Potsdam - Garnisonkirche

  • Von der Baustelle ist nichts mehr zu sehen außer der Folie. Ich habe gerade eine Mail an Argosguard geschrieben mit der Frage, ob man die Kamera anders aufstellen kann. Vielleicht macht es Sinn, wenn es mehrere derartige Anfragen gibt, so dass man sich darum kümmert?

  • Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) berichtet in ihrer Ausgabe vom 04.06.2020, dass für den wachsenden Turm Garnisonkirche am heutigen Freitag das künftige Betriebs- und Nutzungskonzept vor Journalisten erstmals öffentlich erläutert werden. Das kündigte die Stiftung für den Wiederaufbau an.

    https://www.pnn.de/potsdam/ein-ko…r/25888772.html

    Das Konzept soll am 05.06.2020 um 11.00 Uhr in der Nagelkreuzkapelle an der Breiten Straße vorgestellt werden. Wenn ein Potsdamer, aus dem Forum dran teilnehmen würde, wäre es schön.

  • Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) hat am 05.06.2020 in einem Artikel sich mit dem heute vor Journalisten vorgestellten Nutzungskonzept der Garnisonkirche befasst.

    https://www.pnn.de/potsdam/umstri…t/25891498.html

    Ob es dann mit dem Bau des Kirchenschiffs weitergeht oder nicht, ist noch offen – und war auch am Freitag wieder Thema. Schließlich wird in Potsdam seit Monaten heftig debattiert, ob und in welcher Form das Schiff gebaut werden soll und was vor allem mit dem Rechenzentrum passiert, das ihm im Weg steht. Erst diese Woche fand ein Kompromissvorschlag die Mehrheit der Stadtverordneten, in dem erstmals auch der „weitestgehende oder vollständige Erhalt des Rechenzentrums“ als eine Zukunftsvariante genannt wird. Voraussetzung dafür sei, dass die Stiftung dem zustimme, hieß es in dem Beschluss.


    Eschenbach sagte dazu: "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Stiftung dem zustimmt“, sagte er. „Das ist unsere Fläche und wir halten an dem Bau fest.“ Aus seiner Sicht müsse das Kirchenschiff nicht zwingend die historische Kubatur haben, es sei nicht ganz so stadtbildprägend wir der Turm. 

  • Der Kommunikationsvorstand der Stiftung Garnisonkirche heißt Wieland Eschenburg und nicht Eschenbach, ist früher Kulturbeigeordneten der Stadt Potsdam gewesen und im übrigen Parteimitglied der SPD, wie Altbischof Huber auch.

    Der Beschluß für das Mehrheitspapier ist mit der Mehrheit von R2G getragen worden. Da der Stadt das Grundstück der Garnisonkirche nicht mehr gehört und der rechtsgültige Bebauungsplan einen Abriß des Rechenzentrums vorsieht müßten die Stadtverordneten als nächsten den B-Plan ändern - dann hätte die Stiftung ein Recht auf Schadensersatz.

    Die Vorstellung, daß die Kirchenstiftung freiwillig auf ein Drittel ihres Grundstücks verzichtet und zeitgleich eine Finanzierung für die Sanierung des RZ vom Himmel gefallen kommt erscheint nicht wirklich realistisch. Offenbar aber will die Stadt so die internen Streitigkeiten bis 2023 verschieben.

  • Warum 2023 ?? Heißt das, dass in den nächsten Jahren erst einmal gar nichts geschieht, also das Rechenzentrum erhalten bleibt und vor sich hinrottet ?? Denn irgendwie haben wir ja hier durchaus eine Art Gordischen Knoten ...

  • Warum 2023 ?? Heißt das, dass in den nächsten Jahren erst einmal gar nichts geschieht, also das Rechenzentrum erhalten bleibt und vor sich hinrottet ??

    Genau das heißt es. Aber das haben wir hier und in dem andern Strang zur Garnisonkirche ("Die Diskussion um den Wiederaufbau") schon hinlänglich durchgekaut. Erst mal wächst der Kirchturm in den Himmel, und wenn er fertig ist, kommt (hoffentlich) der Abriss des Rechenzentrums. Die sachkundigen Beiträge von Konstantindegeer stimmen optimistisch.

  • Danke für die Info an euch beiden. Für Optimismus sehe ich aber keinen Grund. Die Perspektive für die nächsten Jahre ist diffus, das alles läuft auf eine völlig verfahrene Situation und womöglich jahrelangen Stillstand hinaus. Weder die Stiftung noch die doppelrot-grüne Ratskoalition werden ihre Standpunkte verändern (aus meiner Sicht ist seitens der Stiftung sogar regelrechte 'Sturheit' gefragt).

  • Es ist aber fraglich ob es die rot-rot-grüne SVV-Koalition in einem Jahr noch gibt. Die Linken sind nun schon mehrfach ausgeschert, weil sie sie die Konkurrenz von den Anderen fürchten. Wer kein zuverlässiger Koalitionspartner ist verliert an Attraktivität für Grüne und SPD und die CDU ist in ihrem Zustand eine viel willfährigerer Koalitionspartner.

    Also: abwarten. In den nächsten Jahren sehe ich jedenfalls nicht, wie die Stadt die Sanierung des Rechenzentrums bezahlen soll.

  • Ein paar neue Bilder.

    Von Norden, westlich des Kutschstalls.

    Breite Straße

    Gesims geputzt und Auflage in Sandstein, wenn ich das richtig sehe?

    Schon höher als der bezaubernde Bau zur Linken.

    Von der Yorckstraße.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Na Toll,jetzt sieht man über die Webcam bald nicht mal mehr nur die Folie der Baugerüste sondern zudem wird die Sicht bald völlig durch Grasbewuchs unmittelbar vor der Webcam nicht mehr möglich sein,und der Turm wächst bald über die Bildeinstellung der Cam hinaus?

