• soweit ich weiss und der Literatur entsprechend blieb von der prächtigen Nußholzdecke nichts übrig, vom Goldenen Saal insgesamt lediglich ein paar Freskenreste an den Wänden. Die ursprüngliche Decke war im übrigen mittels 27 Ketten an dem hölzernen Dachstuhl aufgehängt worden.

  • Rathaus abends:


    Die restlichen Aufnahmen aus dem Lechviertel:


    Sterngasse 3 hinterm Rathaus


    Vorderer Lech 21-27


    Hinterer Lech 3-9


    Märzenbad 13 und 15, Bauerntanzgäßchen 1 (Gaststätte zum Bauerntanz)

    Mittlerer Lech 52 und 50 in einer etwas älteren Aufnahme


    Schlossermauer


    Beim Rabenbad, Heilig-Geist-Spital


    Heilig-Geist-Spital


    Spitalgasse 4-16

    Spitalgasse, Beim Rabenbad


    Als nächstes ein paar Bilder von der Dominikanerkirche St. Magdalena

    1513-15 als zweischiffige Hallenkirche mit geraden Abschlüssen im Osten und Westen erbaut, 1716-24 barockisiert, 1803 profaniert und als Lagerhalle verwendet, die Innenausstattung verkauft, seit 1966 Römisches Museum.
    Die Kirche zählt zu den frühesten und bedeutendsten Sakralbauten der Renaissance in Deutschland.



    das unscheinbare, hochaufragende und turmlose Äußere

    Inneres nach Westen:




    die Rosenkranzkapelle mit hübscher Ausmalung aus dem 16. Jh.:



    Der 1769 aus der Wertach geborgene Pferdekopf von einem römischen Reiterdenkmal

    An den Hochwänden im Inneren wurden 1519/20 die „Fier Gulden Stain“ eingefügt, errichtet im Auftrag Maximilians I.:


    Weinverkauf an der Taberna


    Rest von einem römischen Grabstein

    Inneres nach Osten:

  • Ja, das Lechviertel hat die Kriegszerstörungen und Modernisierungen danach insgesamt recht gut überstanden, im südlichen Teil im Bereich Am Schwall/Bäckergasse stand aber 1945 auch so gut wie nichts mehr. Auch im Bereich Vorderer, Mittlerer und Hinterer Lech im N-Teil wechselt der Erhaltungsgrad sehr stark. Gut erhaltene Straßenzüge sind v.a. die Pfladergasse, Weiße Gasse, Beim Märzenbad und Hunoldsgraben.

    Am wenigsten Kriegszerstörungen im riesigen Altstadtareal gab es ganz im Süden beim Roten Tor und Heilig-Geist-Spital, im südlichen Teil der Maximilianstraße und westlich davon sowie im Nordteil entlang der nördlichen Frauentorstraße. Auch die südliche Annastraße beim Königsplatz war wenig betroffen. Vom Rathausplatz Richtung Nordost zum Städt. Krankenhaus hin zieht sich ein schmales Band geringer Zerstörungen.

    Leider hat es eben gerade die Gebiete z.t. am stärksten getroffen, wo die Dichte an herausragenden Bürgerhäusern am größten war, die diesbezüglichen Verluste sind - wie ja teilweise schon ein bischen dargestellt - immens.

  • Zitat von "Georg Friedrich"

    ...das Kutscher- und Gehrhaus und das Weidenbachhaus kenne ich dagegen leider gar nicht einmal...

    zu Kutscher + Gehr finden sich im Gegensatz zum nachwievor unklaren Weidenbachhaus ein paar Zeilen im Augsburger Stadtlexikon. Das demnach mit Kutscher- und Gehrhaus gemeinte Gebäude wäre dann Moritzplatz 4 (westlich gegenüber dem Weberhaus).

    http://augsburger-stadtlexikon.de/index.php\r
    augsburger-stadtlexikon.de/index.php
    und Kutscher + Gehr bei Suchen eingeben

  • Zitat von "Markus"

    Leider hat es eben gerade die Gebiete z.t. am stärksten getroffen, wo die Dichte an herausragenden Bürgerhäusern am größten war.

    Wie üblich.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Maximiliansstraße und Ulrichsplatz

    Als nächstes möchte ich die Maximiliansstraße und den Ulrichsplatz ausführlich vorstellen.
    Zuerst geht es von St. Ulrich und Afra im Süden die Ostseite vom Ulrichsplatz und der südlichen Maximiliansstraße nordwärts.

