Das darf doch einfach nicht wahr sein. Was ist denn das bitte wieder für ein Fäzes?! Das hat mit das alte Sparkassen-Gebäude sogar noch besser gefallen.
Bayreuth
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Die Sanierung des Redoutenhauses beim Markgräflichen Opernhaus beginnt erst ab 2018 anstatt wie ursprünglich vorgesehen 2016.
http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/fr…rst-2018_430017
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Zwei interessante Links zur Restaurierung des Markgräflichen Opernhauses:
http://www.sanierung-opernhaus-bayreuth.deSo weit kann Restaurierung gehen - bis hin zur Neuanfertigung "historischer" Nägel:
http://www.br.de/mediathek/vide…rzberg-100.html(ich liiiiebte schon als kleines Kind Maschinen, und ging oft an Fabrikbesichtigungen...)
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Wunderbare Meldung aus Bayreuth:
"Das schönste Barocktheater der Welt" wurde original getreu fertig saniert!
Aber lest selbst:
Bayreuth hat seinen schönsten Kulturtempel zurück
Zitat von WeltDas Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth ist eines der schönsten Barocktheater der Welt. Sechs Jahre lang wurde es glanzvoll renoviert...
...
Die Posse(n) rund um die Eröffnung sowie um die zukünftige Nutzung und die Farce der Denkmalschtzbehörde sind im Gegensatz dazu leider wieder ein weiterer Ausdruck für den wohl nicht mehr aufzuhaltenden kulturellen Abstieg dieses Landes. Sehr traurig. Erfreuen wir uns wenigstens an diesem herrlichen Anblick!
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Noch besser als die Fotos im Zeitungsartikel sind diese Filmaufnahmen - da bleibt einem der Mund offen bei so viel Schönheit!
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weitere Berichte findet man hier:
https://www.br.de/nachrichten/ob…ffnung-100.htmlund noch ein Bericht:
Zitat von faz.netBarockes Opernhaus in Bayreuth:
Hier könnte etwas Zukunftsweisendes entstehenIn Bayreuth ist das Opernhaus der Markgräfin Wilhelmine aus dem Jahr 1748 wiedereröffnet worden. Warum ist bislang nur eine Gelegenheitsbespielung geplant? Wie Leben in den Weltkulturerbe-Bau kommen könnte.
[...]
Das Prunkstück dieser Kompensation ist das Markgräfliche Opernhaus, 1748 von einem der berühmtesten Theaterarchitekten Europas, Giuseppe Galli Bibiena, errichtet, das Wilhelmine als Intendantin leitete und für das sie, bis zu ihrem frühen Tod 1758, Libretti schrieb und Musik komponierte. Es ist mit einer Bühne von 25 mal 27 Metern und einem Saal mit 450 Plätzen im Parkett und drei Logenrängen das größte erhaltene barocke Opernhaus dieser Art. Alle anderen – Schwetzingen, Bad Lauchstädt, Drottningholm – sind entweder kleiner, zerstört oder umgebaut worden. Der Film über den Kastraten Farinelli wurde hier gedreht, 2012 erhielt der Bau den Weltkulturerbestatus der Unesco, von 2013 an wurde das Haus für knapp dreißig Millionen Euro vom Freistaat Bayern aufwendig saniert.
[...]
Zur Eröffnung war Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gekommen, begrüßte nonchalant „die weltlichen und wirklichen Hoheiten“; mit Letzteren meinte er Herzog Franz von Bayern sowie Prinz Georg Friedrich von Preußen nebst Gattin Prinzessin Sophie. Die Staatsoper in Berlin hatte es ja nicht über sich gebracht, den Chef des Hauses Hohenzollern zu ihren Wiedereröffnungsfeiern im vergangenen Jahr einzuladen. In Bayern ist man da souveräner.
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Und weil es so beeindruckend ist, noch einige prächtige Ansichten des sanierten Welterbes
- Pressebilder zur Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses -Zuschauerraum, Blick auf die Fürstenloge, die Ränge und die Decke
© Bayerische SchlösserverwaltungBlick zur Fürstenloge
© Bayerische Schlösserverwaltung, Fotograf Achim BunzFürstenloge, Baldachin mit den Allegorien des Ruhmes und des Lebens
© Bayerische Schlösserverwaltung, Fotograf Achim BunzRang im Zuschauerraum vor der linken Trompeterloge mit der unter Ludwig II. installierten elektr. Beleuchtung
© Bayerische SchlösserverwaltungRuhmverkündende Genien halten die Wappenkartusche mit dem Brandenburger Adler
© Bayerische Schlösserverwaltung, Fotograf Achim BunzRechte Trompeterloge, Allegorien der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit mit Initialen FSW
© Bayerische Schlösserverwaltung, Fotograf Achim BunzBlick zur Bühne mit neu rekonstruiertem Bühnenbild
© Bayerische Schlösserverwaltung, Fotograf Achim Bunz -
Jetzt sehe ich es erst. Was hat man denn da gemacht??
Quelle siehe oben
Quelle: wikimedia Urheber: Pierre Schoberth, eigenes WerkHier sieht man es besser (vor der Restaurierung): http://auftakt.bayreuth.de/wp-content/upl…haus-buehne.jpg (http://auftakt.bayreuth.de/)
Kann nicht einmal was an historischen Gebäuden restauriert werden, ohne das es einen Wermutstropfen gibt?
Oder soll das noch geändert werden? -
Die Balustrade, die auf dem Bild von vor der Restaurierung vorhanden war, ist verschwunden. Soll diese barocke Balustrade nicht ursprünglich gewesen sein? Kann ich mir fast nicht vorstellen, denn vermutlich grenzte diese Balustrade den Zuschaueraum vom Orchester ab, welches ja für ein Opernhaus unerlässlich ist. Die Baluster passen überdies zu jenen der Ränge, was für die originale ursprüngliche Ausstattung spechen dürfte. Die vorgenommene Änderung der Entfernung der Balustrade ist mir ebenfalls unerklärlich. Was man sich dabei wohl gedacht hat?
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"Die Balustrade vor dem Bühnenaufgang ist eine Zutat der 1930er Jahre und wurde im Zusammenhang mit der Erweiterung der Portalöffnung im Sinne des 18. Jahrhunderts wieder entfernt."
Quelle und frühere Ansicht: hierGroße jetzige Ansicht: hier
"Da die fast raumhohe, historische Bühnenöffnung wieder hergestellt wird, muss der vorhandene durch einen zweiteiligen Eisernen Vorhang ersetzt werden. Um kleinere Veranstaltungen vor dem geschlossenen Eisernen Vorhang zu ermöglichen, wird ein mobiles Podestsystem eingesetzt. Dadurch kann sowohl die Bühne durch eine Proszeniumsbühne nach vorne erweitert werden, als auch der Zuschauerraum vergrößert werden. Bei kompletter Demontage der Podeste entsteht ein vergrößerter Orchestergraben."
Quelle: hier -
Hallo Vulgo,
vielen Dank für die Erläuterungen zu den aufgeworfenen Fragen.
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Danke für die Info. Ich dachte mir schon das es eine spätere Zutat ist. Dass das der Denkmalschutz nicht tolerieren kann, ist klar. Ein nachträglich im selben Stil eingebaute Balustrade! Noch dazu aus den 30ern! Ganz ganz böse!
Gut gehen wir davon aus, das es wirklich notwendig war sie zu entfernen. Man hätte dann aber wenigstens die Bühnenverkleidung in einem dezenten Grauton streichen können wie die alte, und nicht in natur lassen, wie jetzt. Das stört nun den Gesamteindruck.
Bei der Gelgenheit hat man auch noch die analog zu den oberen gestalteten blauen Flächen unter den Rängen entfernt und durch "weiß" ersetzt, anstatt sie dem freigelegten Dekor ein Level oberhalb anzupassen, ganz im Sinne des Substanzfetischismus.
Überhaupt bin ich mir nicht sicher, ob die Freilegung eine gute Idee war. Bislang war diese originale Schicht gut geschützt. Nun hat man das Original freigelegt. Zum einen wird das Theater zumindest in den Sommermonaten ja weiterhin bespielt, und nun kann sich halt nur noch die Originalschicht abnutzen, darunter kommt nichts mehr außer Holz (gut zu sehen auf zweiten verlinkten Bild beim abgenutzten Handlauf der Balustrade rechts, dort wurde auch nichts wesentliches retuschiert)
Zum anderen, wirkt der Zuschauerraum jetzt wesentlich blasser und grauer als vorher, man vergleiche diese Bilder:
http://auftakt.bayreuth.de/wp-content/upl…haus-buehne.jpg
https://abload.de/img/bymgrflo_1zzp39.jpg
War es das wirklich wert? -
Die blassere Wirkung scheint mir aber auch an der Aufnahme selbst zu liegen und deren nachträgliche Bearbeitung, bzw. auch an jener des Vorzustandes mit vertieften Farbtönen. Denn Gold ist Gold und wenn dieses auch blasser wirkt, so scheint es mir doch an der Aufnahme zu liegen bzw. an der Ausleuchtung!
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Was mir ebenfalls nach der Eröffnung missfällt sind die viel zu grauen Sessel, die zudem ziemlich modernistisch wirken.
Da hat man es im Cuvilliés-Theater in München doch besser hinbekommen.http://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/mu_cuv.htm
Auch wenn das Rot hier nicht passen würde,
wenigsten die Ränder der Sessel hätte ich daher in Bayreuth ebenfalls vergoldet und den Bezug bläulicher gestaltet, mehr wie der Vorzustadt! -
Preußisch blau scheint heutzutage eben nicht mehr beliebt zu sein.
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In Bayreuth wird derzeit im Auftrag der jüdischen Gemeinde das barocke Gebäude in der Münzgasse 9 von 1778 saniert.
Iwalewa-Haus Front Münzgasse 9 [CC BY-SA 4.0
(https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], by Fabian Lehmann, from Wikimedia Commons -
Erfreuliches aus der Wagnerstadt: Der Alte Bauhof von 1928 am Hohenzollernring wird nach jahrelanger Hängepartie umfassend saniert.
ZitatAuch der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Bauske sagt, seine Fraktion sei froh, dass sich ein Investor gefunden habe, der den Alten Bauhof „entwickelt und erlebbar macht“. Ein Abriss, sagt Georg Kämpf (BG), „wäre eine Katastrophe gewesen“.
Bauhof: Das Denkmal wird gerettet
Badstraße 43 & 43 ½ (Bayreuth)
Bodo Kubrak, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
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Die in einem Kellerraum befindliche, historische Bibliothek des Richard-Wagner-Museums wurde heute durch einen Wasserschaden stark beschädigt. Der BR berichtet.
Apropos Bayreuth: Ist euch das Buch "Vorhang auf!" bekannt? Der 2020 erschienene Sammelband vereint Beiträge zur Geschichte des Markgräflichen Opernhauses und seiner Rekonstruktion. Hatte es mir kürzlich von einem Freund aus Bayreuth mitbringen lassen, aber noch nicht gelesen.
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Als erstes ist zu bemängeln, dass die historischen Bücher überhaupt in einem Kellerraum gelagert werden. Keller haben ja bisweilen ohnehin mit Feuchtigkeit zu kämpfen, was Büchern nie sehr zuträglich ist. Als zweites ist zu bemängeln, dass die Bücher dort offenbar direkt auf dem Boden gelagert wurden. Denn das Wasser stand nur fünf Zentimeter hoch. Das heißt, ein normales Bücherregel, das den untersten Boden fünf Zentimeter über Bodenniveau ansiedelt, hätte keine Schäden verursacht. Ich habe gerade mal nachgeschaut. Sowohl meine CD-Regale wie meine Bücherschränke sind an der untersten Ebene 10 cm über Bodenniveau. Und die stehen nicht im Keller.
Unfassbar, was da wieder passiert ist.
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