Dresden, Neumarkt - Quartier III/2
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Snork
20. Dezember 2020 um 23:02 Hat den Titel des Themas von „Dresden, Altstadt - Quartier III/2 - CG-Gruppe“ zu „Dresden, Altstadt - Quartier III/2“ geändert. -
Kurz & knapp, Dresdner Bürgerhäuser:
Meine Güte, ist das schön.
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Was wird an Sanierungen geplannt mit dem Palais im grossen Garten?
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"Klassiker",
1. liegt der Große Garten nicht im Quartier III der Dresdner Altstadt.
2. ist nichts in Richtung Rekonstruktion der Innenräume geplant.
Alles weitere findest Du dazu hier.
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Mal eine Frage: Diese - aus norddeutscher Sicht - sehr stattlichen Bürgerhäuser müssten doch in originaler Bauweise mit Zwischendecken aus Holz eigentlich hochgradig brandgefährdet gewesen sein, oder?
Wenn ich mir versuche vorzustellen, wie eine solche Stadt vor Einführung der Elektrizität "funktioniert" hat, mit zig-tausenden Kerzen, Öllampen und Feuerstellen zum Heizen und Kochen, die tagtäglich mitten im Leben zwischen unachtsam spielenden Kindern und tüdeligen Alten genutzt wurden - weshalb ist Dresden nicht lange vorm 2. Weltkrieg schon in Asche aufgegangen? Es muss einen sehr effizienten Schutz gegeben haben - aber worin genau bestand der?
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Mal eine Frage: Diese - aus norddeutscher Sicht - sehr stattlichen Bürgerhäuser müssten doch in originaler Bauweise mit Zwischendecken aus Holz eigentlich hochgradig brandgefährdet gewesen sein, oder?
Wenn ich mir versuche vorzustellen, wie eine solche Stadt vor Einführung der Elektrizität "funktioniert" hat, mit zig-tausenden Kerzen, Öllampen und Feuerstellen zum Heizen und Kochen, die tagtäglich mitten im Leben zwischen unachtsam spielenden Kindern und tüdeligen Alten genutzt wurden - weshalb ist Dresden nicht lange vorm 2. Weltkrieg schon in Asche aufgegangen? Es muss einen sehr effizienten Schutz gegeben haben - aber worin genau bestand der?
Aus Brandmauern zwischen den Giebeln der Mansarddächer und Steinernen Treppenhäusern bis unter das Dach , um den Bewohnern eine schnelle Flucht zu ermöglichen.^^
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Dann mal offtopic:
Es gab in jeder Stadt ein gut organisiertes Feuerwach- und Löschwesen. In Hannover z. B. mit einer ständigen Turmwache auf dem Marktkirchturm sowie Nachtwächtern. Bei Ausbruch eines Brandes wurde vom Turmwächter die Feuerglocke (mit besonders schrillem Klang) geschlagen und am Turm in Richtung des Brandes ein codiertes Licht- (nachts) bzw. Flaggensignal (tagsüber) gesetzt. Dadurch war für jeden Stadtbewohnbar erkennbar, wo genau ein Brand ausgebrochen war (Straßenabschnitt bzw. Block). Jeder Haushalt musste mindestens einen Ledereimer zur Brandbekämpfung vorhalten und bei Ertönen der Feuerglocke zur Brandstelle eilen, dann wurden die bekannten "Eimerketten" zur nächsten Wasserentnahmestelle bzw. Brunnen gebildet. Die Brunnen und - über hölzerne "Pipen", also Röhren - aus dem Fluss Leine mittels eines Wasserrades gespeisten Wasserentnahmestellen mussten regelmässig durch dafür angestellte Wärter überprüft werden. Ein Versagen aufgrund mangelnder Wartung wurde mit drastischen Strafen geahndet. Es gab ab Anfang des 18. Jahrhunderts auch erste, handbetriebene Spritzenwagen, die natürlich weit effizienter arbeiteten als ausgeschüttete Eimer... War ein Brand schwer unter Kontrolle zu bringen, so wurden kurzerhand die Nachbarhäuser eingerissen, um Brandschneisen herzustellen. Dafür gab es für die Hauseigentümer Entschädigungen von der Stadtverwaltung, wogegen die Brandschäden selbst ab Mitte des 18. Jahrhunderts meistens von der Landschaftlichen Brandkasse versichert waren (anderenorts auch "Feuersozietät" genannt).
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden dann die Berufsfeuerwehren in den Städten - in Hannover 1880, davor gab es bereits Freiwillige Spritzenmannschaften - die Feuerwehr wurde dann zunächst über öffentliche Feuermelder benachrichtigt, später dann über Telefon. Der Wächterdienst auf dem Marktkirchturm endete erst 1906.
Die Feuerwehren verfügten zunächst über von Pferden gezogene Dampfspritzenwagen, Hannover erhielt dann 1902 den ersten automobilen Feuerlöschzug der Welt (übrigens moderner als heute - mit Elektroantrieb!).
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Sehr schön! Es handelt sich hierbei glaublich um ein "Grafenkrone" (9 Perlen) oder "Freiherrnkrone" (7 Perlen)...je nach Perspektive des Betrachters, aber wohin wird diese noch hingesetzt werden, wenn die Frage erlaubt ist? Palais Hoym in eventu?!
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Das ist doch die Kletterkrone für den neuen Abenteuerspielplatz, oder?
https://www.neumarkt-dresden.de/wp-content/upl…05/512_hoym.jpg
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Ach - den wahren Aphlern kann einfach nichts vorgemacht werden.
Der Wappenschild wird aber noch schöner und authentischer als bei Hummel werden......
Eine Reichsgrafenkrone.
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Was ist das für ein Teil?
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^Siehe zwei Beiträge über dem Deinen.
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Vermutlich schon bekannt, viel mir nur gerade auf:
Brunnen im Hof des Hoym
Ausgebuddelt aus der Zionskirche: Zweites Leben für Dresdens steinerne Schätze? | TAG24
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Bis dem Quartier "die Krone aufgesetzt wird", dauert es sicher noch ein Weilchen...
Nach 3 Wochen und mit den Feiertagen gibt es natürlich wenig Neues, hier trotzdem ein paar Bilder von heute.
Blick in die Rampische (Handy-Zoom, daher leider miserable Qualität)
Die obersten Dachgauben sind leider ganz schön überdimensioniert...
Von hier werden wir das Krönchen sehen können...
Allen einen schönen Sonntag.
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und dann noch hier ein paar Visus...
1.
Palais Riesch
Palais Riesch | Projekte / Nöfer Architekten (noefer.de)
ob das wirklich so kommt?
2.
Passagen
- jene zwischen den Rückseiten von neuem Riesch und dem Hoym (rechts).
„Quartier Hoym“ geht an Aberdeen Asset (dnn.de)
- Passage zwischen den beiden Straßen
und der vergleichende Zwischenstand vom Juli 2020 (Bild von Bert)
RE: Dresden, Altstadt - Quartier III/2
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hier mal die Vogelschau auf das gesamte Quartier:
das war die erste Version vor 2 Jahren
und heute findet man den (hoffentlich) aktuellen Stand auf der Seite der Architekten Seidel+Architekten:
Rückseite Riesch ist "nöferischer".
weitere Visus hier:
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1.
Palais Riesch
Palais Riesch | Projekte / Nöfer Architekten (noefer.de)
ob das wirklich so kommt?
Ich glaube nicht so, aber wenn man sich die aktuellste Visu ansieht, wird es sogar besser. Die schmiedeeisernen Absturzsicherungsgeländer dürften nun etwas ruhiger werden:
Quelle: https://www.seidelarchitekten.de/architektur/quartier-hoym/
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Es ist ja nur ein Glück, dass der Freistaat den kaum 25 Jahre alten Polizei-Anbau in 2005 eliminiert hat.
Dieses "Quartier Hoym" oben würde man heute (zu Recht) als besondere Leistung der Ostmoderne unter Denkmalschutz stellen.
Welch ein Glück...File:19860505420NR Dresden Neumarkt Neues Polizeipräsidium.jpg - Wikimedia Commons
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File:19860505420NR Dresden Neumarkt Neues Polizeipräsidium.jpg - Wikimedia Commons
Das sah immer so aus, als ob das "Werk" jeden Moment einfällt. "Stürzende Linien" hatten eine völlig neue Bedeutung bekommen.
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Ich halt mich jetzt noch nicht für so alt, dass ich erschütternd sagen kann, an dem Ding gen Arbeit noch entlang gelatscht zu sein und noch nen Reisebüro darin in Betrieb war. Aber ich tu es: ich bin da noch lang und es erschüttert mich. Die zeitgenössische Realität und damit hoffentlich lange Zukunft ist so um vieles vieles vieles besser.
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