    Ulrichsplatz


    Ostseite vom Ulrichsplatz, ganz rechts die Nr. 15 mit zinnengekrönten Ecktürmen


    Ulrichsplatz 5-15, traufseitige Bürgerhäuser, zumeist im Kern 16./17. Jh. und die Fassaden im 19. Jh. erneuert. Rückseitig Gärten, die bis zum Afragässchen reichen


    Ulrichsplatz 13, Treppenhaus um 1830


    Ulrichsplatz 11, zweigeschossiger Laubengang im Innenhof


    Maximiliansstraße 85,87,89 Ulrichsplatz 1,3
    Der Eckbau Ulrichsplatz 1 mit neugotischer Fassadendekoration


    Ulrichsplatz nach Süden mit kath. Stadtpfarrkirche St. Ulrich und Afra und der deutlich kleinere evang. Pfarrkirche St. Ulrich


    Blick vom Ulrichsplatz die Maximiliansstraße nordwärts:


    eine mögliche Neugestaltung der Maximilianstraße:
    http://www.architekturforum-augsburg.de/archives/1019\r
    http://www.architekturforum-augsburg.de/archives/1019

    wenn diese Vision von ein paar Stararchitekten Wirklichkeit würde, wäre diese großartige Sicht die Straße abwärts bis zu Rathaus, Perlach und Dom und umgekehrt auf St. Ulrich und Afra nicht mehr möglich. Diese Blickbeziehungen zu zerstören wäre meiner Meinung nach die allergrößte Dummheit, ganz abgesehen davon das man sich vorstellen kann, wie diese in der Mitte vorgesehenen Gebäude aussehen werden...

    der gegensätzliche Blick vom Moritzplatz südlich die Straße aufwärts:


    Weiter geht es demnächst mit der Bebauung auf der Ostseite der Maximilianstraße (von Süd nach Nord)

  • Das war nun wirklich beeindruckend. Wenn genau dies das für Fußgänger ausgebaute Zentrum Augsburgs, Hauptgeschäfts- und Aufenthaltsbereich sowie Treffpunkt für Augsburger und Touristen wäre, ich wäre von Augsburg restlos begeistert. So aber bleibt der innere Konflikt.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Maximilianstrasse Ostseite von S Max 89-81



    Maximilianstraße 85, 87, 89


    Nr. 89, Fassadendetail


    Maximilianstraße 85, Eingangstür


    Die Rückseiten der Häuser zum Afrawald:


    die Nr. 85 rückseitig ein Halbgiebelhaus mit zweistöckigem Erker

    auf der anderen Straßenseite offensichtlich relativ neue Bebauung, die sich bestens einfügt:

    die schluchtartige Gasse Afrawald Richtung St. Ulrich:


    Stiermannhaus (Maximilianstraße 83)


    die Nr. 83 ist das Stiermannhaus (ehem. Palais Montgelas), ein traufseitiges Handels- und Bürgerhaus mit im 19. Jh. veränderter Fassade und einer gewölbten Halle im Erdgeschoß.


    Haustafel im Durchgang

    Das Gebäude stand 1970 zum Verkauf und war infolge des ruinösen Zustandes vom Abbruch bedroht. Walter Stiermann kaufte das Haus jedoch und stellte es mit großem finanziellen Aufwand wieder her. Dabei wurde u.a. die Erdgeschosshalle von Einbauten befreit oder die Stuckarbeiten im Treppenhaus restauriert.

    Das prachtvolle, zweiläufige Treppenhaus:

    Fresko mit Apoll, Minerva, Merkur und die 9 Musen:


    Tafel im Innenhof, mitte rechts der für Festveranstaltungen genutzte, freskengeschmückte Dreikaisersaal, der erst bei den Restaurierungen um 1970 wiederentdeckt und -hergestellt wurde. In den Kellergewölben die berühmte Welser Kuch.

    Der Innenhof:



    Maximilianstraße 81 und 83, die Nr. 81 das sogenannte Eser-Haus


    Deckenstuck im Erdgeschoß aus dem 18. Jh., im Innenhof eine barocke Wandbrunnenanlage:

  • Zitat von "youngwoerth"

    Wenn genau dies das für Fußgänger ausgebaute Zentrum Augsburgs, Hauptgeschäfts- und Aufenthaltsbereich sowie Treffpunkt für Augsburger und Touristen wäre, ich wäre von Augsburg restlos begeistert. So aber bleibt der innere Konflikt.

    ich weiss nicht so recht, wenn der südliche Teil der Maximilianstraße Hauptgeschäftszone würde, dann würden die Häuser außen und innen nicht mehr so aussehen wie das Stiermannhaus und doch noch etliche weitere. In der Annastraße ist das auch gut zu sehen. Störend sind natürlich die Parkplätze seitlich, aber zumindest der Durchgangsverkehr, einst über den Rathausplatz weiter am Dom vorbei wurde auf Höhe Moritzplatz gesperrt. Ich fände es toll, wenn eine Trambahnlinie über die Maxstraße geführt werden würde, die Gleise sind ja da.

