Berlin - Unter den Linden

  • Schade nur, dass man sich bei der Pflasterfarbe im Mittelstreifen nicht auf einen Ton einigen konnte.

    Vielleicht wird da ja noch was ausgewechselt.

    Für mich sieht es eher so aus, als wenn dort das Pflaster einfach neuer und deswegen noch heller ist.

  • Wieviele Jahre müssen eigentlich nach der Fertigstellung der U-Bahnstationen und der Fertigstellung der Straßenarbeiten noch ins Land gehen, bis man endlich wieder die vor vielen Jahren abgeholzten Linden auf dem Mittelstreifen ersetzt? Es sieht dort so kahl und trostlos aus.
    Ich dachte eigentlich, man pflanzt gerne überall neue Bäume, um die Stadt zu begrünen, warum ausgerechnet hier nicht?

  • Das ist ja noch schlimmer, als ich gedacht hatte. Die wollen mehr als die Hälfte der restlichen Bäume fällen... :kopfschuetteln:
    Und bis die beim typischen Berliner Schneckentempo ersetzt worden sind...

  • Die wollen nicht, die müssen. Aus Sicherheitsgründen, weil sonst die Äste den Passanten auf den Kopf fallen. Ganz ehrlich, ich verstehe ja, dass man Bäume erhalten will, aber die Gründe sind wirklich einsichtig, und daraus jetzt so ein Drama zu machen, ist unseriös.

  • Einsichtig ist das nicht, schließlich stehen besagte eingebildete kranke Bäume seit Jahren dort und gefährden niemanden.

    Es wäre besser, erst die baumlosen Abschnitte zu sanieren und neue Bäume zu pflanzen als den Boulevard noch mehr zu entstellen.

  • Das Fällen ginge IMHO in Ordnung, wenn direkt möglichst große Bäume nachgepflanzt werden würden. Das sollte eigentlich eine für Berlin lösbare Aufgabe darstellen.

  • Hab heute ganz gespannt Google Streetview angeworfen, um mir Unter den Linden und das Schlossumfeld im Bildupdate anzuschauen.
    Kurz erklärt für alle, die es nicht wussten: Das letzte Berliner Streetview-Update war 2008 oder 2009, als man noch beim Abriss des Palastes der Republik war, und die gesamte Gegend, Unter den Linden und Schlossplatz, eine einzige Riesenbaustelle war. Das war für gut 15 Jahre keine gute Promo für jeden der sich aus der Ferne für Berlin interessierte und diesen schlimmen Dauerzustand vorfand.
    Die gute Nachricht: Das ist jetzt vorbei, und das Schloss zeichnet sich endlich am Ende der Linden ab, wenn man diese online entlang schlendert.
    Die schlechte Nachricht: Leider stammen die neuen Bilder vom März 2022. Das heißt die östlichen Linden sind noch nicht vollständig von Baustellenequipment befreit, und rund um das Schloss wird noch eifrig gepflastert. Auch alle Bäume sind noch kahl.
    Hoffen wir mal, dass die Rückkehr von Streetview in Deutschland bedeutet, dass man nun regelmäßig updatet, wie in anderen Ländern, und nicht wieder 15 Jahre für das nächste Update braucht. ;)

    Link zu Unter den Linden auf Streetview für alle die es interessiert:
    >>hier klicken! :)<<

  • Ich muss Treverer recht geben - Schneckentempo bei der Baumneupflanzung. Was dort gerade Unter den Linden stattfindet entspricht nicht dem Standard für einen Prachtboulevard einer europäischen Hauptstadt. Was noch schlimmer ist: Lieblose Buden auf dem Mittelstreifen. Döner & Co. - es sieht aus wie eine Billigmeile für den Massentourismus. Zwischen Ecke Friedrichstraße und Pariser Platz gibt es zudem einen Übergang ohne Ampeln. Dort werden die verzweifelten Touristen von den abbiegenden Autos weggehupt.

    Wie es besser geht? Auf der Tauentzienstraße - wunderschön, gepflegter Mittelstreifen mit tollem Blumenschmuck.

    ...

  • Schon absurd. Ein Jahr nach Berlins Totalzerstörung hat man es geschafft, schon wieder die ersten Linden zu pflanzen...und heute bekommen sie das fünf Jahre nach Abschluss eines U-bahnstationbaus nicht auf die Reihe.

  • Ist ja mittlerweile ein für Deutschland normales Tempo. Unser Land hatte mal die Reputation eines Organisationstalentes. Nach und nach geht in Deutschland aber alles den Bach runter.

    Immerhin sollen überhaupt noch neue Bäume gepflanzt werden. Wahrscheinlich sind das dann aber ganz kleine und dünne Bäumchen, die erst in 30 Jahren etwas Schatten spenden.

  • Der Fußballer Gündogan hat nach dem gestrigen Fußballspiel gegen Österreich den bemerkenswerten Satz gesagt: "Deutschland ist ein Debattenland." Damit hat er leider den Nagel auf den Kopf getroffen - es wird bei uns inzwischen vor allem debattiert und kaum mehr "gemacht". Das zwanghafte Bemühen, alles unter Berücksichtigung der neuesten zeitgemäßen Ideen 1000-prozentig richtig machen zu müssen, hat ganz Deutschland gelähmt.

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Die Mülleimer statt der Linden haben wenigstens den Vorteil, dass man hier der typischen Berliner Boden-Verzierung aus Bierdosen, Spritzen und Kondomen effektiv vorbeugt... Verzeiht meinen Sarkasmus.

  • Die Mülleimer statt der Linden haben wenigstens den Vorteil, dass man hier der typischen Berliner Boden-Verzierung aus Bierdosen, Spritzen und Kondomen effektiv vorbeugt... Verzeiht meinen Sarkasmus.

    Das wage ich zu bezweifeln.

  • Der Blog Entwicklungstadt berichtet über die wohl architektonisch schlechtesten Gebäude, die "Unter den Linden" jemals gebaut wurden.

    Mit dem Neubau des Elisabeth-Selbert-Hauses und der bereits im Bau befindlichen Polnischen Botschaft entstehen am historischen Boulevard Unter den Linden zwei moderne Gebäude, die künftig wohl nur wenig Eindruck ob ihrer gleichförmigen Fassadengestaltung machen werden.

    "Gleichförmig" ist reichlich milde formuliert. Die öden Rasterfassaden der beiden Neubauten sind einfach nur grottenschlechte, Linden-unwürdige Architektur, und bei dem Bundestagsbau kommt erschwerend noch ein kräftiger Anklang an den Brutalismus hinzu.

    Unter den Linden: Neubau des Elisabeth-Selbert-Hauses bis 2026 | entwicklungsstadt berlin
    Am Boulevard Unter den Linden in Berlin-Mitte entsteht neben dem Neubau der Polnischen Botschaft das Büroprojekt Elisabeth-Selbert-Haus.
    entwicklungsstadt.de
    Polnische Botschaft Unter den Linden: Architektonische Sachlickeit | entwicklungsstadt berlin
    Der Neubau der Polnischen Botschaft an der Straße Unter den Linden ist mittlerweile weit vorangeschritten, er kommt sehr nüchtern daher.
    entwicklungsstadt.de