Ich packs mal hierhin, denn eigentlich ist diese Vereinfachung und "Aufhübschung" mit "moderner" Kunst ja eine ästhetische Banalisierung des Gebäudes sondergleichen, und da es manchem Nutzer wohl nicht mehr auffällt, hier eine kleine Sehschule:
oben: gemeinfrei, unten: De-okin, wikimedia commons, CC BY-SA 3.0
Freilich alles schon vor Jahren/Jahrzehnten passiert.
Ja, es ist natürlich eine Primitivierung. Wie, als wäre man nach Jahrhunderten künstlerischer Entwicklung des Abendlands wieder in der Steinzeit mit ihren Anfängen der Steinbearbeitung gelandet. Und das im rasanten Tempo, also innerhalb einer menschlichen Lebensspanne.
Total versaut.
Ja, es ist natürlich eine Primitivierung. Wie, als wäre man nach Jahrhunderten künstlerischer Entwicklung des Abendlands wieder in der Steinzeit mit ihren Anfängen der Steinbearbeitung gelandet. Und das im rasanten Tempo, also innerhalb einer menschlichen Lebensspanne.
Quasi das Stonehenge von Berlin! Rückwärts (in die Steinzeit) immer, vorwärts nimmer 
Total versaut.
Solche pauschalen Kommentare lassen mich an diesem Forum verzweifeln. Als ob das ein Passant auf der Straße überhaupt registrieren würde. Aber jetzt ist das ganze Gebäude mit all seiner Pracht "total versaut"? Man kann es also nicht mehr mit Genuss betrachten?
Solche pauschalen Kommentare lassen mich an diesem Forum verzweifeln. Als ob das ein Passant auf der Straße überhaupt registrieren würde. Aber jetzt ist das ganze Gebäude mit all seiner Pracht "total versaut"? Man kann es also nicht mehr mit Genuss betrachten?
Ich glaube das war ein Missverständnis: Der durchlauchtigste Kurfürst wollte anstatt „versaut“ doch sicher „verbaut“ schreiben und hat freud‘scher Weise nur den falschen Buchstaben erwischt. ?
Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf. Ich finds mit Verlaub total „verhaut“.
Oft wird beklagt, dass in historische Gebäude zu große, bodentiefe Fenster gebrochen werden. Hier nun scheinbar das Gegenteil. In diesem alten Haus in Rüsselsheim, das gerade einen Anbau erhält, wurden nun die offenbar historischen hochstehenden Fenster zugemauert und gegen solche eher quadratischen Formate ersetzt. Günstiger? Warum auch immer...
Diese grauen Fenster sind einfach immer wieder furchtbar. Und das breite Fenster auf der Giebelseite ist noch weitaus schlimmer. Ich will nicht wissen wie viele alte Häuser in Deutschland so verschandelt sind...
Königstraße 84, Rottweil
Im Jahr 2005:
https://www.rottweil.net/images/a/ae/An….06.2005_01.jpg
https://www.rottweil.net/images/3/36/An….06.2005_02.jpg
Und jetzt im Jahr 2022 nach kürzlich erfolgter Kaputtsanierung.
Ästhetisch zurück in die 60er/70er Jahre - grausam:
Barbaren!!
Da kann man wirklich von einer Kaputtsanierung sprechen. Schlimm.
Das neue Vordach ist wirklich schrecklich …. 
Und der Fassadenschmuck wurde nicht wegen einer Aussenisolierung entfernt, sondern rein um der Modernisierung Willen. An den Dachuntersichten erkennt man, dass keine Aussenisolation angebracht wurde.
An der wie hingesprayten Hausnummer erkennt man dass das alles pure Absicht war, es sollte einfach nur "neu" aussehen. Schade.
Kann man dem Bauherrn vom Stadtbild Deutschland Verein bitte die Tafel „Kaputtsanierung des Jahres 2022“ medienwirksam überreichen?! Irgendwie muss man die Leute doch einmal wachrütteln.
Kann man dem Bauherrn vom Stadtbild Deutschland Verein bitte die Tafel „Kaputtsanierung des Jahres 2022“ medienwirksam überreichen?! Irgendwie muss man die Leute doch einmal wachrütteln.
Auch wenn das mit Negativpreisen so eine Sache ist, kann ich mir vorstellen, dass es Privatleute durchaus beeindrucken könnte.
Hier mal was vom Brassertufer in Bonn für diesen Strang:
Links, alte Steinmauer unter dem Kollegium Albertinum:
Rechts, "moderne" Betonmauer unter dem in den 50er-Jahren neu aufgebauten Hotel Königshof:
Beide Mauern liegen direkt nebeneinander:
Auch ein Vergleich, diesmal aus Bad Homburg. Im Vorbeifahren geknipst.
Wohnungsbau der Gegenwart, Bauhaus-orientiert, aktuell...
... und direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite Wohnungsbau der Vergangenheit, Heimatschutz-orientiert:
Na, was findet Ihr schöner und menschlicher?
Ehemaliges Gasthaus zum Rössle, Hauptstraße 2 in Mühlheim an der Donau, Baden-Württemberg / jetzt Seniorenzentrum
Die an sich gute Maßnahme zur Gebäuderevitalisierung und Nutzung als Seniorenheim führte nach Umbau zum Ergebnis links.
Auch hier wäre mit wenigen Mitteln der Charakter und die Harmonie des alten Gebäudes im Zuge der Sanierung wieder herzustellen gewesen ( rechts ). Das dritte Geschoss Richtung Hauptstraße mit seiner Dachterrasse ist augenscheinlich eine spätere Zutat, aber nicht Folge des jüngsten Umbaus (https://img.oldthing.net/7580/41598780/…zum-Roessle.jpg).
Das Gebäude steht unverständlicherweise wie so häufig nicht unter Denkmalschutz und im denkmalpflegerischen Werteplan zur Gesamtanlage wird lediglich der Ausleger (Wirtshausschild aus dem 18. Jh., welcher auf Initiative des örtlichen Heimatvereins instand gesetzt wurde) als erhaltenswertes Bauteil beschrieben.
Obwohl das historische Haus vom Stadtbrand 1890 verschont geblieben ist, hat es auf Grund von Umbaumaßnahmen ( Stichwort Substanzfetischismus ) keinen Denkmalstatus erhalten - Zitat: " ..., so dass nur der originale Ausleger als authentisches Dokument des historischen Gastgewerbes erhalten blieb."
Die Schildwirtschaft im Bereich des Oberen Tors wird bereits 1623 genannt, zeitweise auch als "Weißes Rössle" bezeichnet und spielt in der Stadtgeschichte immer wieder eine Rolle.
Das Haus ist als Altbau gar nicht mehr erkennbar! Unglaublich!
