Berlin-Mitte - Hackescher Markt und Umgebung

  • @ Palantir: die Fragen sollten dich eigentlich zum Nachdenken anregen, das ist mir aber augenscheinlich nicht gelungen. Ein Stadttor, das bereits vor 250 Jahren abgerissen und dessen Grund danach mehrfach überbaut wurde, kann jedenfallls keine maßgebliche Relevanz für eine heutige Neubebauung darstellen. Was ist mit den kulturhistorisch wertvollen Holzhütten im Sumpfgebiet, die da noch ein paar Jahrhunderte vorher standen? Weiterhin solltest du, wenn du hier schon auf historische Bezüge anspielst, deine Hausaufgaben machen. Es steht kein ehemaliges Heilg-Geist-Spital mehr, dieses wurde abgerissen und durch die Handelsschule ersetzt. Die dritte Frage bezog sich wiederum auf die hier desöfteren hervorgehobene Ensemblewirkung, die hier plötzlich irrelevant sein soll, obgleich man mit der Wiederherstellung der alten Straßenverläufe "An der Spandauer Brücke" und Rochstraße die Vergangenheit keinesfalls negiert.

    @ Schloßgespenst: Architektur erschöpft sich nicht nur in Fassadengestaltung. Deswegen gibt es bei Neubauten auch einen erheblichen Unterschied zwischen Architektur- und Fassadenwettbewerben. Entsprechend sollte sich ein Architekturforum auch nicht nur mit der Beurteilung von Fassaden beschäftigen. Im Übrigen wird man immer dann mit der Funktion von Gebäuden und Quartieren konfrontiert, wenn man sich in deren Nähe aufhält, weil ebendiese nämlich von höchster Bedeutung für die Lebendigkeit eines Viertels ist. Man vergleiche dazu das Nikolaiviertel und das Gebiet um den Hackeschen Markt.

  • Zitat von "Dase"

    @ Schloßgespenst: Architektur erschöpft sich nicht nur in Fassadengestaltung. Deswegen gibt es bei Neubauten auch einen erheblichen Unterschied zwischen Architektur- und Fassadenwettbewerben.

    Ist mir bekannt.

    Zitat

    Entsprechend sollte sich ein Architekturforum auch nicht nur mit der Beurteilung von Fassaden beschäftigen

    Natürlich nicht nur. Aber in erster Linie. Wohl zwangsläufig, da es sich bei den meisten Nutzern eben um Laien handelt. Wobei "Laie" nicht bedeutet, von Tuten und Blasen keine Ahnung zu haben, sondern eben nicht über die Sichtweise und den fachlichen Hintergrund eines Architekten zu verfügen. Und, wie gesagt: Das erste (und in vielen Fällen das einzige), was der Passant von einem Gebäude wahrnimmt, ist eben die Fassade. Deshalb wurde jahrhundertelang auch so ein großer Wert auf eine aufwendige Fassadengestaltung gelegt.

    Zitat

    Im Übrigen wird man immer dann mit der Funktion von Gebäuden und Quartieren konfrontiert, wenn man sich in deren Nähe aufhält, weil ebendiese nämlich von höchster Bedeutung für die Lebendigkeit eines Viertels ist.

    Mag sein. Ein leerstehendes Gebäude trägt naturgemäß nicht zu Belebung eines Viertels bei, ein Bürogebäude, in dem nach 16 Uhr niemand mehr ist, nur wenig, und ein Wohnhaus mit Läden und Gastronomie im Erdgeschoß sehr viel. Aber das ist nichts neues und hier unstreitig. Ich meinte auch eher die Funktionalität, also das, was der Architekt bei der Raumaufteilung und der verantwortliche Ingenieur bei der Haustechnik geleistet hat. Davon hat man nur direkt etwas (in positiver oder in negativer Hinsicht), wenn man in dem Gebäude wohnt, arbeitet oder dort häufig ein- und ausgeht.

