Berlin - abgerissenes Völkerkundemuseum an der Stresemannstraße

  • @uaoj36

    Ich bin ganz deiner Meinung :!:
    Meine Wünsche für Berlin zusätzlich zu deinen sind:
    - Die originalgetreue Rekonstruktion des Schlosses Monbijou
    - Die Wiederherstellung der verstümmelten Dachlandschaft (Türmchen usw.) bei den noch existierenden Gebäuden

    - Die Wiederherstellung des Platzes der Republik in Anlehnung an den ursprünglichen Zustand.
    Man kann die Siegessäule und die anderen Denkmäler nicht zurück verfrachten, das ist mir klar, aber man kann als Beispiel an Stelle der Siegessäule ein Wasserbassin mit Fontäne bauen. Das Becken hätte den gleichen Radius wie der Sockel der Siegessäule und im Zusammenspiel mit der angemessen hohen Fontäne hätte man eine schöne Erinnerung an den einstigen Standort der Säule geschaffen und zudem einen Platz mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Ich denke da an den Park der Tuileries in Paris, in dessen Mitte sich ein solches Wasserbecken befindet und das besonderes im Sommer einer der beliebtesten Aufenthaltsorte für Touristen und Einheimische ist :gg:
    - Natürlich die Wiederherstellung der verschwundenen und vergessenen Plätze: Wilhelmsplatz, Belle-Alliance-Platz etc.

  • Naja, bin eben eher der Pessimist...Aber wann es mal mit der Parochialkirche weitergeht, frage ich mich auch.

    BerlinFan
    Das mit der Fontäne auf dem PdR ist eine gute Idee. Ich bin ja eh dafür, dass ein mögliches Einheitsdenkmal dort hingehört, und nicht vor das Schloss. Viell. könnte man das irgendwie mit einem Brunnen dieser Art verbinden...?

  • eigentlich gilt das für fast alle Plätze die heute noch erhalten sind. Bebelplatz und Gendarmenmarkt sahen früher sehr viel schöner aus. Mit aufwendiger Gartengestaltung und viel mehr grün.

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Snitch & BerlinFan.

    Bin gleicher Meinung. Mehr grün macht eine städtische Landschaft viel angenehmer. So hatte frúher die Bayerische Platz und Viktoria Louise Platz eine schöne Grünanlage in der Mitte; sehr schön.

    Das mit der Wiederherstellung der Dächerlandschaft: selbstverständlich. Schade das es in Berlin kein Program gibt zur Wiederherstelling verstümelter Gründerzeitler. Wenn nur diese erhalten Häuser wieder das ehemalige schöne Aussehen zurückbekommen könnten...... dann war die Stadt schon 50% reicher!!!

    Eigentlich ist Berlin noch immer weit entfernt von die Stadt von vor der Krieg: stark vereinfacht, viele Lücken, viele Brachen, viel mittelmässige Wiederaufbauarchitektur.

  • Zitat von "uaoj36"

    Mehr grün macht eine städtische Landschaft viel angenehmer. So hatte frúher die Bayerische Platz und Viktoria Louise Platz eine schöne Grünanlage in der Mitte; sehr schön.

    Eigentlich ist Berlin noch immer weit entfernt von die Stadt von vor der Krieg: stark vereinfacht, viele Lücken, viele Brachen, viel mittelmässige Wiederaufbauarchitektur.

    Das stimmt, mehr Grün macht die städtische Landschaft viel angenehmer, wenn es sich aber auf gewachsenen Plätze beschränkt.

    Denn zu viel Grün im Stadtzentrum ist genauso schädlich für das Zusammenwachsen einer Stadt, wie auch die vielen Lücken und Brachflächen.
    Ein gutes Beispiel hierfür ist das Marx-Engels-Forum, das sich heute als eine absolute Fehlplanung offenbart. Man braucht diese Grünfläche absolut nicht. Dieser Park ist tot.
    Viel besser wäre es, wenn man die ehemalige Bebauung dieses Ortes rekonstruieren würde, quasi als eine Erweiterung des Nikolaiviertels.

    Vielleicht lernen die Berliner noch von den positiven Entwicklungen in Dresden.

    Und auch der grandiose Gedanke einer Stiftung, wie in Dresden vorgeschlagen, könnte bei der Bebauung des M-E-F Verwendung finden.
    Alles könnte so schön sein.

  • Der Victoria-Luise-Platz ist immer noch schön und grün und wurde auch in seiner Form größtenteils rekonstruiert. Die Neubauten am Platz (3-4 von 13, davon eins von Patzschke, oder zu mindest in dem Stil) sind zwar keine großen Leistungen, aber auch keine Katastrophen. Umso beeindruckender sind die Altbauten.
    Das Bayerische Viertel ist nun mal im A*, Platz hin oder her.

    Marx-Engels-Forum ist absoluter Mist. Man muss ja nicht rekonstruieren, aber wenigstens eine urbane Struktur in diese Fläche bringen.

  • Eine größere Abbildung des Völkerkundemuseums aus der Zeit der Jahrhundertwende

    Wenn man jetzt den damaligen Mauerverlauf betrachtet, so sieht man, dass dieser schnurgerade auf der Südseite der heutigen Niederkirchnerstraße war; zugleich wird aus dem Foto ersichtlich, dass Gropiusbau und Völkerkundemuseum eine einheitliche Straßenfluchtlinie bildeten.

    Der Abriss kann daher auch nicht direkte Folge des Mauerbaus gewesen sein, auch wenn er noch im gleichen Jahr durchgeführt wurde. :boese:
    Und so wurde aus dem wilden Parkplatz nach dem Mauerfall mittlerweile ein kleines Wäldchen mit sommerlicher Außengastronomie; bezeichnenderweise noch das Beste, was zwischen Potsdamer und Askanischem Platz seit 1945 entstanden ist.

    Hier noch ein paar Abrissbilder von 1961 (zum Verrücktwerden):
    http://www.potsdamer-platz.org/voelkerkundemuseum.htm

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat

    zugleich wird aus dem Foto ersichtlich, dass Gropiusbau und Völkerkundemuseum eine einheitliche Straßenfluchtlinie bildeten.

    Mensch welch eine Schande und Sünde um diese schöne klassische Fluchtlinie zu zerstören. Alle Fassaden hatten erstaunlicherweise den Krieg gut überstanden (die ganze Gegend war wie der Mond!!).

    Ein greuel!!! In das schöne Bilderbuch von Taschen Verlag der Wiederaufbau Deutschlands am Ende ein eindrucksvolles Bild der ehemalige breite Saarlandstrasse / Stresemannstrasse und ersten Zeigen der Grenze (Sperren) mit wirklich wunderbar diese Runde Ecke und Säulen des wuchtige Museums....... heute nicht mehr.
    In das Buch wurde die Saarlandstrasse mit "ehemalige Prachtallee Berlins" angedeutet !!!!!

    In dasselbe Bild hinter der Gropiusbau das andere Gebäude.....stand auch noch (auch nach heftige Strassenkämpfe mit die 33. Französchische Division Charlemange und der Roten barbaren Armee. Alles nach 1961 abgetragen.

    :x

  • Zitat von "uaoj36"


    Mensch welch eine Schande und Sünde um diese schöne klassische Fluchtlinie zu zerstören. Alle Fassaden hatten erstaunlicherweise den Krieg gut überstanden (die ganze Gegend war wie der Mond!!).


    Das ist wohl wahr - der Zerstörungsgrad ringsherum war enorm; wiederum nicht zuletzt durch Straßenkämpfe.

    Zitat von "uaoj36"


    In dasselbe Bild hinter der Gropiusbau das andere Gebäude.....stand auch noch (auch nach heftige Strassenkämpfe mit die 33. Französchische Division Charlemange und der Roten barbaren Armee.


    Fanatische Nazis waren das, die 33., mindestens ebensolche Barbaren wie die Rote Armee. Warum attributierst Du nur eine Seite? Im übrigen ist das Gebäude links neben dem Gropiusbau die Zentrale der Gestapo mit dem rückseitig und seitlich angeschlossenen RSHA gewesen - die Heimstatt der üblen Verbrecherbande. Eine Instandsetzung dieser Gebäude wäre ja wohl kaum erstrebenswert gewesen...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat

    Im übrigen ist das Gebäude links neben dem Gropiusbau die Zentrale der Gestapo mit dem rückseitig und seitlich angeschlossenen RSHA gewesen - die Heimstatt der üblen Verbrecherbande. Eine Instandsetzung dieser Gebäude wäre ja wohl kaum erstrebenswert gewesen...

    Was können denn die Gebäude dafür?! Dann können wir den Wiederaufbau der Garnisonskirche auch gleich lassen...

  • Exilwiener

    [ ] Dir ist bewusst, dass es einen eklatanten Unterschied zwischen der Symbolik der Garnisonskirche und dem Prinz-Albrecht-Straßen-Komplex gibt.

    [x] Du bewertest die Existenz eines Gebäudekomplexes höher als die Tatsache, dass die Rekonstruktion der Schaltzentrale des Ausrottungskrieges in Ost- und Südosteuropa ein in höchstem Maße untunlicher Vorgang gewesen wäre.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Bitte, leg mir keine Aussagen in den Mund! Das RSHA hätte auch wo anders campieren können. Soll man jetzt auch den Kreml vielleicht abfackeln, weil Stalin von dort seinen Terror verbreitete oder die Neue Hofburg in Wien, weil dort Hitler vom Balkon zu seinen Landsleuten sprach und sie mit in den Abgrund riss? Gebäude sind in erster Linie Gebäude. Nur weil zeitweise auch Verbrecher dort ihr Unwesen treiben, braucht man nicht gleich den Hass auf diese übertragen.

    Lassen wir das Thema lieber besser, da dies zu nichts führen wird, außer zu unnötigen Unmut!

  • Palantir und Exilwiener.

    [Strafrechtlich relevante Teile entfernt]

    Kurz: ich wäre dafür die Barocke Gebäuden, die im Bereich der Stresemann/ Saarlandstrasse, Puttkammerstrasse verloren gingen ALLE wieder auf zu bauen oder zu restaurieren. So gab es in der Nähe des Anhalter Bahnhofs auch ein Teich (oder kleiner See) mit ein wunderbares klassisches Gebäude von Schinkel. Alles heute spurlos verschwunden!!!
    Die Baukunst rund der ehemalige Potsdamer Platz war sehr verschieden, alt, neu..... Leider heute alles modern.

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    Moderations-Hinweis: Wir spielen hier nicht Böse Armee – Nette Armee. Hier geht es um das Völkerkundemuseum. Bitte beim Thema bleiben! Und da du trotz endloser Mahnungen zum wiederholten Male strafrechtlich relevanten Aussagen getätigt hast, ist für diesen Beitrag jetzt auch eine Verwarnung fällig.

  • zu RMA: versteh nicht dass wenn ich KURZ sehr allgemein bekannte Tatsachen zitiere, dass diese dann gestrichen werden.
    War auch kurze Beschreibung was am Ende in der Puttkammerstrasse passiert ist. Andere Mitglieder wie Exilwiener sind auch der Meinung zugetan, dass Gebäuden selbst keinen Schuld tragen an was aus ihnen verübt worden ist. Das wird auch nicht gestrichen, oder?

    Sie haben aber recht wenn es handelt um Architektur am Forum und keine Kriegsgeschichte. Leider spielt diese Krieg aber eine sehr wichtige Rolle um das heutige Verhältniss zwischen historische und moderne Architektur in D. zu erklären. So wurde vor Kurzem erklärt warum in Potsdam noch so vieles nach der Nacht von Potsdam zerstört worden ist. DASS fand ich eine absolut sehr wichtige und aufmerksame Analyse.

  • Annette Ahme, die Vorsitzende des Vereins Berliner Historische Mitte regt an, das 1961 abgerissene Völkerkundemuseum wieder aufzubauen und darin das Museum der Europäischen Kulturen unterzubringen. Dieses soll entsprechend den bisherigen Plänen aber als einziges in Dahlem verbleiben.
    Durch einen Wiederaufbau könnte das baulich vollkommen versaute Quartier wieder etwas aufgewertet werden.

    Weitere Infos >> hier

  • Tja, die Frage ist natürlich, ob das tatsächlich etwas werden könnte. Bei aller Liebe für Rekonstruktionen haben sich die Berliner Vereine in der Vergangenheit ja eher als schwacher Spieler in dieser Richtung gezeigt. Nicht zuletzt daher gründen wir auch am 11. Mai einen eigenen Ortsverband in Berlin.

  • Man kann sich in diesem Zusammenhang über den Wiederaufbau des Gropiusbaues freuen. Dieser stand dort auch jahrzehntelang als Ruine und erfolgte im Zusammenhang mit der Preussenausstellung in den 80er Jahren. Dort verlief tatsächlich gegenüber die Mauer, gegenüber steht der Preussische Landtag, heute Bundesrat. Dort war bis zur Wende das Ende der Welt Städtebaulich ist die Ecke dort eine Katastrophe, oder besser eine Betonwüste, die sich bis zum Platz, Halleschen Tor hinzieht, der ebenfalls verbaut ist.

    Jahrelang war dort das Ende der Welt.

    Eine Reko des Völkerkundemuseums auf dem heute freien Gelände würde Wunden schließen, und das Hallische Tor/ Mehringplatz wieder an die Friederichstraße und den Potsdamer Platz anzuschließen helfen.

  • Snork 23. Juli 2020 um 12:18

    Hat den Titel des Themas von „Abgerissenes Völkerkundemuseum“ zu „Berlin - abgerissenes Völkerkundemuseum an der Stresemannstraße“ geändert.