Potsdam - Garnisonkirche

  • Da ich zur Zeit krank Zuhause sitze habe ich nix besseres zu tun als alle 15 min bei der Webcam auf aktualisieren zu klicken. Und die neue Bohrfirma scheint hier, im positiven Sinne, zu eskalieren. War damals noch die Rede von einer Bohrung pro Tag hab ich nun heute schon die Vierte gezählt. Weiß da jemand mehr?

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Es kommt mir so vor, als wenn im Moment erstmal die Löcher durch das Fundament getrieben werden, vielleicht mit einem schärferen Bohrkopf. Jedenfalls habe ich die letzten Tage keine Bewehrungskörbe (Stahleinlagen) gesehen, die hätten versenkt werden können, die geförderten Erdmengen erscheinen mir dazu für eine Tiefe von 38 m bei 1,20 m Durchmesser viel zu gering und die Bohrlocheingänge erscheinen mir kurze zeit später wieder verfüllt zu sein... Ist aber nur so ein Gefühl, da ich "nur" 2 - 4 mal am Tag durch die Kamera nach Potsdam schaue...

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Da könntest du durchaus recht haben. Habe auch weder Bewehrungskörbe noch Betonmischer gesehen.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Über die durchfinanzierte Grundvariante hinaus wurde bislang vor allem Spenden für eine temporäre Kapelle gesammelt, die jetzt auch finanziert ist. Über die Grundvariante hinaus gibt es viele Gespräche aber keine publizierbaren Einzelspenden.

    Ich fürchte, das wird auch so bleiben, solange die Kirche nicht baulich aus dem Boden kommt.

  • BT-Drucksache 19/887

    Abgeordneter Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE):

    "Welche Auswirkung haben nach Kenntnis der Bundesregierung die Verzögerungen beim Bau des Garnisonkirchenturms in Potsdam aufgrund der fehlgeschlagenen Bohrungen für die Gründungspfähle auf den Zeit- und Kostenplan des Projekts sowie auf die Auszahlung der durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien bewilligten zwölf Millionen Euro, und welche Maßnahmen will die Bundesregierung ergreifen, falls absehbar ist, dass eine Fertigstellung der Garnisonkirchenturmskopie nicht vor dem Auslaufen der Baugenehmigung möglich ist?"


    Antwort der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Staatsministerin Monika Grütters vom 22. Februar 2018:

    "Die Stiftung Garnisonkirche Potsdam hat auf Arbeitsebene die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) als Zuwendungsgeberin darüber informiert, dass Schwierigkeiten bei den Gründungsarbeiten für den Turm der Garnisonkirche aufgetreten sind und das vorgesehene technische Verfahren zur Gründung des Fundaments überprüft werden muss. Erst nach Abschluss dieser Überprüfung können die Auswirkungen auf den Zeit- und Kostenplan des Projektes ermittelt werden.

    Die vom Bund bewilligten Mittel stehen überjährig zur Verfügung. Für die Auszahlung der Mittel ist entscheidend, dass sie innerhalb von sechs Wochen nach Auszahlung für fällige Zahlungen benötigt werden. Sie dürfen daher nur insoweit jeweils von der Stiftung Garnisonkirche Potsdam (SGP) zur Auszahlung angefordert werden.

    Die Geltungsdauer der Baugenehmigung beträgt nach § 73 Absatz 1 der Brandenburgischen Bauordnung sechs Jahre. Die Baugenehmigung erlischt nicht, wenn das Vorhaben innerhalb der Frist von sechs Jahren begonnen wurde und spätestens ein Jahr nach Ablauf der Frist die Aufnahme der Nutzung angezeigt werden kann. Nach Wiederaufnahme der Gründungsarbeiten und Anpassung des Zeitplans wird seitens der SGP bewertet werden, ob eine Änderung der genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen notwendig ist. Gegebenenfalls im Anschluss daran erforderliche Anpassungen der Bewilligungsmodalitäten können erst auf dieser Grundlage geprüft werden."

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hallo zusammen,

    die nächste Straftat.

    In der Stadt werden gerade illegal Plakate geklebt, die eine gewisse "Kati W." verleumdet und die Stiftung Garnisonkirche als "Täter" verurteilet.

    Soviel zum Rechts- bzw. Unrechtsbewusstsein dieser Gesellen.
    Verleumdung Üble Nachrede, Einschränkung der Religionsfreiheit, Androhung von gesellschaftlicher Ausgrenzung, Androhung von Freiheitsentzug durch Einkesselung mit Großdemonstrationen. Wie weit soll das noch gehen? Was will sich die Stiftung noch alles gefallen lassen?

