Berlin - Unter den Linden

  • Ein bisschen schade,so wirklich viel hat die GHB in der hist.Berliner Mitte letztlich nicht erreicht.:sad:Gegen die starken und einflussreichen Modernisten(auch die im Bausenat) konnten sie sich leider bei sehr vielen Dingen nicht durchsetzen.

    Da hat die Gesellschaft Historischer Neumarkt in DD weitaus mehr Einfluss und Erfolg auf die bauliche Entwicklung in einigen wichtigen Teilen der DD Altstadt.Wenn es auch nicht immer einfach für sie war und immer noch ist,etwas durchzusetzen gegenüber der übermächtigen Modernistenlobby.

  • Ich finde es auch nicht richtig, dass die Standbilder nach Spandau kommen. Da stehen diese hochwertigen Kunstdenkmäler von nach wie vor traditionsfähigen Männern zusammen mit minderwertiger Propagandakunst a la Lenin herum. Das ist nicht in Ordnung.

  • Gibt es bei der Bepflanzung irgendein "Konzept", welches auf den Fotos vielleicht nicht so auffällt? Sieht im wahrsten Sinne irgendwie etwas wie quer durch den Garten aus. Also, schön ist es trotzdem. Nur so aus Neugier.

  • Naja, das ist „Diversity“ und „Buntheit“ ohne Hierarchien gärtnerisch umgesetzt. Unkraut darf stehen bleiben bzw. ist Teil des „Konzepts“. Freilich genauso wie im realen Leben alles im engen Rahmen eingehegt. :wink:

  • Ein mit heimischen Blühpflanzen dicht besetztes Blumenbeet gärtnert sich übrigens fast von selbst, weil sogenannte "Unkräuter" und Gräser dann ganz einfach dazugehören, mitunter auch wunderschön aussehen, und v.a. äußerst robust sind. Im Gegensatz zu sterilen Stiefmütterchenmonokulturen, die nach der Blüte mangels Kraft und Anpassungsfähigkeit wieder herausgerissen und durch die nächsten Zuchtmutanten ersetzt werden müssen, blüht und grünt ein naturnahes Blumen- und Staudenbeet rund ums Jahr und immer wieder neu und, ganz wichtig, bietet Insekten Nahrung.

    Mir gefallen solche Beete viel besser als teure verkünstelte exotische Skulpturenpflanzen, die nur frisch aus der Baumschule gut aussehen und ansonsten bei der ersten Gelegenheit eingehen. Eigentlich müsste jede zweite oder dritte Bank umgedreht werden, weil es in solchen Beeten so viel zu sehen gibt :wink:.

  • Absolut richtig, lieber Civitas Fortis. Bei mir in der Heimat wurden jetzt allerdings wieder alle zu findenden Blühstreifen an Straßen- und Feldwegrändern radikal abrasiert. Und dann wundert man sich, dass manche Insektenarten um bis zu 70% Verlust aufweisen. Die Menschheit ist leider zu dämlich, für diesen Planeten.

  • Durch das Mähen genau zu der Zeit wo die Blumen blühen, regt man die Selbstaussaat der Pflanzen an. Das ist jetzt im Juli bis August der übliche Vorgang und wird im Herbst nochmal ein- bis zweimal wiederholt, Grimminger. Nur durch diese Mehrjährigkeit ergibt sich überhaupt ein Nutzen für die Insekten, weshalb geschnitten werden muss. Deshalb bringen auch die Wildblumentütchen aus dem Baumarkt nicht allzuviel.

  • Durch das Mähen genau zu der Zeit wo die Blumen blühen, regt man die Selbstaussaat der Pflanzen an.

    Jau, das stimmt. Wiesen, die nicht mehrfach im Jahr gemäht bzw. abgeweidet werden, verarmen, weil sich dann nur bestimmte längerwüchsige Gräser halten können - nicht aber die Wildblumen.

