Berlin-Mitte - Behren- und nördliche Glinkastraße

  • Natürlich interessiert uns das alle! :D Danke für das Foto!

    Hm...na, wenigstens wurde die Fassade des Altbaus darunter schön saniert.
    Was ich sehr schade finde, der Kasten fällt sehr ins Auge, wenn man vom Kuppelrundgang des Berliner Doms Richtung Unter den Linden guckt.
    Es breiten sich überhaupt immer mehr Kästen über der Skyline des historischen Berlins aus...
    Demnächst noch der neue Lesesaal der Staatsbibliothek und dieser andere neue Bibliotheksbau.

    Wetten, dass die Kuppel des Stadtschlosses auch ein Kubus wird? :boese:

  • Tja, was soll man sagen? Schrott! Aber wie Treverer schon sagt, immerhin ist die alte Fassade auch saniert worden. Wenn man nah genug dran steht, sieht man den Aufbau also nicht ;). Außerdem wird die bestimmt länger halten, als das Glasteil :). Allerdings kommt das auch nicht gegen die hässliche Platte nebenan an!

  • Aufstockung bietet mehr Raum, aber schade dass es immer ein stockwerk mit einem Flachdach geben muss. sehe dann noch lieber ein abgerundetes verglasstes Tonnendach oder eine Misschung aus verlasstes Dach und Sandstein (mehr Verbindung zum Unterbau).

  • Wow...da wurde im Laufe der Zeit aber ganz schon viel Zierrat von den Fassaden geräumt...:schockiert:
    Wenn man sich Berlin heute anguckt, kommt es einem so streng und nüchtern vor. Kaum zu glauben, dass die Stadt um die Jahrhundertwende so viel überschäumende Pracht an allen Fassaden besaß.

  • Aber Treverer: Dass ist doch gerade das grosse Unterschied: am fast JEDEN Fassade war vor dem Krieg Schmuck, Stuck, Statuen oder andere Sachen zu bewundern, die von fast jedes Haus (oder 80%) heute verschwunden sind.

    Vergleiche das Haus mal am linken Seite früher und heute.... viel mehr Schmuck oder? Das Dach.....

    Finde die Sandstein Aufbauten von vor dem Krieg besser augen dann die heutige Glassaufbauten. Sandstein macht das Gebäude viel eindrucksvoller, urbaner.....

  • diese gleich Aufstockung gab es auch bei dem heutigen Hotel De Rome am Opern/Bebelplatz: letztendlich verschwand davon dann wieder die Aufstockung in den fuenfziger Jahren 8) es wird also aufgestockt und , wiesagt man das? abgestockt??

  • Ja, eine Re-Stukierung (vor allem des Nebengebäudes) würde etwas bringen. Ohne dies wirken die Fassaden teils doch etwas nüchtern, um nicht zu sagen langweilig.

  • Heimdall. Genau was ich für sehr sehr wünschenswert halte für so mancher Fassade. In der Mitte (wie das Haus links im Bild), aber besonders in Kreuzberg (schau mal bitte zum heutige Hohenzollern Platz!) , in der Berliner Westen (Wilmersdorf, Schöneberg), in Friedrichshain aber genau so in der Kölner Gründerzeitring: die Abstuckierung macht die meiste Häuser schlicht und billig.

    Restuckierung ist DAS Rezept für attraktive Städtebau. Gerade neu zu errichten Viertel in tradit./moderne Still können profitieren wenn einige Häuser wieder bestuckt werden. Und dann meine ich mit Restuckierung: voller RS oder halb oder einiges. Aber etwas ist schon besser dann gar nichts.

    Das hat mich so getroffen wenn ich die Bilder der Sanierungen in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] beobachtete: das wieder anbringen von Stuck (meistens nicht alles aber doch bestimmte Elementen) macht die Fassade wieder attraktiv, lebendig, klassisch sogar.

    In Prenzlauerberg ist dies nur teilweise wieder getan, aber am manches obersten Stockwerk fehlt noch der StucK! Und das gibt kein wirklich gelungen Gesammtbild, wie gut gemeint auch.

    Ich weiss dass nach dem Krieg in West- D. eine Abstuckungswelle herrschte mit 2 Zielen: weniger Pflegung an der Fassade aber auch das "moderner" (=funktioneller) machen der Fassaden. So etwa billige Quasi Neubauten. Hat auch einheitliche Vorteilen, denn die Neubauten waren alle unbestuckt!!!

  • Zitat von "Palantir"

    Gut gesehen, campus solis. Deswegen nachfolgend der direkte Vergleich.


    Interessant. Das läßt die neue Aufstockung in einem etwas anderen Licht erscheinen. Zwar sieht sie immer noch blöd aus, aber man kann nicht behaupten, daß ein schönes Mansarddach oder ähnliches verlorengegangen ist.

  • Blick auf das betonplattenverhangene Parkhaus Behrenstraße 17-19

    Im nächsten Monat sollen die Bauarbeiten beginnen. Neben dem Abriss des Parkhauses Behrenstraße 17-19 und Errichtung zweier Neubauten erfolgt ein Umbau (Aufstockung) des Eckhauses Behrenstraße 14-16 (k.A. warum das 3 Hausnummern hat), welches entsprechend dem damaligen Architekten "Palais Theising" genannt werden soll. Die bisherige Umklammerung des Eckhauses durch das Parkhaus wird an der Glinkastraße ebenfalls durch einen Neubau abgelöst; ob eine bauliche Verbindung untereinander besteht, weiß ich allerdings nicht.

    Hinsichtlich der Entwürfe scheint es noch nicht 100%ig eindeutig zu sein, wie es letztendlich wird, da bei Frankonia und der Projektseite leicht unterschiedliche Visualisierungen bestehen. Fest steht allerdings, dass ein großer städtebaulicher Fortschritt zur bisherigen Situation erreicht wird.

    http://www.frankonia-eurobau.de/de/news/Aktuel…/palais-behrens
    http://www.frankonia-eurobau.de/de/projekte/alle/behrenstrasse
    http://www.palais-theising.de
    http://www.berlin-capital.com/de/home/palais-theising

    Das ""Palais Theising" heute; es diente bislang als Fundusverkaufsladen der Komischen Oper.

    Es soll entsprechend dem historischen Zustand um ein Vollgeschoss aufgestockt werden und zusätzlich um ein Mansarddachgeschoss erweitert werden. Schade eigentlich nur, dass der seinerzeitige Schaugiebel mit geflügeltem Wappentier zur Behrenstraße nicht rekonstruiert wird. :zwinkern:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • @Palantir

    Vielen Dank für die Info! In drei Wochen komme ich endlich wieder einmal nach Berlin, wenn auch nur für ca. 24 Stunden, aber immerhin. Gibt es etwas, was ich unbedingt an Neubauten ansehen sollte? Mein letzer Besuch liegt mittlerweile 4 Jahre zurück.

    Zitat

    ...erfolgt ein Umbau (Aufstockung) des Eckhauses Behrenstraße 14-16 (k.A. warum das 3 Hausnummern hat),..

    Ich bin mir ganz sicher, dass bevor B 14-16 erbaut wurde, dort zwei unterschiedliche Gebäude mit den Ordnungsnummern 14 und 16 gestanden haben. Nachdem diese beiden abgerissen und beide Grundstücke grundbuchsmäßig vereint wurden, hat man der neuen Grundstücksnummer die zusammengefasste Ordnungsnummer 14-16 gegeben, damit die anderen Gebäude in der Behrensstraße ihre alten Ordnungsnummern behalten können.

    Zitat

    Hinsichtlich der Entwürfe scheint es noch nicht 100%ig eindeutig zu sein, wie es letztendlich wird, da bei Frankonia und der Projektseite leicht unterschiedliche Visualisierungen bestehen. Fest steht allerdings, dass ein großer städtebaulicher Fortschritt zur bisherigen Situation erreicht wird.

    Super Projekt. In Wien müssen wir leider weiterträumen und hoffen, dass unser Stadtplanungsrat Schicker einmal auf Bildungsreise nach Berlin oder [lexicon='Leipzig'][/lexicon] geschickt wird!

  • Die Beleuchtung ist ziemlich gelungen und wenn in stockfinsterer Nacht im Glasaufbau kein Licht brennt, ist der Anblick nicht übel.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Trotzdem bleibt das Ganze eine massive Verunstaltung.

    Und jetzt ist mir endlich auch wieder eingefallen, woran mich dieser Bau fatal erinnert - und damit auch, warum ich ihn nicht leiden kann:

    :boese:

  • Zitat von "Schloßgespenst"

    [...]und damit auch, warum ich ihn nicht leiden kann:
    :boese:

    Ja, d'accord. Wie sollte man auch anderer Meinung sein?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Die Behrenstraße ist zwischen Friedrichstraße und Glinkastraße wegen Umbau komplett dicht und der Baubeginn mit dem Abriss des Parkhauses lässt weiter auf sich warten.


    Für die diesbezüglich ggf. Interessierten habe ich mal eine alte Ansicht des Eckgebäudes von etwa 1900 aufgetrieben.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Es geht nach langem Ankündigen und verschieben nun endlich los mit dem Abriss des Parkhauses, das das Palais Teising umgibt:


    Diesen Anblick von der Ecke Glinkastr./ Französische Strasse wird es also nicht mehr lange geben:


    Und so solls dann wohl aussehen: (Direktlink zur Projektseite des Bauträgers Frankonia, also vermutlich neuester Stand der Planungen )

    Das obere Geschoss wird also wieder hergestellt, aber eben leider nicht die Dachlandschaft der Vorkriegszeit und auch nicht die frei erfundene Zwischenlösung, die man derzeit noch sieht...

    Dem bald wieder aufgebauten Berlin stehen goldene Zeiten bevor .....