Wahnsinn! Die Gerüste fallen weiter! Der Einzige, der jetzt traurig sein dürfte, ist wohl der Gerüstverleiher!
Berlin - Staatsbibliothek Unter den Linden
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@vulgow: Vielleicht liegt es aber auch daran, dass für die Ausbesserungen der gleiche Stein verwendet wurde wie einst, und neuer Stein ist halt nicht genauso verwittert wie alter Stein. Dann dürfte sich der Farbunterschied im Lauf der Jahre angleichen, ähnlich wie bei der Frauenkirche zu beobachten.
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Hier http://www.ksta.de/kultur/das-neu…0,13677300.html
sieht man deutlich, dass eine der Kuppelrosetten beim Beginn der Bauarbeiten noch vorhanden war.
Sie wurde doch bestimmt erhalten, oder? Hab noch nie ein Foto davon gesehen.
Es stimmt mich traurig, dass sie nicht im neuen Lesesaal zu sehen ist.
Das hätte diesem öden 70-Jahre-Chic etwas mehr Klasse verschafft -
Es handelt sich um die sog. Uhrenrosette. Diese ist erhalten, aber beim Bau des Glasquaders baulich leider nicht berücksichtigt und einbezogen worden.
Bild vom Beginn der Bauarbeiten zum Lesesaal
Bild der Lage im Bau während der Bauarbeiten
'Chalco', kannst du beizeiten mal dort hochklettern?
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also mehr oder weniger zugemauert.
Das tut weh!! -
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Bild der Lage im Bau während der Bauarbeiten
Hat was von einer Bunkeratmosphäre, schade um die schöne aber leider verbaute und versteckte Uhrenrosette. -
Die Rosette ist noch vorhanden. Sie ist architektonisch nicht besonders berücksichtig worden (im Sinne von Sichtachsen im Lesesaal o.ä.), aber baulich vollständig vorhanden. Der davor liegende Lesesaal ist mit gestaffelten Galerien versehen, die haben Balkongitter und halten so ungefähr einen Meter Abstand von der Rosette. Während der Bauarbeiten hat mein eine provisorische Wand vor die Rosette gebaut. Ich schätze, man wird diese provisorische Wand irgendwann entfernen und die Rosette baulich wieder aufarbeiten, sodass man sie als architektonisches Fragment in Augenschein nehmen kann. Zwar in einer Nähe, die vom Ursprungsarchitekten nicht beabsichtigt werden kann, aber immerhin. Kleiner Wehmutstropfen: die genannten Bereiche befinden sich in einem gesonderten Bereich des Lesesaals, der nicht ohne Weiteres zugänglich ist. Man kann aber das Aufsichtspersonal fragen. Ich habe mal versucht, ein Foto zu machen. Leider kann man außer der provisorischen Wand und an den Seiten ein paar alten Steinen nicht viel erkennen.
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Ich kann es kaum erwarten bis wir mal Bilder des Treppenhauses und des Vestibüls sehen. Die sollen ja möglichst historisch korrekt wieder hergestellt werden. Ich hoffe nur, dass das kassettierte Tonnengewölbe über dem Treppenhaus zurückkehrt und nicht von irgendeinem "kritisch rekonstruierten" Muster ersetzt wird. Da war man sich ja anscheinend eine Weile uneinig, was verschiedene Bauzeichnungen beweisen. Aber die Kuppel der Lindenfassade hat man ja letztendich auch möglichst genau rekonstruiert...
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Wird es leider. Bzw. immerhin. Das Glas ist halbvoll, denke ich. Ich zitiere:
"Zentraler Bestandteil der weiteren Grundinstandsetzung wird die
Wiederbelebung der für das Gebäude charakteristischen
Erschließungsachse: die offene Eingangshalle Unter den Linden, der
Brunnenhof mit seinem berühmten Weinbewuchs, der trotz laufender
Fassadensanierung erhalten wird, die zentrale Treppenhalle, die ihre
ursprüngliche Kubatur zurück erhält: Die Flachdecke und die zwei
Magazingeschosse, die in den 50er Jahren über der Haupttreppe eingebaut
wurden, werden durch ein in seinen Ausmaßen dem historischen Original
entsprechendes Tonnengewölbe ersetzt."
Siehe das Foto hier.Wesentlich mehr Sorgen mache ich mir um das Vestibül. Ich zitiere erneut:
"Das Foyer oberhalb der Haupttreppe, einst Entré
des gewaltigen Kuppellesesaals und Zugang zu den Lesesälen der
Fachabteilungen wird eine weitgehend am Original orientierte Gestaltung
erhalten. Die ursprünglich geplante Wiederherstellung der
Kuppelgeometrie wird aufgrund von Verformungen der Bausubstanz nicht
möglich sein (siehe Abschnitt Bauen im Bestand). Die Gurtbögen und der
Majolikaring im Scheitel der früheren Kuppel bleiben erhalten."Siehe die gesamte Beschreibung hier .
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Es begab sich am 22. Oktober des Jahres 2015...
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Mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre die Kuppel nie weggewesen. Keine zeitgemäße Interpretation. Kein Dachgeschoss aus Glas ("hier entstehen moderne Büroflächen..."). Keine gelungene Symbiose aus Alt und Neu. Stattdessen wilhelminischer Neobarock. Einfach mal ein wiedergewonnenes Statement des Historismus an Berlins Prachtstraße. Leute, ich find's herrlich...
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Ich freue mich auch ungemein, denn die Staabi war schon immer eines meiner Lieblingsgebäude auch ohne die leider für immer unersetzbare große Kuppelhalle. Die drei Medaillons über dem Haupteingang zum Brunnenhof hat man sicher nicht wiederhergestellt, oder? Die waren nicht immer leer...:(
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Ich habe hier noch mal einige Bilder von einem heutigen, phantastischen Herbsttag.
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Diese Dachrekonstruktion bereichert auch wieder Berlins Dachlandschaft. Sehr schön.
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Die Kuppel ist aber auch fast das einzig schöne in den ersten zwei Bildern...
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Was für ein deutlicher Gewinn fürs Stadtbild, insbesondere die Dachlandschaft von Berlins historischer Mitte!
Hoffentlich ein Vorbild für viele weitere (Teil)Rekonstruktionen an Berliner Prachtbauten, es fehlen überall noch prächtige Kuppeln, Türme, Erker, Ornamente, ...
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Ich stelle nochmal aktuelle Bilder ein - auch, um mich an die neue Methode des Bildereinbindens zu gewöhnen...
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Sehr schicke Perspektiven auf den Bildern!
Was die Kuppel alles ausmacht ist unglaublich. Erst jetzt wirkt die Staabi wieder richtig edel und erhaben. So viele andere Gebäude in Berlin und Deutschland würden von einer Wiederherstellung der früheren Dachgestaltung immens profitieren. Es ist eigentlich ein Unding, dass der Denkmalschutz dies bei erhaltenen Bauten nicht ausdrücklich verfolgt. Allein schon aus Respekt vor dem ehemaligen Architekten und seiner Vision.
Hoffe, Dom, Neuer Marstall und Kommunikationsmuseum sind als nächstes dran.
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Nochmals kurz zur Uhrenrosette des alten Kuppellesesaals (Beitrag #203ff.).
Lage im heutigen NebauDie nachfolgenden Bilder aus dem Jahr 1990 zeigen, dass die sehr gut erhaltene Rosette offenbar nicht nur rücksichtslos eingemauert wurde, sondern im Zuge dessen auch gleichsam zerstört wurde.
Bild 1
Bild 2 -