Güstrow (Galerie)

  • Zitat von "Karasek"

    ich kann mir in Güstrow einen hohen Nazi-Anteil durchaus vorstellen, denn obwohl die sie eine Modellstadt der Innenstadtsanierung ist merkt man ihr die Armut ziemlich deutlich an... und die ist idealer Nährboden für unsere braunen Kameraden.

    Deinen Bildern merkt man das deutlich an. Kopf hoch, nicht verzagen.

  • Gustrow ist auch wirklich schön. Es könnte viel mehr touristisch sein. In Baedeckers Touristenführer für Mecklenburg kriegt es zwei Sternen. Es liegt direkt in Mecklenburgische Schweiz die auch zwei Sternen hat. Ludwigslust im Vergleich ist fast am Westdeutschen Standards.

  • Zitat von "Heimdall"


    Kein schlechter Anblick. Die Häuser in Hintergrund sind wahrlich etwas traurig und ein dringender Sanierungsfall, aber die ganz leckeren Mädels im Vordergrund sind doch für Güstrow sicherlich eine genauso gute Werbung wie Karaseks schöne Bilder. Vielen Dank.

    Das ist jetzt ungelogen und beschreibt die Gesamtsituation irgendwie perfekt: diese leckeren Mädels beluden einen Transporter mit Münchner Kennzeichen. Leckere junge Mädels stellen das größte Kontingent an Flüchtlingen im deutschen Osten.

    Zitat von "Benni"


    Was heißt, du hast dich vom Schwebenden noch nicht erholt? Warst du so fasziniert oder so enttäuscht?

    Ich wurde als Kind von meinem Vater im Ostseeurlaub immer an diverse kulturgeschichtlich bedeutende Orte geschleift, und da man in dem Alter null Interesse an sowas hat wirkt das bis heute nach. Der Schwebende ist so ein Fall, viel schlimmer sind aber noch Hühnengräber.

  • Ich fand gerade diesen grauslichen Ort in dieser schon alten Galerie. Hier ist ein Bild aus dem letzten Sommer, welches zeigt, das sich in Güstrow und überhaupt in Mecklenburg immer noch viel bewegt. Ich möchte behaupten, dass in etwa 1 / 4 aller Häuser der Straße, in der dieses Giebelhaus steht im letzten Sommer in der Sanierung waren.

  • Gute Nachrichten um die Giebel-häuser!

    Mir hat die Stadt auch gut gefallen. Die Marktplatz ist die Höhepunkt der Stadt. So ein schönes Ensemble!

    Da hat Wismar und Greifswald einen Marktplatz- Herausforderer im norddeutschen Raum.

  • Zur Sanierung der angesprochenen Giebelhäuser gab's ja übrigens auch recht ausführliche Berichte hier im APH: http://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showthre…?t=10151&page=3


    In dem Strang gibt's immer sehr aktuelle Berichte und da zeigt sich, wie viel sich tatsächlich in Güstrow tut mittlerweile. :)

    Im Übrigen profitiert die Stadt inzwischen auch vom kräftigen Aufschwung von Rostock. Sie liegt ja nur eine halbe Stunde von der Hansestadt entfernt und zählt damit zum Regiopolraum Rostock. Die Hansestadt ist Taktgeber für halb MV.

    Da ich mit der Immobilien- und Investorenbranche in MeckPomm eng verbandelt bin, weiß ich um die Situation im Raum Rostock, in der nahezu alle Objekte sehr begehrt sind.

    2011 war das Bevölkerungssaldo in Güstrow nach 2 Jahrzehnten des Rückgangs erstmals wieder positiv und es gab einen Zuwachs. :thumbup:
    Dies ist ein allgemeiner Trend in den größeren Städten Mecklenburgs und Vorpommerns. Bedingt durch die stetig zunehmende Attraktivität der Innenstädte, die stete Urbanisierung, die hohe Lebensqualität, zunehmende Immigration aus dem Ausland, eine günstige Arbeitsmarktsituation für Arbeitnehmer und auch gebärfreudigere Familien.

    Ich würde das Ganze gern noch etwas ausführen, aber ich eröffne dann wohl lieber einen neuen Strang, hier soll's ja vornehmlich um die noble Residenzstadt gehen ;)

  • erbse: sehr empfehlenswerter Link von dir, aber "leider" nicht zum APH (ein Freudscher Verschreiber von dir ?), sondern zum DAF. Man könnte den Autor ja mal auf unser Forum hinweisen ;)

    Recht interessant und bezeichnend scheint zu sein, dass sich die Stadt Güstrow wohl aktiver als manch andere Städte für den Erhalt und die Restaurierung ihrer historischen Bausubstanz einsetzt. Und dass daneben auch noch traditionelle Neubauten wie dieser am Pferdemarkt 18 (letztes Projekt auf der Seite) enstehen, ist ganz großartig.

  • Beeindruckend die große Vielfalt der prachtvollen Giebelhäuser. Güstrow als beschaulich - schönes Städtchen mit edlem Renaissanceschloss, hat darüber hinaus mit dem großen Barlach, dessen Atelierhaus, etwas ganz Besonderes zu bieten.
    Für verbesserungswürdig halte ich in naher Zukunft die Stadt - Möbilierung. Vor allem sagt mir die gar zu schlichte Straßenbeleuchtung
    wenig zu. Diese nimmt sich zu sehr zurück. Hier könnten historistische Laternen, Kandelaber oder Wandlampen ganze Straßenzüge oder Platzräume weiter aufwerten. Möglich, daß solche Projekte, wenn überhaupt gewollt, zunächst einmal die finanzielle Kraft der Kommune übersteigen.
    Ich bin mir aber fast sicher: irgendwann zeigt sich das Städtchen in einem neuen, noch besseren Lichte.

  • Güstrow könnte dank der gelungenen Sanierung zusammen mit Wismar so ziemlich die schönste Stadt Mecklenburgs sein.

    Ja, Güstrow und Wismar sind so meine Geheimtipps des Nordens! Es gibt sogar manchmal Blumen in Güstrow : ) und kleine Cafes in den Höfen.

    Greifswald hingegen wird viel zu oft überschätzt. Die ganze Altstadt besteht im Prinzip nur noch aus ein oder zwei Straßenzügen, die man auf keinen Fall verlassen darf.. schönster Marktplatz Mecklenburgs ja, und gleich daneben Plattenbauten und Freiflächen..

    Und so sieht es leider meistens in Vorpommern und der osthälfte MVs aus!

    Wolgast ist noch ganz nett!

  • Aber auch mehr ein "Rohdiamant". Bei meinem Besuch im September habe ich sehr viele unsanierte Gebäude in der Altstadt gesehen. Meine Begleitung fands daher auch recht öde in der Altstadt so dass mir wenig Zeit blieb alles anzuschauen. Beeindruckt war ich hingegen von der Fernwirkung der Petrikirche. Selbst schon weit auf Usedomer Flur kann man die noch sehen. Nicht auszudenken wenn man das Notdach von 1920 wieder durch die barocke Haube oder gar gotischen Helm ersetzen würde.

  • Sokrates: Greifwald gehört NICHT zu Mecklenburg! Das ist tiefstes Pommern. ;) Genau wie Stralsund, Anklam und das beschauliche Wolgast sowie die Inseln Rügen, Usedom und die Halbinsel Darß-Zingst.

    Leider sind sich viele nicht über die Trennung von Mecklenburg und (Vor)Pommern im Klaren und nennen einfach alles Mecklenburg.
    Das kann ich als mecklenburgischer Ureinwohner natürlich nicht tolerieren ;)

    Ist so, als würde man einen Franken als Bayern oder einen Schwaben als Badener bezeichnen.

    Zur Klärung mal eine (freie und daher hier zeigbare) Karte mit Trennlinie zwischen Mecklenburg und Pommern:


    TUBS @ Wiki Commons

  • Richtig Erbse. Mecklenburg hieß das ganze nur einmal 1947 bis 1952 als man die Nennung Pommern verbot und tilgen wollte. :boese:

    Dass Vorpommern kein eigenes Bundesland wurde liegt wohl auch an der fehlenden großen Hauptstadt, das wäre dann Stettin gewesen welches eigentlich diesseitig der Oder-Grenze liegt und widerrechtlich von Polen annektiert wurde. Was heute noch übrig ist deckt sich zum großen Teil mit dem früheren Teilherzogtum Pommern-Wolgast.

    Im Übrigen wurden beide Landesteile übers Ohr gehauen als man nach der Wende das traditionell mecklenburgische Fürstenberg sowie das traditionell pommersche Gartz Brandenburg zuschlug und dafür im Gegenzug einige wertlose uckermärkische Landfetzen rund um Pasewalk bekam. Meines Erachtens ist der brandenburgische Adler dafür im großen Wappen von M-V völlig überrepräsentiert.

    Plus Outre

  • Leider sind sich viele nicht über die Trennung von Mecklenburg und (Vor)Pommern im Klaren und nennen einfach alles Mecklenburg.
    Das kann ich als mecklenburgischer Ureinwohner natürlich nicht tolerieren ;)

    Ist so, als würde man einen Franken als Bayern oder einen Schwaben als Badener bezeichnen.


    Ich achte die Pommern natürlich genauso wie alle anderen! :harfe: