Frankfurt a. M. - Schauspielhaus

  • Dort steht doch die Alte Oper. Sie wird nur nicht mehr als Oper, sondern als Konzerthaus genutzt.

    Okay, danke für die Aufklärung, dass dort ein Konzerthaus verbleibt. Trotzdem irgendwie nicht mein Fall, wenn die Oper nicht am Opernplatz liegt, aber sicherlich nicht allzu selten.

  • Interesant ist die Tatsache, dass vor mehr als hundert Jahren das Schauspielhaus

    auch nicht von der Politik gewollt war. Tatsache. Der Bau musste damals

    von privaten Spendern finanziert werden!

  • Ich finde es gut, dass der Opernplatz es nicht geworden ist.

    Man sollte meiner Meinung nach fuers Volk den Schmuck

    einer Stadt auf mehrere Orte verteilen.

    Frankfurt braucht seiner Bedeutung nach mehere

    "Schmuckplaetze". Wenn der Schmuck vieleicht auch erst

    in fuenfzig Jahren kommt, aber Frankfurt hat es verdient...

  • Interesant ist die Tatsache, dass vor mehr als hundert Jahren das Schauspielhaus

    auch nicht von der Politik gewollt war. Tatsache. Der Bau musste damals

    von privaten Spendern finanziert werden!

    Woher stammt diese Info? Bei Wikipedia heißt es:

    Das Baugrundstück lag im südwestlichen Teil der Frankfurter Wallanlagen, die eigentlich durch die Wallservitut vor Bebauung geschützt waren. Für das Schauspielhaus bewilligten die Stadtverordneten, wie bereits 20 Jahre zuvor für das Opernhaus, eine Ausnahme.


    Das klingt alles andere als ungewollt, wenn man beim Baurecht auch noch eine Ausnahme macht.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Philipp Oswalt hat ein Buch zum kürzlich denkmalgeschützten Wolkenfoyer im Schauspielhaus herausgegeben „Zoltan Kemenys Frankfurter Wolkenfoyer. Entstehung und Zukunft einer gefährdeten Raumkunst". Sehr interessant: "...Auf Spitzen gegen den früheren Leiter der Stabsstelle Städtische Bühnen, Michael Guntersdorf, und Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD), verzichtet er nicht. Gleichwohl hat das Kulturamt die Publikation gefördert und Hartwig ein Grußwort geschrieben." Ohne Worte.... https://www.fr.de/frankfurt/wolk…n-91663163.html

    ...

  • Du sprichst eines der Probleme an. Der Diskurs ist nie "herrschaftsfrei" und "auf Augenhöhe". Die Habermassche Doktrin dient nur der Verschleierung von Machthierarchien, die es unter "demokratischen Verhältnissen" ebenso gibt wie in jedem anderen System.

    Oswalt kann ja ein Buch herausgeben (selbst geschrieben hat er es ja offenbar nicht mal). Das können auch Kritiker seiner Positionen. Diese Kritiker aber haben im Vergleich so gut wie keine Sympathisanten in den Institutionen, also in Politik, Behörden, Kulturbetrieb, Medien. D.h. ein Buch pro Rekonstruktion des Schauspielhauses (um nur mal beim kleinen konkreten Beispiel, pars pro toto, zu bleiben) würde nicht zum Einen im Deutschen Architektur-Museum vorgestellt werden. Es würde zum Anderen keine öffentliche Förderung mit Steuergeld durch "großzügige" (in der Regel rot-grüne) Politiker erhalten. Und es würde höchstwahrscheinlich nicht in der Presse breit vorgestellt werden, jedenfalls nicht wohlwollend.

    In einem solchen Begünstigungs-Umfeld schwimmen Typen wie Oswalt wie der Fisch im Wasser, und sie werden mit positiver Aufmerksamkeit und Steuermitteln vollgestopft.

    Das soll aber kein Gejammere sein. So sind schlicht die aktuellen Machtverhältnisse. Es muss also (vorausgesetzt man möchte den aktuellen Zustand nicht zementieren) darum gehen, diesen Leuten und deren Milieu irgendwann ihre Privilegien zu nehmen, sie "von ihren Thronen zu stürzen". Im Zuge der sozialen Verwerfungen, die auf uns zukommen, wäre es zum Beispiel ein erstes kleines Zeichen der Solidarität von gut dotierten Staatsbediensteten, zuallererst auf jede Publikationsförderung aus Steuermitteln zu verzichten bzw. diese zurückzuzahlen. Denn warum muss ein Professor, der ein üppiges Einkommen hat, noch für sein Buch, das ja verkauft wird, Steuergelder bekommen? Wem fließen die Einnahmen durch die Verkäufe zu? Oswalt? Kassiert er auch von der VG Wort Ausschüttungen? Dann wäre es nur angebracht, aus diesen Einnahmen die ihm gegebenen Fördermittel zurückzuzahlen.

    Generell sollte aber in Zukunft darüber diskutiert werden, Personen aus dem öffentlichen Dienst bzw. mit Beamtenstatus die Alterseinkünfte zu beschneiden. Denn die Pensionen der geburtenstarken Jahrgänge, die nun in den Ruhestand gehen, bzw. der aufgeblähte öffentliche Apparat, werden eine immense ökonomische Belastung für unsere Gesellschaft darstellen. Das ist aber ein anderes bzw. ein Zukunftsthema.

  • Hatten wir diese Meldung eigentlich schon?

    https://www.frankfurt-live.com/engagement-f-u…wel-145484.html

    (...) Die Ablehnung des Bürgerbegehrens seitens der Stadt sieht Rechtsanwalt Thomas Eichhorn kritisch. „Die Argumentation der Stadt hält einer rechtlichen Überprüfung nicht stand“, zeigt sich der Jurist überzeugt und auch optimistisch: „Die Erfolgsaussichten, vor dem Verwaltungsgericht die Zulassung des Bürgerentscheids zu erstreiten, schätze ich als ausgesprochen gut ein.“ (...)

    Die Aktionsgemeinschaft Schauspielhaus Frankfurt scheint ihr Vorhaben noch immer nicht aufgegeben zu haben.

  • Schauspielhaus-1904-Klement.jpeg

    Schauspielhaus und Neue Mainzer Str. 9 und 17-21. 1904 gelaufene Ansichtskarte, Verlag L. Klement, Frankfurt a. M.

    Mal eine Ansicht, auf der man links die Häuser Neue Mainzer Str. 9 (ganz hinten) und 17-21 (einheitlicher Baublock) sehen kann. Die Nummern 11, 13 und 15 wurden ausgelassen. Ich nehme an, dass dies Wohn- und Geschäftshäuser in Privatbesitz waren, die nicht im Zusammenhang mit dem Schauspielhaus standen.

  • Die Schauspielhausinitiative hatte Gelegenheit, sich den sichtbaren Jugenstilkern hintern den Kulissen anzuschauen: https://www.facebook.com/profile.php?id=100064757344570

    Nach diesen Bildern zu urteilen, wäre der Abriss des historischen Gebäudekerns ein obzöner Kulturfrevel ohne Gleichen. Der stümperhafte Betonsarkopharg aus den 60iger Jahren hat dagegen an dieser Stelle so nie gestanden. Die moderne Hülle ist eine Fake-Architektur, eine architektonische und geschichtliche Lüge und sollte schnellstens beseitigt werden.

    ...

  • An welcher Stelle des ehm. Schauspielhauses wurden denn die Fotos aufgenommen?

    Dazu muss man in das Opernhaus hinein gehen und dann sieht man einzelne Elemente in versteckten Innenhöfen/Zwischenräumen etc.

    ...

  • Die Ansichten sind nicht neu und wurden hier schonmal gezeigt. Die meisten Bilder sind vom Dach an den Seiten des Bühnenraums (rot markiert). Einige Bilder sind in einem Zwischenraum (ebenfalls an einer der Seiten) aufgenommen worden der zwischen Alt- und Neubaufassade entstanden ist.

    Nordost-Fassade (linke Markierung) / Südwest-Fassade (rechte Markierung)

    Schauspielhaus Frankfurt am Main

    Südwest-Fassade und der Fassadenabschnitt den man wohl hier und hier sieht (oder halt die andere Seite).

    Schauspielhaus Frankfurt am Main

    Quelle Wikipedia

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • ...und innerhalb des kleinen roten Quadrats ist das Treppenhaus noch erhalten. Ebenso auf der gegenüberliegenden Seite.

    Konnte herausgefunden werden was zur Straßenseite noch erhalten ist- womöglich sogar die Figuren?

  • Hatten wir diese Meldung eigentlich schon?

    https://www.frankfurt-live.com/engagement-f-u…wel-145484.html

    Die Aktionsgemeinschaft Schauspielhaus Frankfurt scheint ihr Vorhaben noch immer nicht aufgegeben zu haben.

    Ich bin sehr dankbar, daß dieser Verein den Kampf nicht aufgegeben hat... Dies ist eines jener Vorhaben, für die sich die Bevölkerung nur wenig begeistert, die aber, wenn es fertig ist und sie das Ergebnis gesehen hat, ausrasten würde, wenn es durch eine zeitgenössische Scheußlichkeit ersetzt werden sollte.

    Es ist wirklich ein ausgezeichnetes Vorhaben und verdient es, erfolgreich zu sein.

    In einer gesunden Welt gäbe es nicht einmal etwas zu besprechen. Einfach tun.

  • Die Entscheidung ist gefallen: Oper und Schauspiel sollen sich künftig spiegelbildlich mit zwei Neubauten am Willy-Brandt-Platz (dem jetzigen Standort) gegenübersehen. Damit sind auch die Pläne für eine "Kulturmeile" gestorben. Der Bestand einschließlich des Jugendstil-Kerns des Schauspielhauses werden abgerissen. Die eigentlich geschützte Wallanlage wird überbaut. Geschätzte Kosten der Neubauten: Etwa 1,3 Milliarden Euro: https://www.hessenschau.de/kultur/komment…uehnen-100.html

    ...