Berlin-Tiergarten (Bezirk Mitte)

  • Das fertiggestellte 'Lützow-Carree' auf der Westseite des Lützowplatzes.

    Ich finde es trotz der Baumasse ganz erträglich; einen schönerer Ausblick aus der obersten Etage von der anderen Kanalseite wäre auch nicht verdient gewesen.
    Aus dem mittleren Verbindungsbau hätte man allerdings mit ein bisschen mehr Anspruch eine gewisse Zierde für den ganzen Block machen können, stattdessen ist es das Gegenteil geworden.


    Die Villa van der Heydt (SPK) ist wieder freigerüstet. Kaum festzustellen, was gemacht worden ist.

    Gegenüber ein Neubau für den BV der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft - gähn...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das Lützow-Carree ist so missraten, man weiß gar nicht wo man anfangen soll mit der Kritik. Ist vielleicht überhaupt keine Kritik wert, sowas. So sieht es bei uns im Industriegebiet S-Vaihingen auch aus.

    In dubio pro reko

  • Der Neubau Genthiner Straße N°32-34, die Fassade ist tatsächlich aus korrodiertem Blech.

    Die Neubauten Genthiner Straße N°40-46 (Klaus Theo Brenner Architekten), welche die Straße ungemein aufwerten.

    Eine Parallelstraße weiter in der Kluckstraße, ist unter der N°37 schon vor einiger Zeit der folgende Neubau entstanden:
    Bildlink

    Gegenüber (N°36) dieser prächtige Altbau, dessen Farbgestaltung sich mir nicht recht erschließen mag.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Weiter Blick durch die Nürnberger Straße nach Nordosten.

    Der Neubau Kurfürstenstraße/Budapester Straße anstelle des Volksbank-Gebäudes nennt sich 'The Westlight'.
    Ich finde es sieht aus wie ein Möchtegern-MetLife-Building in kleineren Berliner Dimensionen.

    An der Ecke Kurfürstenstraße/Burggrafenstraße das Lenzhaus, bauzeitgleich und stilverwandt mit dem Karstadt am Hermannplatz. Mit solchen Bauten, die zwar noch durchaus ein wenig Gestaltungsanspruch aufweisen (man vergleiche auch mit dem Kolhoff-Turm am PP), hat eigentlich das ganze bauliche Elend der heutigen Umgebung, bis in die heutige Zeit und natürlich zu allermeist noch weit unterboten, seinen Ausgangspunkt genommen.

    Um die Ecke der Komplex des Deutschen Instituts für Normung (DIN). Die Architektur ist passend genormt und wird einer Fassadenumgestaltung, nicht unbedingt -verbesserung unterzogen. Der 3.Platz des Wettbewerbs hätte mir besser gefallen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Mit dem "The Westlight" wird der Einfallslosigkeit und schlechter Architektur ein weiteres Denkmal gesetzt. Investoren haben scheinbar nur noch die Rendite im Auge - wer bracht da noch anspruchsvolles Bauen.

  • die hier gezeigten neuen Gebäude sind absolut austauschbar und könnten in jeder etwas größeren Stadt in Europa stehen. Alles kantig ohne Gebäudschmuck, diese Gebäude betritt man am besten im Dunkeln und am Tage ohne gut gegessen zu haben. Eine Architektur ohne Würde, was für Architekten werden eigentlich heute ausgebildet, kein Mut neues auszuprobieren.

    ein schlechtes Beispiel unter vielen anderen:


  • Das obere Bild ist ein Exemplar des Sozialistischen Brutalismus in Tiflis/Georgien.
    Gestrichen wirkt es doch deutlich besser:
    Bank von Georgien
    Obwohl das obere Bild noch zusätzlich technisch bearbeitet worden sein muss.

    Das untere Bild ist der Nagakin Tower in Tokio:
    Nagakin Capsule Tower


    Eine Parallele zu Berlin sehe ich nicht zum "The Westlight" sondern eher im "Sozialpalast" an der Potsdamer Straße:
    Pallasseum

  • Die Kurfürstenstraße gehört, glaube, ich halb zu Tiergarten, halb zu Schöneberg. Früher sprach man auch von der Schöneberger Vorstadt bzw. dem Alten Westen.

    An der Ecke Genthiner Straße wurde auf dem ehemaligen Parkplatz von Möbel Hübner ein Riesenkomplex gebaut. Er umfasst mehrere Wohnhäuser und schließt damit eine städtebauliche Brache. Natürlich wurde hier, in dieser von Prostitution geprägten Gegend, nicht gerade 'klassisch' gebaut, eher in Richtung 'Klotzen'.

    Zumindest hat man sich bemüht die einzelnen Gebäude etwas kontrastreicher zu gestalten als das immer wiederkehrende Einheitsgrau. Das ganze läuft unter dem Namen 'Schönegarten', wohl eine Mischung aus den beiden Ortsteilen, die hier zusammen stoßen:

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten


    schräg gegenüber:


    Rückansicht der Zwölf-Apostel-Kirche an der Zietenstraße:

    Berlin - Tiergarten

    Pfarrhaus und Gemeindesaal:

    Berlin - Schöneberg

    Das vor längerer Zeit errichtete Wohnhaus an der Ecke Kurfürstenstraße / Else-Lasker-Schüler-Straße

    Berlin - Tiergarten

    Jetzt hat damit die Ecke wieder eine Fassung, wenngleich ich mir für das Pfarrhaus mit Gemeindesaal der Kirche eine andere Lösung wünschen würde

  • Finde ich alles nicht so schlimm. Im Blockrand, relativ abwechslungsreich von den Fassaden her, also nicht alles aus einem Guss mit demselben Material. Wenn so Füllbauten in einer weniger guten Ecke Berlins aussehen, würde ich sagen, dass das nicht das Hauptproblem der Stadt ist. Insgesamt irre, wie viele dieser Brachen es auch am Anfang der 20er Jahre in Berlin noch gibt, sogar in so zentralen Gegenden. Insgesamt wird Berlin ja immer noch kräftig verdichtet, und es gibt trotzdem noch unzählige dieser Niemands/Unräume, in denen man sich manchmal recht unvermittelt wiederfindet.

  • Eine neue quasi Gründerzeit Still zeigt sich immer deutlicher ab mit diese Blockrandbebauung und ordentliche Bauten.

    Aber .......ohne zierliche Satteldächer, Gauben, Stuck, Ornamenten, Rundbogen, Risalitten, Erker, Ecktürmchen, Erhohten Ecken, winzige oder wuchtige Giebel und Stockwerken mit unterschiedliche Fenster Umrahmungen.......genau wie rund 1900-1914 so üblich war.

    Wenn man NUR einer oder einige von diese genannten Merkmalen anwenden dürfte.......dann bin ich wirklich gespannt . Dann könnte Berlin wieder nach das "grosse Berlin " aussehen......

  • An der Budapester Straße, Ecke Lützowufer, Keithstraße wird der grauenvolle Klotz der Berliner Hypobank abgerissen und durch einen noch grauenvolleren Klotz ersetzt. So ähnlich wie am anderen Ende der Budapester der postmoderne Bau der Volksbank, der obwohl gar nicht sehr alt, auch für einen gesichtslosen Klotz abgerissen wurde.

    Frühere Ansicht:

    Berlin Hyp


    Die klassizistische Villa daneben:

    Berlin - Tiergarten


    Heutige Aufnahmen vom Abriss, nicht geordnet:

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Berlin - Tiergarten

    Was und evtl. erwartet:

    Neue Hyp

  • Was uns evtl. erwartet:

    Neue Hyp

    Der Neubau ist nichts begrüßenswertes. Aber "noch grauenvoller" als das Spiegelglas-Monstrum, das nun abgerissen wurde, finde ich ihn nicht. Eine Rasterfassade eben. Die Arkaden könnten sogar nett werden, wenn Sie halbwegs gelingen.

    Interessant ist die Neubau-Beschreibung. Da ist von Nachhaltigkeit, Recycling, Energieverbrauch, Photovoltaik... die Rede. Man sieht, dass der "grüne Zeitgeist" mittlerweile alle Bereiche des Wirtschaftslebens ergriffen hat. Das sage ich nur als Beobachter und wertungsfrei. Ob solche verkündeten Absichten ernst gemeint sind oder nur Marketing-Sprech darstellen, ist eine andere Sache.

  • Naja, gerade die Erdgeschosszone hat für einen Neubau extremes Flair. Darüber, ja, ist es nur ein wenig klassische Moderne und nicht einmal besonders gute - aber wie gesagt. Wenn so in Berlin und Deutschland nicht nur 10%, sondern 90% der Neubauten aussähen, hätten wir ein Problem weniger.

  • Häh? Also das ist ganz und gar nicht "wie immer". Wir könnten uns "von" schreiben, wenn so immer gebaut würde. Sieht wertig aus und hat viele klassische Anleihen. Die Arkaden, die sich schwungvoll in den Gebäudewinkel schmiegen und so den Eingang bilden, finde ich ein schönes Detail.