Potsdam - Garnisonkirche

  • Gute Nachrichten!

    Eigentümer stellt Grundstück für Garnisonkirche zur Verfügung

    Potsdam (dpa/bb) - Rechtzeitig vor der Grundsteinlegung zum Wiederaufbau der Garnisonkirche hat die Stadt Potsdam am Mittwoch eine Vereinbarung mit dem Grundstückseigentümer geschlossen. Die ARAG werde den knapp 1000 Quadratmeter großen Grundstücksteil für die Kirche kostenlos zur Verfügung stellen, teilte die Sanierungsträger Potsdam GmbH mit. Im Gegenzug könne die ARAG den Rest des rund 14 000 Quadratmeter großen Grundstücks vorerst weiter an das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik vermieten.


    Im übrigen weiß ich aus sicherer Quelle, daß der Figurenschmuck nicht modernistisch ausfallen, sondern angepaßt wird. Es handelt sich auch "nur" um 2 militärische Figuren am Hauptportal, die von insgesamt 14 ausgetauscht werden. Die Reliefs, die auf das Evangelium hinweisen werden, nehmen Plätze ein, die in den Originalplänen zur Garnisonkirche schon angedacht waren, aber aus irgendwelchen Gründen verworfen worden waren. So gesehen, eine konsequente Weiterentwicklung in der Tradition des Gebäudes. Das Nagelkreuz findet seinen Platz neben oder in der Kirche, aber nicht auf.

    :banane:

  • War eigentlich jemand bei der heutigen Grundsteinlegung?


    Zitat

    Bis zum 23. Juni, dem Jahrestag der Sprengung 1968, soll ein erster Torbogen der Kirche fertig gestellt werden.

    Der Wiederaufbau soll bis zum 31. Oktober 2017 abgeschlossen sein.


    http://www.garnisonkirche-potsdam.de/de/presse/050409BZ.shtml


    Weitere gute Nachrichten:


    TPG vor der Auflösung

    Zitat

    Max Klaars Auslegungen gehen weit über die Definitionen der TPG-Satzung hinaus. Er propagiert einen Wiederaufbau in Stahlbeton mit vorgeblendeter Fassadenverkleidung (Kosten ca. 11 Mio. Euro) und will der evangelischen Kirche vorschreiben, wie sie die wiederaufgebauten Kirche zu nutzen hat. Die Potsdamer Fördergesellschaft FWG setzt sich dagegen für einen form- und materialgerechten Wiederaufbau in Ziegelbauweise in weitgehend historischer Außengestalt - einschließlich der historischen Wetterfahne - ein (Kosten ca. 65 Mio. Euro) und überlässt der evangelischen Kirche die Nutzung.


    Ich jedenfalls freue mich, dass es jetzt endlich los geht, vielleicht kriegt man die 5 Mio.€ ja auch noch zurück.

  • 65 Mio Euro... das ist ja gar nicht mal so teuer. D.h. ist zwar schon 'ne Menge Geld aber durch ein paar Großspenden durchaus möglich. Was kostet denn die Frauenkirche?

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Vielleicht liegt's einfach daran, dass solche Projekte nicht hinreichend bekannt sind? Berliner Stadtschloss, Frauenkirche, Garnisonskirche... das kriegt schließlich jeder mit.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Die Wiederaufbauprojekt der Garnisonkirche dürfte bis zur heutigen Berichterstattung im ZDF nur den wenigsten bekannt gewesen sein. Anders als in Dresden gibt es in dieser Stadt keine breite gesellschaftliche Strömung für solche Projekte. Das Bürgertum war bis zur Wende vollständig ausgemerzt und entwickelt sich erst langsam wieder.

    Das Glück dieser Stadt liegt in der Zusammenkunft von willigen und kulturbegeisterten Menschen, die sowohl Einfluß haben (Platzeck, Schönbohm, OB Jakobs) als auch vorzeigbar sind (Joop, Jauch). Hier arbeitet das neue Bürgertum in Form von Vereinen mit der Politik in Form von SPD, CDU, GRÜNE, FDP gegen die PDS zusammen.

    HEUTE-Journal gucken!

  • das ist halt das typisch nachkriegsdeutsche relativieren-müssen, einordnen-müssen, kritisieren-müssen.
    ich freue mih jedenfalls, dass es nun sicher ist, dass sie wiederersteht - auch wenn u.u. abstriche bei der gestaltung gemacht werden.
    die ansichten von klaar kann ich nachvollziehen, er ist soldat, christ und hat prinzipien. da kann man eben nicht allem zustimmen. für die 5 millionen findet sich auf jeden fall auch eine andere sinnvolle verwendung.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Die Haltung von Klaar kann man zwar vielleicht verstehen. Aber die Spendengelder wurden schließlich für die Kirche gesammelt, ich glaube da war es den meisten Spendern egal, welche Nutzung ansteht. Und da sich der Verein nun auflöst , sollten die Spender auch darüber entscheiden sollen, was mit ihrem Geld geschehen soll.

    Im Rundbrief der TPG vom März (http://www.garnisonkirche.de/rundbriefe/marrz2005.shtml) heißt es dazu:


    Wenn ich das richtig verstehe, schließt dies die Nutzung der gesammelten 6,7 Mio.€ für die Garnisonskirche aus, oder?

  • Ich denke, daß diejenigen, die wollen, ihre Spenden zum Förderkreis weiterleiten können. Die Gelder, die dann verbleiben, sollten meiner Meinung für ein Barockhaus à la Rampische Straße 29 Dresden vor der Fachhochschule als einschlagendes Kontrastprogramm verwand werden. Ich bin für Kontraste - für einen spannenden Dialog zwischen DDR-Moderne und Barock.

    :aetschzunge:


    http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/0…urg/747427.html

  • Ich bin da vielleicht nicht ganz lückenlos informiert, aber gerade habe ich gelesen, daß durch den Grundriß der Kirche (immer noch) eine Straße verläuft und ein Gebäude auf dem Grundstück steht.

    Sollte man das nicht erstmal abreißen und die Straße verlegen? Oder ist die Grunsteinlegung wirklich nur ein rein symbolischer Akt, und der eigentlich Wiederaufbau beginnt erst kurz nach irgendwann?

  • @ Schloßgespenst:

    Zum Grundstück:

    http://www.garnisonkirche-potsdam.de/de/wiederaufba…eck/index.shtml

    http://www.garnisonkirche-potsdam.de/de/presse/050414maz.shtml


    Bis zum 23. Juni, dem Jahrestag der Sprengung, soll bekanntlich ein erster Torbogen der Kirche fertig gestellt werden. Wenn es sich dabei um den von der Fassadeninstallation handelt,


    Quelle:http://www.garnisonkirche-potsdam.de/de/foerderges

    wäre dieser ja bereits ca. 4 Meter hoch (Vergleich mit dem Flachbau: http://www.garnisonkirche-potsdam.de/webcam/m1test.jpg).

    Weiß da jemand genaueres? Wenn das klappt, wird das bestimmt schon sehr eindrucksvoll.


  • Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitu…urg/440830.html

  • Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wieso sich das bis 2017 ziehen soll, nzumal doch schon ein das erste Portal im Juni fertiggestellt sein soll...Da soll ja das Stadtschloss (Berlin) eher fertig sein, und da ist noch kein Grundstein gelegt worden und ist um einiges größer...

  • Das war mir auch ein Rätsel, als ich es in der Tagesschau hörte. Hat denn die Garnisonkirche so ein Bauvolumen? Das würde ja fast so lange dauern, wie die Errichtung der Frauenkirche damals.... :?:

  • Ich denke, man könnte die Kirche in 5 Jahren hochziehen, aber man kalkuliert halt lieber langfristig, da man nicht weiß, wie sich das Spendenvolumen entwickelt.
    Beim [lexicon='Berliner Schloss'][/lexicon] hieß es bis ca. 2002 noch, es würde 2010 stehen, bei der Garnisonkirche ist man halt ehrlicher. Und wenn das Geld doch da ist, baut man sicherlich auch schneller.

  • Das Äußere der Frauenkirche wurde ja auch viel früher als zunächst prognostiziert fertiggestellt.
    Hatte ja auch keiner mit solch gigantischer Spendenbereitschaft gerechnet.
    Im Fall Potsdam rechnet man da allerdings mit wesentlich weniger,
    daher wird wieder auf eine solch lange Bauphase spekuliert.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • in 1960:

    Die Häuser rechts im Bild wurden später abgerissen! Dort stehen jetzt Plattenbauten....

    :keine ahnung:

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker


  • Quelle: http://www.garnisonkirche-potsdam.de/de/presse/050503maz.shtml