Es hagelt nur so vor Schandflecken.
Potsdam - Garnisonkirche
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Es hagelt nur so vor Schandflecken.
Naja ... Ich würde das nicht so negativ sehen. Ich erkenne auf den Bildern v.a. Situationen, die sich die letzten 10-20 Jahre fundamental verbessert bzw. mindestens in die richtige Richtung entwickelt haben. Was du als "Schandfleck" bezeichnest, würde ich eher als "Optimierungspotenziale" sehen. Sprich: Das Glas ist eher halb voll ...
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Es hagelt nur so vor Schandflecken.
Nenne mir eine sozialistische Stadtanlage, auf die das nicht zutrifft. Insofern ist das eine Binsenweisheit. Schlimmer noch: Es verkennt, dass Potsdam zusammen mit Dresden die beiden ostdeutschen Stadtlandschaften sind, die nach der Wende wie Phönix aus der Asche erwacht sind. Die Bemerkung wird also dem, was dort geleistet wurde, nicht gerecht.
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Zuerst einmal kann ich mit dem Begriff "Schande" gar nichts anfangen. Was soll das denn in architektonischen oder städtebaulichen Kontext sein? Bausünden gibt es in jeder Stadt - sei sie zeitweise sozialistisch gewesen oder nicht - aber "Schandfleck" ? Hier ist niemandes Ehre befreckt worden, worin diese auch immer hätte bestehen können.
Darüber hinaus sind Luftaufnahmen interessant aber architektonisch und städtebaulich irrelevant, weil der Mensch sich im Regelfall in innerstädtischen Kontexten nicht fliegend fortbewegt. Die Gestaltung der Neustädter Havelbucht beispielsweise gehört zur Stadtgeschichte und niemand will dies rückgängig machen. Eine Landeshauptstadt mit 200.000 Einwohnern kann nicht ähnlich aussehen wie eine Residenzstadt mit 60.000 Menschen.
Natürlich gibt es eine Reihe von Projekten wie die IHK oder den Rosa Riesen im KKQ, die man hätte anders realisieren können. Aber in einer pluralistischen Gesellschaft hat eben jede Generation das Recht auf Fehler, viele werden ja heute auch eingesehen. Ich freue mich jedenfalls, dass Potsdam um solche Projekte wie z. B. den Münsteraner Ägidienmarkt herumgekommen ist. Deshalb ist in Potsdam deutlich mehr gelungen als scheifgegangen - auch wenn das nun schon in der zweiten Generation viel Kraft kostet.
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Nenne mir eine sozialistische Stadtanlage, auf die das nicht zutrifft. Insofern ist das eine Binsenweisheit. Schlimmer noch: Es verkennt, dass Potsdam zusammen mit Dresden die beiden ostdeutschen Stadtlandschaften sind, die nach der Wende wie Phönix aus der Asche erwacht sind. Die Bemerkung wird also dem, was dort geleistet wurde, nicht gerecht.
Das verkenne ich nicht, aber davon ist recht wenig zu sehen, die Innenstadt wird ja geradezu von Hochhäusern belagert. Binsenweisheit hin oder her...
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Zuerst einmal kann ich mit dem Begriff "Schande" gar nichts anfangen. Was soll das denn in architektonischen oder städtebaulichen Kontext sein? Bausünden gibt es in jeder Stadt - sei sie zeitweise sozialistisch gewesen oder nicht - aber "Schandfleck" ? Hier ist niemandes Ehre befreckt worden, worin diese auch immer hätte bestehen können.
Vielleicht hat genau dieses fehlende Bewusstsein der Bürger einer Stadt, dass mit hässlicher, menschenfeindlicher Architektur auch immer ein Stück weit die eigene, bürgerliche Ehre angegriffen wird, auch mit zu den architektonischen Verhältnissen geführt wie wir sie heute in Ost und West oft vorfinden. (Natürlich in der Entwicklung auf unterschiedliche Art und Weise). Ich denke schon, dass oftmals - sei es bewusst oder unbewusst - die Ehre der dort Lebenden "be[d]reckt" (du meintest wohl beschmutzt?) wird. Man kotzt dem Bürger quasi vor die Füße und die merken es nicht bzw. merken es, aber können diesem Missfallen keinen wirklichen Ausdruck verleihen, außer dass man vielleicht mal die Nase rümpft und sich nach der Gewöhnung in die Haltung "nun ist es halt so" verfällt, wie als wenn es sich um ein Naturereignis handeln würde. Freilich ist das oft eine breitere Melange aus Sachzwängen, Ignoranz, Architektengeschwurbel, Drang zu vermeintlichen Innovationen, die sich im Nachgang oft als Sackgassen erweisen etc.
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Ich erinnere mich gut daran, wie es früher bei mir selber war. Ich habe über die Hässlichkeit hinweggesehen beziehungsweise sie verdrängt. Und sie notfalls als eine unabänderliche Kriegsfolge hingenommen. Sich den Umfang des Verlustes einzugestehen, war ein außerordentlich schmerzlicher Prozess. Ich erlebe immer wieder Menschen, die sich diesem Schmerz nicht aussetzen wollen. Das gilt übrigens nicht nur für den Verlust von Kulturgütern, sondern auch von Kulturlandschaften.
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Der Begriff wird ja meist von Journalisten missbraucht, um historische Immobilien verächtlich zu machen und um zu Stimmung zu machen damit diese „verschwinden“ sollen. Doch in der Tat wenn man es wortwörtlich nimmt, dann ist ein „Schandfleck“ ein Objekt, welches die Harmonie einer Stadt nachhaltig durch seine negative aufsogende Wirkung zerstört also die ganzen „Brüche“ der Betonfraktion…
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Vielleicht hat genau dieses fehlende Bewusstsein der Bürger einer Stadt, dass mit hässlicher, menschenfeindlicher Architektur auch immer ein Stück weit die eigene, bürgerliche Ehre angegriffen wird, auch mit zu den architektonischen Verhältnissen geführt wie wir sie heute in Ost und West oft vorfinden. (Natürlich in der Entwicklung auf unterschiedliche Art und Weise). Ich denke schon, dass oftmals - sei es bewusst oder unbewusst - die Ehre der dort Lebenden "be[d]reckt" (du meintest wohl beschmutzt?) wird. Man kotzt dem Bürger quasi vor die Füße und die merken es nicht bzw. merken es, aber können diesem Missfallen keinen wirklichen Ausdruck verleihen, außer dass man vielleicht mal die Nase rümpft und sich nach der Gewöhnung in die Haltung "nun ist es halt so" verfällt, wie als wenn es sich um ein Naturereignis handeln würde. Freilich ist das oft eine breitere Melange aus Sachzwängen, Ignoranz, Architektengeschwurbel, Drang zu vermeintlichen Innovationen, die sich im Nachgang oft als Sackgassen erweisen etc.
Was soll denn die "bürgerliche Ehre" sein?
Das ist doch ein Begriff aus dem Feudalismus, in dem sich die Bürger von Städten durch wirtschaftliche Tätigkeit die Unabhängigkeit vom Adel erkämpften und deshalb dem Ehrbegriff des Adels, der völlig andere Hintergründe hatte, einen eigenen Begriff der "Ehre" entgegensetzten. Die "bürgerlichen Ehrenrechte" waren dann die, die heute mit der Staatsbürgerschaft verknüpft sind: aktives und passives Wahlrecht, als"bürgerliche Pflichten" wurde das Einstehen für die gesamte Stadt und die Steuerpflicht definiert.
Das hat doch im 21. Jahrhundert auf kommunaler Ebene keinerlei Relevanz mehr: durch den Bau beispielsweise der IHK, ist doch keine "bürgerliche Ehre" der Stadt Potsdam angegriffen, da es diese gar nicht gibt und die auch niemand definieren kann ohne im Bericht der Verfassungsschutzbehörden aufzutauchen.
Solche Dinge liessen sich ggf. mit viel Nostalgie in Kaufmannsstädten konstruieren, die es aber in Deutschland auch nicht mehr gibt. Aber in einer Stadt wie Potsdam, deren arbeitende Bevölkerung nurmehr zu ca. 15 % aus den Bereichen Handel und Handwerk kommt und die ganz übergroße Mehrheit der Beschäftigen im öffentlichen Dienst lebt (Stadtregierung, Landesregierung, Bildungseinichtungen AOK Nordost, Bundespolizeipräsidium etc.) ist eine solche Argumentation doch völlig anachronistisch und niemandem mehr vermittelbar. Nicht von ungefähr kann Potsdam nur ein Drittel seiner Ausgaben durch eigenen Steuern und Abgaben decken.
Eine Stadtpolitik muss sich schon andere Gründe zurechtlegen, um die Bürgerschaft dazu zu motivieren zu einem Gesamtbild der Stadt und damit ggf. zu weiteren Steuereinnahmen beizutragen. Bis dato hat es an Engagement der Bürger für ihre Stadt nicht gefehlt.
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da es diese gar nicht gibt und die auch niemand definieren kann ohne im Bericht der Verfassungsschutzbehörden aufzutauchen.
Damit könntest du durchaus Recht haben, heutzutage braucht es nicht mehr viel
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Vielleicht ist auch der Begriff einer bürgerlichen Würde, - welche durch schlechte Architektur und Städtebau verletzt wird - treffender.
Mein Hinweis war auch nicht spezifisch auf die IHK und auch nicht spezifisch nur auf Potsdam sondern eher als generelle Tendenz über Jahrzehnte gedacht.
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Es hagelt nur so vor Schandflecken.
Dieser Kommentar ist, vor allem so isoliert platziert, ziemlich fragwürdig.
Potsdam ist eine der deutschen Städte, bei der man den Eindruck haben könnte, dass die Kriegsschäden insgesamt sehr beschränkt waren. Stadtschloss, Alter und Neuer Markt bis hin zu den barocken Stadterweiterungen fügen sich mittlerweile zu einem fast geschlossenen erhaltenen oder wiederaufgebauten historischen Stadtbild zusammen.
Wenn man den Vergleich zu tatsächlich erhaltenen Städten im deutschsprachigen Raum zieht (Heidelberg als barockes Beispiel für Deutschland, dann von vergleichbarer Größe Zürich und Basel, wenn auch nicht barock, weil mir in Deutschland und generell im deurschpsrachigen für Städte dieser Größenordnung aus dieser Zeit schon kein wirklich passender Vergleich mehr einfällt!) dann sind die Unterschiede zu Potsdam ziemlich gering. Auch in diesen Städten hat die Moderne (teilweise an den unpassendsten Stellen) ihre Spuren hinterlassen. Auch diese Städte haben Hochhäuser, die von Aussichtspunkten in der Innenstadt prominent sichtbar sind. Ein weiterhin sichtbarer Kriegsschaden ist die Garnisonskirche, weil dort der Gegensatz zum RZ sehr drastisch ausfällt, sowie die Brachen am Alten Markt, wobei die ja bald auch verschwinden dürften. Das Merkur-Hotel wirkt weniger wie ein Ergebnis des Krieges (was es insofern ist, as dass es ja quasi als Neubau in der Ödnis angelegt wurde) sondern wie ein Architekturverbrechen an einer völlig unpassenden Stelle. Aber sonst? Gibt es hier und da moderne Häuserzeilen, aber die gibt es in den oben genannten Städten auch.
Und dieses großartige Ergebnis, das dem beherzten Engangement vieler Potsdamer Bürger und einiger Auswärtiger zu verdanken ist, so in Abrede zu stellen, indem man ohne Kontextualisierung auf einige "Schandflecken" verweist, wirkt irgendwie sehr undankbar.
Und: Viele der modernen Bauten ziehen ihre Daseinsberechtigung aus ihrem Zweck - das gilt insbesondere für die Hochhäuser an der Havelmündung, auch wenn man sie vielleicht nicht schön findet. Letztlich haben Städte auch eine Funktion zu erfüllen, und das geht leider nicht nur mit "schönen" Bauten, gerade in der Peripherie. -
Der Tagesspiegel (PNN) hat sich am 09.05.2025 in einem Artikel mit der Zukunft des Rechenzentrum beschäftigt.
Hundertfache Unterstützung: Prominente Potsdamer fordern Erhalt des RechenzentrumsEin neuer Appell mit mehr als 1400 Erstunterzeichnern richtet sich gegen das drohende Aus für das Kreativzentrum. Unterschrieben haben bekannte…www.tagesspiegel.deProminente Potsdamer fordern die Erhaltung des Rechenzentrum.
Was in dem Artikel nicht erwähnt wird?! Es wird ein neues Künstlerquartier geben und zwei Künstlerquartiere kann sich die Stadt nicht leisten.Es wäre auch dem Postamerinnen/er nicht zu vermitteln und dem Steuerzahler erst recht nicht.
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Philipp Oswalt hat scheinbar ein Schild vor dem Glockenspiel aufgestellt.
Es klingt so, als wollte die Stadt ein Schild aufstellen, da gab es aber Verzögerungen, und dann hat Philipp Oswalt und "Lernort Garnisonkirche" einfach so ein eigenes selbst gemachtes Schild mit eigenem Text aufgestellt. Ich sehe auch manche Aspekte an diesem Glockenspiel teilweise kritisch, aber unabhängig davon: Weiß jemand ob das irgendwie genehmigt wurde oder so? Weiß da jemand mehr zu? Es wäre ja irgendwie komisch, wenn jeder einfach so Schilder aufstellen darf.Weil die Stadt Potsdam nicht tätig wird: Initiative ergänzt Glockenspiel um InfotafelDrei Jahre nach dem Stadtverordnetenbeschluss zum Glockenspiel in der Plantage ist nichts passiert. Der Lernort Garnisonkirche ergriff nun die Initiative. Auch…www.tagesspiegel.de -
Was ich bei der ganzen Geschichte nicht verstehe: Das Rechenzentrum und ein (potenzieller) Wiederaufbau des Kirchenschiffs der Garnisonkirche überschneiden sich in ihrer Grundfläche nur mit ca. 20-30% der jeweiligen beiden Gebäude. Eine (naja ... typisch deutsche) Lösung wäre somit eine Art Kompromiss mit einem Projekt, das über einen Architekturwettbewerb beide Gebäude mal zusammen denkt und zusammenbringt. Der Rechenzentrums-Klotz könnte somit (in großen Teilen) stehenbleiben, die Garnisonkirche könnte man damit (irgendwann, in großen Teilen) fertigstellen. Mir ist völlig klar, dass das finanziell anstregend ist, beide "Parteien" müssten sich zudem an einen Tisch setzen, was vielleicht aus diversen Gründen mindestens ebenso schwierig ist. Aber Finanzmittel aus verschiedenen Richtungen, auch Spenden aus "beiden" Richtungen könnte man so zusammenbringen. Einen gewissen stadtgesellschaftlichen Frieden in dieser Frage könnte das auch stiften. Das ganze könnte auch architektonisch einigermaßen sinnvoll, mindestens erträglich aussehen, meinetwegen könnten auch die ReZentrum-Erhalter dann Teile der Garnisonkirche mitnutzen. Es müssten nur alle von ihren Extrempositionen 2-3 Schritte zurücktreten. Aber dass darüber nicht einmal nachgedacht wird, wundert mich ... Aber vielleicht ist der Gedankengang für diese verfahrene Situation auch einfach zu naiv ...
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Asbest im Kreativhaus Rechenzentrum: Sanierung würde noch einmal rund zwei Millionen Euro teurerEin Gutachten zeigt, dass sich in dem DDR-Bau gefährliche Schadstoffe befinden. Derweil gibt es Reaktionen auf einen neuen Vermittlungsversuch.www.tagesspiegel.de
Ein weiteres Gutachten ist fertiggestellt worden. Demnach ist Asbest im Rechenzentrum. Eine Sanierung würde damit nochmal teurer werden.
Außerdem soll es Reaktionen auf einen neuen Vermittlungsversuch geben. -
Philipp Oswalt hat scheinbar ein Schild vor dem Glockenspiel aufgestellt.
Es klingt so, als wollte die Stadt ein Schild aufstellen, da gab es aber Verzögerungen, und dann hat Philipp Oswalt und "Lernort Garnisonkirche" einfach so ein eigenes selbst gemachtes Schild mit eigenem Text aufgestellt. Ich sehe auch manche Aspekte an diesem Glockenspiel teilweise kritisch, aber unabhängig davon: Weiß jemand ob das irgendwie genehmigt wurde oder so? Weiß da jemand mehr zu? Es wäre ja irgendwie komisch, wenn jeder einfach so Schilder aufstellen könnteSehr cool, dann bringe ich jetzt auch einfach überall Schilder an. Top!
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Was ich bei der ganzen Geschichte nicht verstehe: Das Rechenzentrum und ein (potenzieller) Wiederaufbau des Kirchenschiffs der Garnisonkirche überschneiden sich in ihrer Grundfläche nur mit ca. 20-30% der jeweiligen beiden Gebäude. Eine (naja ... typisch deutsche) Lösung wäre somit eine Art Kompromiss mit einem Projekt, das über einen Architekturwettbewerb beide Gebäude mal zusammen denkt und zusammenbringt. Der Rechenzentrums-Klotz könnte somit (in großen Teilen) stehenbleiben, die Garnisonkirche könnte man damit (irgendwann, in großen Teilen) fertigstellen. Mir ist völlig klar, dass das finanziell anstregend ist, beide "Parteien" müssten sich zudem an einen Tisch setzen, was vielleicht aus diversen Gründen mindestens ebenso schwierig ist. Aber Finanzmittel aus verschiedenen Richtungen, auch Spenden aus "beiden" Richtungen könnte man so zusammenbringen. Einen gewissen stadtgesellschaftlichen Frieden in dieser Frage könnte das auch stiften. Das ganze könnte auch architektonisch einigermaßen sinnvoll, mindestens erträglich aussehen, meinetwegen könnten auch die ReZentrum-Erhalter dann Teile der Garnisonkirche mitnutzen. Es müssten nur alle von ihren Extrempositionen 2-3 Schritte zurücktreten. Aber dass darüber nicht einmal nachgedacht wird, wundert mich ... Aber vielleicht ist der Gedankengang für diese verfahrene Situation auch einfach zu naiv ...
Warum sollte man das Rechenzentrum mit Steuermitteln sanieren.
Schauen wir nach Berlin. Was ist aus der Wilhelm-Gedächtnis-Kirche geworden. Nachdem heftig diskutiert wurde, wurde der beschädigte Turm als Mahnmal stehen gelassen und man hat sich für ein modernes Kirchenschiff von Egon Eiermann entschieden. Egon Eiermann wollte übrigens die Reste des Kirchenschiff und den Turm beseitigen. Erst nach Protesten hat man die Reste des Turm stehen gelassen.
Auch in Nürnberg, gibt es ein ähnliches Beispiel. Hier ist es die Christuskirche. Alter Turm und modernes Kirchenschiff.
Ich finde ein Kirchturm sollte immer mit dem Schiff in Harmonie stehen und das sehe ich beim Rechenzentrum/Garnisonkirche nicht.
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Warum sollte man das Rechenzentrum mit Steuermitteln sanieren.
Naja. Wenn du mich persönlich fragst: Gar nicht.
Aber ich sähe in einem solchen Hybrid - wie gesagt - die Chance, dass die Kirche zumindest mal in großen Teilen (außer auf der Westseite) original und in absehbarer Zeit fertiggebaut werden kann. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das einigermaßen funktionieren könnte. Aber geht ja um die Potsdamer. Und wenn da fast alle entweder auf der einen oder anderen Maximalposition beharren und ein Zusammenführen doof finden, dann wäre so ein Kompromissverfahren natürlich eine dumme Idee.
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Was ich bei der ganzen Geschichte nicht verstehe: Das Rechenzentrum und ein (potenzieller) Wiederaufbau des Kirchenschiffs der Garnisonkirche überschneiden sich in ihrer Grundfläche nur mit ca. 20-30% der jeweiligen beiden Gebäude. Eine (naja ... typisch deutsche) Lösung wäre somit eine Art Kompromiss mit einem Projekt, das über einen Architekturwettbewerb beide Gebäude mal zusammen denkt und zusammenbringt. Der Rechenzentrums-Klotz könnte somit (in großen Teilen) stehenbleiben, die Garnisonkirche könnte man damit (irgendwann, in großen Teilen) fertigstellen. Mir ist völlig klar, dass das finanziell anstregend ist, beide "Parteien" müssten sich zudem an einen Tisch setzen, was vielleicht aus diversen Gründen mindestens ebenso schwierig ist. Aber Finanzmittel aus verschiedenen Richtungen, auch Spenden aus "beiden" Richtungen könnte man so zusammenbringen. Einen gewissen stadtgesellschaftlichen Frieden in dieser Frage könnte das auch stiften. Das ganze könnte auch architektonisch einigermaßen sinnvoll, mindestens erträglich aussehen, meinetwegen könnten auch die ReZentrum-Erhalter dann Teile der Garnisonkirche mitnutzen. Es müssten nur alle von ihren Extrempositionen 2-3 Schritte zurücktreten. Aber dass darüber nicht einmal nachgedacht wird, wundert mich ... Aber vielleicht ist der Gedankengang für diese verfahrene Situation auch einfach zu naiv ...
Das geht ja wohl gar nicht. Wieso soll man sich an einen Tisch setzen, die einen wollen ihr Rechenzentrum, die anderen das Kirchenschiff, wieso soll man wieder einmal einen Kompromiss schaffen, der nur unbefriedigend ist, und dass mit der vergammelten Rechenzentrumskiste ! Ich wundere mich nur, dass überhaupt jemand für den Erhalt ist.
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Sehr cool, dann bringe ich jetzt auch einfach überall Schilder an. Top!
Ich mach gleich mit !! Vorallem Lernort, was soll das denn sein?
Bundeswehrkirche wäre wirklich das Beste, und entspricht dem Gedanken des Soldatenkönigs, der sehr vernünftig war. Leben gegen Politik.
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