Berlin - Schloss Monbijou

  • Genau aus diesem Grund frage ich ja.

    Falls das wirklich der einzige noch erhaltene Überrest des Schlosses ist, dann muss man diesen Baustein vor Vandalismus etc. schützten.
    Man kann den Stein doch nicht einfach dort liegen lassen :kopfschuetteln:

  • Ich finde zumindest dass etwas an das alte Schloss erinnern sollte, mehr als nur die Straßennamen. Vor dem Krieg war das Schloss ein Museum über die Familie Hohenzollern. Ich fände z.B. schön, wenn man ein Museum errichten würde, mit dem Grundriss des ehemaligen Schlosses und vielleicht die Außenmauern restaurieren würde und das Innenleben dem Geist unserer Zeit entsprechend. Und ein sinnvoller Zweck wäre vielleicht ein Museum über die Geschichte der Stadt Berlin oder ein Ort für offizielle Empfänge.

    "Schlage die Trommel und fürchte dich nicht"

    *gelesen bei Maria Gräfin von Maltzan, geschrieben von Heinrich Heine

  • Nööö
    Das Schloss Monbijou sollte kein Ableger des Stadtschlosses werden, mit rekonstruierten Fassaden und einem modernen Innenleben.
    Zielsetzung sollte sein, das Schloss langfristig komplett (soweit es möglich ist) Innen wie Außen zu rekonstruieren.

  • Das Schloss könnte auch von der Uni genutzt werden, als Bibilothek oder sonstiges.. Schulungsräume.. Soweit ich mitbekommen habe nutzt die Uni auch das Staatsratsgebäude am Schlossplatz. Dann wäre der Weg frei dieses auch gleich mit abzureißen...

  • Zitat von "Monbijou"

    dem Geist unserer Zeit entsprechend

    Da könnte man ja jetzt schon wieder Diskussionen führen...
    Bist Du Architekturstudent?

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Nein. :D Aber ich mag Städte sehr gerne und betrachte gerne ihr Gesicht, mit den Narben, Falten und Spuren, die die Zeit hinterlassen hat. Ein komplett rekonstruiertes Schloss Monbijou wäre in meinen Augen wie ein Lifting. Irgendwie ein unnatürlicher Eingriff.

    "Schlage die Trommel und fürchte dich nicht"

    *gelesen bei Maria Gräfin von Maltzan, geschrieben von Heinrich Heine

    Einmal editiert, zuletzt von Monbijou (5. Oktober 2017 um 11:08) aus folgendem Grund: Persönliche Infos entfernt

  • Ein Lifting ist doch etwas sehr Oberflächliches, etwas das nichts an der Seele, am Innern der Persönlichkeit zu ändern vermag - würde man es aber nun nicht nur beim Öberflächlichem (ergo den Fassaden) belassen, sondern ihm auch eine Seele, das Innere seiner Persönlichkeit (die Innenräume) wiedergeben - wie kann es dann noch ein unnatürlicher Eingriff sein? :zwinkern:

    Klang jetzt bestimmt schwülstig und sperrig, egal, musste gesagt werden. Und noch etwas: Willkommen im Club, Monbijou! Hoffe, du wirst dich hier gut einbringen und viel Freude haben :)

  • Entspricht ein Lifting nicht eher einer Fassadensanierung? Eine Fassadenreko entspräche wohl eher einer...neuen Nase, weil jemand die richtige bei einem Unfall verloren hat. Man kann viell. nicht mehr damit riechen (Reko der Innenräume), aber von außen sieht sie - gute Qualität vorausgesetzt - aus, wie echt.

    Außerdem, was heißt denn "unnatürlich"? Das ist ein Gebäude. Die sind eigentlich nie natürlichen Ursprungs ;).

    Zitat

    Soweit ich mitbekommen habe nutzt die Uni auch das Staatsratsgebäude am Schlossplatz. Dann wäre der Weg frei dieses auch gleich mit abzureißen...

    Das ist nicht die Uni, sondern eine private Hochschule, die da erst eingezogen ist.

  • Zitat von "Monbijou"

    betrachte gerne ihr Gesicht, mit den Narben, Falten und Spuren, die die Zeit hinterlassen hat.

    Dann setz Dich mal mit Chipperfield zusammen, der macht das auch gerne! :zwinkern:

    Zitat

    unnatürlicher Eingriff

    Für mich besteht der unnatürliche Eingriff darin, modernistische Kontraste in eine Rekonstruktion hinein zu verpflanzen, genau, wie die Haut eines fremden Menschen - noch dazu von Jemandem mit fragwürdiger Menschlichkeit - auf die verbrannte Haut eines Anderen zu nähen, wenn es die Möglichkeit gäbe, dessen eigene Haut von Grund auf neu zu erschaffen!

    Ansonsten auch von mir ein deftiges Willkommen hier in the house!

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  • Zitat von "youngwoerth"

    die Haut eines fremden Menschen - noch dazu von Jemandem mit fragwürdiger Menschlichkeit - auf die verbrannte Haut eines Anderen zu nähen, wenn es die Möglichkeit gäbe, dessen eigene Haut von Grund auf neu zu erschaffen!

    Man muss sich jedes einzelne Wort auf der Zunge zergehen lassen. :trinken:

  • Gehe dann jetzt besser ins :schlafenbett: meinen Fieberwahn auskurieren!

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  • Im Prinzip gefällt mir natürlich auch die Architektur der Vorkriegs-Epochen wesentlich besser als die folgenden. Ich glaube das geht uns allen so. Erst in den letzten Jahren wurde die Bauweise wieder von zweckmäßig zu ästhetisch verändert- und grade hier in Berlin sieht man das sehr gut, wie ich finde. Früher war Architektur viel detailverliebter und das Kunsthandwerk spielte eine viel größere Rolle. Heute sind die Prachtbauten ganzheitlicher, viel mehr als Details zählt der Gesamteindruck, etwa wie das Licht, wann fällt und welche Stimmungen in einem Menschen durch den Raum hervorgerufen werden. Ich weiß diese Art der Baukunst durchaus zu schätzen und finde dass es gut unseren Zeitgeist wiederspiegelt.

    Ich finde die alten Bauten der kaiserlichen und preußischen Vergangenheit sind absolut bewahrenswert, schon allein weil sie eine Geschichte von VOR 1933 erzählen, die oft in Vergessenheit gerät UND weil sie meiner Vorstellung von Schönheit entsprechen. Aber ich finde dass auch die Berliner Republik es wert ist, unser Land UND meine Heimatstadt durch ihre Architektur und ihr Gesicht zu bereichern. Und so sehr ich auch das alte aussehen Monbijous mag... es ist eben ein "verlorenes Juwel" an das man sich erinnern sollte (und das nicht etwa durch ein Freibad am selben Platz), aber das eben auch ein Opfer der Zeit, der Geschichte dieses Landes wurde. Und deswegen würde ich einen Bau bevorzugen, der ein neues Gesicht hat, welches an das alte erinnert und vielleicht auch einen Zweck erfüllt, ähnlich dem des alten Schlosses. Sei es als Museum über die Hohenzollern, oder als Veranstaltungsort für offizielle Staatsempfänge. Ein Schloss des neuen Jahrtausends. Ich finde das ist ein schöner Gedanke.

    "Schlage die Trommel und fürchte dich nicht"

    *gelesen bei Maria Gräfin von Maltzan, geschrieben von Heinrich Heine

  • Was ist denn hier los ? Weicht das Forum auf ? Natürlich ist auch das Schloss Monbijou zu rekonstruieren !

  • Immerhin scheinen sie die Torhäuser und Kolonnaden rekonstruieren zu wollen.

    Zitat

    Sollen die Torhäuser historisch-original rekonstruiert werden?

    Antwort: Ja. Aber hier können wir uns eine Gestaltung der Fassaden z.B. durch Künstler der Kunsthochschule Weissensee vorstellen. Wir schlagen v.a. vor, die barocken Kolonnaden zu rekonstruieren, da sie den heiteren und freundlichen Charakter des neuen Parks unterstreichen würden.

    Die Welt muss romantisiert werden! - Novalis

  • Für weitere Informationen zum Schloss Monbijou, insbesondere einen geschichtlichen Abriss sowie umfangreiches und ausgezeichnetes Bildmaterial, sei diese Seite empfohlen:

    http://www.monbijou.etielle.de/index.html


    Im Übrigen ist eine Rekonstruktion des Schlosses Monbijou außerordentlich unwahrscheinlich - es sei denn vielleicht, dass die raumsuchende C/O-Galerie sich mit allem Nachdruck daür einsetzt. :cool:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Nachdem Das Stadtschloss jetzt fast fertig ist und nur noch über Details wie die Gestaltung des Umfeldes gestritten wird, ist es meiner Meinung nach höchste Zeit das nächste Projekt einzuleiten, und das wäre in meinen Augen das Schloss Monbijou.

    Dessen Rekonstruktion würde nicht nur die unbefriedigende Situation des Monbijouparks in seiner jetzigen Form beseitigen sondern auch sein Umfeld stark aufwerten und das Ensemle aus Stadtschloss, Museumsinsel und dem dann wieder errichteten Lustschloss mit Parkanlage vervollständigen.

    Man könnte es aber auch als Hohenzollernmuseum wiedereröffnen, also mit genau der Funktion die es vor dem Krieg schon hatte.

    Desweiteren bin ich mir ziemlich sicher das es in Berlin noch genug Ausstellungsmaterial und Sammlungen gibt die sich in den neu enstehenden Räumen hervorragen präsentieren ließen.


    Jetzt die Frage: Gibt es bereits Pläne zur Rekonstruktion? Falls ja, wer bzw. falls nein wie, betreibt man denn Lobbyarbeit in diese Richtung?

    hier noch etwas Info zum Schloss Monbijou für diejenigen die davon noch nicht gehört haben

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Monbijou


    http://www.monbijou.etielle.de/geschichte.html

    Einmal editiert, zuletzt von Rene-NEU (26. September 2016 um 14:30)

  • Finde ich eine schöne Idee. Insgesammt gefällt mir der Gedanke, dass die Berliner MItte Stück für Stück wieder erwächst.

    Die Frage ist natürlich, welche Priorität dieses Projekt besitzt. Für mich persönlich hätte die Domkuppel eine höhere Wichtung, was die Optik des Ensembles betrifft. Auch die Denkmalskirche am Dom genießt für mich einfach ein höheres optisches, wie historisches Gewicht. Am liebsten wäre mir gewiss, wenn man alles zusammen verwirklichen könnte :)