Berlin - Unter den Linden

  • Das endgültige Begräbnis für die ohnehin nie wieder zum richtigen Leben erweckte Friedrichstraße hat man ja nun fast schon geschafft.

    Auch die "Linden" sind bis heute (gemeint ist vor dem C-Wahn und -Irrsinn, also bis 02.2020) ein trostloser Abklatsch vergangener Zeiten. Frequentierung ? - Auch vor Einrichtung der U5-Baustelle Fehlanzeige ! Und diese soll sich jetzt dann auch noch auf der nach Wegfall des Individualverkehrs deutlich größeren Fläche verteilen ? - Oder wegen des dann ach so attraktiven Boulevard's mit dem Charme einer Fußgängerzone in Bocholt erst wieder entwickeln ? In Paris wartet man sicherlich schon darauf, diese Errungenschaften endlich auch auf die französische Hauptstadt übertragen zu können !

  • Stimme eryngium hier zu. Es ist wortwörtlich offensichtlich, denn man erkennt es gut auf den Bildern, dass man sich zumindest bemüht hat, die neuen U-Bahn-Eingänge so unauffällig und minimalistisch wie möglich zu gestalten, um die legendäre Sichtachse nicht zu verstellen. Und dies sogar recht smart. Die Seitenwände, welche die Sichtachse nicht stören, sind von edlem Stein und Baubronze verkleidet, und alle Wände, die den Blick stören, sind aus purem Glas. Ebenso die Fahrstuhlaufbauten neben den U-Bahn-Eingängen. Um das zu erkennen, muss man jetzt auch nicht Ossi, direkt von der Denkmalpflege oder ein Landschaftsgärtner sein. ;)
    Das einzige was tatsächlich richtig stört, ist das wohl leider unverzichtbare "U". Ortsunkundige würden ohne aber schlichtweg die U-Bahn-Eingänge nicht als solche erkennen, vor allem aus der Entfernung, und Berlin hat viele Gäste auf dieser sehr touristischen Strecke.

    Und ganz ehrlich, was den Blick zum Schloss am meisten stört, sind tatsächlich die provisorischen Kabelmasten und Ampelanlagen. Beschämend, dass diese seit über einem Jahrzent so auf Deutschlands Vorzeigestraße stehen.

  • Da kann wieder mal einer Landschaftsgärtner von Architekten nicht unterscheiden...

    ablachen:)

    Da bin ich ja richtig froh, daß du das kannst.

    Schande über Treverer.

    :augenrollen:
    Oder man hat sich einfach nur verschrieben? Ich habe an Landschaftsarchitekt gedacht, habe eryngiums Beitrag ja zitieren wollen, habe aber wohl versehentlich Gärtner drangepackt, weil man das mit dem Wort assoziiert.

  • :augenrollen:
    Oder man hat sich einfach nur verschrieben? Ich habe an Landschaftsarchitekt gedacht, habe eryngiums Beitrag ja zitieren wollen, habe aber wohl versehentlich Gärtner drangepackt, weil man das mit dem Wort assoziiert.

    Eine Entschuldigung ist unnötig.

  • Die "U"s auf den Scheiben sind überflüssig und stören m. M. n. erstaunlich stark.

    Die an den Fahrstühlen sowie die in Längsrichtung auf den Mauern angebrachten Hinweise sind in der Realität vor Ort prima sichtbar, sobald man sich in der Nähe befindet - mehr bräuchte es nicht. Tatsächlich Ortsunkundige lassen sich ohnehin per Guglmäps u. ä. durch die Stadt lotsen, für die bräuchte es gar keine Schilder mehr.

  • Es ist wortwörtlich offensichtlich, denn man erkennt es gut auf den Bildern, dass man sich zumindest bemüht hat, die neuen U-Bahn-Eingänge so unauffällig und minimalistisch wie möglich zu gestalten, um die legendäre Sichtachse nicht zu verstellen. Und dies sogar recht smart. Die Seitenwände, welche die Sichtachse nicht stören, sind von edlem Stein und Baubronze verkleidet, und alle Wände, die den Blick stören, sind aus purem Glas.

    Es ist doch einer der häufigsten Irrtümer moderner Architektur, daß "pures Glas" (zumal im historischen Umfeld) am wenigsten auffalle. Nein, das ist alles andere als "smart". Besser wäre eine Ergänzung des vorhandenen Ensembles mit passenden Materialien, z. B. Schmiedeeisen. Wie sooft gilt auch hier: von den Alten lernen. Hier ein Beispiel aus Barcelona:

    https://c7.alamy.com/comp/DF9BGF/en…pain-DF9BGF.jpg

    Bezüglich der Beschilderung stimme ich HelgeK zu.

  • Zwischen barock und modernistisch gibt es ja noch ein paar Abstufungen. Ich dachte da an etwas zeitlos elegantes. Wenn Deine Phantasie, UrPotsdamer, dafür nicht ausreicht, kann ich Dir auch nicht helfen.

    EDIT: Da Du häufiger durch Sarkasmus als durch Ironie auffällst, bin ich auch hier von ersterem ausgegangen.

  • "U Bahnhöfe der Barockzeit " wäre sicherlich ein interessantes Thema - nur fürchte ich, gäbe es da nicht all zu viel Material :biggrin:

    Die U- Bahnhöfe spiegeln architektonisch die Zeit wieder , in der sie entstanden.

    Warschauer Brücke - Krumme Lanke ist besispielsweise vom Jugendstil geprägt, Rudow- Rathaus Spandau eher vom poppigen Stil der 70iger.

    Die heutigen U-Bahnhöfe, wie jener "unter den Linden" sind nun mal dem heutigen langweiligen, konfusen und belanglosem Stile geschuldet.

    Mir gefällt der Bahnhof unter den Linden auch absolut nicht.

    Wenn hier allerdings wieder mehr Vegetation Einzug hält, denke ich mal, daß der Eingang nicht mehr auffällt.

  • Zu Ostzeiten war die Friedrichstr. mit Gehwegen an dieser Stelle über 100m breit und sollte bis Bhf. Friedrichstr. so breit weitergeführt werden.

    Heute ist es wieder so eng wie damals.

  • Zu Ostzeiten war die Friedrichstr. mit Gehwegen an dieser Stelle über 100m breit und sollte bis Bhf. Friedrichstr. so breit weitergeführt werden.

    Heute ist es wieder so eng wie damals.

    Na, sagen wir mal, die Häuserfront des Hotels Unter den Linden war zurückgezogen, aber keineswegs war der Gehweg über 100m breit. Ursprünglich war Anfang der 60er Jahre wohl mal vorgesehen, die Friedrichstraße an dieser Stelle (bis zum Bahnhof) als Fußgängerzone zu gestalten, die wäre dann aber 60m breit gewesen.

    Foto: Wikipedia, Autor unbekannt

  • Na, sagen wir mal, die Häuserfront des Hotels Unter den Linden war zurückgezogen, aber keineswegs war der Gehweg über 100m breit. Ursprünglich war Anfang der 60er Jahre wohl mal vorgesehen, die Friedrichstraße an dieser Stelle (bis zum Bahnhof) als Fußgängerzone zu gestalten, die wäre dann aber 60m breit gewesen.

    Foto: Wikipedia, Autor unbekannt

    Ich schrieb nicht, daß der Gehweg 100m breit war.

    Auch die südliche Seite der Friedrichstr. ab UdL war so breit.

    Blumenrabatte / Hochbeete und Springbrunnen.

  • Trotzdem sind das von Häuserfront zu Häuserfront keine 100m, Das wäre die Länge einer Geraden auf einem Sportplatz. Selbst der Kurfürstendamm hat nur 53 Meter incl. der Gehwege
    Und wie ich schrieb, war geplant, die Friedrichstraße auf eine Breite von 60m zu öffnen und das dürfte hinkommen.

  • Eine gute Führung zur Geschichte und Architektur der Neuen Wache UdL.

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  • Auf dem kleinen Stück Mittelstreifen am BT ist mit dem Bau der seitlichen Beete begonnen worden.

    Heute: Natursteinumrandung fertig - Mutterboden wird aufgefüllt.

  • Die zwei Generäle in Marmor sind noch eingepackt.

    Die Metall-Generäle sind winterfest?

    Wir wären auch nicht UdL, wenn nicht überall was zugehangen wäre

    Noch immer die freie Baustelle, wo die polnische Botschaft einen Neubau bekommt, wenn ich mich richtig erinnere.

    Sanierungen am Altbau

    Zur Kreuzung Glinkastraße, wo bekanntlich ein Neubau der Komischen Oper hin soll

    Blickrichtung Osten fehlen optisch schon die Linden etwas