• Ein sehr spannendes Projekt! Szenario 1 wäre sicherlich die Ideallösung und wird leider ebenso sicherlich nicht zu 100% verwirklicht werden. Aber man könnte sicherlich Elemente der beiden anderen Szenarios integrieren: z.B. sind begrünte Innenhöfe wie in Szenario 2 beschrieben ohne Probleme mit Szenario 1 kombinierbar. Wichtig scheint mir, dass die Grundschule, die die historischen Fluchtlinien ignoriert, durch ein Gebäude im Blockrand ersetzt wird, und dass die ehemaligen Kaufhäuser soweit möglich abgebrochen werden. Wenn einer dieser Großbauten durch Umnutzung erhalten wird, dann ist auch das verschmerzbar - ich kenne die Situation vor Ort nicht gut genug, aber mglw ist ja eines dieser ehemaligen Kaufhäuser architektonisch akzeptabel?

    Also da wird sich noch vieles herausmendeln, das Projekt steht ja noch ganz am Anfang...

  • Um was geht es da eigentlich? Eigentlich liest man nur Überschriften. Um eine neue Bebauung in ansprechendem Stil oder gar um Rekos? mW waren Städte wie Duisburg ja vor allem gründerzeitlich geprägt, hatten also keine Altstädte mehr im eigentlichen Sinne.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Es geht - so habe ich es zumindest verstanden - zunächst um eine Idee, in welche Richtung es gehen soll. Annäherung an den historischen Stadtgrundriß, mit Blockrandbebauung, Abriss der großen Kaufhäuser und Ersatz durch kleinteilige Bebauung? Oder Auflockerung des Stadtbilds, mit großflächiger Begrünung? Oder Erhalt und Umnutzung der Kaufhausbauten? Hier werden also sehr grundsätzliche Weichen gestellt.

  • Vor kurzem wurde am Duisburger Innenhafen der Erweiterungsbau des MKM Museums Küppersmühle des bekannten Basler Architekturbüros Herzog & de Meuron eingeweiht.


    Duisburger Rolle rückwärts - Erweiterung des Museum Küppersmühle von Herzog & de Meuron

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Naja, so viele Bahnhöfe aus der Zwischenkriegszeit gibt es nicht. Leider soll die Bahnsteighalle nicht erhalten bleiben, obwohl es nach den Abrissen ähnlicher Bauformen in Stuttgart und Düsseldorf nunmehr die einzigen Hallen in Deutschland mit dieser flachen Bauform sind.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Ich finde die 140 Mio. zur Sanierung eines so großen Gebäudes auch nicht übertrieben. Da sind schon viel größere Summen in kleineren Bauwerken versickert.

    Um die Bahnsteighallen finde ich es auch schade. Wenn man diese richtig fit macht, wären sie ein schönes geschichtliches Zeugnis.

    Dafür soll der Duisburger Hauptbahnhof aber (irgendwann) eine neue Halle in Wellenform bekommen. Man darf gespannt sein, ob/wann die neue Halle tatsächlich gebaut wird.

  • Es ist schon ein wenig schade um das jetzige Hallendach. Das nun geplante wellenförmige Dach gefällt mir nicht.

    Allerdings ist es gut, dass nun endlich etwas passiert. Bereits seit Jahren wird schon nichts mehr am bestehenden Dach getan. Es verkommt immer mehr und ist inzwischen nur noch wenig ansehnlich.

    Das Wellendach bekommt der Duisburger Hauptbahnhof auch nur deshalb, weil man die Bahn unter Druck gesetzt hat. Diese wollte das bisherige Bahnhofsdach abreißen und durch schlichte Dächer wie in Essen oder in Dortmund ersetzen. Dann wurde der Bahn gedroht, das jetzige Dach unter Denkmalschutz zu stellen, falls es keinen Hochwertigen Ersatz geben würde. Für das Ruhrgebiet ist selbst das Wellendach sehr Hochwertig. Dortmund oder Essen würden sich glücklich schätzen, ein solches Bahnhofsdach zu haben.

    Übrigens auch für die Sanierung des Dortmunder Hauptbahnhofs, die derzeit durchgeführt wird, investiert die Bahn auch mindestens 130 Mio. Euro. Hier wird allerdings auch der Passantentunnel von 9,50 auf 13,20 Meter verbreitert.

  • St. Vincenz-Quartier

    An der Papendelle, gegenüber des ehemaligen St. Vincenz-Hospitals im Dellviertel, sollen 350 neue Wohnungen entstehen.

    Das denkmalgeschützte Kankenhaus soll dazu in Wohnraum umgewandelt werden. Auf der benachbarten Fläche, die bisher als Parkplatz genutzt wird, ist eine ansprechende Blockrandbebauung vorgesehen. Auf folgender Visualisierung auf der rechten Seite zu sehen.

    https://www.fokus-development.de/wp-content/upl…0/09/FOK-08.jpg

    Dieses Projekt wurde 2019 auf der Expo Real in München vorgestellt. Leider ist seitdem anscheinend noch nichts auf dem Areal passiert. Es wäre jedoch sehr schön, wenn das Vorhaben in geplanter Version realisiert wird.

