Berlin - Unter den Linden

  • Ich hoffe es wird in ein paar Tagen entfernt. Trotzdem denke ich, dass wir nach dem, was in Dresden passiert ist, die Sicherheitspläne verbessern müssen.
    Wie haben sie das gemacht? auf dem Dach? das Gerüst? Wenn es voller Überwachungskameras sein muss?
    Dieser Bereich ist spektakulär. Ich freue mich darauf zu sehen, wie die Kuppel des Stadtschlosses mit den goldenen Engeln endet.

    Graffitikünstler, jene künstlerischen Terroristen, die Europa verwüsten

  • Ich habe Zweifel, dass das verlinkte Instagram-Foto aktuell ist. Meine Erinnerung sagt mir, dass ich das Graffiti früher schon mal gesehen habe. Da kann ich mich zwar täuschen, aber die Sandsteinteile sind zu dunkel und die Fassadenfarbe ist zu fleckig. Vergleicht das mal mit Fotos, die einige Jahre alt sind! Die Fassade müsste nach der Sanierung besser aussehen.

    Abgeschlossen ist die Sanierung des Zeughauses noch lange nicht. Infos des DHM dazu. Südseite (Unter den Linden) und Ostseite (Kupfergraben) sind (fast?) fertig, aber Nordseite und Westseite werden noch bis Ende 2020 saniert und der Innenhof auch.

  • Den versifften Berliner Asi-Proleten ist eben nichts heilig. Dieses Stadtvolk hat keine bürgerliche Kultur mehr.

    Die Gefahr mit den Graffitis sehe ich auch beim neuen Schloss. Eine ständig beschmierte Fassade macht einen extrem schlechten Eindruck.

  • Den versifften Berliner Asi-Proleten ist eben nichts heilig. Dieses Stadtvolk hat keine bürgerliche Kultur mehr.

    Stimmt nicht ganz. Vor einiger Zeit las ich einen Zeitungsartikel, bei dem es um Graffiti-Tourismus ging. Sprayer aus ganz Europa toben sich in Berlin aus. Ich habe auch schon unzählige Tags von Schmierfinken aus dem Rhein-Main-Gebiet in Berlin gesehen.

    ...

  • Vorschlag, das Datum des Fotos zu sehen.

    Der Turm der Berliner Dom ist mit einem Gerüst versehen. Es ist der dem Stadtpalast am nächsten gelegene Turm. Dieser Turm wurde im Herbst dieses Jahres renoviert.

    Sie können auch sehen, wie das Fassadengerüst noch entfernt wird


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    Dieses Foto "letztes Wochenende" befasst sich mit dem Turm mit Gerüsten


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    Ähnliches geschah vor Jahren in Brüssel, in seinem großen Gerichtsgebäude, als jemand auf das Gerüst stieg, um Graffiti auf seiner Kuppel zu machen.


  • Leider KEINE Falschmeldung.

    Ich war am 5.12.2019 in Berlin und habe sowohl die abgerüstete, renovierte Lindenfront des Zeughauses als auch die fette Scheiß-Graffitti im Bereich des Kranzgesimses gesehen!

  • Leider KEINE Falschmeldung.

    Ich war am 5.12.2019 in Berlin und habe sowohl die abgerüstete, renovierte Lindenfront des Zeughauses als auch die fette Scheiß-Graffitti im Bereich des Kranzgesimses gesehen!


    5. Dezember.

    Und in 15 Tagen haben sie es nicht gereinigt?

  • Das Graffiti-Foto war eine Falschmeldung.

    Eine unzureichend abgesicherte Ferndiagnose, Sherlock.

    Tatsächlich sind an der Lindenseite die Brüstungen unterhalb beider Dachbekrönungen (links noch schlimmer als auf der verlinkten rechten Seite) mit dem Anschein nach recht geruhsam und "sorgfältig" aufgetragenen Besudelungen versehen worden. Dies müsste dann offenbar alles nach dem Entfernen der Gerüste geschehen sein. disgust:)

    Fotos werde ich davon sicherlich nicht machen...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (17. Dezember 2019 um 21:57)

  • Wichtige Bauten (wie dass Schloss, Zeughaus, Brandenburger Tor, Olympia Stadium, Messe Bauten) sollen schwerstens bewacht werden mit Kameras UND Graffiti soll dann endlich strengstens bestraft werden: 10 x die Kosten um Graffiti wieder zu entfernen. Die Deutschen sind in alles weicher dann weich geworden seit 1945, keine gute Entwicklung. Gefängnis UND Geld Strafen. Nach Diebstahl in Dresden sollen die Deutschen sich nun besser schutzen vor Schmierereien, Verunstaltungen und Räubereien.

  • Ich weiss nicht genau, wo Du her kommst, @Klassiker, aber wie sind denn so die Strafen für Graffiti in Deinem Land? Das Zehnfache der Beseitigungskosten UND Gefängnisstrafe - mir fällt außer Singapur kein demokratisches Land ein, in dem solche Strafen wahrscheinlich sind. Ich halte auch Gefängnisstrafen für Sachbeschädigung für völlig unangemessen.

  • In Madrid beispielsweise stellt die Stadtverwaltung jährlich 2,5 Millionen Euro für die Reinigung von Graffiti zur Verfügung. Und die U-Bahn gibt 4 Millionen aus, um Graffiti aus ihren Zügen zu entfernen. Wie viele Dinge könnte dieses Geld jedes Jahr tun, wenn sich alle korrekt verhalten würden? Es macht Spaß, weil sich Graffitikünstler als Hauptvertreter von Kultur, Arbeiterklasse, Jugend und sozialen Anforderungen verhalten. Aber es gibt öffentliche Gelder in Millionenhöhe, die zur Reinigung ihrer Kunstwerke verwendet werden. Kein europäisches Land ist vor dieser Situation gerettet. Nun, im Fürstentum Monaco gibt es keine Graffiti. Wie löst Prinz Albert das?