    Eine über und über blühende Alm im Juni ist eine "Kunstprodukt" genauso wie die Lüneburger Heide. Beide Landschaften kann es so nur mit freundlicher Unterstützung von herbivoren Vierbeinern geben.

  • Als ich heute am Zeughaus vorbeikam stand dort ein Tieflader mit den beiden wohl restaurierten Figuren, die ihr sicherlich noch aus dem Nikolaiviertel kennt, dort standen sie in der Nähe der Treppe zur Mühlendammbrücke. Sie waren aber ursprünglich für das Zeughaus geschaffen.

    Im Nikolaiviertel:

    Berlin

    Berlin


    Heute am Zeughaus:

    Berlin

    Berlin

    Berlin


    Berlin

  • Das heißt, nach Jahren der Großbaustelle, soll die Straße in den nächsten Jahren wieder zur Baustelle werden, bei der u.a. sämtliche Gehwege verbreitert werden?

  • Na super. Kaum war endlich eine Ende der Straßenarbeiten in Sicht, kommt jetzt das. So wie wir Berlin kennen, wird das doch wieder Jahre andauern...
    Die Idee, weitere Baumreihen zu pflanzen, auch noch Nussbäume, anstatt Linden, die ja nunmal der Straße ihren Namen geben, finde ich schrecklich. Die Straße ist bereits begrünt genug. Der imposante Blick die Straße hinunter zum Schloss und die schönen Bauten, die zumindest im östlichen Teil die Straße flankieren, würde massiv beeinträchtigt.
    Wie ist das Ganze eigentlich mit dem Denkmalschutz verträglich? Man würde meinen, Unter den Linden würde diesen genießen.

  • Also Grün am Alexanderplatz wäre mir lieber, da störts nicht wenn man die Gebäude nicht sieht...

    Aber mal ehrlich: Unter den Linden hat wirklich genug Grün und die bekannteste Straße der Stadt schon wieder in diesem Maße umzubauen hilft weder den Touristen noch den Einheimischen, da die jetzige Situation eigentlich ganz gut ist und sich mit noch mehr Grün eher in einen Park verwandelt, den man ja mit dem Tiergarten ohnehin ein kleines Stück weiter schon hat.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Ich finde das Konzept total verkorkst. Man hat keine Ahnung von Stadtarchitektur und Urbanistik. Intelligent wäre es, man würde die Nordseite mit den nach Süden zeigenden Fassaden so verbreitern, dass dort Raum für Straßencafes entstünde. Dann meinetwegen ein schmaler Streifen für Räder und der Mittelstreifen, wie er jetzt ist (aber zum Flanieren, also ohne Radweg). Auf der Nordseite kann man dann mit jeweils einer Fahrbahn pro Richtung Bus- und Taxiverkehr unterbringen. Zur Not kann man dort auch den Gehweg verschmälern.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Ich finde das Konzept total verkorkst. Man hat keine Ahnung von Stadtarchitektur und Urbanistik. Intelligent wäre es, man würde die sonnige Südseite so verbreitern, dass dort Raum für Straßencafes entstünde. Dann meinetwegen ein schmaler Streifen für Räder und der Mittelstreifen, wie er jetzt ist (aber zum Flanieren, also ohne Radweg). Auf der Nordseite kann man dann mit jeweils einer Fahrbahn pro Richtung Bus- und Taxiverkehr unterbringen. Zur Not kann man dort auch den Gehweg verschmälern.

    Seini... :) In einer Straßenschlucht ist die Nordseite die Sonnenseite.

    Ein wenig Zeit wird ja noch vergehen - es wird von 6-7 Jahren bis zum Baubeginn gesprochen.

    Nussbäume (Walnuss ??) dort sollen historisch sein. Ja - weil man das Holz und die Nüsse gut gebrauchen konnte. Heute eher schlecht, weil Blätter und Früchte stark gerbsäurehaltig die Umgebung verschmutzen.

    Die allgegenwärtigen Flaschen sind wiedermal am planen.