Aga-Khan-Preis für Berliner Architekten

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    http://www.zeit.de/news/artikel/2007/09/04/2372573.xml

    Zitat

    Der angesehene Aga-Khan-Architekturpreis geht in diesem Jahr unter anderem an eine Österreicherin und einen Deutschen. Anna Heringer (29) aus Linz und Eike Roswag (38) aus Berlin wurden in Kuala Lumpur für den Bau einer Schule aus Lehm und Bambus in Bangladesch ausgezeichnet.
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    Die Stiftung hob bei der Schule in Bangladesch die Verwendung von ortsüblichen Materialen hervor. Das Gebäude sei "schön, einfach und human". "Es ist unser großer Wunsch, vor Ort das Interesse an den eigenen Materialien wieder zu wecken", sagte Heringer, Lehrbeauftragte an der Universität in Linz.
    [...]
    Die Schule von Heringer und Roswag steht in Rudrapur, rund sechs Autostunden nördlich der Hauptstadt Dhaka. Sie hat im Erdgeschoss dicke Lehmwände, die auf ein Fundament gebaut wurden, damit die Feuchtigkeit nicht eindringen kann. Das Obergeschoss ist aus Bambus. Sie bietet auf 325 Quadratmetern Platz für fünf Klassenzimmer. Die Architekten haben dafür wartungsintensive traditionelle Bauweisen technisch weiter entwickelt.

    Weiß jemand, wo es Bilder von dem Ding gibt?

  • Vermutlich weiß es niemand...

    Ohne jetzt genau zu wissen, wie diese Schule aussieht, möchte ich aber etwas diskutieren: ortsübliche Materialien... Bambus und Lehm...

    Interessant ist, dass hier nicht der Vorwurf der Heimattümelei aufkommt. Man stelle sich in Deutschland nun einen Fachwerk-Neubau (keine Rekonstruktion!) vor: Statt Preise und Anerkennung gäbe es seitens eines bestimmten Millieus die Warnung vor einem Rückfall in vergangene Zeiten...
    Im Grunde enthält eine solche Denkweise aber eine ordentliche versteckte Portion Rassismus: Die "Primitiven" in Drittweltländern mögen ja durchaus so bauen dürfen...

  • Wir haben über gewisse Sehnsüchte erhaben zu sein. Schließlich sind wir ein erwachsenes, ernsthaftes Land und nicht mehr in der Pubertät (Dt. Romantik)


    Obwohl es für die Preisrichter vielleicht kein Problem darstellen würde, ließe sich ein Fachwerk-Flachdach in unseren Breiten tatsächlich bewerkstelligen. Ohne PE-Folie. Vielleicht ja mit einer raffinierten Hanfkonstruktion....

    Nein, die werden gedünstet

  • Bevor Ihr Euch lustig macht über Bauen mit natürlichen und ortsüblichen Materialien googelt einfach mal "Strohhaus"
    Hier mal ein Beispiel:

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    http://www.strohhaus.at/images/200412042.jpg

    http://www.bauatelier.at/strohballenhaus.html\r
    http://www.bauatelier.at/strohballenhaus.html

    verwendet werden als ausschließliche Baumaterialen Holz, Strohballen, Lehm.

    Ich habe erst vor ein paar Tagen eine Sendung darüber gesehen und bin sehr fasziniert! Die Lehmwände halten sogar genauso Feuer ab, wie eine herkömmliche Wand, Ungeziefer gibt es nicht wenn gut gearbeitet wurde (das heist, dass dass Stro gut gepresst sein muss) und dass das Wohnklima optimal ist, versteht sich von selbst.

    Ich sage Euch: dass ist zurück in die Zukunft und keiner lacht darüber!

  • Geschickt, die mehr als 2000 Jahre alte Fachwerktechnik einfach unter anderem Namen als Öko-Bauweise der Zukunft zu verkaufen.. ;)