Potsdam - Garnisonkirche

  • Das wirkt auf mich eher wie Dreck auf der Kameralinse bzw. der Schutzkuppel in Kombination mit Fehlern, die in der Folge durch ein ungeeignetes Kompressionsverfahren bzw. digitale Bildverarbeitung entstehen.

  • https://portal.argosguard.com/Baufortschritt…4/Cam1_Snap.jpg
    Baustand Freitag, 31.08.: Die letzten Bereiche der Sauberkeitsschicht als Grundlagen für die Fundamentbalken wurden heute im westlichen Bereich (links) gegossen.
    Für den östlichsten Fundamentbalken werden die ersten Bewehrungseinlagen in Position gebracht (rechts). Die "Schlangen" unter den aufgelegten Stäben sind Abstandshalter, die eine genügende Betonüberdeckung der Stahleinlagen gewährleisten sollen. (eigene Analyse der Webcambilder)
    Es geht voran!

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Neben den beiden Kandidaten von der ultra-linken Wählergruppe "Die aNDERE" und der Fraktion "Die Linke" hat sich nun auch Mike Schubert von der SPD, von dem ich bis jetzt eigentlich eine ziemlich hohe Meinung hatte, für einen Weiterbetrieb des Rechenzentrums über das vertraglich vereinbarte Jahresende 2023 hinaus ausgesprochen.

    200 Puls hab ich...... :wuetenspringen:

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…r-Rechenzentrum

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

    Einmal editiert, zuletzt von preuss.UA (4. September 2018 um 11:04)

  • Welche Partei tritt denn überhaupt noch rückhaltlos für unsere Ziele ein? Bleibt wohl nur noch die CDU, aber mit einem schnellen Suchlauf habe ich keine definitive Aussagen der CDU gefunden :/

  • Das ist in der Tat bitter, vor allem wenn man sich die Sitzverteilung im (aktuellen) Stadtrat ansieht...kann man nur hoffen, dass der Trend, dass sich die SPD derzeit in Richtung Einstelligkeit bewegt auch in P durchsetzt. Eigentlich ein Wunder, dass in Potsdam trotzdem so viel Gutes hat bis dato bewegen lassen. Im schlimmsten fall bleibt das RZ länger stehen als uns lieb ist, aber im Endeffekt haben es die Potsdamer Wähler selbst in der Hand und das müssen wir dann wohl oder übel akzeptieren.

  • Das ist natürlich Unsinn. In Potsdam liegt der SPD-Kandidat mit 29 % deutlich vor der sozialistischen Kandidatin. Von einer Bewegung auf einen "einstelligen Bereich" kann keine Rede sein, jedenfalls nicht in Potsdam.

    Eines der Merkmale der Potsdamer Lokalpolitik ist es, sich nicht festelgen zu wollen. So suchen die Kandidaten von SPD und CDU sich mit niemanden anzulegen und kommen so zu widersprüchlichen Aussagen. Auch der CDU-Kandidat hat es bis dato nicht geschafft klare Aussagen zu formulieren - und will es vermutlich auch gar nicht.

    In summa kann man auf die Politik nicht hoffen. Die Bürgerschaft muss mit ihren Initiaven klare Konzepte vorlegen, denen sich die Politik dann anschliessen kann. Von allein passiert da gar nichts, das werden wir im nächsten Frühjahr sehen, wenn die "Machbarkeitsstudie" zu einem neuen Haus für die Kreativwirtschaft vorliegt. Das Ergebnis kennen wir schon heute: Es wird viel länger dauern. Es wird viel teurer werden. Und die Initiatoren des Rechenzentrum werden nicht zufrieden sein und das Haus nie freiwillig verlassen.

  • Somit sollte die Fördergesellschaft sowie die Stiftung von den Mitgliedern und Spendern aufgefordert werden klar zu stellen, dass man nach 2023 definitiv keine Verträge mehr mit der Stadt über den Weiterbetrieb abschließen wird.

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  • Zitat von Konstantindegeer

    Mehr Sorgen macht mir das Kirchenschiff. Die ev. Kirche wird es nicht wiederaufbauen und ohne überzeugendes Konzept werden Kirchturm und Rechenzentrum auf lange Zeit erhalten bleiben.

    Das Kirchenschiff wird realistisch betrachtet also wohl kaum eins zu eins wiederaufgebaut werden. Schade. Was könnte denn ein "überzeugendes Konzept" für die Fläche des ehemaligen Kirchschiffs sein?? Vielleicht eine Konzerthalle o.ä.?? Vielleicht in der Kubatur oder mit der Fassade der Garnisonkirche?? Wofür gibt es in Potsdam Bedarf?

  • Das Konzerthallen-Konzept ist ja seit 1946 die erste Wahl und da könnten auch die Sozialisten mitgehen. Der Nikolaisaal hat nur 750 Sitzplätze und die Garnisonkirche hatte 2.500. Selbst wenn man durch die heutigen Vorschriften 5 bis 700 Plätze abziehen muss bliebe immer noch eine Konzertahlle mit mehr als dem doppelten Fassungsvermögen des Nikolaisaals.

    Die Akustik war gerühmt, bei einem originalgetreuen Wiederaufbau sollte das genauso werden. Die Kulturverstalter behaupten, diese Kategorie fehle in Potsdam - ich kann das das - noch - nicht beantworten. In den 1920er Jahren gab es noch andere Säle mit über 1.000 Sitzplätzen - die sind alle zerstört.

  • Das Teil hätte halt schon in den 90-iger Jahren hochgezogen werden müssen, dann wären einige dieser linken Krakeler noch in die Schule oder den Kindergarten gegangen. Alles hat seine Zeit. Manchmal gibt es Zeitfenster, die schleunigst genutzt werden sollten. Die Leute um die Frauenkirche haben's richtig gemacht!

  • Also ganz ehrlich, wenn wie von der evangelischen Kirche gefordert das Kirchenschiff keine Rekonstruktion werden soll sondern "irgendwas mit Bruch", dann ist es mir lieber, das Rechenzentrum bleibt erstmal stehen.

    Ich nehme an, wenn der Turm und der Vorderteil der Kirche erstmal fertig sind, wird es schon arg seltsam aussehen mit dem dadran gequetschten Rechenzentrum und dann wird man vielleicht nochmal eher über den Fall nachdenken, anstatt es immer weiter nach hinten zu verschieben.

    Aber wie gesagt - bevor da irgendein scheußliches modernes Etwas drangebaut wird (mit Keil drin oder sowas) und den Zustand für die nächsten 50 Jahre zementiert, lieber noch einmal abwarten.
    Benötigt würde ein Geldgeber, der sagt "ich finanziere das Kirchenschiff, aber nur wenn es original getreu rekonstruiert wird, hier ist das Geld" und dann wird direkt gehandelt und das Schiff in kurzer Zeit hochgezogen. Ansonsten fürchte ich eine Verschandelung der Garnisonkirche, schlimmer noch als das Rechenzentrum.

  • Auf den optisch-ästhetischen Effekt hoffe ich auch. Das gilt aber für alle Projekte in Potsdam, die noch nicht in trockenen Tüchern sind (z.B. Staudenhof).

    Eine große Schwierigkeit sind in meinen Augen auch die GEFÜHLTEN Mehrheiten in Potsdam. Erste Umfragen in Potsdam zur anstehenden OB Wahl haben z.B. gezeigt, dass die Krawalltruppe um Boede und Szilleweit nur auf 10% kommt, sich aber gibt als hätte man die Wahl bereits gewonnen.

    Wir müssen endlich aufhören zu glauben, dass wenn wir uns immer zuvorkommend verhalten und den Schreihälsen ein Stück weit entgegen kommen würden die scheinbare Mehrheit der Gegner uns endlich respektieren. Sie werden immer gegen uns sein. Egal wie weit wir der Künstlerszene entgegen kommen.

    Deswegen sage ich es jetzt klipp und klar. 2023 ist SCHLUSS mit Lustig!!!!! Wir haben uns lange genug von der Politik, die der Stiftung das Grundstück ja überschrieben hat, auf der Nase rumtanzen lassen.

    Lasst uns jetzt den Turm erstmal fertig bauen und danach Boede und Trauth, sowie sie nach der verlorenen Wahl noch ein Bein auf die Erde kriegen, beweisen, dass man ein leerstehendes Rechenzentrum und den schönen barocken Turm eben NICHT zusammen denken kann. Herrn Schubert traue ich genug unverblendeten Grips zu, dass er im Nachhinein erkennt, dass seine Äußerungen doch etwas leichtfertig waren.

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  • Nur um das klarzustellen: die ev. Kirche wird das Kirchenschiff nicht bauen, auch nicht "mit Bruch".

    Das Büro Hilmer, Sattler & Albrecht hat schon vor zwei Jahren mit 80 Millionen Euro dafür gerechnet und preisindiziert wären das heute fast 100 Millionen. Das willl die KIrche nicht ausgeben und hierfür wird sich keine Mehrheit innerhalb der Kirche finden. Angesichts dessen, was am Markt gerade passiert, glaube ich dass es sogar schwer wird den Turm hinzustellen, weil die Baupreise durch die Decke gehen.

    Das Problem besteht in der Peu-à-peu-Sanierung des RZ. Jetzt werden schon in Summe ca. 750.000 Euro in Brandschutz und sonstige Ertüchtigung gesteckt (ca. € 150/qm Nutzfläche). Eine Komplettsanierung kostete heute ca. € 2.500/qm NF. Wenn z.B. die Heizung ausfällt wären weiter 1,5 Millionen fällig.

    Wenn nach den 5 Jahren keine Nutzung für das Kirchenschiff mit Geld und Investor da ist wird die Stadtpolitik sagen: jetzt haben wir schon soooo viel Geld reingesteckt, dann können wir es auch ordentlich zuende sanieren.

    Hinzu kommt dass auch zur Aufstellung der denkmalgeschützten Mosaike des RZ jede Idee fehlt.

  • Gut...zusammenpacken....dann lassen wir das mit der Garnisonkirche.......

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  • Nun lasst den Turm doch erst mal gebaut sein. Das RZ wird sich daneben so bescheiden ausmachen, dass die Stimmung ganz schnell kippt.
    Und was die Sanierung angeht - soweit ich weiß, müssen die Sanierungskosten auf die Miete umgelegt werden. Wenn das tatsächlich so teuer wird wie vermutet, wird gerade bei der peu-à-peu-Sanierung irgendwann der Zeitpunkt kommen, wo sich keiner mehr die Miete leisten kann (oder will). Und spätestens dann wird kein weiteres Geld mehr hineingesteckt werden, denn wenn die lieben Stadtverordneten auf etwas achten, dann ist das der schnöde Mammon...

  • Wenn nach den 5 Jahren keine Nutzung für das Kirchenschiff mit Geld und Investor da ist wird die Stadtpolitik sagen: jetzt haben wir schon soooo viel Geld reingesteckt, dann können wir es auch ordentlich zuende sanieren. Hinzu kommt dass auch zur Aufstellung der denkmalgeschützten Mosaike des RZ jede Idee fehlt.

    Diese Befürchtung habe ich auch, und die Neudenker und die von ihnen instrumentalisierten Künstler werden alles tun um das Rechenzentrum irgendwie am Leben zu erhalten. Damit werden dann leider Fakten geschaffen.
    Von daher sollte die Idee eines Konzerthauses weiterverfolgt und ernsthaft durchdacht werden, Konstantin hat den generellen Bedarf dafür bereits verdeutlicht. Ich persönliche fände die Idee von einer "Garnison-Philharmonie" (gut, das klingt nicht so sonderlich prickelnd, sagen wir "Havel-Philharmonie") durchaus faszinierend. Von mir aus könnte auch - dem Zeitgeist entsprechend - irgend ein "architektonischer Bruch" im Spiel sein, wenn es gelänge, zumindest das Kirchenschiff irgendwie architektonisch aufzugreifen. Und die DDR-Mosaike könnte man im Foyer des neuen Konzerthauses aufstellen.
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    Einmal editiert, zuletzt von Maecenas (5. September 2018 um 16:03)