Usedom - Bäderarchitektur (Galerie)

  • Hat irgendjemand eine Erklärung dafür, dass die Gebäude der Bäderarchitektur beinah alle mit weißer oder einer anderen hellen Farbe wie hellblau angestrichen sind?
    Helle Farben reflektieren ja bekanntlich das Licht sehr gut und wirken ansprechend, aber das sollen Gebäude ja überall sein und trotzdem gibt es viele dunkel Angestrichene.

  • In der Tat befindet sich diese Galerie auf Grund vieler nicht mehr verfügbarer Bilder in einem beklagenswerten Zustand - einzig einige Aufnahmen von Bansin von Erbse auf den ersten Seiten dieser Galerie sind erhalten.
    Ich werde daher nach und nach hier im Forum selbst hochgeladene Fotos dieser doch außergewöhnlichen und sehenswerten "Kaiserbäder" zeigen. Ich werde mich dabei überwiegend auf die schöneren, historischen Bauten konzentrieren, die hier zum Glück bis über die 2. Reihe hinter der Strandpromenade hinaus in großer Zahl erhalten sind.
    Im Vergleich mit Binz auf Rügen, welches wohl als einziges (deutsches) Ostsee-Seebad hinsichtlich Quantität und Qualität der Bäderarchitektur in der gleichen Liga wie Ahlbeck/Heringsdorf/Bansin spielt, muss man doch sagen, dass der Gesamteindruck in den Usedomer Kaiserbädern deutlich stärker von locker eingesprenkelten, aber gravierenden Bausünden, auch aus den letzten Jahren, getrübt wird. Ich habe den Eindruck, dass sich in Binz auf Rügen inzwischen die Erkenntnis allgemein durchgesetzt hat, dass ein hervorragend geschlossener und durchgehend qualitativ hochstehender Gesamteindruck der Promenadenbebauung ein ganz entscheidender wertschöpfender Faktor für den gesamten Ort ist. Das heisst, man ist in Binz offenbar klug genug, an der Promenade auch mal auf den schnellen Investoren-Euro zu verzichten. Das scheint, leider, in Usedom anders zu sein. Man wird wohl noch eine Weile hier von der guten Substanz zehren können, aber das Gesamtbild ist eben doch gestört.
    Das hier in Ahlbeck/Heringsdorf anscheinend leichthin akzeptierte Argument, "dem durchschnittlichen Ostseeurlauber ist es sowieso egal, wie die Häuser an der Promenade genau aussehen", halte ich für einen fatalen Trugschluss. Das Gegenteil ist der Fall! Gerade hier, in der hintersten Ecke dieser ohnehin schon verkehrlich nicht sonderlich gut erreichbaren Ecke Deutschlands, muss der Besucher von Flair, geschlossener Schönheit und Stimmigkeit, Historie und Einmaligkeit angezogen werden. Sonst könnte er seinen Urlaub gleich um einiges preiswerter in Boltenhagen, Sassnitz, Warnemünde etc verbringen (ohne diese letztgenannten Bäder abwerten zu wollen), und müsste nicht die mühselige Anfahrt über 70 km enge Landstraße ab der A 20 oder über eine schlecht ausgebaute Bahnstrecke auf sich nehmen.
    Ein bisschen Melancholie und Verzweiflung schwingt also auch mit, wenn ich Euch im Folgenden die Fotos von den schön sanierten Häusern präsentiere, die ja oft noch in größeren Ensembles an der Promenade stehen. Aber die erschreckend unpassenden Neu- und Umbauten stören das alles doch zunehmend. Ich habe es teilweise im Bau-Thread parallel dokumentiert.
    Ich beginne die Galerie am östlichen Ende der Ahlbecker Promenade, wonach dann Richtung Polen nur noch der Waldweg kommt. Von da aus geht es Richtung Westen, zumeist über die Promenade, nach Heringsdorf und Bansin.
    Wiki-Artikel zu Ahlbeck

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    2 Mal editiert, zuletzt von Snork (17. April 2019 um 11:29)

  • Hier zunächst der Strandblick in Richtung Osten, nach Swinemünde:

    Und Richtung Westen bzw Heringsdorf:

    Typischer, nur maximal ca. 50 m langer Übergang von der Promenade zum Strand:

    So sieht hier die Promenade aus, eher noch ein kombinierter Rad-/Fußweg, sehr gepflegt:

    Hier bestimmen überwiegend noch schlichtere, schön aufgereihte Altbauten das Bild:

    Ein etwas verspielterer Jugendstilbau:

    Detail der "Supraporte":

    Und so weiter:

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  • Dann beginnt mit der Dünenstraße die eigentliche Ahlbecker Promenade:

    Alles sehr gepflegt und schön angelegt:

    Die Bauten werden schon etwas repräsentativer:


    Fast fertige Sanierung:

    Auch in den Seitenstraßen meist geschlossen erhaltene, ansehnliche Bauten:

    Blick zurück, hier sieht man nun auch die von mir ausgesparte Bausünde, wohl ein ursprünglicher DDR-Bau, der nach der Wende umgebaut und saniert wurde (vermute ich, lasse mich gerne eines Besseren belehren):

    Weiter geht's:

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  • Dieses kleine, vornehme neoklassizistische Haus bereichert die Promenade:

    Übrigens unterscheidet sich die Bäderarchitektur auf Usedom doch in einem wichtigen Punkt von der auf Rügen: in Rügen bestimmen bei zahlreichen prägenden Bauten der Bäderarchitektur hölzerne, fein geschnitzte Loggien und Balkone das Fassadenbild - wohingegen der Baustil auf Usedom keine so individuelle Prägung entwickelt hat. Der hier vorzufindene Historismus/Eklektizismus schien sich mehr an klassizistischen städtischen Vorbildern zu orientieren.

    Weiter geht's Richtung Westen:

    Etwas eigenartige Variante der Neo-Bäderarchitektur mit leider recht plumpem Mittel-Aufbau:

    Während der grüne Bau links noch einen historisierenden Dachstuhl aufweist, hat der bedauernswerte Altbau rechts einiges an Fläche hinzubekommen:

    Eine andere Neo-Variante der Bäderarchitektur, die eigentlich nur wieder zeigt, dass heutige Architekten es einfach nicht mehr hinbekommen. Als Füllbau mag das noch durchgehen...

    Bunt, aber nett:

    Und nun ein erster Höhepunkt der Ahlbecker Promenade: das Ostseehotel:

    Ein schön sanierter, wertvoller Bau! Schade nur, dass man auf den entstellenden Restaurantvorbau anscheinend nicht verzichten konnte oder wollte:

    Weitere vorbildlich sanierte Bauten:

    Gegenüber der Seebrücke nun diese recht traurige Seitenstraße... ob für den geschundenen Altbau im Hintergrund wohl schon der Abrissbagger bestellt ist?

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    Einmal editiert, zuletzt von Snork (19. April 2019 um 23:38)

  • Diese eigenartige Bauruine hatte ich schon im Bau-Thread besprochen:

    Blick zurück zu den schönen Balkonen des Ostseehotels:

    Die neueren Pavillons fügen sich recht gut ins Bild:

    Und hier nun der direkte Blick zur historischen Uhr und der Seebrücke Ahlbeck:

    Auch hier der sehr gepflegte Eindruck der Promenade:

    Und weiter geht's:

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    Einmal editiert, zuletzt von Snork (17. April 2019 um 20:37)

  • Glanzpunkt der Ahlbecker Promenade ist sicherlich das aufwendig restaurierte Hotel Ahlbecker Hof. Solche Originale sind es doch, die durch ihre herausragende Baukultur auf ihre Umgebung ausstrahlen und auch die Menschen anziehen.

    Blick in die Seitenstraße:

    Detail eines Balkongitters:

    Auch der direkt benachbarte Bau ist ein echtes Juwel:

    Detail:

    Ansicht von Westen:

    Daneben der im Bau-Thread besprochene "Das-Ahlbeck"-Komplex:

    Westlich anschließend ein weiterer, sehr schön restaurierter Gründerzeitbau, hier untypischerweise teils ziegelsteinsichtig:

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  • Nun geht es etwas weniger spektakulär weiter an der Ahlbecker Strandpromenade.
    Auch hier zwei Nachwende-Füllbauten im angepassten Stil, die, wie gesagt, hier und da als Füllbauten das Gesamtbild nicht wesentlich beeinträchtigen. Dennoch: bestünde die ganze Promenade nur aus solchen Als-ob-Bauten - die Seele des Ortes wäre irgendwie weg, und ich bin überzeugt davon, dass ein bedeutender Teil der Urlaubsgäste sich andere Ostseedestinationen suchen würden. Wie Erbse schon schrieb: kein einziges historisches Gebäude darf hier mehr verloren gehen! Und doch - erst gestern radelte ich durch eine der landeinwärts liegenden Parallelstrassen, vielleicht 400 m südlich der Promenade nahe der neogotischen Ortskirche, vorbei an einer Staubwolke eines Altbaus, von dem der Abrissbagger gerade die letzte Wand mit schön gerahmten Fensterhöhlen plattmachte.

    Die nächste Straßenecke:

    Nun ein besonders hässlicher Neubau:

    Zum Glück geht's ansehnlicher weiter:

    Historische Holz-Vorbauten:

    S

    Immer wieder auch überwiegend gut erhaltene Seitenstraßen:

    Etwas herangezoomt:

    Der nächste historische Bau mit einem mehr schlecht als recht raufgepropften Dachgeschoss:

    Der im obigen Bild schon sichtbare Neubau in Frontalansicht:

    Sicherlich gibt es Schlimmeres...

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    Einmal editiert, zuletzt von Snork (19. April 2019 um 23:45)

  • Als letzter Bau an der Ahlbecker Strandpromenade entsteht nun der folgende im Bau-Thread genannte Neubau-Komplex . Zuvor war dort wohl eine ehemalige Berufsschule aus DDR-Zeiten, die 2018 abgerissen wurde. So wird es dann aussehen, wenn die Gemeinde ein Grundstück in bester Lage und inmitten historischer Bauensembles an einen Investor verscherbelt, der ein Londoner Architekturbüro beauftragt:

    Direkt anschließend geht die Ahlbecker Strandpromenade nach Heringsdorf in eine Art "Waldpromenade" über, die von einzeln stehenden Stein- und Holzhäusern auf großzügigen Grundstücken gesäumt wird:

    Blick zurück zur Baugrube:

    Hier stehen sehr schöne alte Holzvillen:

    Und weitere prächtige Solitäre:

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  • Im weiteren Verlauf verbreitert sich die Waldpromenade und trennt sich in zwei separate Wege, heute je ein Rad- und Fußgängerstreifen. Dazwischen einzeln stehende Kiefern und Rasenflächen, und das alles mit vielen kleinen Übergängen zum ziemlich perfekten Usedomer Strand. Hier ist es wirklich herrlich, und man kann gut verstehen, warum diese ruhige und geschützte, zugleich von Meeresluft erfrischte und großzügig gestaltete Landschaft schon die Menschen des 19. Jahrhunderts begeistert hat. Dies spiegelt sich auch in den anliegenden Villenbauten der Gründerzeit, von denen noch viele erhalten sind:

    Hier sind die Handwerker anscheinend gerade erst abgezogen:

    Ein Hotelkomplex aus neuerer Zeit:

    Die ausnahmsweise im Neobarock-Stil 1890 errichtete Villa Bleichröder:

    Die Villa Oppenheim, 1883 erbaut:

    Zum Glück gut hinter Bäumen versteckt, ein vollkommen verunglückter Bau der Nachwendezeit:

    Ein Hotelbau, um 2000 errichtet, für Usedom untypisch mit Holzbalkonen:

    Ein weiterer Neubaukomplex vom Anfang dieses Jahrhunderts:

    Die 1873 errichtete Villa Staudt, in der Kaiser Wilhelm II zwischen 1909 und 1912 des öfteren ein Tässchen Tee zu sich genommen haben soll:

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  • Vor der Villa Staudt steht diese Büste des alten Kaisers Wilhelm I (1797 - 1888), der diesen Ort, zusammen mit seinen Geschwistern und seinem Vater, König Friedrich Wilhelm III von Preußen, im Jahre 1820 erstmals besucht hat:

    Tja, den nun folgenden Schock kann ich Euch leider nicht ersparen:

    Die wundervolle, 1883 errichtete Villa Oechler, hinter der die zu DDR-Zeiten an der Seebrücke Heringsdorf errichteten Hochhäuser aufragen. Ob der Versuch in der Nachwendezeit, die monströsen Bauten mithilfe von Spitzdächern und gestuften Farbzonen optisch etwas zu miniaturisieren, zum Erfolg geführt hat, mag jeder für sich selbst entscheiden.

    Villa Oechsler:

    Mosaikbild im Giebel und Porphyrsäulen:

    Ansicht von der Rückseite:

    Giebelzone im Detail:

    Der dahinter gelegene frühere Pferdestall wurde kürzlich saniert und wird als Ferienwohnung vermietet:

    Weitere Villenbauten in den rückwärtigen Seitenstraßen:

    Wieder in Ahlbeck:

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  • Danke für die vielen schönen Eindrücke von Usedom. Bei manchen Neubauten muss man anmerken, dass diese die innerhalb der letzten Jahrzehnte liebevoll und aufwendig sanierten Villen und Promenadenhäuser bewusst kontrastieren wollen. Maximale Flächenausnutzung bekommt dem Aussehen einfach nicht...

    Zur Villa Staudt noch folgende Verweise:
    Alter APH-Strang zur ehem. Villa Staudt in Berlin
    Blogbeitrag: DIE VILLA STAUDT IN HERINGSDORF – DER KAISER KAM ZUM TETE-A-TETE

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (19. April 2019 um 21:20)

  • Und weiter geht es ab der nachwendlich gestalteten Seebrücke Heringsdorf ...

    in Richtung Bansin auf einem schmaleren Abschnitt der Promenade weiter:

    Hier stehen einzelne Villen ...

    neben alten Holzhäusern...

    Detail:

    Dazwischen auch immer wieder neuere Bauten, die sich in Bauweise und Maßstab an den Bestandsbauten orientieren.

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  • Wir nähern uns dem Zentrum des dritten und westlichsten der Usedomer "Kaiserbäder", Bansin. Insgesamt ist die Bebauung hier etwas bescheidener und "bürgerlicher" als in Heringsdorf und Ahlbeck. "Mehrfamilien"-Villen bestimmen in 1. und 2. Reihe das Bild. Die großen, jüngst neu bebauten Baulücken an der Seebrücke hatte ich bereits im Bau-Thread besprochen, zeige sie aus Gründen der Vollständigkeit der Galerie aber hier noch einmal.

    Ein weiteres Holzhaus:

    Der neue, im Stil der internationalen Moderne gebaute Hotelkomplex östlich der Seestraße:

    Weiter, bzw gegenüberliegend der folgende, wesentlich gelungenere Neubau (Wohnungen, Einzelhandel):

    Blick entlang der Ostseite der zentralen Seestraße in Bansin:

    Westseite:

    Im weiteren Verlauf der Bansiner Strandpromenade:

    Schön saniertes Strandhaus:

    Weniger gelungene Sanierung - abgestuckt, Metallbalkone rangeklatscht. Schön für den Besitzer, weniger schön für den Promenadengast:

    Ein weiterer hübscher, vorbildlich sanierter Bau an der Strandpromenade:

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  • Am westlichen Ende der Strandpromenade findet sich dieser Hotelbau, Anfang der Nuller Jahre errichtet:

    Ein Blick in die erste Parallelstraße zur Strandpromenade:
    (Richtung West:)

    Richtung Ost:

    Typischer Kaiserbäder-Neoklassizismus:

    So, das war's im wesentlichen - ich hoffe, es hat Euch gefallen! :harfe:

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  • Snork 18. Januar 2020 um 21:15

    Hat den Titel des Themas von „Usedom - Bäderarchitektur und Meer (Galerie)“ zu „Usedom - Bäderarchitektur (Galerie)“ geändert.
  • Noch ein paar Eindrücke aus Heringsdorf. Der Ortskern liegt oberhalb der monströsen Kurklinik aus DDR-Zeiten.

    Das frühere Grand-Hotel Seeschloß, erbaut 1882:

    Ein besonders schönes Exemplar der klassischen Bäderarchitektur:

    Etwas schlichter, aber dennoch schön:

    Eher gelungener Neubau im Bäderstil im Heringsdorfer Ortskern:

    Auch das durchaus akzeptabel ...

    ... auch wenn man hier allerorten vorgeführt bekommt, wie ungenügend die Stilsicherheit der zeitgenössischen Architekten ist. Es fehlt halt letztlich eine profunde Ausbildung. Ich staune immer wieder, wie gleichmütig die weitgehende Unfähigkeit der heutigen Architekten hingenommen wird, schön oder auch nur halbwegs ansehnlich zu bauen. Immerhin ist die Architektur ein Zweig der bildenden Kunst und hat bis ca. 1960 auch allgemein gute bis sehr gute ästhetische Leistungen erbracht. Ich kann nicht fassen, dass die Architekten in ihrer professionellen Gesamtheit diesbezüglich so wenig ernsthafte Selbstkritik aufbringen. In anderen Berufen kann man es sich nicht erlauben, anhaltend so eine miese Performance hinzulegen, ohne irgendwann deswegen negative Konsequenzen zu spüren, harte öffentliche Kritik zu erhalten, abgewählt oder gestürzt zu werden. Eher ist ja Selbstlob und das gegenseitige Überhäufen mit Preisen und Belobigungen die Regel. Wahnsinn eigentlich.

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  • Noch ein paar Eindrücke aus dem baulich recht angenehm gestalteten Zentrum von Bansin. Positiv wirkt hier auch der schöne Straßenbelag aus Granitsteinen:

    Hier rechts wieder die Kombination aus Türmchen in der Mitte und beidseitigen Loggien-Flügeln:

    Oder in der Mitte der Fassade:

    Zum nachfolgend abgebildeten Hotel zur Post steht im Internet: "das Hotel zur Post entstand im Stil der Bäderarchitektur und hieß im Jahre 1902 erstmals Gäste willkommen. Seine Wiedergeburt erlebte es 1993 dank einer vollständigen Rekonstruktion.". Durch die vielen Vor- und Rücksprünge der Fassade nimmt es den Fassadenrhythmus der umliegenden historischen Solitärbauten auf und passt sich ziemlich gut ins Ortsbild ein. Bei genauerer Betrachtung zeigen sich allerdings auch viele typische Schwächen zeitgenössischer Bäderstilbauten: zu weit herausragende Balkone. Leicht unstimmige Proportionen. Nachlässig gestaltete Verbindungsbauten. Es fehlt einfach die ästhetische Abrundung des Gesamtbilds, die in der klassischen Zeit noch üblich war.

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