• Schade ums Hansa Theater.Gerade solche Veranstaltungssäle und dazu noch Historische im Hinterhof

    machen eine Stadt interessant.Wohnungen alles gut und schön aber dafür wurden auch schon in der Vergangenheit viele noch erhaltene Traditionsreiche und Geschichtsträchtige Gebäude geopfert.(z.B.Alter Sportpalast.....Hansa Theater.Sicherlich das nicht nur in Berlin.

  • Köpenick - Müggelheimer Straße N°13/Wendenschlossstraße ist offenbar akut gefährdet.

    Ansicht bei Google StreetView

    Ausgerechnet das schönste Haus in der trostlosen Nahumgebung! :augenrollengruen:

    Schriftliche Anfrage im Abgeordnetenhaus mit Antwort:

    Abriss oder Denkmal? Markantes Eckgebäude Müggelheimer Straße 13,12555 Berlin: Warum wurde die Denkmal-Würdigkeit nicht zuerkannt?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Die Denkmalbehörde scheint desinteressiert, die "Senatsverwaltung für Kultur und Europa" (auch eine tolle Kombination) antwortet immerhin, wenngleich eher lustlos. Und warum der Eigentümer das Haus abreißen will, ist doch klar. Erdgeschoss, 1. Stock, eventuell ein ausgebautes Dachgeschoss. Die umgebenden Häuser aber haben teils vier Etagen + Dachgeschoss. Da klingeln die Dollar-Zeichen in den Augen. Ein schönes Haus zu erhalten, interessiert so jemand doch nicht, wenn ein neuer SUV lacht.

  • Vielen Dank, dass Du darauf aufmerksam machst, Mantikor! Das wäre in der Tat wirklich schlimm!

    Hier ist noch die Aussage der Eigentümerin, dass ein "zeitnaher Abriss" geplant sei. Die Aussage müsste gemäß dem zeitlichen Verlauf von August oder Anfang September sein.

    Dieser gut dokumentierte Vorgang zeigt einmal mehr, dass der von den Denkmalbehörden zu verantwortende mangelnde Schutz gründerzeitlicher Architektur gravierende Konsequenzen für unsere Städte hat.

    Der Ortsverband Berlin von Stadtbild Deutschland wird gegen diesen drohenden Abriss protestieren.

    Das nach dem ersten Aktiven-Treffen des Ortsverbands formulierte Fernziel ist für uns, eine Unterschutzstellung aller vor 1933 errichteten Gebäude in Berlin zu erreichen - durch die Ausweitung oder Neueinrichtung von Denkmalbereichen, oder durch eine entsprechende Erhaltungsverordnung. Bis dahin ist es natürlich ein langer und steiniger Weg.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Die Denkmalbehörde scheint desinteressiert, die "Senatsverwaltung für Kultur und Europa" (auch eine tolle Kombination) antwortet immerhin, wenngleich eher lustlos. Und warum der Eigentümer das Haus abreißen will, ist doch klar. Erdgeschoss, 1. Stock, eventuell ein ausgebautes Dachgeschoss. Die umgebenden Häuser aber haben teils vier Etagen + Dachgeschoss. Da klingeln die Dollar-Zeichen in den Augen. Ein schönes Haus zu erhalten, interessiert so jemand doch nicht, ....

    Ich muss hier mal einen Stab für die Denkmalbehörden brechen: Die "Macht" der Denkmalpflege wird maßlos überschätzt. Die Unteren Denkmalschutzbehörden sind Teil der Verwaltung und weisungsgebunden ihren Vorgesetzten, den Politikern gegenüber. Die Landesdenkmalämter sind Fachbehörden, die beraten und nicht frei sind von Einflussnahme von außen. Desinteresse vorzuwerfen ist häufig unfair, wenn man bedenkt was für Kämpfe die oft im Kleinen ausfechten müssen.

  • Ich muss hier mal einen Stab für die Denkmalbehörden brechen: Die "Macht" der Denkmalpflege wird maßlos überschätzt. Die Unteren Denkmalschutzbehörden sind Teil der Verwaltung und weisungsgebunden ihren Vorgesetzten, den Politikern gegenüber. Die Landesdenkmalämter sind Fachbehörden, die beraten und nicht frei sind von Einflussnahme von außen. Desinteresse vorzuwerfen ist häufig unfair, wenn man bedenkt was für Kämpfe die oft im Kleinen ausfechten müssen.

    Sehe ich komplett anders. Das Landesdenkmalamt in Hessen ist z. B. schon über 40 Jahre alt. Trotz dieser langen Zeit des Wirkens gibt es immer noch tausende, schützenswerte Bauten aus der Zeit vor 1920, die bisher nicht erfasst wurden. Auf der anderen Seite werden mit einem hohen Eifer Bauten aus den 50iger, 60iger und 70iger Jahren erfasst und unter Schutz gestellt. In Interviews mit den Denkmalschützern wird regelmäßig die Begeisterung für diese Bauepoche deutlich. Zufall? Oder sind die Denkmalschützer ideologisch auf die Moderne fixiert?

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  • Das Landesdenkmalamt in Hessen ist z. B. schon über 40 Jahre alt. Trotz dieser langen Zeit des Wirkens gibt es immer noch tausende, schützenswerte Bauten aus der Zeit vor 1920, die bisher nicht erfasst wurden. Auf der anderen Seite werden mit einem hohen Eifer Bauten aus den 50iger, 60iger und 70iger Jahren erfasst und unter Schutz gestellt. In Interviews mit den Denkmalschützern wird regelmäßig die Begeisterung für diese Bauepoche deutlich. Zufall? Oder sind die Denkmalschützer ideologisch auf die Moderne fixiert?

    Genau so scheint es zu sein. Wobei es sicherlich erhebliche Unterschiede von Stadt zu Stadt gibt. In Potsdam beispielsweise werden auch Gründerzeitbauten regelmäßig weitgehend oder annähernd originalgetreu wiederhergestellt und genießen offensichtlich keine geringere Wertschätzung als Bauten anderer Epochen. In Leipzig mag es ähnlich sein. In Berlin hingegen ist die Situation so, dass beispielsweise die Wohnsiedlungen der Weimarer Zeit zu über 90%, der weit überwiegende Anteil gründerzeitlicher Häuser jedoch, obwohl älter, überhaupt nicht unter Denkmalschutz steht. Abrisse von Gründerzeitlern werden anscheinend leichthin akzeptiert, wie man an verschiedenen Beispielen der letzten Jahre belegen kann. Unterschutzstellungen bei unmittelbarer Abrissgefahr erfolgen nur widerwillig (Beispiel Wilhelmsaue 17), oder werden ganz abgelehnt. Wobei Denkmalschutz in Berlin auch bedeutet, dass ein Abriss weitgehend ausgeschlossen ist.

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  • Hier noch ein paar eigene Fotos von dem Abrisskandidaten. In dem Haus befinden sich derzeit im Ober- und Dachgeschoss bewohnte Räume einer Asylunterkunft, im Erdgeschoss noch ein Bäckerladen. Das Haus, wenngleich praktisch im Originalzustand erhalten, zeigt Anzeichen jahrelanger Vernachlässigung durch die Privateigentümerin.

    Müggelheimer Straße 13, rechts abgehend wie Wendenschloßstraße.

    Abrisskandidat Müggelheimer Straße 13, Berlin-Köpenick

    Dort steht ein ganzes lockeres Ensemble gründerzeitlicher Häuser unterschiedlicher Höhe, typisch und zeugnishaft für die Bauphase um die vorletzte Jahrhundertwende, als Berlin von den historischen Dorfkernen ausgehend zur Großstadt heranwuchs.

    Abrisskandidat Müggelheimer Straße 13, Berlin-Köpenick

    Details der Fassade:

    Abrisskandidat Müggelheimer Straße 13, Berlin-Köpenick

    Abrisskandidat Müggelheimer Straße 13, Berlin-Köpenick

    Nur eine Straßenecke weiter in Richtung der ca. 300 m entfernten, denkmalgeschützten Altstadt von Köpenick sieht man, wie es auch gehen könnte:

    Abrisskandidat Müggelheimer Straße 13, Berlin-Köpenick

    Hierbei handelt es sich um ein Haus der städtischen Wohnungsgesellschaft DeGeWo.

    Unser offener Brief vom Ortsverband Berlin von Stadtbild Deutschland:

    "Bitte verhindern Sie den Abriss eines gründerzeitlichen Hauses in Berlin-Köpenick!

    Das 1897 erbaute Haus Müggelheimer Straße 13/Ecke Wendenschloßstraße soll abgerissen werden!Die Privateigentümerin hat den Abriss dieses mehr als 120-jährigen Hauses angekündigt und plant einen Neubau. Eine Eintragung als Baudenkmal wurde von den Denkmalbehörden abgelehnt. Dabei ist dieses Gebäude ein wichtiges Zeugnis der gründerzeitlichen Bauphase um die vorletzte Jahrhundertwende, als Berlin über seine dörflichen Entwicklungskerne hinaus entlang der Ausfall- und Verbindungsstraßen zur Großstadt heranwuchs. Das zweigeschossige Eckhaus ist nahezu im Originalzustand erhalten und steht an stadtbildlich markanter Stelle im Bezirk Treptow-Köpenick. Die nur wenige 100 Meter entfernte, denkmalgeschützte Altstadt von Köpenick ist geprägt von gründerzeitlichen Häusern unterschiedlicher Höhe.

    Der bundesweit tätige Verein 'Stadtbild Deutschland e.V'. setzt sich für den Erhalt und die Pflege historischer Ortsbilder ein. Der neu gegründete Ortsverband Berlin kämpft gegen Abrisse insbesondere gründer­zeitlicher Altbauten in unserer Stadt und hat sich einen wirksamen Schutz aller vor 1933 errichteten Häuser in Berlin zum Ziel gesetzt.

    Berlin hat durch Kriegseinwirkungen und Abrisse bereits sehr viel von seiner historischen Bausubstanz verloren - es ist Zeit für einen generell wertschätzenderen Umgang mit unserem baukulturellen Erbe. Was Jahrzehnte der Zerstörung und Vernachlässigung überdauert hat, sollte erhalten und gepflegt werden. Wir wollen nicht länger hinnehmen, dass nach und nach historische Stadthäuser zugunsten ertragsmaximierter, gesichtsloser Neubauten abgerissen werden und aus dem Stadtbild verschwinden. Die Interessen einzelner Grundstücksbesitzer an der bestmöglichen Verwertung ihrer Liegenschaften dürfen nicht über das Interesse der Allgemeinheit am Erhalt einer identitätsstiftenden, gewachsenen baulichen Umgebung gestellt werden! Auch würde es die Motivation anderer Eigentümer historisch wertvoller Häuser untergraben, in deren Erhalt und Sanierung zu investieren und zugunsten des Stadtbilds auf eine maximale Rendite zu verzichten, wenn die jahrelange Vernachlässigung einer Immobilie am Ende noch mit der erstrebten Abrissgenehmigung "belohnt" wird.

    Bitte setzen Sie Ihre Einflussmöglichkeiten ein, um dieses schöne und wertvolle, für das Stadtbild so bedeutende Haus doch noch zu retten! Die erneute Prüfung einer Denkmalwürdigkeit des Hauses Müggelheimer Straße 13 in 12555 Berlin könnte ein wichtiger Schritt in diese Richtung sein."

    Ging heute per Mail an die Bezirksverordneten von Treptow-Köpenick, den Bezirksbürgermeister, den bezirklichen Bauausschuss und das Stadtplanungsamt, die Bau- und Wohnungsaufsicht, den Baustadtrat, die Untere Denkmalbehörde, den Bezirksdenkmalrat, das Landesdenkmalamt, den Landesdenkmalrat, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, lokale und stadtweite Zeitungen und den RBB.

    Mal sehen, was draus wird.

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  • Nein, ist nicht im Netz verfügbar. Es wurde anscheinend ja noch keine Abrissgenehmigung beantragt, und auch noch kein Bauantrag gestellt. Die ganze Sache befindet sich noch in einem frühen Stadium, die Abrisspläne sind nur bekannt geworden durch eine BVV-Anfrage auf Grund des vernachlässigten Zustandes des Hauses. Insofern halte ich den Protest nicht für gänzlich aussichtslos.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Es scheint doch noch Hoffnung für das Eckhaus Müggelheimer Straße 13/Ecke Wendenschloßstraße zu geben. Als Reaktion auf den an die Bezirksverordneten von Treptow-Köpenick gerichteten offenen Brief des Ortsverbands haben die Linksfraktion - zusammen mit der SPD-Fraktion - und auch die AfD-Fraktion Beschlussanträge gestellt, in welchen dem Bezirksamt empfohlen wird, sich beim Landesdenkmalamt dafür einzusetzen, die Anerkennung des Hauses als Baudenkmal erneut zu prüfen. Die genannten Fraktionen stellen zusammen knapp 75% der Bezirksverordneten von Treptow-Köpenick.

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  • Müggelheimer Straße 13:

    Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung vom 12.11.20:

    "Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick beschließt: Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich beim Landesdenkmalamt dafür einzusetzen, dass eine erneute Prüfung erfolgt, damit das gründerzeitliche Wohn- und Geschäftshaus Müggelheimer Straße 13 als Baudenkmal unter Denkmalschutz gestellt beziehungsweise in die Denkmalschutzliste aufgenommen werden kann."

    Dafür stimmte die Mehrheit der 53 anwesenden Sitzungsteilnehmer. Gegenstimmen: 7. Enthaltungen: 0.

    Quelle

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  • Wenn es ein Gebäude gibt, welches Denkmalschutz verdient, dann ist es genau die Müggelheimer Straße 13.

    Zu einer Zeit, als es sich noch nicht lohnte, höher zu bauen und in Originalversion. Zudem Bombenkrieg und DDR überstanden. Und jetzt vom Zwang nach Gewinnmaximierung zerstört? Dann ist das System falsch. Dann ist der Begriff der Denkmalwürdigkeit falsch. Dieser muss heutzutage viel weiter gefasst werden! Es geht um die Erhaltung und Schaffung von Lebensqualität. Wer das nicht begreifen will, sollte seinen Job in der Denkmalschutzbehörde aufgeben.

    Und übrigens ist die Eigentümerin zu Eigentum nicht gezwungen worden.

    Sondern hat sich zu dessen Pflege und Erhalt verpflichtet.

    Neubau mit Gewinnmaximierung kann sie auch an anderer Stelle umsetzen.

    Die Müggelheimer Straße 13 hingegen gibt es so nur einmal.

  • Nicht gerade ein Abriss, aber doch in Teilen, betrifft es eine Villa von Hans Scharoun in Berlin-Spandau:

    Tsp

    Hier wurde die Baugenehmigung zum Abriss einer Garage wohl etwas 'erweitert', so das das Ensemble aus Haus und Garten schweren Schaden erlitten hat. Nachbarn sprechen von einem 'Schwarzbau' und die Behörde beruft sich auf Corona und daraus bedingtem Personalmangel.

  • Abriss zweier gründerzeitlicher Bauten in Berlin-Pankow, rund um die Vinetastraße.

    An der Ecke Berliner Straße / Vinetastraße wurde ein entstucktes, aber sonst sehr gut erhaltenes und bis vor kurzem noch teilweise bewohntes Eckgebäude abgerissen. Das Dachgesisms war sogar noch erhalten.

    Vorzustand (Google Street View):

    https://www.google.de/maps/@52.56127…!7i13312!8i6656

    Laufender Abriss, Freitag, 11.12.2020 (Eigene Aufnahme, Copyright liegt bei mir).

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    Besonders ärgerlich, neben dem unnötigen und auch nicht-nachhaltigen Abriss eines alten Gebäudes: Unmittelbar westlich schließen drei sehr gut erhaltene Gründerzeitbauten an, die zusammen ein kleines Ensemble ergeben. Das Eckgebäude hätte wiederbestuckt in einer an dieser Stelle recht zerstörten Berliner Straße eine tolle Szenerie ergeben. Ich bezweifle, dass ein Neubau auch nur annähernd an den Ursprungsbau anknüpfen kann.

    Wenige Straßen weiter wurde ebenfalls ein nur dreigeschossiges, aber äußerlich im Originalzustand befindliches Gründerzeithaus abgerissen. Es war das letzte historische Gebäude der östlichen Mühlenstraße zwischen Florakiez und Vinetastraße.

    Vorzustand (leider nur Luftbild Google Maps, das Gebäude rechts der Durchfahrt / links der Baulücke):

    https://www.google.de/maps/@52.56263…t/data=!3m1!1e3

    Geplanter Neubau (51 Eigentumswohnungen, Frank Schiffer Architekten GmbH:

    Vermarktungsseite:

    https://www.pan-co.de/

    bzw. Architekten:

    https://www.frankschiffer.com/projekte/wohnhaus-in-pankow/

    Ich finde diesen Trend bedauerlich und zunehmend bedrohlich: Vorhandene Altbausubstanz muss dem Marktdruck weichen. Selbst fünfstöckige Altbauten werden (vermutlich) durch sechsgeschossige Neubauten plus Staffelgeschoss ersetzt, weil der mittlerweile hochpreisige Immobilienmarkt in Berlin trotz der Abbruchskosten Rendite verspricht. Eine Entwicklung, die in Wien und London seit Jahren zu beobachten ist und selbst vor intakten und stadtbildprägenden Gebäuden keinen Halt macht.

  • Zum Abriss Berliner Straße/Maximilianstraße:

    Vor über zwei Jahren wurde berichtet, dass ein Umbau des Hauses behördlicherseits nicht genehmigt wurde - daher haben sie (wohl die Albert Schweitzer Stiftung - Wohnen und Betreuen) sich wohl für einen Abriss entschieden. Tolle Nummer! Mal abwarten, was dort hinkommen soll - mir schwant nichts Gutes.

    Zur Mühlenstraße 60/61:

    Das ist außerordentlich bedauerlich. Warum konnte man den recht gut erhaltenen Altbau denn nicht in die Neubauplanungen integrieren? Die Antwort liegt ja auf der Hand: €€€€!!

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Müggelheimer Straße 13:

    Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick vom 12.11.20:

    "Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich beim Landesamt (für Denkmalschutz) dafür einzusetzen, dass eine erneute Prüfung erfolgt, damit das gründerzeitliche Wohn- und Geschäftshaus Müggelheimer Straße 13 als Baudenkmal unter Denkmalschutz gestellt beziehungsweise in die Denkmalliste aufgenommen werden kann."

    Inzwischen liegt eine Stellungnahme des Landeskonservators nach Ortsbegehung und Auswertung der Bauakte vor: eine Denkmalfähigkeit des Objekts wird nicht gesehen.

    Damit gibt es für den Bezirk keine Rechtsgrundlage, den Erhalt des Gebäudes durchzusetzen - auch wenn die Bezirksverordnetenversammlung praktisch geschlossen ihren diesbezüglichen Willen bekundet hat.

    Nun bleibt abzuwarten, wann es tatsächlich zum von der Eigentümerin bereits in Aussicht gestellten Abriss kommt.

    Sollte es dazu kommen, werden wir erneut öffentlich protestieren.

    Der Ortsverband wird an der Sache dranbleiben und weiterhin versuchen, auf das Thema aufmerksam zu machen.

    Zugleich sind wir bemüht, dem Problem der sich häufenden Renditeabrisse mehr Beachtung zu verschaffen und weitere Medienvertreter, Politiker und Ansprechpartner in der Verwaltung zu kontaktieren. Leider sind aktuell auch weitere gründerzeitliche Stadthäuser bedroht, wie erst kürzlich hier in einem Nachbarforum berichtet. Die Entwicklungen in London und Wien sollten uns eine Mahnung sein.

    Das bedrohte 1897 erbaute Haus Müggelheimer Straße 13/Ecke Wendenschloßstraße in Berlin-Köpenick:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir