Frankfurt a. M. - Schauspielhaus

  • In den Zeitungsartikel der auf der letzten Seite verlinkt wurde steht aber

    dass selbst Wasserleitungen und Heizleitungen von 1902 sind.

    Auch die Bodenplate ist von 1902. Der 60`ger Bau wurde extrem guenstig erbaut.

    Es muss also mehr da sein.

  • Die Argumente das nicht viel noch da ist scheint vorgeschoben. Spielt aber ja eigentlich keine grosse Rolle behaupte ich mal.

    Die Stadt - nicht wir - will zwei Neubauten. Ich moechte den Konsens, dass die Oper bombastisch wird wie das "Vogelnest"

    Stadium in Peking:

    See the source image


    Oder, wenn schon unbedingt als Kasten, dann so einen wie den vom Politisch Korrekten Oskar Niemayer in Brasilia.

    Hier der Palacio da Alvorada. Dieser schwebt so schoen:

    1024px-Homologa%C3%A7%C3%A3o_do_tombamento_de_obras_do_Niemeyer_%2834321040524%29.jpg

    Was das Schauspiel angeht, empfehle ich Gruenderstil. Alles andere waere eine halbe Sache und daher laecherlich.

    Der Gruenderstil macht sich mit Hochhaeusern am besten. Bei der alten Oper kann man das am besten sehen.

    Frankfurt kann nur dann mit NY, London oder Shanghai mithalten, wenn es nicht alles Kopiert. Mit einer Rekonstruktion

    wuerde das am besten gehen. Es waere Typisch Regional, selbstbewusst. Man haete ein Alleinstellungsmerkmal.

    Gleichzeitig hat die Stadt das modernste von modernen mit der Oper und den Hochhaeusern.

    Hier unser Schauspielhaus:

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    alle Bilder von Winkipedia.

  • (...) Städtebaulich macht es aus meiner Sicht wenig Sinn es zu Rekonstruieren da sich die unmittelbare Umgebung des Schauspielhauses architektonisch völlig verändert hat. (...)

    Um mal an meine Vorschreiber Riegel und Fachwerkliebhaber anzuknüpfen,...

    In direkter Nachbarschaft zum Schauspielhaus stehen noch der Fürstenhof und das Haus an der Ecke Untermainanlage/Gutleutstraße.

    Die Rekonstruktion würde also nicht völlig aus dem Rahmen fallen und deplatziert wirken. Aus folgender Perspektive, die ich auf der letzten Seite schon verlinkt hatte, sieht man im Hintergrund noch den Langen Franz und die Paulskirche:

    https://media1.faz.net/ppmedia/aktuel…-einmal-die.jpg

    Dieser Anblick ist doch wunderbar. Der Lange Franz kommt ziemlich sicher zurück. Da ist es nur eine Frage der Zeit und des Spendenflusses. Das Schauspielhaus wäre an dieser Stelle einfach perfekt. Es bildet einen architektonischen Höhepunkt, wenn man von der Gallusanlage zum Willy-Brandt-Platz kommt. Zu beiden Seiten die Hochhäuser, und dann steht da am Ende das prachtvolle Schauspielhaus. Einfach toll.

    Es gibt in und um Frankfurt a. M. noch so viel Platz für moderne Häuser aus Beton, Stahl und Glas. Am Willy-Brandt-Platz soll aber bitte ein historisches Bauwerk seine Wiedergeburt erleben.

    Den Bürgerentscheid zur Kommunalwahl am 14. März 2021 durchzuführen, ist angeblich, aus zeitlichen Gründen, nicht zu schaffen. Wie sieht es denn mit der Bundestagswahl 2021 aus? Bis dahin gibt es definitiv genug Zeit, und die Bürger könnten in der Zwischenzeit mit vielen aussagekräftigen Visualisierungen in Stimmung gebracht werden.

    Eines ist sicher. Falls es zum Wiederaufbau und einer damit verbundenen Spendensammlung kommt, werde ich auf jeden Fall einen Dauerauftrag einrichten.

  • "Herr Herrmann", am 17.9.2020 hast Du exakt das inhaltlich gleiche gesagt. Und darauf habe ich Dir bereits eine ausführliche Antwort gegeben. (Siehe hier) Frankfurt ist eine Stadt der Kontraste und nicht mit Wittenberg vergleichbar. Mit der von Dir propagierten Haltung hätte es keine Rekonstruktion des Palais Thurn und Taxis gegeben, keine Rekonstruktion der Alten Stadtbibliothek, keine Römerberg-Ostzeile und keine neue Altstadt zwischen Dom und Römer.

  • Heimdall,es ist ja ok sich für das Schauspielhaus stark zu machen aber man darf sich auch wiederum nicht zu sehr darauf versteifen.Etwas mehr Gelassenheit und Abstand ist zu allem immer gut.Ich war auch für die Reko der Ulrichskirche in MD und habe gehofft aber sie wurde in der Stadt abgelehnt .Ich war Enttäuscht.Mit der Zeit habe ich mich aber mit dem Ergebnis abgefunden.Es ist jetzt OK so.Wenn sich für eine Reko des Schauspielhauses in FF eine Merheit findet wäre es Toll,aber man muss nicht mit biegen und brechen dafür nun kämpfen. Ist meine Meinung.

  • Was "man muss" oder was nicht...ist tatsächlich jedem selbst überlassen. Ich bin dankbar, dass sich für Reko Leute "lang machen". Von so einer passiv abwartenden Haltung wird erst recht nüscht.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Wobei ich bei diesem Begehren ja selbst persönlich eher passiv beobachtend bin. Ich weiß nicht, ob das Begehren zum Erfolg führt, denn der Weg ist sehr steinig. Nach meiner Einschätzung sind die Hürden hoch und die Chancen gering. Aaaber, wenn man es gar nicht versucht, kann man es auch nicht schaffen. Insofern sehe ich das Bemühen mit viel Wohlwollen. Denn einige politische Akteure waren drauf und dran, die Rekonstruktion einfach per Parlamentsbeschluss a acta zu legen. Diese Dreistigkeit wurde durchkreuzt. Es gab keine andere Chance mehr. Warten wir ab.

    Wogegen ich aber Position bezogen habe, ist die Argumentation "Herrn Hermanns". Diese ist bezüglich Frankfurt, einer Stadt vieler Kontraste auf engstem Raum, völlig fehl am Platze. Dem "Langen Franz" oder diversen Haussanierungen steht das Vorhaben in keiner Weise im Wege.

  • Heimdall,es ist ja ok sich für das Schauspielhaus stark zu machen aber man darf sich auch wiederum nicht zu sehr darauf versteifen.Etwas mehr Gelassenheit und Abstand ist zu allem immer gut.Ich war auch für die Reko der Ulrichskirche in MD und habe gehofft aber sie wurde in der Stadt abgelehnt .Ich war Enttäuscht.Mit der Zeit habe ich mich aber mit dem Ergebnis abgefunden.Es ist jetzt OK so.Wenn sich für eine Reko des Schauspielhauses in FF eine Merheit findet wäre es Toll,aber man muss nicht mit biegen und brechen dafür nun kämpfen. Ist meine Meinung.

    Die Frage ist doch, wer „versteift“ sich darauf? (Es gibt ja auch noch weitere Initiativen wie Pro Altstadt, es ist also ja bei weitem nicht so, dass sämtliche Bemühungen um eine historische Bebauung nur noch in Richtung Schauspielhaus gehen würden.) Und wer „kämpft“ „mit biegen und brechen“ dafür? Und was wäre eine realistischere Alternative, die ebenfalls dieses Engagement verdient hätte? Allenfalls – bei ähnlichem Schwierigkeitsgrad – womöglich die Paulskirche... Beim Schauspielhaus liegen momentan aber ein paar begünstigende Faktoren vor, die von einer sehr engagierten Truppe genutzt werden, um eine demokratische Entscheidung zugunsten einer Rekonstruktion herbeizuführen. Das wird alles ehrenamtlich gemacht und wenn man die Bilder der Aktionsgemeinschaft sieht, ist man dort mit Freude und Tatendrang bei der Sache. Ich habe absolut nicht den Eindruck, dass man dort verbissen ist. Gelassenheit und Abstand werden notwendig, wenn die Bemühungen keine Früchte tragen sollten. Nun ist aber erst einmal Engagement gefragt und man kann nur dankbar sein, dass es genügend Leute gibt, die sich aktiv dafür einsetzen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, den Lauf der Dinge zu beeinflussen und nicht fatalistisch abzuwarten und hinterher, wenn das Kind endgültig in den den Brunnen gefallen ist zu sagen: „ist jetzt OK so“. Insofern verstehe ich die Einlassungen von ‚Herr Hermann‘ nicht ganz, die womöglich auf einer ungenauen Kenntnis der Situation vor Ort beruhen. Zu den architektonischen Gegebenheiten haben Neußer und Heimdall schon alles gesagt.

  • Eben dieser Kontrast aus Gründerzeit und Hochhausbauten, macht aus Frankfurt überhaupt erst Mainhatten.

    Genau deshalb braucht es das Jugendstil Schauspielhaus unbedingt!

    Im Kontrast zu den vielen schönen Hochhäusern wie zum Beispiel dem Messeturm, Japantower, Soll&Haben, Opernturm - ästhetische, anspruchsvolle Gebäude!

  • Ein neuer Artikel über das Rekonstruktionsprojekt in der FAZ. Von Objektivität kann eher nicht die Rede sein: das Jugendstilgebäude wird als "solide, aber keineswegs herausragende Baukunst von Heinrich Seeling" bezeichnet die Befürworter im Titel schon eher als "rückwärtsgewandt" und "dass sie eine Kampagne zu inszenieren wissen, zur Not auch mit fragwürdigen Mitteln"....

    FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung: Zurück ins Gestern.

    https://m.faz.net/aktuell/2.1747…s-17030975.html

  • Welche fragwürdigen Mittel sollen das denn sein?

    Und wieso soll es unbedingt einen prominenten Unterstützer benötigen, um erfolgreich zu sein? Welcher Megastar setzt sich denn für ein modernes Schauspielhaus ein? Kermit der Frosch?

    Bei jeder Rekonstruktion ist es gleich. Erst wird gegen den Bau gestänkert. Wenn das Projekt erfolgreich umgesetzt wurde und die Schönheit sichtbar ist, will plötzlich niemand mehr dagegen gewesen sein.

  • Danke, Fachwerkliebhaber.

    Jetzt also doch! Die Presse windet sich wie ein Wurm in der Sonne der Warheit. Zitat dieser Zeitung:

    "Solide", aber keineswegs .......und so weiter...

    Haben diese Leute nicht noch vor kurzen die Exsistens dieser Materie verleumdet?

    Und vom wem und warum kommt dieser ganze Hass!

    Die wollen also zwei Bauhaus- Wuerfel als Alternative haben.

    Dafuer schlaegt man dann sogar "sichere" Spenden des Vereins leichtfertig aus!

  • Nachdem Stefan Jäger (ex-HR, jetzt OB Referent), Nils Bremer (ex-Chefredaktuer Journal Frankfurt, jetzt Leiter des OB-Büros), Olaf Schiel (ex-Bild, jetzt OB-Pressesprecher) und Günter Murr (ex-FNP Frankfurt-Korrespondent, jetzt Pressesprecher des Baudezernten Schneider) in der letzten Zeit vom Redaktionsbüro in den Hofstaat der Lokalpolitik gewechselt sind, hoffe ich nicht, dass sich jetzt der nächste Journalist der Stadtpolitik andienen möchte.

    ...

  • Habe gerade gelesen, dass wohl irgendwann nach dem Umbau 1962 eine Verkehrsschneise am Schauspielhaus vorbeilief. Hat jemand zufällig ein Bild davon, bevor dieser Bereich vor dem Schauspielhaus verkehrsberuhigt wurde?

    Wenn das so sein sollte, dann standen die modernen Stelzen des Schauspielhauses quasi genau an der Straße. Die moderne, demokratische "Öffentlichkeit" des Foyers von Apel wäre damit zu hinterfragen. Die Autofahrer haben dann quasi nicht ins transparente Glasfoyer geschaut, sondern in die Erdgeschosszone.

    ...

  • Dieses ganze Geblubber von "demokratisch offenen Foyers, die dem angrenzenden Stadtraum etwas zurückgeben" hält man doch ohnehin im Kopf nicht aus (wie 90% der üblichen Architektensprache ebenfalls) .
    Das ist doch einzig und allein Mittel zum Zweck um Glasfassaden schönzureden bzw. an den Mann zu bringen.

  • Die FB-Seite Pro-Rekonstruktion https://www.facebook.com/prorekonstruktion/ meldet 18.410 gültige Stimmen für den Bürgerentscheid zum Schauspielhaus Frankfurt - d.h. die Anzahl reicht aus! Das Frankfurter Wahlamt hat demnach die von der Aktionsgemeinschaft Schauspielhaus eingereichten Stimmen nunmehr ausgezählt. Von den eingereichten 23.423 Unterschriften waren 5.013 ungültig (wegen fehlender Leserlichkeit, falschen Angaben oder fehlenden Wahlrechts), so dass sich die Zahl von 18.410 gültigen Unterschriften ergibt. Damit ist die erforderliche Anzahl von 15.064 notwendigen Stimmen erreicht.

    Der Bürgerentscheid kann nun kommen. Ein großer Tag für Frankfurt am Main, für die Bürger und Freunde des Schauspielhauses cclap:)

    ...

  • Über 21% ungültige Stimmen? Was ist denn da schief gelaufen?

    Die Organisatoren sollten bei zukünftigen Aktionen darauf achten, dass sich solche Pannen nicht wiederholen. Die Initiative kann sich nicht leisten, durch Schlamperei so viele Unterstützer-Stimmen zu verlieren.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Über 21% ungültige Stimmen? Was ist denn da schief gelaufen?

    Die Organisatoren sollten bei zukünftigen Aktionen darauf achten, dass sich solche Pannen nicht wiederholen. Die Initiative kann sich nicht leisten, durch Schlamperei so viele Unterstützer-Stimmen zu verlieren.

    Schlamperei? Pannen? Ist das Dein Ernst? Die Stadt prüft die Stimmen und bestimmt was unleserlich etc. ist und rausfällt. Das viele Stimmen nicht gewertet werden ist völlig normal. Viele ehrenamtliche Helfer haben in Coronazeiten Höchstleitungen vollbracht, um genügend Stimmen der Bürger einzuholen.

    ...

  • Ja, ich würde es als Panne bezeichnen, wenn 21% der abgegebenen Stimmen ungültig sind. Da wäre zunächst zu klären, wie es zu diesem hohen Anteil kommt. Die Stadt wird ja die Auswertung nicht willkürlich vornehmen, sondern an bestimmten Kriterien. An diesen sollte man sich bei späteren Aktionen orientieren, damit der Anteil der ungültigen Stimmen deutlich sinkt.

    Hier ein vergleichbares Negativ-Beispiel: https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/…ge-stimmen.html

    Nachtrag: Ich möchte hier niemandem zu nahe treten, aber da ist noch deutlich Luft nach oben, wenn man so viele ungültige Stimmen sammelt. Das ist vermeidbar.

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