  • Sanierung Salvatorkirche

    Die Sanierung des Turmes der Salvatorkirche ist bald beendet. Die Maßnahme hat 1,5 Millionen Euro gekostet. Nun soll noch die Instandsetzung des Plateaus vor dem Kirchengebäude folgen. Dafür werden noch einmal 730.000 Euro benötigt.

    https://rp-online.de/nrw/staedte/du…en_aid-66309069

    Die evangelische Kirchengemeinde hat Spenden in Höhe von 350.000 Euro erhalten. Leider hat man die Chance nicht genutzt, um die fehlende Kirchturmspitze zu rekonstruieren. Eine Spendensammlung zu diesem Zweck wäre vielleicht erfolgreich gewesen.

    Vor Beginn der Sanierungsarbeiten hatte ich mal eine Anfrage an die Kirchengemeinde gesandt. In der Antwort stand, daß der Kirchturm im heutigen Zustand zum Stadtbild gehört und außerdem unter Denkmalschutz steht. Eine Wiederkehr der Spitze ist also unwahrscheinlich. Möglicherweise kann man sich aber irgendwann zu einem neuen Dachreiter durchringen.

    Gerne verlinke ich nochmal eine schöne alte Luftaufnahme von Duisburg. Links neben der Salvatorkirche steht noch die Liebfrauenkirche. Diese zwei Kirchen nebeneinander würden heute sicher ein schönes Bild abgeben. Übrig ist nur der Neubau der deutlich kleineren Karmelkirche, die in der Silhouette der Stadt keine Rolle spielt.

    https://minuseinsebene.hypotheses.org/files/2013/01/Luftaufnahmen-25.jpg

  • Ich war vor kurzem in Duisburg.
    Diese Stadt ist in meinem Kopf eher als "No-Go-Area" vermerkt.
    Ich muss sagen: sorry sorry bitte.
    Wir hatten ein wenig Wartezeit bis die geplante Veranstaltung in der Innenstadt begann und haben diese mit einem Spaziergang verbracht.
    Meine Erwartungen waren... "gering" ist noch beschönigend...
    Aber seht selbst:






    Ich gebe zu, dass nicht jedes Gebäude so renoviert ist, wie >>ich<< es mir wünsche, aber ich war trotzdem sehr überrascht wie verhältnismässig gepflegt die Gebäude sind (vor allem im Gegensatz zu meinen Erwartungen)



    Schön fand ich zum Beispiel bei diesem (Kriegsschaden?) Wiederaufbau, dass das EG bleiben durfte


    Falls gewünscht kann ich die Bilderreihe gerne noch fortführen (will aber auch nicht langweilen)
    Gefallen hat mir, dass es sich um ganze Strassenzüge handelt und nicht nur Einzelgebäude.

  • Ja, führe das doch gerne mal fort. Vielleicht könntest Du noch mitteilen, in welcher Gegend die Bilder geschossen wurde. Ein möglicher Straßenname könnte schon weiterführen. Ich vermute aber nicht, dass es Marxloh war, denn dort hättest Du womöglich Deine Erwartung bestätigt bekommen.

  • (...) Veranstaltung in der Innenstadt (...)

    Die gezeigten Bilder sind wahrscheinlich in einigen Nebenstraßen der Innenstadt entstanden. :wink: Das Zentrum von Duisburg finde ich auch gar nicht so schrecklich.

    Während meiner Ausbildung habe ich mal für eine Weile in Homberg gearbeitet. Die Gegend fand ich auch nicht soo übel.

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…2C_Duisburg.jpg

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…2C_Duisburg.jpg

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…g,_Duisburg.jpg

    https://hotel-zum-buegeleisen.com/wp-content/upl…sen2018_133.jpg

  • Vielleicht weiß ja hier jemand mehr: Auf der Mercartorinsel am Zusammelfluss von Ruhr und Rhein soll durch den Duisport eine weitere Logistikhalle entstehen. 2017 wurden noch beim Bau der ersten Logistikhalle auf der Mercartorinsel viele Versprechungen gemacht bezüglich öffentlichem Zugang, eine Brücke sollte gebaut werden, ein Park angelegt werden, eine Anlegestelle kommen.

    Duisburger Hafen: Fußgängerbrücke auf die Mercatorinsel
    Eigentlich ging es Mittwoch um den ersten Spatenstich für ein Logistikcenter. Dabei wurde klar, dass die Insel in Duisburg-Ruhrort einen Park und eine
    rp-online.de

    Nun ist es soweit, und die besagte zweite Logistikhalle soll in Form des damals bereits antizipierten zweiten Entwicklungsschrittes kommen. Jedoch zeigen Luftbilder zum Artikel dazu, dass scheinbar keine der Versprechungen zur Gestaltung umgesetzt wurden leider, man vielmehr weiterhin eine große Brache wahrnehmen kann:

    Zweite Halle auf Mercatorinsel: So plant Duisport in Ruhrort
    Gegenwind gibt es für eine zweite Halle auf der Ruhrorter Mercatorinsel. Der Hafen aber will bauen. Das sagt der Hafenchef zum Stand der Planung.
    www.waz.de