  • @Ur-Potsdamer: Nunja, in Deutschland sitzen jährlich etwa 7000 Menschen wegen Schwarzfahrens im Gefängnis. Da finde ich den Unrechtsgehalt von Sachbeschädigungen doch grundsätzlich erheblich höher.

    Klassiker: Wobei zwischen "Schmierereien" und "Räubereien" auch nochmal ein grundsätzlicher Unterschied liegt
    So ärgerlich Schmierereien auch sind, beide kann man nicht ernsthaft in einem Atemzug nennen.
    Und bei allem Ärger über vieles in diesem Land: im Vergleich zum Jahr 1945 (und den Jahren davor) hat sich Deutschland sehr gut entwickelt.

  • @newly : Dann wollen wir aber auch die volle Wahrheit sagen - diese 7000 Personen (von 230.000 jährlich angezeigten Schwarzfahrern) verbüßen eine Ersatzfreiheitsstrafe, d.h. sie können oder wollen die Geldstrafe nicht zahlen. Da Geldstrafen in Deutschland in Tagessätzen, d.h. gestaffelt nach der finanziellen Leistungsfähigkeit des Straftäters, verhängt werden, dürfte es in den allermeisten Fällen am Nichtwollen liegen.
    Ich kenne nun die Zahlen der in Deutschland wegen Graffitisprayens angezeigten Straftäter genausowenig wie den Anteil, der sich weigert oder nicht imstande ist, die Geldstrafe zu zahlen, und daher zu einer Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt wird. Es ist auch völlig irrelevant, denn: es handelt sich um eine Ersatzfreiheitsstrafe, keine unbedingte Freiheitsstrafe, wie sie @Klassiker zu fordern scheint. Ergo: hier werden Äpfel mit Birnen verwechselt.

  • Eine unzureichend abgesicherte Ferndiagnose, Sherlock.
    Tatsächlich sind an der Lindenseite die Brüstungen unterhalb beider Dachbekrönungen (links noch schlimmer als auf der verlinkten rechte Seite) mit dem Anschein nach recht geruhsam und "sorgfältig" aufgetragenen Besudelungen versehen worden. Dies müsste dann offenbar alles nach dem Entfernen der Gerüste geschehen sein.

    Schade! Ich hätte in diesem Falle gern recht behalten. Da hat mich wohl der beim Instagram-Foto eingesetzte Filter in die Irre geführt. Hoffen wir, dass die Fassade - von den Schmierereien abgesehen - in Wirklichkeit besser aussieht als auf dem Foto. In der Beschreibung der Baumaßnahme werden Arbeiten am Sandstein und die Zielsetzung "einheitliches Fassadenbild" erwähnt. Das Ziel wurde nun klar verfehlt. Und die Schmierereien weisen auf Sicherheitsrisiken hin. Es darf nicht sein, dass sich jemand ungehindert an der Wand des Museums zu schaffen machen kann!

    Immerhin haben sich die Schmierfinken an Schortschis Symmetrieregeln gehalten und beiderseits des Mittelgiebels ihre Tags hinterlassen, nicht nur auf einer Seite. Die ästhetische Bildung scheint also doch gewisse Fortschritte zu machen. (Vorsicht: Ironie!) In Leipzig wurde im November am Wohnhochhaus Wintergartenstraße neben dem Hauptbahnhof der oberste Abschnitt der Fassaden an drei von vier Seiten beschmiert. Das ist etwa in 90 m Höhe und dort hatte es kein Baugerüst gegeben.

  • Vielleicht mehr als ein Gerüst, sie betraten das Dach und klammerten sich an den Rand.
    Graffiti scheint nicht zu denen zu gehören, die es in wenigen Minuten tun, wenn man die Situation bedenkt. Es ist das Zentrum Berlins. Ich weiß nicht, wie jemand es bemerkt hat.
    Vielleicht können sie es wegen eines Polizeiproblems immer noch nicht beheben. Analysieren Sie mit anderen Graffiti-Typen, um den Autor zu bestimmen. Wie ein Tatort.
    Auf Menorca beschloss ein anderer "Terrorist", im vergangenen Jahr ein Grabmal aus der Bronzezeit zu malen. Vor 3500 Jahren erbaut und eines der ältesten "Gebäude" in Spanien.


    https://men.gsstatic.es/sfAttachPlugin/299863.jpg


    Dank der Analyse seiner Arbeit fand er den Autor, einen 35-jährigen Brasilianer mit Wohnsitz auf der Insel, der zu ein oder drei Jahren Gefängnis und Geldstrafe verurteilt wurde. Mehr als ein normaler Graffitikünstler. Verbrechen gegen das künstlerische Erbe. Es ist nicht dasselbe, eine Wand in einem Industriegebiet als in einem Denkmal zu malen

  • Fotos werde ich davon sicherlich nicht machen

    Jetzt habe ich es doch gemacht - weil es bei Tageslicht alles noch schlimmer ist. :kopfschuetteln: Was sind das nur für armselige, hirnlose Kreaturen, die so etwas machen? Zum Glück sind die Figurengruppen verschont geblieben.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Besteht denn wohl zeitnah eine Möglichkeit dies Zeugs wieder zu entfernen, oder müssen erst wieder neue Gerüste hochgezogen werden ??

    P.S. in den Medien spielt diese Schweinerei offenbar keine Rolle, eine Suche bei Google News führt zu keinen Ergebnissen. Aber wenn sich jeden Tag medial alles nur noch um die "Klimakrise" dreht sind die Prioritäten offensichtlich anders definiert als in unseren Kreisen. :kopfschuetteln: