Bremen - Innenstadt (Galerie)

  • War vor nicht allzu langer Zeit geschäftlich in Bremen. Schöne, sehenswerte Stadt - mit den üblichen Bausünden hier und da. Aber einen Besuch wert. Überrascht war ich von der "Schnoor" genannten (Rest)Altstadt. Sollte man unbedingt mal gesehen haben:





    Etwas gruselig . . .


    Und in einer "Schleife" zurück Richtung Ausgangspunkt . . .

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Bonusbild:

    stadtbild-deutschland.org/foru…dex.php?attachment/23060/

    (Staatsarchiv Bremen)

    Ein Bild aus dem Zweiten Weltkrieg, der eine Straßenattrappe als Schutz für den Bahnhof zeigt. Anscheinend hat es etwas gebracht, denn der Bahnhof wurde tatsächlich kaum getroffen.

    So etwas Ähnliches hat man auch in HH gemacht und auf der Alster den Stadtgrundriss nachgebildet - dürfte auch dort vielleicht geholfen haben.

    Schade, dass man Dresden nicht ein paar Kilometer weiter nordwestlich nachgebildet hat...zumindest Bomber Harry hätte man seine tödliche Fracht in die Acker landen lassen sollen. Die Amis einen Tag später hätte man zwar nimmermehr täuschen können, aber die hätten zum Glück eher die Vernichtung der Infrastruktur am Radar gehabt und nicht der Bewohner. Hätte, hätte Fahrradkette... . Wäre interessant irgendeinen Bericht zu lesen, ob diese Täuschungsattrappen aus Sicht der Gegner wirklich eine Wirkung entfaltet haben oder sie zB den Bahnhof in Bremen oder an der Innenalster einfach nur zufälligerweise nicht getroffen haben?

  • Und, was man unbedingt noch erwähnen muss: 2012 wurde der Bremer Hauptbahnhof von der Allianz Pro Schiene zum schönsten Bahnhof Deutschlands auserkoren.

  • Exilwiener, Nordwestlich von Dresden liegt Meißen... nono:)

    Das Bild mit der Straßenattrappe ist wirklich skurril...

    Die Wiederherstellung der transparenten Glasüberdachung wäre ein Gewinn für den Bahnhof... Ich finde (zumindest wirkt es auf dem Bild so) den Eindruck der Halle mit den Holzpanellen und mit den großen Werbeaufhängern suboptimal. Wenn man dieses Bahnhof schon so heil über die Zeit gebracht hat, sollte man ihn ruhig noch etwas aufpolieren... Es ist schließlich die erste Adresse der Stadt Bremen für Reisende....Es gibt genügend Städte, die froh wären, sie könnten noch so ein Juwel. Ihr Eigen nennen.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Ein paar Details von Bremer Häusern (2013):

    Die Schornsteine in der Böttcherstraße sind wirklich liebenswert...

    Der Schütting erfuhr eine auffrischende Vergoldung (nicht nach jedermanns Geschmack):

    Der St. Petri-Dom ist immer einen Besuch wert. Dachgewölbe über dem Chor und Krypta:

    Am Rathaus geht es lustig zu. Das ist übrigens das jugendfreie Ensemble...

    Bremen ist eine Stadt der Übergänge:

  • Was „Kernsanierung“ bedeutet, zeigte jüngst eindrucksvoll die Bremer Bank (2013).

    Das Innere ist schon beseitigt. Nur die geschützte Außenfassade zur Sögestraße hin steht noch. Das Teilstück zum Domshof hin ist weg.

    Und damit das Ganze nicht umfällt, muss es natürlich gestützt werden:

    Die Fenster erhielten offenbar auch eine Art Schutz - oder ist das die Betongussverschalung?

    Hier noch ein früheres Bild:

  • Die Böttcherstraße wurde schon 1000 mal fotografiert - aber es gibt immer etwas Neues zu entdecken.

    Star Wars wurde von George Lucas erfunden? Weit gefehlt! Bremen war eher da!

    Treppenhaus in der Böttcherstraße:

    Auch die Mäuse haben im Schnoor gepflegten Stil (ist natürlich ein Wasserauslauf - aber wer weiß..?):

    Verzwicktes Dach im Schnoor:

    Ach ja - und Christo hat sowieso von Bremen abgeguckt:

    St. Johannis verpackt:

    Man könnte meinen, es wäre echt... (müsste in der Nähe Feldstraße liegen, oder?)

  • Wer hätte das gedacht: auch ein Finanzamt („Haus des Reichs“) kann seine Reize haben: Im Innenhof ein 1928 erbauter und später restaurierter Terrakotta-Brunnen mit Uhr:

  • Ich weiß nicht, ob man den Bahnhofsvorplatz schon oder noch zur Innenstadt zählt - aber dieses sieht man, wenn man aus dem Bahnhof kommt. Im Rücken hat man eines der schönsten Bahnhofsgebäude Deutschlands - und dieses Monster steht vor einem.

    Ich frage mich, wie man Bremen als „Touristenstadt“ bekannt machen möchte. Wahrscheinlich hat man nur an Busreisende gedacht, aber auch die Busse parken an den hässlichsten Plätzen in ganz Bremen, so dass der folgende Fußmarsch zu den Sehenswürdigkeiten eher einer Besichtigung von unterirdischen Weltkriegsbunkern ähnelt.

  • Es folgen noch ein paar weitere Fotos, diesmal aus dem kleinen Viertel um die Stephanikirche, das im Krieg vollständig zerstört wurde. Das ganze Viertel ist in den 50er Jahren ziemlich einheitlich wiederaufgebaut worden. Blick Richtung Weser:

    Am Stephanikirchhof:

    Das Gemeindezentrum, anscheinend gab es 1951 nur einen Architekten für diese Dinger in Bremen, der noch sehr dem Heimatschutzstil verbunden war:

    Aufgrund einer Gestaltungssatzung müssen auch Neubauten zumindest grob in einem ähnlichen Stil gebaut sein, hier ein neues Wohnhaus, das am Ort des ehemaligen Seemannsheims entstanden ist. Dort konnten früher Seemänner in Not Unterkunft und Kost bekommen, seine Funktion ist mit der abnehmenden Bedeutung Bremens als Seehafen und der Automatisierung verschwunden:

    Nochmal die Kirche selbst, deren Turmhelm erst kürzlich eine neue Kupferverkleidung bekommen hat:

    Das kleine, neu entstandene Viertel zur Weser am Standort einer Waschbetonschule. Die Anleihen an die Packhausfront sind erkennbar, warum sich aber abweichend von der Gestaltungssatzung hier für einen helleren Klinker entschieden wurde, erschließt sich mir nicht:

    An der Stephanikirche gehen Arbeiten an der Weserfront langsam zu Ende:

    Etwas weiter stadteinwärts ist dieser platanenbestandene Platz der Ort, an dem das Kornhaus stand:

  • Noch etwas Beifang der letzten Fotorunde in der Innenstadt. Zunächst einmal die neu gestaltete Rückseite der in den 1950er Jahren äußerlich rekonstruierten Stadtwaage. Diese erhielt ein 50er-Jahre-Design, da diese Seite vor dem Krieg nie freistand. Dieses 50er-Jahre-Design wurde nun restauriert und neue Fenster eingesetzt, der kleine Platz, der hier anstelle von Mülltonnen und Parkplätzen entstanden ist, bildet praktisch eines der Herzstücke des Balgequartiers von Jacobs:

    Nochmal ein Blick auf das neue Jacobs-Haus von hinten mit den translozierten Figuren des Vorgängerbaus, das auf denselben Platz hinausgeht:

    Und ein paar Bilder aus dem Schnoor, keine neuen Motive, wenn man ehrlich ist:

  • Weil wir neulich bei Zwischenkriegsarchitektur waren, nochmal das Haus des Reichs bei schönem Licht:

    Wappen und Bremer Stadtschlüssel:

    Im Foyer:

    Der Innenhof ist fast noch schöner als die Außenfassade - ich kenne kein einziges vergleichbar gestaltetes Gebäude in Deutschland (also natürlich schon einige sehr ähnliche vom Stil her wie das Chilehaus, aber dass eben KEIN Klinker gewählt wurde, ist der ganz besondere Clou, Backsteinexpressionismus ohne Backstein - vielleicht gibt es im weniger klinkerfreudigen Süddeutschland Ähnliches?

    Allein dieses Treppenhaus:

    Alles ist mit unheimlich viel Liebe gestaltet, jede Lampe, jede Türklinke - irre:

    (Auch hier bin ich mir sicher, mal eine ganze Galerie zu diesem Gebäude gemacht zu haben, auch hier habe ich außer Teigkringels Bild und ein paar Fotos von mir 2012 nichts gefunden). Falls es das hier schon gab, entschuldigt mich.

  • Ein paar mittelprächtige Bilder (2018) rund ums prächtige Bremer Rathaus.

    Altes und Neues Rathaus

    Neues Rathaus, rechts Domshof.

    Die 1608 errichtete Fassade des Alten Rathauses.

    dsc0264180k9e.jpg

    Mit Bremer Roland.

    Links der Turm der Liebfrauenkirche.

    Der Hauptgiebel ist mit dem Jahr 1612 datiert.

    dsc02647rjj85.jpg

    Liebfrauenkirche, rechts wieder ein Teil des 1913 fertiggestellten Anbaus des Neuen Rathauses.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Dann ich auch nochmal:

    (Die Polizei dort erklärt sich mit einem Auftritt des Niedersächsischen Polizeitchors in der benachbarten Glocke)

    Blick Richtung Schütting in der Langenstraße:

    Kleiner Innenhof zur Böttcherstraße hinter dem gruseligen Atlantic-Hotel:

    Eines der wenigen erhaltenen Häuser in der Martinistraße:

    An der Schlachte:

  • Noch ein paar Fotos vom grandiosen Gerichtsgebäude, das fast wie eine kleine Stadt in der Stadt ist mit seinem verwinkelten und weitläufigen Innenhof, zunächst die Front zur Domsheide Blickrichtung Alte Post:

    Bilder vom Innenhof:

    #

    Und der Blick zurück:

    Das Peek&Cloppenburg-Gebäude:

    Blick zurück Richtung Liebfrauenkirchhof/Markplatz:

  • Und zum Abschluss meinerseits noch eine Runde um den Bremer Dom; etwaige Wiederholungen bisheriger Ablichtungen sind offenkundig und nicht unbeabsichtigt.

    Die ehem. Bremer Bank am Domshof.

    Rechts geht es am Dom entlang in die Sandstraße, zunächst das Haus Vorwärts - der Schmuckgiebel ist eine kaiserzeitliche Ergänzung.

    dsc02624wtjxi.jpg

    Es folgt das Haus Heineken, das in den 1970ern beinahe einem Parkhaus weichen musste.

    Heute ist das Gebäude Sitz des Bremischen Landesamtes für Denkmalpflege.

    dsc02626hykin.jpg

    Dann ein Blick auf das Postamt an der Domsheide.

    Eckrisalit des Gerichtsgebäudes an der Domsheide.

    dsc02628xtjm6.jpg

    Rechts neben der Post der Neubau der Volksbank und der Kirkeby-Turm. Spieglein, Spieglein an der Wand...

    Der Blick geht zum Rest des Börsengebäudes und zum Marktplatz.

    In der Börsenpassage Richtung Baumwollbörse...

    ...und zur Markt-Westseite, rechts die Bürgerschaft.

    Schließlich dann über die Verbindungsbrücke der Bürgerschaft mit dem alten Börsenbau hinauf zum Petri-Dom.

    dsc02637pfjhn.jpg

    dsc026395ejwe.jpg

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • PS Den Aufmarsch der stolz uniformierten Polizei in einer 30m langen Schlange vor der Glocke habe ich leider nicht fotografiert... Da siegte bei mir das Persönlichkeitsrecht...

  • Das Gebäude der Volksbank ist kein Neubau, oder? Soweit ich weiß wurde das Gebäude saniert und die Fassade neu verkleidet. Im Kern ein 70er-Jahre Bau.

  • Das Gebäude der Volksbank ist kein Neubau, oder? Soweit ich weiß wurde das Gebäude saniert und die Fassade neu verkleidet. Im Kern ein 70er-Jahre Bau.

    RICHTIG!

    Die schwarze Fassade stammt, glaube ich, von dem Architekten Dudler.