    Insgesamt gibt es derzeit offenbar viel Trara um die Prachtstraße. siehe auch u.a.:

    Initiative innenstadt
    http://www.architekturforum-augsburg.de/archives/645\r
    http://www.architekturforum-augsburg.de/archives/645

    oder auch
    Aktionsgemeinschaft Maximilianstraße e.V.
    http://www.maxstrasse-augsburg.de/index.php\r
    http://www.maxstrasse-augsburg.de/index.php

  • Vielen Dank für die tollen Bilder!

    Zu Augsburg im allgemeinen: Nachdem ich im Januar mal für einen halben Tag in Augsburg war, kann ich youngwoerths zwiespältige haltung eigentlich sehr gut nachvollziehen.
    Das Erhaltene ist schon sehr prachtvoll und großartig. Allerdings hat mich auch geschockt, wieviel gerade im Kernbereich der Altstadt doch vernichtet wurde. Ich hatte bis dahin gedacht, Augsburg sei noch halbwegs gut davongekommen, habe dann aber beim Rundgang gesehen, daß die Verluste wirklich enorm gewesen sein müssen.
    Will sagen: daß Augsburg überhaupt noch so etwas wie eine ansehnliche Altstadt hat, liegt meinem Eindruck nach schlicht daran, daß deren Ausdehnung - rein flächenmäßig - so groß war und die Bebauung teilweise doch eher locker. Bei einer kleineren, engeren Altstadt wäre Ausgburg wohl als Totalverlust zu verzeichnen gewesen.

    Einfach vom Durchlaufen und im Abgleich mit den Schadenskarten hatte ich den Eindruck, daß die Verluste sich ungefähr in diesen Größen bewegen dürften:

    - Westliche Kernaltstadt zwischen Rathaus und Dom: ca. 85% (eventuell auch durch Straßendurchbrüche beim Wiederaufbau)

    - Jakobervorstadt: 95%, also Totalverlust - allerdings orginalgetreuer Wiederaufbau der darin gelegenen Fuggerei, die ca. 20% der Fläche einnimmt

    - Westliche Altstadt auf Höhe der nördlichen Hälfte der Maximilianstr.: durchmischt; ich würde die Verluste auf ca. 60% schätzen

    - Lechviertel und östliche Kernaltstadt: sehr durchmischt; ein Bereich von ca. 25-30% des Gebiets totalzerstört; der Rest dafür größtenteils unbeschädigt erhalten (Schäden dort um die 10%)

    - Südliche Altstadt: ebenfalls sehr durchmischt; ein Bereich von ca. 20 % des Gebiets totalzerstört (um die Bäckergasse); der Rest - incl. südliche Maximilianstr. - ebenfalls größtenteils unzerstört

    - Viertel direkt um den Dom: größtenteils unzerstört (Verluste vielleicht um die 15%)

    - Altstadt nördlich des Doms: sehr durchmischt; einiges erhalten, aber auch sehr viele Nachkriegsbauten (Verhältnis Nachkriegsbauten zu Vorkriegsbauten ca. 60:40) Allerdings ist schwer zu sagen, ob die Nachkriegsbebauung auf Kriegszerstörungen zurückzuführen ist oder ob die Vorkriegsbebauung einfach bereits eher locker war und dann nach dem Krieg mit Neubauten nachverdichtet wurde; teilweise hatte ich jedenfalls den Eindruck.

  • Das lässt sich auch auf Google Earth schön nachvollziehen. Die scharfe Abgrenzung der zerstörten Fläche im zentralsten Bereich der Stadt erinnert an Lübeck.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Augsburg Altstadt hat wie viele andere Stadten auf die Welt die modernitetat hart getroffen. Die gleiche kann man ja auch uber Stadten wie Brussel, Rouen, Boston, oder Beijing wo die Altstadte nur Bruchstucke sind. Dabei finde ich Augsburg in Internationale Vergleich gesegnet mit schone historische Inseln die sich nicht verstecken muss.

    youngwoerth
    Die Frage ist auf jedenfall was man subjektiv auf ein seite erwartet und zweite was man bewertet. Ich finde es gut dass die sudliche Maximillianstrasse nicht Geschaftzentrum ist. Salzburg ist fur mich ein seelenloses Geschaftzentrum geworden, wo fast jede Haus ein Geschaft oder Restaurant ist. Dabei wird ja auch viel zerstort oder vereinfacht. Schaut mal auch Wolfenbuttel an: draussen Fachwerk drinnen Pimkie oder Muller. Das ist oft die Charme von Stadten wie Gorlitz, Regensburg oder Bamberg. Es gibt Altstadtteilen ohne Geschaften.

    Ich stimme dich zu uber die Verbannung von Autos. Autos konnen wirklich schone Stadtbilder zerstoren.

  • Ich kann Deine Beweggründe nachvollziehen und sie haben sicherlich ihre Relevanz. Subjektiv ist es mir wichtig, daß gerade hochfrequente Ecken und Strecken einer Stadt keinen falschen Eindruck beim unbelesenen Besucher hinterlassen. Bei meinem Augsburg-Besuch als interessierter, aber unerfahrener Jugendlicher bin ich ausschließlich in dem Bereich unterwegs gewesen, den man augenscheinlich für das Zentrum der Stadt hält: Dort, wo sich die Menschenmassen, Geschäfte und Cafés befinden. Nach diesem Besuch hielt ich Augsburg für eine mittelmäßige Stadt. Und ich glaube fast, daß es der großen Masse in solchen Städten des Typus Ulm oder Lübeck ähnlich ergehen könnte. Ich finde das äußerst bedauernswert, wenn sich der eigentliche Wert einer Stadt kriegsbedingt in Randbereichen versteckt.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Zitat von "Philon"

    Das Erhaltene ist schon sehr prachtvoll und großartig. Allerdings hat mich auch geschockt, wieviel gerade im Kernbereich der Altstadt doch vernichtet wurde. Ich hatte bis dahin gedacht, Augsburg sei noch halbwegs gut davongekommen, habe dann aber beim Rundgang gesehen, daß die Verluste wirklich enorm gewesen sein müssen.
    Will sagen: daß Augsburg überhaupt noch so etwas wie eine ansehnliche Altstadt hat, liegt meinem Eindruck nach schlicht daran, daß deren Ausdehnung - rein flächenmäßig - so groß war und die Bebauung teilweise doch eher locker. Bei einer kleineren, engeren Altstadt wäre Augsburg wohl als Totalverlust zu verzeichnen gewesen.

    Die Verluste sind enorm, was mir bezüglich der Kriegszerstörungen typisch für Augsburg vorkommt, ist dass es eigentlich kaum eine Straße oder Gasse im Altstadtbereich gibt, wo nicht zumindest ein Gebäude den 2.WK überstanden hat (v.a. 25./26.2.1944), oft wechselt das sehr stark, trotz der enormen Kriegszerstörungen ein deutlicher Unterschied v.a. zu Nürnberg oder auch Ulm.
    Ein hochbedeutsames Bürgerhaus wie das Schnurbeinhaus in der Ludwigstraße 15 existiert nicht mehr, 2 Häuser weiter die ehem. Kommandantur gibt es noch, gleiches gilt für praktisch alle Fuggerhäuser (ob Maxstraße 21 oder 36/38, Annastraße/Ph.-Welser-Str.), das Welserhaus in der Karolinenstraße oder das Rathaus, das Hummelhaus in der Philippine-Welser-Str. 14 (zwei Häuer weiter Unter dem Bogen 1 existiert noch) usw.

    Das gerade der einstmals mit am wertvollsten bebaute Bereich Ludwigstraße / Kesselmarkt / Karlstraße / Karolinenstraße besonders inferior (oder wie man das auch immer nennen soll) neu aufgebaut wurde und seitdem praktisch unverändert vor sich hin gammelt ist irgendwie genauso typisch für Augsburg wie der insgesamt dann doch auch noch erstaunlich hohe Altbaubestand, der wiederum doch unterschiedlich gepflegt erscheint. Heruntergekommene Altbau-Ecken wie Mauerberg oder Barthshof stehen hübsch sanierten Bereichen wie der Schmiedgasse, dem Bereich Lochgäßchen nahe der Fuggerei, weiten Teilen des Lechviertels oder insbesondere dem SO-Eck um den Saurengreinswinkel und der Kirchgasse gegenüber.

    Überhaupt ist die Altstadt heutzutage ein enormes Nebeneinander aus großartigen und einfacheren Bauten vor 1944 sowie inferiorem Wiederaufbau, der dieses Wort in keinster Weise verdient, aber auch sehr altstadtgerechtem, vorbildlichem Bauen.

    Mal sehen, wie es in Augsburg weitergeht, die Stadtbücherei am Ernst-Reuter-Platz oder auch die Neubaugebiete zwischen Weiter Gasse und Armenhausgasse sowie am Schwalbeneck sind jedenfalls wenig erfreulich.


    Maximilianstraße Ostseite, die Häuser 79-61


    Maximilianstraße 73-79, im Haus rechts ein offensichtlich nicht zugänglicher Innenhof mit Arkaden


    rechts angeschnitten die Nr. 79

    Max 77 Rückseite zum Afrawald


    Max 77


    Blick zurück


    Gossnerhaus, Kaufhaus und Standesamt, zwischendrin zweigt die Heiliggrabgasse ab (dort im 16. Jh. ein Hl. Grab)


    Herkules im Kampf mit der siebenköpfigen Hydra, die Originalfiguren heute im Maximilianmuseum


    der Blick vom Herkulesbrunnen Richtung St. Ulrich und Afra, bis zum Abbruch des Siegelhauses im Jahr 1809 war diese Perspektive nicht möglich. Die 3 berühmten Brunnen standen ja früher nicht inmitten der Straße, sondern markierten Plätze. Der Herkulesbrunnen schmückte dabei den Weinmarkt, an dem auch die Fuggerhäuser standen.


    das ehemalige Reichsstädtische Kaufhaus (Heiliggrabgasse 1/3), von Elias Holl 1611 errichtet




    links neben dem ehem. Kaufhaus das Gossnerhaus (Maximilianstr. 65), ein weiteres traufseitiges Bürgerhaus




    das vornehme, barocke, von Säulen umstandene Treppenhaus im Inneren des Gossnerhauses


    der Musikhof genannte Innenhof des Gossnerhauses mit Blick auf das Rückgebäude an der Dominikanergasse


    im Innenhof ein hübsch eingerahmter Wandbrunnen von 1737

  • Zitat von "youngwoerth"

    Ich kann Deine Beweggründe nachvollziehen und sie haben sicherlich ihre Relevanz. Subjektiv ist es mir wichtig, daß gerade hochfrequente Ecken und Strecken einer Stadt keinen falschen Eindruck beim unbelesenen Besucher hinterlassen. Bei meinem Augsburg-Besuch als interessierter, aber unerfahrener Jugendlicher bin ich ausschließlich in dem Bereich unterwegs gewesen, den man augenscheinlich für das Zentrum der Stadt hält: Dort, wo sich die Menschenmassen, Geschäfte und Cafés befinden. Nach diesem Besuch hielt ich Augsburg für eine mittelmäßige Stadt. Und ich glaube fast, daß es der großen Masse in solchen Städten des Typus Ulm oder Lübeck ähnlich ergehen könnte. Ich finde das äußerst bedauernswert, wenn sich der eigentliche Wert einer Stadt kriegsbedingt in Randbereichen versteckt.

    Alles in leben ist ja zwigespalten.
    Schaut mal London an. Heute ist die Leben nicht mehr in die Altstadt (London City) sondern eher um Soho, Trafalgar Square und Picadilly Cirkus. Das war ja eigentlich nie ein Teil von Londons Kern sondern eher eine beindruckende Randbezirk. Und das macht ja Sinn weil dieser Teilen besser erhalten sind und Londons City (Londons Altstadt) nach dem WW2 komplett Tabula Rasa war. Gleichseitig haben ja dieser Teilen dadurch auch ein bisschen ihren Charm verloren. Viele moderne Geschaftzentrums haben ja wie Londons neue Zentrum immer die gleiche Ladens und Restaurants; die gleiche Ketten wie uberall. Schone Altstadt-fassaden aber drinnen sind die gleiche Raumen wie in Stockholm, Hamburg und Lissabon. Das macht die meisten Altstadtvierteln zu Kettenfassaden. Mann kriegt Leben auf die Strassen, aber die Innenraumen verschwinden. Das ist ein Vorteil mit die Alstadt von Bamberg die leider Salzburg nicht mehr hat.

    Ja, ich kann aber auch nachvollziehen was du sagst.
    Zum Beispiel: die nette Elias-Holl Platz in Augsburg ist wirklich eine schone Altstadtplatz. Da konnte mann bestimmt mehr Cafes haben.
    Maximillianstrasse musste ja auch eigentlich Fussergangerzone sein.

  • Markus

    Danke fur deine grossartige Bilder.
    Es zeigt dass in Augsburg noch schone Architektur gibt.
    Nurnberg ist fur mich personlich weniger erhalten.