Berlin - Molkenmarkt und Klosterviertel

  • heute und auch Zukunft wird der schnellste Weg vom Prenzlauer Berg in die City-West durch die Altstadt sein - dank der neuen Mühlendammbrücke. Das Problem haben die meisten europäischen Städte schon mit Ringstraße gelöst. Aber hier wird die Stadtautobahn durch ein monströses, 40 Meter breites Betonbrett gelöst. Das Ganze nennt sich "Verkehrswende" unter einer grünen Verkehrssenatorin.

    Copyright: Arup/COBE, SenUVK

  • Ist ja auch viel zu anstrenged sich mit dem Bund auf eine Entwidmung dieser Strecke und einer Kernzone ohne Bundesstraßen zu einigen und im Gegenzug eine Ringstraße zu etablieren. Das haben sie nicht mal für ihre autofreie Zentrumsidee angepackt. Und scheinbar mit dieser Millioneninvestionen auch nicht vor in den nächsten 70 Jahren zu ändern.

  • Dazu noch ein Kommentar aus dem Tagesspiegel, der sich mit der Einfaltlosigkeit auseinandersetzt und auch beklagt, dass an diesem historish so wichtigen Ort nicht etwas Besseres entstehen könnte.

    Tsp

  • Auf dem Weg vom Nikolaiviertel zum Molkenmarkt

    Hier könnte man fast denken, die Zeit wäre still gestanden

    Die Häuserzeile zum Molkenmarkt bestehend aus DDR-Rekos

    Um die Ecke dann etwas gemischtere Eindrücke

    Die zu bebauende Fläche... Über die Architektur weiß man noch nichts, außer der Vorgabe von vier Stockwerken.

  • Dann mal los. Die SPD ist seit 2016 größte Partei im Abgeordnetenhaus und regiert. Oder ist es nur ein faules Wahlkampfversprechen vor der Wahl?...

  • Dann mal los. Die SPD ist seit 2016 größte Partei im Abgeordnetenhaus und regiert. Oder ist es nur ein faules Wahlkampfversprechen vor der Wahl?...

    Das denke ich eigentlich nicht.

    Solche Themen sind ja kaum wahlentscheident. Aber warten wir's ab. Jedenfalls besser als eine Orientierung an Frankfurt von vornherein abzulehnen.

  • Oha! SPD fordert Altstadt Berlins wieder aufzubauen, inklusive bedeutender Leitbauten wie in Frankfurt:

    https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/b…wieder-aufbauen

    Laut Artikel: Jahnke hat dabei die künftige Bebauung des Molkenmarkts gegenüber Nikolaiviertel und Rotem Rathaus im Blick. „Wir brauchen keine neuen Kästen“, so der Politiker. Ihm schwebt eine Rekonstruktion wie am Frankfurter Römer vor. Zumindest einige „Leitbauten“ müssten wieder rekonstruiert werden wie das Graue Kloster.

    Das Graue Kloster zu rekonstruieren wäre schon eine Bombe. Soll die Ruine der Klosterkirche selber auch wiederaufgebaut werden?

    Ansicht 1911

    Graues_Kloster_Berlin.jpg

    Ruine nach dem ZWK

    Bundesarchiv_Bild_183-12264-0012%2C_Berlin%2C_%22Graues_Kloster%22%2C_Ruine.jpg

    Die Bildunterschrift der DDR deutet auf einen ursprünglichen Plan zum Wiederaufbau hin: Ausser anderen lebenswichtigen Bauvorhaben des demokratischen Magistrats werden auch diese alten Kulturbauten wieder restauriert und der Nachwelt erhalten. UBz: Das durch anglo-amerikanische Bomber schwer beschädigte "Graue Kloster" wird wieder aufgebaut, die Ruhe der Klosterkirche gesichert und damit vor dem Einsturz bewahrt. Illus Martin 16.10.51

    Stand heute:

    Telespargel_Ruine_Klosterkirche.JPG

  • Frank Jahnke ist im Wahlkreis 4 in Charlottenburg-Wilmersdorf gewählt worden. Für die Wahl am 23. September 2021 ist Herr Jahnke nicht wieder aufgestellt worden.

    Insofern sind die Meinungsäußerungen von Herrn Jahnke - leider - irrelevant.

  • Wie ich in einem anderen Themenstrang bereits meinte, sich heute noch gegen Rekonstruktionen zu stellen, ist nach deren großen Erfolgen überall dort, wo diese stattgefunden haben, eigentlich nur noch Blödheit. Wenn Politiker ihrer Stadt extrem aufwerten wollen, Bürger sowie Gäste von fern anziehen wollen, und richtig Profit machen wollen, dann setzen sie sich für Rekonstruktionen in ihrer Stadt ein.

  • In Berlin will kein Politiker die Stadt aufwerten oder gar Gäste aus der Ferne anziehen. Und schon gar nicht Profit machen. Das würde nicht einmal die CDU oder die FDP in ihren kühnsten Träumen fordern.

    In Berlin geht es darum, daß die Spätis weiterhin 23 Stunden pro Tag offen halten, der halbe Liter Sternburg-Pils gekühlt und mit Pfand nach wie vor einen Euro kostet und die Mietpreise die Sieben-Euro-Grenze nicht erreichen. Dafür ist - wie für alles andere Seelenheil auch - der Staat verantwortlich.

  • In Berlin geht es darum, daß die Spätis weiterhin 23 Stunden pro Tag offen halten, der halbe Liter Sternburg-Pils gekühlt und mit Pfand nach wie vor einen Euro kostet und die Mietpreise die Sieben-Euro-Grenze nicht erreichen. Dafür ist - wie für alles andere Seelenheil auch - der Staat verantwortlich

    23 Stunden? Das wäre allerdings katastrophal...

  • Also an Gästen aus der Ferne mangelt es Berlin wohl kaum. Auch ohne Rekos bzw. nicht wegen Rekos.

    Problem ist eher, dass die Stadt einerseits nicht auf die Anwohner eingeht, andererseits die Berliner auch kein wirkliches Interesse haben. Man hat seine Kieze und wenn dort alles schick ist bzw. Mängel bestehen, die einen direkt betreffen, was kümmert einen sone Gegend, wie eben der Molkenmarkt. Es ist ja kein zentraler Platz, der ein paar neue Bänke braucht, aber an sich eine zentrale Rolle im Alltag der - hier nicht mal existenten - Anwohner spielt. Es ist ein schwarzes Loch. Zentral und doch weit weg. Was sollte es also den Berliner interessieren, wenn doch in Schmargendorf etc. alles OK ist. Kann ich auch nachvollziehen, auch wenn ich es natürlich trotzdem spannend finde.

  • Die Zoom-Konferenz ist morgen!

    Zu möglichen Rekonstruktionen: Die SPD unter Giffey tritt erfrischend pragmatisch auf. Klar ist vieles Wahlkampfversprechen, aber ein Anstoßen der Debatte ist schon ein erster Schritt. Auch ist überhaupt nicht klar, ob nach der Wahl nicht am Ende doch eher eine bürgerliche(re) Koalition steht denn die Fortsetzung von RRG. Wie im Bund ist in Berlin dahingehend gerade alles offen.