und gerade dieser Saal ist das Entscheidene. Sicherlich vervollkommnet das hohe Dach die städtebauliche Sicht auf die Kirche. Sicherlich sind die hohen Fenster schön anzuschauen. Doch ist der weitere äußere Schmuck das Kirchenschiffs doch eher Preußisch-sparsam, geradezu marginal.
Wenn also weiterhin von den Befürwortern auf die städtebaulichen Aspekte gepocht wird, lässt sich das einem uninteressierten Normalbürger nicht mehr vermitteln. Dann kommt da dann eine kritische Rekonstruktion a la "Zum Einsiedler" heraus.
Daher, auch wenn Nicht-Kirchen-Besucher das Innere von Kirchen nicht interessiert, so ist es doch genau das Innere, das über die weitere Qualität des Garnisonkirchen-Projektes entscheiden wird.
Wesentlich entscheidend nach dem Turm wird sein:
1. es entsteht ein vollständiger, durch jeden Bürger immer betretbarer, öffentlich zugänglicher Raum.
2. dieser Raum muss die architektonischen und klanglichen Qualitäten des ehemaligen Kirchenschiffs erreichen.
3. ist diese Qualität ausschließlich mit den originalgetreuen Materialien und der orginalgetreuen Umsetzung dieses idealtypischen Kirchenschiffs sicher zu erreichen.
4. jegliche Experimente, moderne Zugaben, Verfremdungen oder Weglassen von Architektur und Einrichtung gefährden diese Qualität und sind zu unterlassen.
5. Werden diese dennoch weiter verfolgt und zugelassen, gefährden sie den Gesamterfolg des Gebäudes. Eines Gebäudes, welches eben nicht nur städtebaulichen Zwecken dienen soll, kann und darf!
Eine Kirche ist ein öffentlich zugänglicher Raum. Für Jedermann, auch für Glaubens-Ablehner und Anders-Gläubige.
Diese Kirche erreicht ihren Gesamt-Erfolg nur mit ihrem vorbildhaften, vorbildgebenden Inneren!
Eine Jugendherberge ist keine Kirche. Und auch kein öffentlicher, für Jedermann zugänglicher Raum! Eine Jugendherberge bietet auch nicht Jedermann Schutz und Trost. Eine Jugendherberge an diesem Ort verhindert dauerhaft das gemeinsame, herausragend-akkustische Musizieren!
Und: eine Jugendherberge existiert bereits in Potsdam. Will die Stadt als marktwirtschaftlicher Konkurrent auftreten?