Der Potsdamer Platz ist postmodern und hat einige Elemente des New Urbanism, wie etwa das halböffentliche Fußgängerforum Sony Center und die Räume auf der anderen Seite, oder das schicke Beisheim Center (das wie ein Rockefeller Plaza im Kleinformat wirkt). Ich habe den Eindruck, dass einige scharfe Kritiker dieses Areal noch nie in ihrem Leben mal richtig ausgiebig erkundet haben. Wie sehr man auch klassische Architektur mag, muss man doch die Qualitäten dieses Gebietes erkennen können und kann das nicht mit dem sonstigen Schund gleichsetzen, der überwiegend seit der Nachkriegszeit errichtet wurde. Bleibt mir unbegreiflich.
Hier ist wirklich mal ein Ensemble entstanden. Auf einer vorigen städtebaulichen Wüste. Man stelle sich mal vor, das wäre so einfallslos wie das Bahnhofsviertel bebaut worden... Was bin ich froh, dass der Potsdamer bereits in den 90ern begonnen wurde, als noch der Wind des Aufbruchs in Berlin wehte und große städtebauliche Projekte statt Kleinklein Platz hatten!
Für die Torhäuser am Leipziger Platz bin ich auch. Der Leipziger sowie die Bauten links vom Tilla-Durieux-"Park" sind die Schwächen des Areals, sowie das weitgehehnd tote Kulturforum dahinter.