Altstadt Nord / östliche Domstadt
vom La casa di Wiesel fällt der Blick auf eine weitere Baustelle an bzw. über der Stadtmauer, genius loci baut Schöne Häuser:
rückseitig vom Unteren Graben aus gesehen:
...und hier isser endlich (bzw. ich hab ihn endlich gefunden), der Schtoinerne Ma:
die Sandsteinfigur soll einen Bäckermeister darstellen, der im 30-jährigen Krieg während der Belagerung Augsburgs durch bayr. Truppen im Winter 1634/35 mit seinem letzten Brotlaib auf die Stadtmauer gestiegen ist und die Belagerer so über die tatsächliche schlechte Versorgungslage täuschen wollte. Dabei soll er einen Arm verloren und daran gestorben sein, die Belagerer aber sind abgezogen.
Ausführlich dazu:
http://www.augsburgwiki.de/index.php/Augs…/SteinernerMann
unterhalb ein 1952 dort aufgestellter Venezianischer Wandbrunnen aus der Mitte des 16. Jh., natürlich verschmiert:
das bereits im 11. Jh. erstmals urkundlich erwähnte Galluskirchlein hat 1944 offensichtlich im Gegensatz zum Nachbar, dem wunderbar altertümlichen Häusle Gallusplatz 5 mit Schopfwalmdach (vergleichbar dem Pfründehaus in Wolframs-Eschenbach), überstanden.
Wird heute von der russ.-orthodoxen Gemeinde genutzt (war bisher jedes Mal zu).
Südlich der Galluskirche folgt das ehem. Damenstift mit der Kirche Sankt Stephan. 969 als Kanonissenstift gegründet, das adlige Damenstift 1803 aufgehoben, 1834 verlegte König Ludwig I. die Benediktinerabtei Ottobeuren nach Sankt Stephan. 1944 wurden Stift, Kirche und Schule schwer getroffen und anschließend weitgehend neu errichtet. Die Innengestaltung der Kirche von 1965/66, das Vorhallengitter von 1760 erinnert als eines der wenigen erhaltenen Ausstattungsstücke noch schmerzlich an die alte Kirche.
an der Schwedenmauer östlich Sankt Stephan das Gartenhaus Gallusplatz 9a, derzeit in Renovierung:
dazu in der Augsburger Zeitung vom 26.01.2010:
„Denkmalsanierung“ in der Kritik
http://www.daz-augsburg.de/?p=9931