  • Zitat von "Dase"

    @ Philon: Du willst also behaupten "mediokrer Müll", "Schandbau" und "Neubauplatte" objektive Bewertungsmaßstäbe sind? Das spricht für sich.

    Zu deinem zweiten Abschnitt: was verstehst du an dem Wort "ebenfalls" nicht? Wie kann es sein, dass aus der Bitte, andere Aspekte doch "ebenfalls" zu berücksichtigen, in deiner Rezeption eine komplette Negierung jeglicher Relevanz von Ästhetik wird? Auch der Cowboy sprach in dem Fall von einer untergeordneten und keinesfalls von einer nicht vorhandenen Bedeutung. Wäre letzteres der Fall, hätte man nämlich auf Standardelemente zurückgreifen und auf verschiedene Fassadengestaltungen verzichten können. Vielleicht liegt es ja an ebendieser Vorliebe für eine Schwarz-Weiße Weltsicht, dass man in rekofreundlichen Kreisen oft unter sich bleibt. In dieser Hinsicht gleicht man im Übrigen ziemlich den Architektenkreisen, die das Hackesche Quartier wohl als altertümlichen Altstadtwiederaufbau bezeichnen würden.

    Ich denke, du mißverstehst da - un ich habe beinahe den Eindruck, ganz bewußt - einige Sachen ganz gründlich:

    Erstens habe ich an keiner Stelle irgendetwas über das Hackesche Quartier gesagt. Ich habe lediglich die Haltung kritisiert, ästhetischen Kriterien eine gegenüber der städtebaulichen "Funktionalität" nachrangige Bedeutung zuzusprechen. Wie gesagt: ich sehe es bereits kritisch, wenn ästhetischen Kriterien nur eine untergeordnete Bedeutung zugesprochen wird, denn bereits das führt eben zu dem kritisierten technokratischen Verständnis von Städtebau. Ich wüsste insofern nicht, warum meine Aussage diejenige von spacecowboy irgendwie nicht treffen würde.

    Und wo ich die Begriffe "Neubauplatte" und "Schandbau" soll verwendet haben, möge man mir bitte zeigen. Zu der Wertung "mediokrer Müll" als treffender Bezeichnung für den größten Teil des westdeutschen (und kleinerer Teile des ostdeutschen) Wiederaufbaus der 60'iger und 70'iger Jahre stehe ich durchaus. Und ich halte das auch wirklich nicht für eine "subjektive", sondern für eine durchaus intersubjektiv gültige Wertung, die man im einzelnen auch sehr gut anhand ästhetischer und geschichtsphilosophischer Kriterien begründen kann.

    Vor diesem Hintergrund ist mir diese Aussage hier vollkommen unverständlich:

    Zitat von "Dase"

    Bemerkenswert ist in jedem Fall, dass du aus deiner Nürnberger Perspektive keinen Unterschied zwischen dem Kölner Wiederaufbau und dem Weiterbau der Stadt, wie er in den vergangenen 20 Jahren in Berlin rund um den Hackeschen Markt stattgefunden hat, erkennen kannst. Dieser ist nämlich als äußerst gelungen zu bezeichnen und dies auch deswegen, weil man alte Strukturen zwar einbezogen und berücksichtigt, sich aber nicht sklavisch an sie gehalten hat.

    Wo habe ich denn irgendwas über den Hackeschen Markt geschrieben oder ihn mit Köln verglichen? Das ist wieder so eine Unterstellung. Ich habe deine und spacecowboys These kritisiert, beim Städtebau seien ästhetische Kriterien nachrangig, sonst nichts.
    Und nebenbei bemerkt habe ich sechs Jahre in Mitte gelebt und die Neubebauung des Quartiers hautnahe miterlebt. Soviel zum Thema "Nürnberger Perspektive".

    Aber das hätte man, wie gesagt, alles auch schon meinen Beiträgen selbst entnehmen können, wenn man sie denn richtig gelesen hätte.

  • @ Philon: dir ist schon klar, dass es sich hier um einen Strang handelt, in dem das Hackesche Quartier diskutiert wird? Wenn du dann über die Fassaden zum Städtebau in Köln und Co abschweifst, und zusätzlich noch von "mediokrem Müll" scheibst, stellst du doch erst selber die Verbindung her.

    "Neubauplatte" und "Schandbau" sind Begriffe, die in diesem Strang gefallen sind. Wenn die Beurteilung von Fassaden also nur objektiv möglich ist, da eine subjektive Beurteilung nach deinen eigenen Worten völlig abwegig ist, stellt sich die Frage, wie objektiv diese Beurteilungen denn sind?

    Zitat von "Schloßgespenst"

    Mag sein. Ein leerstehendes Gebäude trägt naturgemäß nicht zu Belebung eines Viertels bei, ein Bürogebäude, in dem nach 16 Uhr niemand mehr ist, nur wenig, und ein Wohnhaus mit Läden und Gastronomie im Erdgeschoß sehr viel. Aber das ist nichts neues und hier unstreitig. Ich meinte auch eher die Funktionalität, also das, was der Architekt bei der Raumaufteilung und der verantwortliche Ingenieur bei der Haustechnik geleistet hat. Davon hat man nur direkt etwas (in positiver oder in negativer Hinsicht), wenn man in dem Gebäude wohnt, arbeitet oder dort häufig ein- und ausgeht.

    Wenn von städtebaulichen und Funktionalen Qualitäten eines Quartier die Rede ist, meint man damit wohl kaum die Haustechnik, Raumaufteilung oder die ästhetische Wirkungen der Wasserhähne. Ursprünglich gelobt wurde doch, dass hier nichts monostrukturelles, sondern relativ kleinteiliges entstanden ist, für das auch noch Bedarf herrscht. Die Orientierung an ehemaligen Grundstückgrenzen und Gebäudeflächen wäre mit ihren Kleinstflächen wäre dagegen an ebendiesem Bedarf vorbeigegangen.

  • Zitat von "Dase"

    @ Philon: dir ist schon klar, dass es sich hier um einen Strang handelt, in dem das Hackesche Quartier diskutiert wird? Wenn du dann über die Fassaden zum Städtebau in Köln und Co abschweifst, und zusätzlich noch von "mediokrem Müll" scheibst, stellst du doch erst selber die Verbindung her.


    Wo habe ich denn hier eine Verbindung hergestellt? Wie gesagt, man sollte Beiträge schon richtig lesen, bevor man dagegen feuert.
    Spacecowboy hat eine grundsätzliche Aussage über die Rolle ästhetischer Kriterien im Städtebau gemacht, auf die ich dann mit einer grundsätzlichen Replik geantwortet habe. Was ist daran zu beanstanden?

    Zitat von "Dase"

    "Neubauplatte" und "Schandbau" sind Begriffe, die in diesem Strang gefallen sind. Wenn die Beurteilung von Fassaden also nur objektiv möglich ist, da eine subjektive Beurteilung nach deinen eigenen Worten völlig abwegig ist, stellt sich die Frage, wie objektiv diese Beurteilungen denn sind?

    Also die Bemerkung ist wieder einigermaßen unverständlich. Wenn ich - mit Platon, Aristoteles, Kant, Hegel und eigentlich der gesamten abendländischen Philosophie - davon ausgehe, dass es objektive oder zumindest intersubjektive Kriterien ästhetischer Wertung gebe, dann bedeutet das doch nicht, dass automatisch jede faktisch getroffene Wertung, die sich auf ein Werk der Kunst, architektur usf. bezieht, intersubjektiv verbindlich bzw. objektiv ist.

  • Zitat von "Dase"

    Wenn von städtebaulichen und Funktionalen Qualitäten eines Quartier die Rede ist, meint man damit wohl kaum die Haustechnik, Raumaufteilung oder die ästhetische Wirkungen der Wasserhähne.

    Ist mir schon klar, Spacecowboy hatte die Funktionen ja genannt, die er meinte. Mir ging es nur darum, verständlich zu machen, daß es bei Gebäuden, die nicht durch ihre außergewöhnliche Nutzung (Reichstag, Olympiastadion) oder ihre schieren Ausmaße (Fernsehturm) in Erscheinung treten, eben die Fassaden sind, die am meisten in Erinnerung bleiben und die das Stadtbild prägen - weniger die Funktionen, ob nun städtebauliche oder technische Funktionen. Und deshalb steht bei den meisten Nutzern des Forums die Fassade im Vordergrund des Interesses, ob Dir das gefällt oder nicht. Es ist selbstverständlich nicht verboten, auf Funktionen eines Neubaus hinzuweisen und diese hervorzuheben. Nur sollte man nicht gleich arrogant bis herabsetzend reagieren, wenn andere Leute bei der Beurteilung von Neubauprojekten andere Schwerpunkte setzen - selbst wenn diese Leute sich dabei bisweilen unsachlich ausdrücken.

  • Man nimmt auch aus dieser Diskussion die Erkenntnis, daß städtebauliche Verbesserungen nicht zwangsläufig architektonischen Fortschritt bedeuten müssen. Und daß Funktion und Ästhetik, praktischer und ideeller Nutzen, nicht immer miteinander kongruieren. Aber eigentlich wußte man das auch schon vorher.

    Zitat von "wikos"

    Überzeugt bin ich noch nicht, werde aber keine weiteren Kommentare zu den Bildern abgeben, bevor ich es nicht vor Ort in Augenschein genommen habe.

    Diesbezüglich haben Leute "vor Ort" natürlich einen Heimvorteil. Allerdings solltest Du Dich nicht abschrecken lassen, Deine Meinungen und Einsichten auch anhand von Fotos kundzutun. Denn, wenn stets nur derjenige "vor Ort" ein Urteil abgeben dürfte, könnte man dieses Forum zu 90 Prozent zumachen, denn nur die wenigsten können aus eigener Hand von Projekten in Bermuthshain, Zwickau oder oberösterreichischen Kleinstädten berichten.

  • Das ist richtig. Im vorliegenden Fall nährt sich glaube ich die Begeisterung vor allem aus der Verbesserung im Vergleich zur Brache. Die Verdichtung und die Lebendigkeit durch die neue Bausituation erfreuen mich natürlich auch. Trotzdem bleibt der hier diskutierte ästhetische Beigeschmack.

    ...

  • Zitat von "SevenUp"

    Vielen Dank für die Bilder.

    Das mittlere Gebäude halte ich für gelungen - wobei mich für ein vollständiges Urteil noch das Material der Fassade interessieren würde, das man auf dem Bild nicht genau erkennen kann; aber auf jeden Fall ist es ein interessantes Beispiel dafür, daß selbst Staffelgeschosse gut aussehen können, wenn sie nicht auf einem einfallslosen Kasten sitzen. Das rechte Gebäude begeistert mich nicht, aber im Vergleich zu anderen Bürobauten kann ich ihm eine gewisse Eleganz nicht abprechen; es gibt weitaus schlechtere Neubauten in Berlin. Das linke Gebäude ist nach m.E. ein übler Rückfall in die 60er Jahre - abgesehen von der unruhigen Fassadengliederung, die ich aber ebenfalls für mißlungen halte. Während das rötliche Nachbargebäude großstädtisch wirkt, wirkt das weiße auf mich einfach nur banal und nichtssagend.

  • Eine an sich recht gelungene moderne Bebauung. :) Aber immer wenn ich Vorkriegsaufnahmen von Berlin sehe, versetzts mir einen Stich ins Herz. Berlin war so groß und mondän und ach...heute findet man sowas nur noch in London (mit Abstrichen) und Paris... *seufz*

  • Zitat

    Anno dunnemals

    Das Bild zeigt die Berliner Garnisonkirche, ein großer Verlust von dem fast keiner weiß. Es hat Pläne gegeben, die Wagner-Orgel dieser Kirche in der Prenzlauer Marienkirche zu rekonstruieren. Daraus wurde nichts. Jene Kirche sollte man erst mal ordentlich einwölben.

    Die moderne Bebauung finde ich bis auf das weiße Gebäude recht ansprechend. Wenn das Viertel sich so bis rund um die Marienkirche weiterentwickeln könnte, würde etwas sehr gelungenes daraus (mit einigen Rekonstruktionen dazwischen). Es ergibt sich jetzt schon manch faszinierender Durchblick.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Zeigt mir mein Gefallen, das ich in Ansichtigkeit dieser Bauten empfinde, wie tief mittlerweile das Anspruchsniveau gesunken sein muss?

    Schon allein die Aufteilung der Blöcke in verschiedene Fassadenabschnitte täuscht eine gewisse urtümliche Gewachsenheit vor, die in Anbetracht der Fassaden, die einmal explizit nicht ausschließlich aus unserer Zeit zu stammen scheinen mussten, durchaus ihre Berechtigung hat.
    Das Quartier wirkt, obwohl nicht sonderlich belebt, urban und als natürlicher Teil der an dieser Stelle partiell immer noch perforierten Stadt. Letztlich kann ich Berlin zu diesem Stück erholsamer Langeweile, die ja teils ein städtebauliches Markenzeichen der Hauptstadt ist, durchaus beglückwünschen und verbleibe mit dem sehnlichsten Wunsch, dass Dresden so etwas auch einmal passieren könnte. Der Ferdinandplatz wäre für so etwas doch prädestiniert!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Nicht dramatisch viel Neues zu sehen im Folgenden, bis auf die hier noch nicht gezeigte Säule am Litfaß-Platz und eine mittlerweile ordentliche Vermietungsauslastung.
    Jetzt fehlt nur noch die Fertigstellung des Platzes zwischen S-Bahnhof und Straßenbahnhaltestelle.

    Schließlich eine Aufnahem über den Bahnhof hinweg von der Neuen Promenade/Hackescher Markt:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Schön finde ich, dass dort eine kleine Fußgängerzone entstanden ist - diese diagonale Verbindung erweitert den Fußgängerbrennpunkt Hackescher Markt und führt diesen näher an's kulturelle Herz Berlins heran. Zwischen den großen Berliner Magistralen kann ein wenig autofreies Innenstadtflair nicht schaden. Außer der fürchterlichen Wilmersdorfer in West und dem Nikolaiviertel gibt's in dieser Hinsicht ja kaum was - stattdessen wurde in den letzten Jahrzehnten wie überall auf von Luft und Raum abgeschottete Passagensysteme gesetzt.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Ist eigentlich der Platz der Garnisonkirche endgültig überbaut? Falls nicht - die würde ausgezeichnet da hinein passen. Über den Realitätsbezug dieser Vorstellung brauchen wir allerdings wohl nicht zu reden.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Der Grundriss der Garnisonkirche und der heutige "Litfaß-Platz" sind so gut wie identisch (Fotos ==> #111). Da verwirrt der nebenliegende "Garnisionkirchplatz", aber die Strassen- und Platzbenennung im Quartier ist eh' chaotisch.

    Vor allem ist die Passage extrem zugig, genau wie die Einkaufspassage im Kranzler-Eck von Jahn. Ich glaube bei der Konzeption beider Quartiere am Rechner hat man irgendetwas falsch gemacht.

  • Na, dass es zieht. Der Spaziergang durch diese mittelmäßige Fussgängerpassage ist ein Gang durch die Flugzeugdüse. Das ist bei der Passage von Jahn am Kranzler-Eck genauso.

    Ich vermute, die Häuser sind zu glatt und zu hoch, so dass dieser Sog entsteht. Zudem ist auffällig, dass beide Passagen von Nordost nach Südwest gehen.