• Die Sanierung des Redoutenhauses beim Markgräflichen Opernhaus beginnt erst ab 2018 anstatt wie ursprünglich vorgesehen 2016.

    http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/fr…rst-2018_430017

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Wunderbare Meldung aus Bayreuth:

    "Das schönste Barocktheater der Welt" wurde original getreu fertig saniert!

    Aber lest selbst:

    Bayreuth hat seinen schönsten Kulturtempel zurück


    Zitat von Welt

    Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth ist eines der schönsten Barocktheater der Welt. Sechs Jahre lang wurde es glanzvoll renoviert...


    ...

    :harfe:


    Die Posse(n) rund um die Eröffnung sowie um die zukünftige Nutzung und die Farce der Denkmalschtzbehörde sind im Gegensatz dazu leider wieder ein weiterer Ausdruck für den wohl nicht mehr aufzuhaltenden kulturellen Abstieg dieses Landes. Sehr traurig. Erfreuen wir uns wenigstens an diesem herrlichen Anblick!

  • weitere Berichte findet man hier:
    https://www.br.de/nachrichten/ob…ffnung-100.html

    und noch ein Bericht:

    http://www.faz.net/aktuell/feuill…5540874-p2.html

  • Und weil es so beeindruckend ist, noch einige prächtige Ansichten des sanierten Welterbes
    - Pressebilder zur Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses -

    Zuschauerraum, Blick auf die Fürstenloge, die Ränge und die Decke
    © Bayerische Schlösserverwaltung

    Blick zur Fürstenloge
    © Bayerische Schlösserverwaltung, Fotograf Achim Bunz

    Fürstenloge, Baldachin mit den Allegorien des Ruhmes und des Lebens
    © Bayerische Schlösserverwaltung, Fotograf Achim Bunz

    Rang im Zuschauerraum vor der linken Trompeterloge mit der unter Ludwig II. installierten elektr. Beleuchtung
    © Bayerische Schlösserverwaltung

    Ruhmverkündende Genien halten die Wappenkartusche mit dem Brandenburger Adler
    © Bayerische Schlösserverwaltung, Fotograf Achim Bunz

    Rechte Trompeterloge, Allegorien der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit mit Initialen FSW
    © Bayerische Schlösserverwaltung, Fotograf Achim Bunz

    Blick zur Bühne mit neu rekonstruiertem Bühnenbild
    © Bayerische Schlösserverwaltung, Fotograf Achim Bunz

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Jetzt sehe ich es erst. Was hat man denn da gemacht??


    Quelle siehe oben



    Quelle: wikimedia Urheber: Pierre Schoberth, eigenes Werk

    Hier sieht man es besser (vor der Restaurierung): http://auftakt.bayreuth.de/wp-content/upl…haus-buehne.jpg (http://auftakt.bayreuth.de/)

    Kann nicht einmal was an historischen Gebäuden restauriert werden, ohne das es einen Wermutstropfen gibt? :wuetenspringen:
    Oder soll das noch geändert werden?

  • Die Balustrade, die auf dem Bild von vor der Restaurierung vorhanden war, ist verschwunden. Soll diese barocke Balustrade nicht ursprünglich gewesen sein? Kann ich mir fast nicht vorstellen, denn vermutlich grenzte diese Balustrade den Zuschaueraum vom Orchester ab, welches ja für ein Opernhaus unerlässlich ist. Die Baluster passen überdies zu jenen der Ränge, was für die originale ursprüngliche Ausstattung spechen dürfte. Die vorgenommene Änderung der Entfernung der Balustrade ist mir ebenfalls unerklärlich. Was man sich dabei wohl gedacht hat?

  • "Die Balustrade vor dem Bühnenaufgang ist eine Zutat der 1930er Jahre und wurde im Zusammenhang mit der Erweiterung der Portalöffnung im Sinne des 18. Jahrhunderts wieder entfernt."
    Quelle und frühere Ansicht: hier

    Große jetzige Ansicht: hier

    "Da die fast raumhohe, historische Bühnenöffnung wieder hergestellt wird, muss der vorhandene durch einen zweiteiligen Eisernen Vorhang ersetzt werden. Um kleinere Veranstaltungen vor dem geschlossenen Eisernen Vorhang zu ermöglichen, wird ein mobiles Podestsystem eingesetzt. Dadurch kann sowohl die Bühne durch eine Proszeniumsbühne nach vorne erweitert werden, als auch der Zuschauerraum vergrößert werden. Bei kompletter Demontage der Podeste entsteht ein vergrößerter Orchestergraben."
    Quelle: hier

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Danke für die Info. Ich dachte mir schon das es eine spätere Zutat ist. Dass das der Denkmalschutz nicht tolerieren kann, ist klar. Ein nachträglich im selben Stil eingebaute Balustrade! Noch dazu aus den 30ern! Ganz ganz böse!

    Gut gehen wir davon aus, das es wirklich notwendig war sie zu entfernen. Man hätte dann aber wenigstens die Bühnenverkleidung in einem dezenten Grauton streichen können wie die alte, und nicht in natur lassen, wie jetzt. Das stört nun den Gesamteindruck.

    Bei der Gelgenheit hat man auch noch die analog zu den oberen gestalteten blauen Flächen unter den Rängen entfernt und durch "weiß" ersetzt, anstatt sie dem freigelegten Dekor ein Level oberhalb anzupassen, ganz im Sinne des Substanzfetischismus.

    Überhaupt bin ich mir nicht sicher, ob die Freilegung eine gute Idee war. Bislang war diese originale Schicht gut geschützt. Nun hat man das Original freigelegt. Zum einen wird das Theater zumindest in den Sommermonaten ja weiterhin bespielt, und nun kann sich halt nur noch die Originalschicht abnutzen, darunter kommt nichts mehr außer Holz (gut zu sehen auf zweiten verlinkten Bild beim abgenutzten Handlauf der Balustrade rechts, dort wurde auch nichts wesentliches retuschiert)
    Zum anderen, wirkt der Zuschauerraum jetzt wesentlich blasser und grauer als vorher, man vergleiche diese Bilder:
    http://auftakt.bayreuth.de/wp-content/upl…haus-buehne.jpg
    https://abload.de/img/bymgrflo_1zzp39.jpg
    War es das wirklich wert?

  • Die blassere Wirkung scheint mir aber auch an der Aufnahme selbst zu liegen und deren nachträgliche Bearbeitung, bzw. auch an jener des Vorzustandes mit vertieften Farbtönen. Denn Gold ist Gold und wenn dieses auch blasser wirkt, so scheint es mir doch an der Aufnahme zu liegen bzw. an der Ausleuchtung!

  • Was mir ebenfalls nach der Eröffnung missfällt sind die viel zu grauen Sessel, die zudem ziemlich modernistisch wirken.
    Da hat man es im Cuvilliés-Theater in München doch besser hinbekommen.

    http://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/mu_cuv.htm

    Auch wenn das Rot hier nicht passen würde,
    wenigsten die Ränder der Sessel hätte ich daher in Bayreuth ebenfalls vergoldet und den Bezug bläulicher gestaltet, mehr wie der Vorzustadt!

  • In Bayreuth wird derzeit im Auftrag der jüdischen Gemeinde das barocke Gebäude in der Münzgasse 9 von 1778 saniert.

    Link


    Iwalewa-Haus Front Münzgasse 9 [CC BY-SA 4.0
    (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], by Fabian Lehmann, from Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Erfreuliches aus der Wagnerstadt: Der Alte Bauhof von 1928 am Hohenzollernring wird nach jahrelanger Hängepartie umfassend saniert.

    Zitat
    Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Bauske sagt, seine Fraktion sei froh, dass sich ein Investor gefunden habe, der den Alten Bauhof „entwickelt und erlebbar macht“. Ein Abriss, sagt Georg Kämpf (BG), „wäre eine Katastrophe gewesen“.

    Bauhof: Das Denkmal wird gerettet


    Badstraße 43 & 43 ½ (Bayreuth)

    Bodo Kubrak, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Die in einem Kellerraum befindliche, historische Bibliothek des Richard-Wagner-Museums wurde heute durch einen Wasserschaden stark beschädigt. Der BR berichtet.

    Apropos Bayreuth: Ist euch das Buch "Vorhang auf!" bekannt? Der 2020 erschienene Sammelband vereint Beiträge zur Geschichte des Markgräflichen Opernhauses und seiner Rekonstruktion. Hatte es mir kürzlich von einem Freund aus Bayreuth mitbringen lassen, aber noch nicht gelesen.

  • Als erstes ist zu bemängeln, dass die historischen Bücher überhaupt in einem Kellerraum gelagert werden. Keller haben ja bisweilen ohnehin mit Feuchtigkeit zu kämpfen, was Büchern nie sehr zuträglich ist. Als zweites ist zu bemängeln, dass die Bücher dort offenbar direkt auf dem Boden gelagert wurden. Denn das Wasser stand nur fünf Zentimeter hoch. Das heißt, ein normales Bücherregel, das den untersten Boden fünf Zentimeter über Bodenniveau ansiedelt, hätte keine Schäden verursacht. Ich habe gerade mal nachgeschaut. Sowohl meine CD-Regale wie meine Bücherschränke sind an der untersten Ebene 10 cm über Bodenniveau. Und die stehen nicht im Keller.

    Unfassbar, was da wieder passiert ist.