    Luftpost

  • Außer der webcam ist noch eine weitere Kamera an der Baustelle installiert die mit dem Polizeipräsiedium verbunden ist.
    Also,die Polizei hat alle illegalen Aktivitäten am Baufeld im Auge.

  • Wer sich als Promi in der öffentlichkeit (zumindest in Potsdam)zur GK bekennt,wird von radikalen Gegnern in den Internetforen nieder gemacht. So weit ist es leider schon gekommen.Wehe dem,der eine positive Meinung zur GK hat.Bestimmte gegnerische Gruppierungen werden zunehmend aggressiver was in Potsdam langsam nachdenklich stimmen muss.
    Und am Ende geht es doch nur um unterschiedliche Sichtweisen zu Gebäuden.
    Aber offensichtlich bekommen die Sichtweisen bei einigen Gegnern schon fanatische Züge.

  • Da die Plakate illegal geklebt worden sind können sie auch legal wieder beseitigt werden. Also weg damit!
    Wer dahinter steckt dürfte wohl klar sein. Auf weitere Attacken, auch mit Farbbeuteln und Graffitis wird man sich gefasst machen müssen, auch noch in zehn Jahren. Wahrscheinlich wird eine wiederaufgebaute GK einen permanenten Wachdienst benötigen. Die Sekte wird nicht locker lassen in ihrem primitiven Hass.
    Der Qualitätsjournalist Henri Kramer von der PNN indes wird die Plakat-Aktion sicher morgen wieder als "Aufschrei" o.ä. beschreiben. Eben business as usual in Potsdam.

  • Derartige Aktionen lassen sich für mich sowohl die Aktionen an sich wie auch deren Inhalt betreffend nur noch wie folgt beschreiben:

    ERBÄRMLICH!

    Gutes Gelingen für den Wiederaufbau der Garnisonkirche und Gruß aus Berlin.

  • "das Spendern gesellschaftliche Isolation und sogar Großdemonstrationen vor der eigenen Haustür drohen"

    Das ist schlicht weg eine Drohgebärde. Leider weiß ich nicht wie die Rechtslage bei Plakaten(illegal oder nicht) aussieht aber gerade für diesen Passus müssen die Verantwortlichen belangt werden. Meiner Meinung nach. :angry:

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Ja da dürftest du wohl recht haben. Schade, dass diese mittlerweile Zahlreichen "linksalternativen" Organisationen nicht vom Verfassungsschutz beobachtet werden.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • "das Spendern gesellschaftliche Isolation und sogar Großdemonstrationen vor der eigenen Haustür drohen"

    Der Satz adelt doch jeden Spender regelrecht und motiviert mich obendrein, gleich noch einmal 100 € zusätzlich spenden!

    So, bin schon auf den hysterischen Mob gespannt und warte auf die plakatierte Großdemonstration bei mir im Wald :-))). Das Plakat hat seine Wirkung erzielt...und ging für diese Nazisprechplakatierer nach hinten los. Ätsch.

  • "das Spendern gesellschaftliche Isolation und sogar Großdemonstrationen vor der eigenen Haustür drohen"

    Das ist doch eine altbekannte Masche. Ihre Aktionen sollen stets ihre Wirkung vor allem im Nachhall erzeugen. Alleine können sie nie ihre Opfer isolieren. Sie können es nur durch die Feigheit, Angepasstheit und Dummheit jener Normalbürger, die dann die Handlungen als unbewusste Erfüllungsgehilfen gehorsam nach dem "Antifa"-"Outing" durchführen. Die radikalen Linken werden dieses miese Spielchen erst an dem Tag nicht mehr spielen können, wenn sie dem Normalbürger sagen "Guck, da drüben steht sein Reaktionär (wahlweise auch Rassist, Sexist, Nazi, Rechter, Kapitalist, Klimaleugner, Abtreibungsgegner usw.usf.)", und der Normalbürger geht mindestens achselzuckend einfach weiter.

    Trotzdem, die Garnisonkirche verhindern diese Spaßguerilleros so oder so nicht durch solche Aktionen. Das passiert einzig und allein durch die Unentschlossenheit und Unfähigkeit der Stiftung.

  • Jedes Jahr wenn der Tag von Potsdam sich nähert wird von verschiedenen Zeitung das schwierige Verhältnis von Garnisonkirche und den Nazis/Preußen thematisiert. Dieses Jahr allerdings geht die Stiftung Garnisonkirche in die Offensive. Die Stiftung Garnisonkirche arbeitet an einem Konzept für den Umgang mit der NS-Geschichte. Man hoffe auf ein Ergebnis im Sommer, so die Sprecherin.

    http://www.pnn.de/potsdam/1268331/
    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 20.03.2018)