Salzburg (Galerie)

  • Seh ich auch so. Die Salzburger Altstadt halte ich für reichlich überschätzt. Ihre eigentlichen Stärken sind die Topographie und die kulturelle Bedeutung v.a. als "Mozart-Wallfahrtsort", die Sakralbauten, als schönes Detail noch die charakteristischen Nasenschilder an den meisten Läden und Gastronomien. Aber sonst... Da finde ich andere Orte im typischen Inn-Salzach-Baustil doch v.a. hinsichtlich der Profanbauten heimeliger, pittoresker und zumeist farbenfroher, etwa Passau, Burghausen, Wasserburg, Steyr, Innsbruck, Hall, ...

    Touristisch dürfte Salzburg auch deswegen global so dermaßen durchgestartet sein, weil es zur US-amerikanischen Besatzungszone gehörte. Ähnlich ist es mit der amerikanischen Zone in Deutschland, allen voran Bayern.

  • Ich war erst im Juni im Urlaub in Salzburg und finde das auch - die Altstadt ist vergleichweise winzig (wurde ja im 2. Weltkrieg auch relativ stark zerstört), zudem sind manche innenstadtnahe Ecken wie am Bahnhof außergewöhnlich häßlich.

    Touristisch dürfte Salzburg auch deswegen global so dermaßen durchgestartet sein, weil es zur US-amerikanischen Besatzungszone gehörte.

    Und weil es eben von München aus sehr schnell erreichbar ist, während das weitaus schönere Graz aufgrund seiner Lage nach wie vor ein Geheimtip ist.

  • Dann bin ich ja nicht allein mit meiner Meinung. Die landschaftliche Einbettung zwischen den Bergen ist toll. Aber die eigentliche Altstadt hatte ich mir schöner vorgestellt. Der Weg bis zum Zentrum, erinnert an deutschen Nachkriegsstil. Könnte auch Mannheim sein, oder so.

    Gut, im Sommer, mit üppig grünen Bäumen, sieht die Stadt sicher noch schöner aus. Vielleicht kommen ja bald mal Photos aus dem Frühling oder Sommer in diese Galerie.

    Hier sind noch einige Ansichten.

    Salzburg50
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  • Die Stadtsilhouette (Lage + "Skyline") Salzburgs ist dafür aber umso schöner, ich kenne (mal abgesehen von Prag und Passau?) kaum andere Städte, die da auch nur ansatzweise mithalten können (Dresden, Köln und Venedig besitzen ja diese dritte Dimension nicht). Und die Altstadt selbst ist ja auch im europäischen Vergleich immer noch überdurchschnittlich (ich kenne ja zB. in meinem eigenen Land nur 2-3 ganz deutlich überliegene Altstädte, und dasselbe gilt auch für Belgien(!)).

  • Ja, natürlich, die Kritik an Salzburg geht schnell zu weit.
    Der Parameter "Lage " ist dermaßen exzellent, dass die vergleichsweise geringe Bedeutung der Altstadt selbst wieder wettgemacht wird. me gibt es keine Stadt mit einer schöneren "Lage", auch Prag und Dresden nicht.

    https://www.google.at/search?q=salzb…f=1515162746688

    100.000 x photographiert, aber immer wieder faszinierend. Und vor allem: aus xBlickwinkel erlebbar.

    https://www.google.at/search?q=salzb…f=1515162746688

    Jeder einzelne kann einen ziemlich neuen Standpunkt entdecken.

    https://www.google.at/search?q=salzb…f=1515162746688

    Dazu noch die ganzen Kirchen samt ihren Interieurs.
    welchen Touristen hat es schon dahin verschlagen:
    https://www.sn.at/wiki/Stadtpfarrkirche_St._Erhard

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kajetanerkirche

    Oder auch einige Bilder von Neusser, trotz suboptimalen Wetters sehr beeindruckend, und eben auch: ORIGINELL. vgl die ersten vier der letzten Serie.

    Und ganz so nebenbei: eine richtige Altstadt gibt es auch noch. Nicht erstklassig, wie wir gesagt haben, aber von einer Dichte, wie sie nur Inn-Salzach-Städte aufweisen, keineswegs etwa das Vorkriegs-Würzburg.

    @erbes:
    Steyr ist keine Inn-Salzach-Stadt, anders als Linz, Wels, Freistadt uva.
    darin liegt auch die große Bedeutung.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die Stadtsilhouette ("Skyline") ... ich kenne (mal abgesehen von Prag und Passau?) kaum andere Städte, die da auch nur ansatzweise mithalten können

    Naheliegend wäre da mE noch Würzburg samt Feste Marienberg. Edinburgh. Und natürlich Ausnahmeerscheinungen wie Mont-Saint-Michel... Mitunter können auch ein, zwei beeindruckende Großbauten schon einen ähnlich imposanten Effekt auslösen, man denke an Turin, Marseilles, Lyon, Heidelberg, ...

    Zum Thema habe ich übrigens vor einer Weile diese Fotosammlung gestartet, da sind viele tolle Stadtsilhouetten dabei:

    Historische Skylines - Silhouetten vergangener Epochen

  • Nix da. Wü kann nicht im entfernstesten mit, und das unabhändig von der Zerstörung. die Türme sind viel zu weit auseinander, verschmelzen nie mit dem Burgberg, und vor allem ist auch kein kompaktes Altstadtgedache (mehr) da. Mont-saint-Michel ist eine Kleinstadt mit Dom, da kannst gleich mit Dürnstein oder was kommen. Von Italien kann auch nur Siena mit, das aber ganz anders wirkt und letztlich unterlegen bleibt. Dieses Turmgedränge unter dem Burgberg ist einfach unikat. Weltweites ränking: S, vor Prag und DD, Platz 2 und 3 sehr subjektiv, aber Platz 1 mE ungefährdet.
    Edingburgh ist in diesem Zusammenhang überhaupt ein Witz. Da kannst gleich mit dem kommen:
    https://www.google.at/search?q=br%C3…f=1515165136019


    Ganz zu unterschätzen ist das hier übrigens auch nicht, solange wir das noch halbwegs so haben:

    https://www.google.at/search?q=Wien+…f=1515165729049


    Für ein Salzburg der Häupl-Administration würde sich auf dem Mönchsberg ein unglaubliches Betätigungsfeld ergeben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Dass du immer gleich mit dieser anmaßenden Art kommen musst... Die Türme in Würzburg sind teils schon sehr dicht.
    Und darum ging es ja nun gerade, Turmsilhouetten in topographisch interessanter Lage.

    Wobei sowas auch nicht objektivierbar ist, Salzburg spielt schon ganz vorne mit, ob nun vor Prag und Dresden o.a., ist eher Geschmacksfrage.

  • Schon dass mein Bilder immer noch gibt.

    Jetzt finde ich Salzburg am schönsten von Abstand - also von weitem - die Stadtbild finde ich im vergleich mit 3d Bamberg schon ein bisschen monotoner.

  • Erbse, du neigst heute zu einem gewissen Bierernst, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf. Im übrigen schau dir mal die Riesenfläche an, auf der die Wü.er Türme verstreut sind und vergleiche das mit dem engen Raum, auf den sich die zentralen Salzburger Türme akkumulieren.

    @ Johann
    Bamberg ist ein etwas drastischer Vergleich, aber gut, warum nicht zur Veranschaulichung...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Nochmal zur landschaftlichen Lage. - Ich liebe dieses Bild, das bei Wikipedia zu sehen ist. Einfach atemberaubend schön. Auch daß es in Salzburg eine rechte und eine linke Altstadt gibt, ist sehr interessant. Besonders haben mir die tunnelartigen Durchgänge in den Häusern gefallen, durch die man auf eine andere Gasse oder den Innenhof kommt. Das hat schon ein echt mittelalterliches Flair.

    Zu Würzburg - da denke ich auch, daß die Türme einen gewissen Reiz haben. Leider fehlen da die rahmenden Berge/Hügel. Diese historische Ansicht finde ich großartig. Die gibt es heute ja auch noch. Nur leider eben stark verflacht und vereinfacht.

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  • Im Dezember 2017 hatte ich Salzburg besucht, um mir mit der Familie auch den Weihnachtsmarkt anzusehen. Vor diesem Besuch hatte ich sehr sehr hohe Erwartungen an die Stadt und platzte fast vor lauter Vorfreude. Am Ende war ich dann etwas ernüchtert, weil ich Salzburg doch nicht als so grandios empfand, wie ich zuvor gedacht hatte.

    Nun war ich jetzt in den Herbsferien 2022 wieder mit der Familie in Salzburg. Was soll ich sagen? Die Stadt hat mir im goldenen Oktober deutlich besser gefallen. Es macht doch schon sehr viel aus, wenn die Bäume noch Laub tragen und der Himmel in einem klaren Blau erstrahlt. Salzburg ist eine richtig schöne Stadt. Meine Enttäuschung von 2017 wurde durch den kürzlichen Besuch absolut wettgemacht.

    Hier kommen nun die ersten Bilder. Gestartet haben wir am Schloss Mirabell.

    Salzburg10

    Salzburg9

    Salzburg8

    Salzburg7

    Salzburg6

    Salzburg5

    Salzburg4

    Wegen des starken Gegenlichtes, sind wir am Abend nochmal zum Schloss gekommen, um diesen berühmten Blick auf die Speicherkarte zu kriegen.

    Salzburg11

    Salzburg12

    Salzburg13

  • Danke für die schönen Bilder!

    Bzgl. Deiner anfänglichen Enttäuschung: ich glaube mich erinnern zu können, eine solche Reaktion schon öfter hier im Forum gelesen zu haben und finde das durchaus interessant bzw. auch etwas traurig... eigenartigerweise scheinen sich die Leute von Salzburgs Stadtbild irgendwelche Wunderdinge zu erwarten, vielleicht reicher geschmückte Fassaden oder auch aufwändige Giebel o.ä. Diese enttäuschte Erwartung muss sich wahrscheinlich auf die Bürgerhäuser beziehen, weil die Kirchen und Paläste ja durchaus sehr beeindruckend sind. Dabei finde ich, dass gerade die meist weit vorkragenden horizontalen Dachabschlüsse, die feinen und eher in der Fläche verbleibenden Stuckaturen sowie die natürliche und die ganze Stadt überziehende Patina (die man in Deutschland in dieser Homogenität selten findet, wenn überhaupt) eine sehr charmante und gleichzeitig ehrwürdige Atmosphäre schaffen, wenn auch teilweise mit einem Schuss Herbheit. Dazwischen stehen die großartigen Kirchen, die fürstbischöfliche Residenz, einige weitere Paläste und Monumente und all dies eingebettet in eine traumhafte Landschaft, wie man sie selten findet. Für mich als Bayer ist die Altstadt von Salzburg so etwas wie eine altbairische Traumstadt, in der ich mich stets zuhause gefühlt hab' und die mir noch eine kleine Vorstellung davon gibt, wie München einmal vor 200 Jahren ausgesehen und sich angefühlt haben mag (abzüglich kleinerer architektonischer Unterschiede und der völlig verschiedenen Landschaft natürlich). Wahrscheinlich wirken der mitunter etwas herbe Charme, die Gleichförmigkeit der Fassaden und vor allem die rein horizontalen Dachabschlüsse für nördlichere Gemüter aber etwas zu eintönig, um sie begeistern zu können.

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • (...) Wahrscheinlich wirken der mitunter etwas herbe Charme, die Gleichförmigkeit der Fassaden und vor allem die rein horizontalen Dachabschlüsse für nördlichere Gemüter aber etwas zu eintönig, um sie begeistern zu können. (...)

    Na, das ist ja eben der Inn-Salzach-Stil. Daß Salzburg solche Bürgerhäuser besitzt, hat mich natürlich nicht überrascht. Vielleicht waren meine Erwartungen, eine phantastische Traumstadt vorzufinden, einfach zu übertrieben. Wie gesagt, Wetter und persönliche Stimmungslage spielen bei einem Stadtbesuch ja auch eine gewisse Rolle.

    Bei meinem zweiten Besuch waren meine Erwartungen schon deutlich gedämpft. Aber dieses Mal wurde ich tatsächlich positiv überrascht.

    Nun kommen einige Bilder aus der Innenstadt.

    Salzburg1

    Salzburg2

    Salzburg3

    Salzburg14

    Salzburg15

    Salzburg16

    Salzburg18

    Salzburg19

    Salzburg20

    Salzburg21

  • Na ja, genau das ist es, was "Salzburg" ausmacht. Das Problem ist, dass man diese Ansichten Bilder schon so im Kopf hat, dass sie nur in natura grandios wirken können.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.