    Argos Guard sollte nun mal langsam reagieren und die Webcam versetzen.

  • Hallo Herr Herrmann,

    vor ein paar Wochen hatte ich eine Mail an Argosguard geschickt und bekam kürzlich eine Antwort von Herrn Eschenburg, Vorstand für Kommunikation und Programm der Stiftung Garnisonkirche Potsdam.

    Demnach ist die Aufstellung einer zweiten Webcam auf dem Dach des Hotel Mercure geplant, und zwar ab 1. Juli. Von dort müsste man das Baugeschehen wesentlich besser verfolgen können.

  • Ja, bei Instagram gibt es auch wieder neue Bilder, an der Rück- (= Nord-)Wand hat das Mauerwerk schon die Höhe der Decke über dem Bibliotheksgeschoss erreicht, jetzt wird vorne 'aufgeholt'.

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    Ich schätze, dass spätestens im September die große Decke über dem nächsten Geschoss angelegt wird und dann im Herbst mit dem Glockengeschoss begonnen werden kann (Also dem Geschoss für die Läuteglocken, die ja - neben dem Glockenspiel - auch wieder vorgesehen sind).

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Meister Lampe hatte bereits am 5. Juni hier informiert, dass an diesem Tage das "Betriebs- und Nutzungskonzept für den Turm der Garnisonkirche Potsdam" beschlossen wurde.

    Der vollständige Text ist auf der Seite der Stiftung Garnisonkirche Potsdam zu finden - Klick

    Interessant sind vor allem die Grund- und Aufrisse des Turmes und die Angaben zur Nutzung der Räumlichkeiten.

    Zum Grundstück des Kirchenschiffs heißt es auf Seite 18:

    Das Grundstück in der Größe des ehemaligen Kirchenschiffs befindet sich im Eigentum der Stiftung Garnisonkirche und steht daher prinzipiell, nach Beräumung der dort befindlichen Baustelleneinrichtung für den Turmbau inklusive Kran, für eine Nutzung uneingeschränkt zur Verfügung. Derzeit befindet sich auf einer Teilfläche dieses Grundstücks noch ein Gebäudeteil des ehemaligen Rechenzentrums. Die Landeshauptstadt duldet bauordnungsrechtlich eine Nutzung dieses Gebäudes befristet bis Ende 2023. Die Stiftung Garnisonkirche hat zugesagt, diese Überbauung ihres Grundstücks bis längstens 2023 zu dulden und so lange auf das ihr zustehende Abrissbegehren zu verzichten, um auf diese Weise der Stadt Potsdam die nötige Zeit einzuräumen, um den „Künstlern und Kreativen“, die derzeit temporär im Rechenzentrum untergebracht sind, eine Alternative anzubieten. Diese entsteht zurzeit in unmittelbarer Nachbarschaft als neues Kreativquartier.

    Der Bundestag hat mit dem Haushaltsbeschluss für den Bundeshaushalt 2020 der Stiftung Garnisonkirche Mittel für Machbarkeitsuntersuchungen zu einer potentiellen Bebauung der Grundfläche des ehemaligen Kirchenschiffs zur Verfügung gestellt. Eine Bebauung bedarf zunächst einer klaren Nutzungsvorstellung und einer dieser Nutzungsidee folgenden Planungsgrundlage.

    Solange das Kirchengrundstück noch nicht für eine neue Nutzung und deren Vorbereitung in Anspruch genommen wird, soll die Fläche nach dem Abschluss des Turmbaus in temporärer Weise ansprechend gestaltet werden. Dabei muss erkennbar sein, dass es sich um die Grundfläche des ehemaligen Kirchenschiffs handelt. Die temporäre Gestaltung der Grundfläche bietet einen öffentlich zugänglichen, innerstädtischen Raum zum Innehalten. Zu den denkbaren Nutzungen gehören Gottesdienste, Aktionen, Foren, Konzerte und Ausstellungen unter freiem Himmel.

    Die Verkehrssicherungspflicht für das gesamte Grundstück inklusive eines Bereiches von drei Metern ringsum trägt die Stiftung Garnisonkirche. Für alle Open-Air-Veranstaltungen sind die gesetzlichen Lärmschutzanforderungen zu beachten.

    Das Betriebs- und Nutzungskonzept macht insgesamt einen guten Eindruck. Ich freue mich auf die Fertigstellung des Turmes.

  • Genau das heißt es. Aber das haben wir hier und in dem andern Strang zur Garnisonkirche ("Die Diskussion um den Wiederaufbau") schon hinlänglich durchgekaut. Erst mal wächst der Kirchturm in den Himmel, und wenn er fertig ist, kommt (hoffentlich) der Abriss des Rechenzentrums. Die sachkundigen Beiträge von Konstantindegeer stimmen optimistisch.

    Naja, rotten tut da nichts. Der Sanierungsträger Potsdam, Eigentümer des Gebäudes, führt die notwendigen Reparaturarbeiten stets durch und legt sie auf die Miete um. Deshalb ist die Miete auch gestiegen und das Rechenzentrum nicht mehr voll ausgelastet.

    Wenn die Heizung oder der Aufzug kaputtginge wäre schneller Schluß.

  • Konstantin,na um so mehr müsste die Stadt und die Mieter des RZ Optimistisch und Hoffnungsvoll dem neuen Kreativquartier entgegenfiebern.Aber von dem hört man nicht mehr viel.,nur von ständig neuen Erhaltungsforderungen für das eigentlich unwirtschaftliche und marode RZ.:kopfschuetteln: