• Ansonsten sollte man in A auch die Museen besuchen (was ich an sich nicht gerne tue): Schätzler-Palais ist Pflicht ("leider" recht umfassend, sogar Znaimforscher kommen auf ihre Rechnung), ditto auch das röm. Museum. Beide sind mit schönen barocken (und auch renaissancezeitlichen) Interieurs verbunden, also von architektonischem Interesse. Die Fuggerei ist heute auch ein Museum, wenngleich mE alibimäßig, um den Eintritt zu rechtfertigen. Weder die Schauräume noch die (wie zu erwarten sehr zeitgeistigen) Darstellungen des Luftkrieges sind von besonderem Interesse. Maximillianmuseum hab ich mir geschenkt, der frei zugängliche Innenhof mit den Originalbrunnenfiguren ist natürlich Pflicht. Leider war ich nicht in den Wassertürmen drinnen, wodurch mir auch schöne Renaissancearchitektur entgangen ist, und auch den kleinen Goldenen Saal ließ ich mir entgehen. Sogar auf das Interieur der Fuggerhäuser hab ich vergessen.

    im Schaezler-Palais und der angrenzenden zweischiffigen Katharinen-Kirche kann man sich definitiv stundenlang aufhalten, danach ist man allerdings völlig erschlagen ob der Fülle. Nur schade daß man nicht fotografieren darf (wobei es offenbar zumindest die Möglichkeit gibt, sich da eine Genehmigung zu erkaufen). Diese Kirche wie auch die nahe ehem. Dominikanerkirche St. Magdalena sind allein schon von der Erbauungszeit (1. V. 16. Jh.) und des Stils in D ziemlich einzigartig. In der Fuggerei war ich vor kurzer Zeit auch nach 20 Jahren ein 2x und eigentlich ganz angetan, der Wiederaufbau von St. Markus gefällt mir gut. Im Maximilianmuseum war ich außer im Innenhof komischerweise auch noch nie, obwohl es von außen eines meiner absoluten Lieblingsgebäude ist, das wäre beim nächsten A-Besuch Pflicht. Wie weit man in die Wassertürme kommt, weiß ich nicht, evtl. über das Handwerkermuseum, war ich auch noch nie, habe es aber auch noch vor. Immerhin war ich dieses Jahr erstmalig in der Synagoge, ein wahrlich gewaltiger Bau. Was das Interieur der Fuggerhäuser betrifft, in einer tollen EG-Halle ist eine Bücherei, ansonsten gibt es halt noch den Damenhof, von den Überresten der Badstuben abgesehen ist da ansonsten nicht mehr viel von einstiger Pracht übrig. Wobei mich sehr interessieren würde, wie weit man mit der Restaurierung der Badstuben ist (fertig?).

  • Der schwäbische Mitmensch findet in ihr kleinräumige Heimat und großspurige Weltstadt. Das Selbstbewusstsein benötigt keine Nachhilfe, lebt man hier doch schließlich an dem Ort, der schon zur Zeitenwende als Augusta Vindelicorum allem weit und breit (das hieß damals Raetia) vorstand, und der in 2000-jähriger Siedlungskontinuität durch Mittelalter und Neuzeit hindurch stets Weltstadt war.

    Seit Jahren denke ich immer wieder mal daran, Augsburgs Altstadt abzulichten. Angesichts des städtebaulichen Wertes des Abzulichtenden habe ich immer die Zahl von 2000 Bildern im Kopf, die angemessen wären, um ein adäquates Bild wiederzugeben. Paradoxerweise besitze ich bis dato nur die klägliche Zahl von nur 255 Bildern von Augsburg.

    Ersteres macht die auch heute noch spürbare Größe Augsburgs aus. 255 Bilder sind aber definitiv unglaublich und viel zu wenig :schockiert: (um mindestens etliche Hundert, wenn nicht sogar Tausend). Da habe ich sogar mehr Dias von A und digital inzwischen irgendetwas wohl über 3000 und jährlich sollten da eigentlich auch noch ein paar Hundert dazu kommen (wobei ich inzwischen in M sogar noch mehr geknipst habe)... Gerade 5 Jahre ist es her, da hatte ich noch mehr Bilder von Nördlingen, Landsberg, Dinkelsbühl, Quedlinburg oder Goslar als von A oder M....

  • Noch zum Haus Elias-Holl-Platz 2 (wohl ehem. Eisenberg 2):
    Da ist in einem Alt-Augsburg-Buch von einem "architektonischem Mißgriff" die Rede, würde das anhand der Platzbilder zwischen 1900 und 1960 so interpretieren, das die Fassade in den 1930er Jahren purifiziert wurde (vgl. Maximilianstraße, Häuser auf der Westseite beim Merkurbrunnen). Bis 1938 fand sich darin der Raths-Keller, später die Eckestuben.

    Der monumentale Bau Maximilianstraße 3, dessen Rückseite im SW des Elias-Holl-Platzes aufragt, hatte übrigens vor 1944 noch einen hübschen dreigeschossigen Eckerker, der auch 1944 überstand und danach entfernt wurde. Das Haus selbst war bis auf Teile der Vorder- und Rückfassade völlig eingestürzt.

    Im übrigen wäre eine Wiederherstellung der von Ursus angesprochenen einstmaligen noblen-schloßartigen Gartenanlage zu begrüßen, die derzeitige Lösung ist aber auch nicht die schlechteste (schon gar nicht fürhübsch anzusehende platanenbesaugende Wanzen-Arten wie Corythucha ciliata).

  • Nein, wahrlich nicht die Schlechteste.

    Zu E.H. Platz Nr 2:

    Hier von einem Missgriff zu reden, erscheint völlig verfehlt. Im Gegenteil, der Bau ist äußerst wichtig, ja konstituierend für diesen heutigen Platz, dessen Anlage wohl Hand in Hand mit seiner Errichtung ging. Man kann die Stadtplaner bzw Städtebauer von damals nur beneiden - um wieviel gelungener erscheint dieser Platz als seine "Vorderseite". Und wieviel (ev. alles) trägt das Funktionieren dieses ach so schlichten Gebäudes dazu bei. Alles daran erscheint mir optimal gewählt - die Traufhöhe, die elegant zwischen Rathaus und Kloster verlängert, die etwas hineingerückte Fassade, die uns einen Eckdurchgang beim Rathaus erspart, und dadurch dessen blockhafte Wirkung verlängert, die bei aller Schlichtheit souveräne Fassade, die gleichfalls mit dem Rathaus eine Einheit bildet.

    Maximillianstraße 3 mutet dagegen erbärmlich an. Zwar vermag die Rückseite das Platzbild nicht besonders zu stören (was schon eine beinahe sensationelle Errungenschaft des westdt. Wiederaufbaus darstellt), aber damit hat es sich schon - irgend eine Eigendynamik, eine in sich selbst beruhunde Qualität geht von diesem Bau nicht aus. Das seltsam historierende Fries unter der Dachkante ist schon das Beste an diesem doch sehr banalen Bau, dessen selbstgefällige Plumpheit wie übrigens manche Nachkriegsbauten an den in Augsburg deplacierten Inn-Salzach- Stil erinnert (wenngleich es im heutigen Augsburg tatsächlich ein an Salzburg gemahnendes altes Bürgerhaus gibt (es befindet sich zwischen Karolinenstraße und Metzgplatz)).

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.


  • Zu E.H. Platz Nr 2:
    Hier von einem Missgriff zu reden, erscheint völlig verfehlt. Im Gegenteil, der Bau ist äußerst wichtig, ja konstituierend für diesen heutigen Platz, dessen Anlage wohl Hand in Hand mit seiner Errichtung ging. Man kann die Stadtplaner bzw Städtebauer von damals nur beneiden - um wieviel gelungener erscheint dieser Platz als seine "Vorderseite". Und wieviel (ev. alles) trägt das Funktionieren dieses ach so schlichten Gebäudes dazu bei. Alles daran erscheint mir optimal gewählt - die Traufhöhe, die elegant zwischen Rathaus und Kloster verlängert, die etwas hineingerückte Fassade, die uns einen Eckdurchgang beim Rathaus erspart, und dadurch dessen blockhafte Wirkung verlängert, die bei aller Schlichtheit souveräne Fassade, die gleichfalls mit dem Rathaus eine Einheit bildet.

    Du meinst damit aber offenbar den Erweiterungsbau zum Neuen Rathaus auf der Nordseite des Platzes von 1889 (den ich mir nächstens auch mal genauer anschauen und v.a. fotografieren sollte) = Am Hinteren Perlachberg 6

    hier noch eine Aufnahme vom EHP aus dem Bildindex, weiß nicht ob ich die hier schon eingefügt habe, man verliert so langsam (auch gerade nach gut 3 Monaten völliger A-Pause) den Überblick...

    Bildarchiv Foto Marburg
    ganz links ein Teil der noch nicht purifizierten Fassade vom Rathskeller (Elias-Holl-Platz 2), auch ist der beseitigte Eckerker der rückwärtigen Front von Maximilianplatz 3 zu sehen, man sieht das die Dachzone auch recht abwechslungsreich war

    auf dieser undat. Aufnahme ist die überaus edle Platzgestaltung besonders gut getroffen:

    Ende Sept. 1946

    das schwer getroffene Rathaus, der unbeschädigte Erweiterungsbau (den ich bis dato immer "übersehen" habe), links hinten reicht der Blick durch auf die westseitige Bebauung der Maximilianstraße

    Maximilianstraße 3 ist im übrigen ebenso treffend beschrieben.

    Alle 3 Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg

  • Weitere Aufnahmen aus der Augsburger Altstadt von diesem Frühjahr, hoffentlich allesamt hier noch nicht rein gestellt.

    und siehe da, doch schon mal fotografiert, Rathausplatz 2a alias ehemalig Am Hinteren Perlachberg 6, die Rathauserweiterung von 1889, rechts Maria Stern, das war schon des öfteren hier zu bewundern, platzprägend die in bemerkenswert einheitlicher Höhe gehaltenen Platanen (daran die knapp 3mm große Platanen-Gitterwanze)

    den Elias-Holl-Platz gibt es im übrigen, habe ich wahrscheinlich auch schon mal irgendwo und irgendwann geschrieben, seit dem Abbruch des Eisenhofes auf der Nordseite der Eisenberggasse anno 1882 ff

    besagtes Wänzchen Corythucha ciliata (o.t. – zwar keine Augsburger aber dafür im Salzburger Mirabellgarten tätig, zwei Tage vor Weihnachten):


    Detail vom Zwiebelturm Maria Stern:


    Maximilianstraße 3 rückseitig und Elias-Holl-Gedenksäule von 1963


    Am Perlachberg 2, ein recht bemerkenswertes Bürgerhaus, die Vorderseite zum Rathausplatz, hier die Rückseite nach O, das Haus grenzt nördlich an St. Peter am Perlach an; es steht nicht auf der Denkmalliste, demnach möglicherweise (weitgehend?) erneuert oder ganz Nachkriegsbau, das originellste fehlt heute (man könnte ein natürlich hinzufügen...)

    vgl. um 1915

    Bildarchiv Foto Marburg


    St. Peter am Perlach von O, vom Hinteren Perlachberg

    Von innen habe ich - glaub ich zumindest - noch keine Aufnahmen eingestellt, dieses Jahr auch wohl erstmalig welche gemacht:

    die ehem. Siftskirche Sankt Peter geht in das Jahr 1182 zurück, eine 3schiffige Hallenkirche, die nach schweren Zerstörungen 1954 romanisch ohne die 1770-1780 erfolgte Barockisierung wiederhergestellt wurde


    beide Aufnahmen: Bildarchiv Foto Marburg


    nördliches Seitenschiff mit Resten romanischer Wandmalereien, rechts eine Madonna aus Ton von um 1430


    Bildarchiv Foto Marburg


  • Kaffeegäßchen 4 (zwischen Maximilianstraße und Dominikanergasse)


    Hunoldsgraben Blickrichtung SSO zum Haus Hunoldsberg 6, hinter- und oberhalb das hohe Dach der ehem. Dominikanerkirche, rechts oben sieht man noch den Wellengiebel vom Haus Hunoldsberg 5 und links davon wohl noch einen Teil der Antoniuspfründe


    Weiße Gasse 3, 5, 7
    Eine hübsche auch aweng an MM erinnernde Zeile, der Schatten links vom Erker stammend.


    Vorderer Lech 2, Dachsüdseite der Trockenböden 1670 (d), von 1585 ab 200 Jahre durchgehend von Rotgerbern bewohnt


    Waisengässchen 11 (nö. St. Ulrich & Afra), jüngst frisch renoviert, Bürger-/Handwerkerhaus aus dem 16. Jh. mit für Weberhäuser typisch niedrigem Erdgeschoss, die Erschließung der Obergeschosse durch einen zweiten Eingang. Im EG ein fragmentierter Fachwerkbau (1398d).


    Vorderer Lech 10, 12, 14, die Rückseiten, die rückwärtige Abseite vom Gerberhaus Nr. 10 mit Trockenböden in 3 Geschossen.


    Gerberhaus Vorderer Lech 32, heute noch als Gerberei (Aigner, der Hirschlederer seit 1855) genutzt.

  • Ein weiteres Bürgerhaus ähnlich Am Perlachberg 6 mit horizontal abschließender, an den Inn-Salzach-Stil erinnernder und dazu noch wunderbar bemalter Fassade stand am Ludwigsplatz neben der Börse (heute Rathausplatz), Ludwigsplatz 1 (Lit. D15), das sog. Vogelhaus. Die Reste der Fassade wurden zusammen mit dem EG der Börse nach 1960 abgeräumt.

  • Zitat

    ein eher wenig altstadttaugliches neues Wohngebiet

    Dieser wenngleich etwas kursorische Hinweis stellte keinesfalls eine Untertreibung dar.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Hallo,

    ich habe bei meinem Vater ein Reprint von den Originaldruckplatten des Kilianplans gefunden, leider nur einen der acht Teile, will ihn euch aber nicht vorenthalten da ich in dem Thread hier viele Infos gefunden habe für die ich sehr dankbar bin.

    Wegen der Dateigröße habe ich das Bild bei Wikimedia hochgeladen. Der Scan ist frei zur Verwendung, wenn jemand Verwendung dafür findet! Die Bildrechte an dem Stich sind ja schon lange abgelaufen.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm….jpg?uselang=de

    Mit Beschreibung: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Augs….jpg?uselang=de

    VG Johannes

    PS Wer den Plan hier in die Galerie hochladen mag/kann darf das gerne tun.

    Einmal editiert, zuletzt von Ohnenick (1. Januar 2014 um 11:05)

  • Start in der Max'straße. Blick auf den Herkulesbrunnen und dahinter St.Ulrich und Afra. Das weiße Haus auf der rechten Seite ist das Schaezler-Palais, daneben der 50er Jahre Wiederaufbau des Hotels Drei Mohren. Die Maximilianstraße hatte bis ins 19. Jahrhundert nicht die heute durchgehende gestalt, sondern war durch Marktgebäude in verschiedene Plätze aufgeteilt. Um 1800 wurden diese dann abgerissen um den Blick auf die Kirche freizumachen.

    Ich liebe diesen Ausblick über die lange und prachtvolle Maximillianstraße auf das Ulrich/Aframünster. Jedesmal wenn ich in Augsburg bin, muß ich diesen in vollen Zügen geniessen. Und ein Besuch dieser mächtigen und prachtvoll mit ihren Spätrenaisssance-Altären ausgestatteten Kirche ist Pflicht.

  • Guten Morgen,

    Ich entschuldige mich, wenn diese schlechte Übersetzung ist. Leider spreche ich kein Deutsch, und das ist, was Google mir gab.

    Ich fand dieses Forum, während meine Vorfahren Wohnsitz in Augsburg bei Lit. Erforschung A.254 (jetzt Saurengreinswinkel 10). Die Bilder Markus hier von der Außenseite geschrieben sind unglaublich!

    Ich weiß, dass der Schwerpunkt dieses Forums Architektur ist, aber kann mir jemand helfen, mit einer kleinen Geschichte über die Nachbarschaft oder das Haus selbst? War es ein Einfamilienhaus oder eine Art von Wohnungen? Ist es wahrscheinlich, dass meine Vorfahren, Alois Zins, das Haus im Besitz? Jede Information wird gebeten.

    Danke vielmals!

    --------------------------

    Good morning,

    I apologize if this is bad translation. Unfortunately I don't speak German and this is what Google gave me.

    I found this forum while researching my ancestor's residence in Augsburg at Lit. A.254 (now Saurengreinswinkel 10). The pictures Markus posted here of the exterior are incredible!

    I know the focus of this forum is architecture, but can anyone help me with a little history about the neighborhood or the house itself? Was it a single family home, or some kind of apartments? Is it likely that my ancestor, Alois Zins, owned the home? Any information would be appreciated.

    Many thanks!

  • Im Buch "Das Bürgerhaus in Augsburg" (Pfaud, 1976, Seite 84) steht dazu:
    "Haus Saurer Greinswinkel 10 ist ein Zinslehenshaus des Spitals und ist von 1604 bis 1840 Wohnstätte von Webern gewesen.

    Im Buch Denkmäler in Bayern, Stadt Augsburg:
    "Zinswohnung für Weber, giebelständig, Überschutz in verputztem Fachwerk auf gemauertem Erdgeschoss, 16. Jh. ; Hausmadonna 1. Hälfte 18. Jh.; platzbestimmender Giebelbau mit überschießendem Obergeschoss in Fachwerk; Vordereingang zum Erdgeschoss, seitlicher Eingang mit Himmelsleiter zu den oberen Geschossen; z.T. noch Holzbohlenwände; rückwärtig kleiner Hausgarten. Figurennische mit Muttergottes. Instandsetzung 1987. Dendrochronologische Untersuchungen im Dachstuhl ergaben ein Fällungsdatum 1558.

    Maybe someone can translate it in English...

  • Danke, Markus. Ich werde sehen, ob ich etwas Hilfe bekommen kann es richtig aus einer bayerischen Listengruppe übersetzen, die ich zu gehören.Wenn jemand anderes weitere Informationen hat, wäre es sehr geschätzt , wie auch.

    ------------------------

    Thank you, Markus. I'll see if I can get some help translating it properly from a Bavarian list group I belong to.
    If anyone else has further information, it would be much appreciated, as well.

  • Im Buch "Das Bürgerhaus in Augsburg" (Pfaud, 1976, Seite 84) steht dazu:
    "Haus Saurer Greinswinkel 10 ist ein Zinslehenshaus des Spitals und ist von 1604 bis 1840 Wohnstätte von Webern gewesen.
    Im Buch Denkmäler in Bayern, Stadt Augsburg:
    "Zinswohnung für Weber, giebelständig, Überschutz in verputztem Fachwerk auf gemauertem Erdgeschoss, 16. Jh. ; Hausmadonna 1. Hälfte 18. Jh.; platzbestimmender Giebelbau mit überschießendem Obergeschoss in Fachwerk; Vordereingang zum Erdgeschoss, seitlicher Eingang mit Himmelsleiter zu den oberen Geschossen; z.T. noch Holzbohlenwände; rückwärtig kleiner Hausgarten. Figurennische mit Muttergottes. Instandsetzung 1987. Dendrochronologische Untersuchungen im Dachstuhl ergaben ein Fällungsdatum 1558.
    Maybe someone can translate it in English...

    I will try my best, yet I cannot guarantee for anything ;)

    Under the picture:
    "Saurengreinswinkel 10, another well preserved craftman's house from the 16th century. Used to be a house of flats for weavers. Half-timbered structure, protected by a layer of plaster ("Überschutz"). Contains a Statue of Madonna.

    The text:
    "From the book "Das Bürgerhaus in Augsburg" ("The town house in Augsburg", Pfaud, 1976, page 84):
    `The House Saurer Greinswinkel 10 is a House of flats belonging to the hospital [Don't know, Maybe the holy spirit hospital?]. From 1604 until 1840, weavers lived here.`

    From the book "Denkmäler in Bayern, Stadt Augsburg" (Historical sites in Vavaria, city of Augsburg):
    `House of flats for weavers, gable towards the street. Upper floors: half-timbered walls under plaster, ground floor: solid masonry. 16th century. House-Madonna from the first half of the 18th century. Prominent structure with protruding half-timbered upper floors. Main Entrance on the front. Side entrance with steep ladder to the upper floors. Partially timber walls. Small garden in the back. Renovated in 1987. Research in dendrochronology of the roof structure has shown that the trees were cut in 1558.`"

    Unfortunately, I hardly know anything about Augsburg. Anyway, do you know where the name "Zins" originates? Only few people could afford renting houses out back then, yet those houses are called "Zinshaus" in some parts of Germany and Austria. Zins means (financial) interest, but connotated to houses also "rent". So maybe there is a link?

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Thank you so much for your translation, it is of great help :)

    According to the Oxford "Dictionary of American Family Names", Zins is a nickname for a tenant farmer, from Middle High German zins 'dues', 'tribute'. Of course, I suppose things like that have to be taken with a grain of salt.

    I've managed to gather some information that my family line comes from Wörnitzstein where they actually went by the surname ZÜNS. I don't know when the change actually took place, but all the Augsburg records I've found reflect Zins. The largest concentration of Zins, though, apparently comes from Gros-Rederching (which is now in France I believe), but my line doesn't seem to be tied to them.

    It is intriguing - Zins and Zinshaus.

    --------------------------------------------------

    Vielen Dank für Ihre Übersetzung, ist es eine große Hilfe :)

    Nach dem Oxford "Dictionary of American Family Names" , ist Zins ein Spitzname für einen Pächter, aus dem Mittelhochdeutschen zins 'Gebühren', 'Tribut'. Natürlich nehme ich Dinge wie das mit einem Körnchen Salz genommen werden müssen.

    Ich habe es geschafft, einige Informationen zu sammeln, die meine Familie Linie von Wörnitzstein kommt, wo sie tatsächlich durch den Nachnamen ging ZÜNS. Ich weiß nicht, wann die Änderung tatsächlich stattgefunden hat, aber alle Augsburg Platten, die ich gefunden habe, reflektieren Zins. Die größte Konzentration von Zins, obwohl, kommt offenbar von Gros- Réderching (die jetzt in Frankreich ist glaube ich), aber meine Linie scheint nicht an sie gebunden werden.

    Es ist faszinierend - Zins und Zinshaus.