Berlin - Staatsbibliothek Unter den Linden

  • Man kann jetzt schön erkennen, dass alles mit Kupfer verkleidet wurde:




    Zum Vergleich 1913:


    und 1930:


    Ob da aber noch etwas eingesetzt wird steht in den Sternen, möglich wäre es aber.

    Fotos von mir, von heute.

  • Vielen, vielen Dank, für die neuen Eindrücke. :D Seltsam, für was sie sich da letztendlich entschieden haben. Man rekonstruiert also doch eine aufwändigere Balustrade, aber so eine eigentümlich anmutende. Die fehlenden kleinen Streben stören mich schon, muss ich sagen. Die breiten Streben sind auch breiter als kurz vor dem Krieg. Und zu der Dauer der Arbeiten sag ich jetzt mal nichts mehr... Über zwei Jahre werkelt man schon an dieser Minikuppel herum, während ein paar hundert meter weiter die Stadtschlosskuppel in gerade mal zwei Monaten steht. Kein Wunder mit den Kostenexplosionen. Huch, jetzt ha ich ja doch was gesagt...

  • Ich darf mich mal selbst zitieren (vom 20.06.2013):

    Da haben wir lange drauf gewartet:

    http://www.dhm.de/lindencam/

    Die ersten Stahlträger für die Kuppel der Staatsbibliothek wurden montiert cclap:) Bleibt nur die Frage, mit welchem Material diese eingedeckt wird!?

    Ja, ja. Die KuppelBAUSTELLE der Stabi feiert bald ihren 2. Geburtstag. Zur gleichen Zeit sah es beim Schloss so aus:


    Foto von Palantier

  • Nun, da war offenbar der Wunsch der Vater des Gedankens. :lockerrot:

    Immerhin wurde inzwischen begonnen, die Verstrebungen zwischen den Pfosten anzubringen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Sehr erfreulich! :D Kommt einer vollständigen Reko ja doch sehr nahe und wertet die Staabi und Unter den Linden ungemein auf.

    Die Anzahl der Streben pro Feld ist jedenfalls mit denen der historischen Kuppel gleich (nämlich jeweils 6). Hoffe jedoch, dass es nicht noch mal ein Jahr dauern wird, bis die Kuppel fertig ist!

  • Die Anzahl der Streben pro Feld ist jedenfalls mit denen der historischen Kuppel gleich (nämlich jeweils 6). Hoffe jedoch, dass es nicht noch mal ein Jahr dauern wird, bis die Kuppel fertig ist!

    Ja, ich war erst mal vorsichtig und meinte "Kommt einer vollständigen Reko ja doch sehr nahe", weil wir noch nicht den unteren Teil der Balustrade gesehen haben. Insgesamt scheint ihr Aufbau nämlich etwas höher und etwas verändert zu sein. Mal sehn...

  • ^
    Nahe kommt er dann immer noch.
    Ich meine, wichtiger ist es, dem Geist eines ursprünglichen Entwurfes zu dienen, als immer zentimetergenau zu rekonstruieren. Wie oft wurden Bauten in der Vergangenheit verändert, erweitert, aufgestockt – und häufig ahnen wir das heute nicht mal mehr. Das liegt daran, daß bei solchen Veränderungen eben auf Harmonie gesetzt wurde. Wenn wir dieses feinfühlige Verständnis und die Fähigkeit zur gelungenen Umsetzung wiedererlangten, würde das Stadtbild vielleicht stärker profitieren, als von manch einer Rekonstruktion.

  • Als ob sie heutzutage die Basis der Balustrade aus ästhetischen Gründen im Gegensatz zum Original erhöhen würden. Haha, ich lache mich schlapp! ;) Wenn sie das Ganze erhöht haben, dann aus rein funktionellen Gründen. Der Kuppelraum wird ja nun intensiv genutzt werden. Kann ja aber zufällig sein, dass die Proportionen am Ende zufällig stimmiger ausfallen...oder eben nicht. Wie gesagt, mal sehen halt...

  • Warum lachst Du da?

    Genau davon sprach ich doch: von baulichen Veränderungen, die durch neue Nutzungserfordernisse bedingt sind. Im Falle der Stabi ist das dann wohl eine veränderte Dimension der Kuppel. Dennoch wurde diese im Sinne des Ursprungsentwurfs gestaltet.

    Der streng rekonstruktive Ansatz würde lauten, wenn sich die alte Form mit der neuen Nutzung nicht in Einklang bringen läßt, muß die Veränderung ganz deutlich als solche gekennzeichnet sein. Da sind wir dann wieder beim "spannenden Kontrast" oder beim "ganz bewußten Bruch". Und damit auch bei der Musealisierung der vorhandenen Substanz, die allenfalls die Ergänzung, nicht aber die kongeniale Erweiterung zuläßt.

    Am Schlüter'schen Stastschloß wurde mehr von Eosander gebaut als von Schlüter selbst. Und die rückwärtige Erweiterung des heutigen HU-Hauptgebäudes durch Hoffmann nimmt heute fast jeder als Ursprungszustand wahr.

    Das Gebäude der Dresdner Bank schräg gegenüber hat z.B. auch sehr unterschiedliche Formen gehabt, die immer Kind ihrer Zeit waren, aber dennoch der ursprünglichen Architektursprache folgten:


    gemeinfrei

    Bundesarchiv, Bild 183-H28533 / CC-BY-SA

    Beek100 / CC BY-SA 3.0

    2 Mal editiert, zuletzt von Atticus (7. Juni 2015 um 02:24)

  • @"Atticus"

    Leider fehlen dem heutigen "Hotel de Rome" offenbar noch wichtige Schmuckelemente, die den Bau deutlich aufwerten würden. Ich denke da vor allem an die Vasen und die bekrönende Figurengruppe in der Gebäudemitte. Auf einer älteren Projektseite wurden diese Elemente alle rekonstruiert.
    (siehe hier: http://www.baunetz.de/meldungen/Meld…ellt_15865.html)
    Ausgeführt wurde davon allerdings nichts. Weißt Du etwas davon, ob es Pläne gibt, die Fassade des Gebäudes doch noch aufzuwerten? Oder ist die jetzige abgespekte Variante erstmal das Ende vom Lied?

  • Es wäre schon schön, wenn diese Planung ausgeführt worden wäre. Mir persönlich gefiele aber die Version von 1926 besser.
    Das ist allerdings nicht so ganz der Punkt. Es ging mir darum zu illustrieren, daß ein Gebäude wiederholt durchaus umfangreich und dennoch schlüssig umgebaut werden kann.

  • Da haben wir lange drauf gewartet:

    http://www.dhm.de/lindencam/

    Die ersten Stahlträger für die Kuppel der Staatsbibliothek wurden montiert cclap:) Bleibt nur die Frage, mit welchem Material diese eingedeckt wird!?

    So! Nun sind sämtliche Gerüste an der Kuppel gefallen und sie darf nach (sehr langen) 2 Jahren und 20 Tagen Bauzeit als vollendet gelten!!! :thumbup:

    https://www.dhm.de/webkamera/pics…o=1435850989092

  • Bevor ich in Lobeshymnen verfalle, wie wichtig die Kuppel für die Wirkung und die Proportionen des Baukörpers ist und wie sehr Unter den Linden davon profitiert, warte ich ab, bis ein fleißig-engagierter Berliner ein paar Fotos von der vollendeten Pracht knippst. ;)