Im Engadin hat sich die Zürcher Galeristin Eva Presenhuber ein Haus gebaut das zum einen den Bezug zur traditionellen Architektur des Engadins herstellen, andererseits ein erkennbarer zeitgenössischer Entwurf sein soll. Das Ergebnis ist wie nicht anders zu erwarten grauenhaft. Die Architekten Andreas Fuhrimann und Gabrielle Hächler haben sich ihre Inspiration für ihr neuestes Werk scheinbar aus Büchern über die Organisation Todt geholt. Dabei war doch oberste Prämisse, dass jenes "Haus den Bezug zur traditionellen Architektur des Engadins herstellen, andererseits ein erkennbarer zeitgenössischer Entwurf sein."
Die Bauherrin hat "Architekten gewählt, die nicht willfährig die Wünsche ihrer Bauherrin erfüllen, sondern die klug denken, mutig planen und besonnen ausführen. Solche Architekten gibt es sicher einige, aber Bauherrinnen, die nicht reinreden, ihr Wissen und ihre Wünsche nicht aus "Architecture Now"-Bildbänden und Hochglanz-Wohnmagazinen beziehen"
Als Baustoff wurde Beton gewählt und damit es im Innern nicht ganz so unbehaglich ist wurde "eine Täfelung aus Sperrholzplatten angebracht, die behaglicher wirkt als die Betonwände und dem traditionellen Material in einem Berghaus entspricht."
Die "international tätige Galeristin" hat nun ein Haus "das aus dem langweiligen Architektureinerlei und dem luxuriösen Wohn- und Repräsentationswahn herausragt. Eines, das ein Profil hat, einen Charakter, das polarisiert und über das geredet wird, das aufregt oder begeistert."
Im Artikel findet sich auch ein Bild des Traumhauses.
Tageskarte Kunst: Beton im Alpendorf - SPIEGEL ONLINE
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