Potsdam - Garnisonkirche

  • Der obige Artikel spricht mehrfach von Klaars Stiftung. Damit kann eigentlich nur die in Bonn ansässige Stiftung Preußisches Kulturerbe gemeint sein, deren Geschäftsführer Klaar war. Kirche und Landtag taten daher gut daran, Klaars Geld abzulehnen, denn sonst wäre man zurecht den gleichen Vorwürfen ausgeliefert gewesen, wie wir es beim Berliner Schloss erleben. Gemeinnützigkeit hin oder her, gerade das verpflichtet dazu, kein Geld von offensichtlichen Rechtsextremisten anzunehmen. Wenn die Spender direkt nach Potsdam gespendet hätten, wäre die Personalie Klaar umgegangen worden und das Problem hätte sich nicht gestellt.

    Aber weder der Landtag noch die Kirche als solches haben das Geld der SPKE abgelehnt. Attikafiguren des Landtags sind mit dem Geld genauso finanziert worden wie Tympanon und Orgel der ev. St. Nikolaikirche und das Turmgeläut der kath. Kirceh St. Peter und Paul. Auf der Projektliste (siehe Link oben) stehen zudem mehr als 20 weitere Kirchen.

    Man nimmt das Geld gern nur bei der Garnisonkirche tat man empört. Das ist wenig glaubhaft.

    Und "direkt nach Potsdam spenden" konnte man ja jahrzehntelang nicht, die Kirchenstiftung und die Fördergesellschaft wurden ja erst 2004 gegründet.

  • Nehmen wir mal an, das RZ bleibt dauerhaft erhalten(ein Abriss des RZ ist im Moment nicht wirklich zu 100% sicher),dann hätte es verheerende Folgen für den noch immer unvollendeten Turm.

    Die Spendenbereitschaft für die Vollendung des Turms (noch fehlende Flammenvasen,Säulen,Trophäen,Turmuhren,.....)würde dann völlig zum erliegen kommen. Das wäre letzlich ein Triumph der linken Gegnerschaft.

    Ich befürchte für diesen Fall auch baurechtliche Konsequenzen aufgrund des Abstands zwischen Turm und Rechenzentrum

  • Ich befürchte für diesen Fall auch baurechtliche Konsequenzen aufgrund des Abstands zwischen Turm und Rechenzentrum

    Das Rechenzentrum ist nur bis zum 31.1.2026 baurechtlich geduldet, weil der Ersatzbau, das Kunst- und Kreativquartier, noch im Bau ist. Eine weitere Verlängerung der Duldung geht nicht - dann muss entweder abgerissen oder saniert werden.

  • Da müssen die Parteien die in der SVV für einen Erhalt des RZ abstimmten sich beeilen und ersteinmal ein überzeugendes Nutzungskonzept vorlegen um dann von irgendwoher das Geld ( zwischen 30-40 Millionen) für eine Sanierung aufzutreiben.

    Die Stadt hat jedenfalls kein Geld für eine Sanierung.

    Naja,ich bin gespannt wie sich im laufe des Jahres das alles mit dem RZ so entwickelt. Wird mit sicherheit noch genug lokaler Medienrummel darum gemacht.

  • Das sind tolle Nachrichten. Wie ist eigentlich der aktuelle Stand mit dem Glockenspiel?

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher

  • Der Potsdamer Tagesspiegel (PNN) schreibt in der Ausgabe vom 30.01.2025, dass die Kompromissuche mit der Stiftung Garnisonkirche zu keinem Ergebnis geführt hat.

    Droht dem Rechenzentrum ein Ende? Offen ist auch, ob die Bauaufsicht weiterhin einen Erhalt des Gebäudes duldet.

    Der Artikel liegt hinter der Bezahlschranke.

    @ Konstantindegeer: kannst du uns dazu mehr Informationen geben. Ich möchte nicht spekulieren.

  • Ich hab Zugriff auf den Artikel aber da ich nicht weiß wie es mit Urheberrecht in so einem Fall ist lasse ich es erst mal mit Zitaten.

    Wenn es da keine rechtlichen Bedenken gibt kann ich gerne Zitate einbringen.

  • Es geht um zwei Themenkreise:

    1. Das Gebäude des Rechenzentrums ist aufgrund des gerungen Abstandes zur Kirche baurechtwidrig und deshalb im gültigen B-Plan zum Abris vorgesehen. Bis dato wurde der Bau immer wieder baurechtlich geduldet, weil der Ersatzbau, das Kunst- und Kreativquartier, im Bau ist. Dort sind die gleiche Anzahl von Flächen für die Nutzer des RZ vorgesehen und werden preislich von der Stadt bezuschusst.

    Mit der Fertigstellung des KKQ fällt die Begründung für die Duldung weg, sagt der Baubeigeordnete. Eine weitere Verlängerung der Duldung wäre dann nur möglich, wenn die Stadt den B-Plan änderte, den Abrißbeschluß zurücknähme und vor allem die baurechtlich zwingend notwendige energetische Sanierung (ca. 30 Mio. Euro) nachweisen könnte.

    Die SPD meint dieses Geld mit Fördermitteln auftreiben zu können (viel Glück!). In der Haushaltdebatte der Stadt wird klar, dass kommunales Geld dafür nicht zur Verfügung steht.

    2. Der zweite Themenkreis ist ein Brief der Stiftung Garnisonkirche, der nochmal referiert, dass man in vielen Jahren alle Wünsche der Stadt mitgemacht habe, aber durch die letzten Beschlüsse der SVV zum Plenarsaal (CDU, BSW, FDP und die Anderen) und zur Machbarkeitsstudie diese keine Ergebnisoffenheit mehr aufweist sondern nur noch Möglichkeiten zum Erhalt des RZ ausloten soll. Deshalb steigt die Stiftung vorerst aus.

    In naher Zukunft wird eine Studie zu den Sanierungskosten des RZ diesem den nächsten Sargnagel hinzufügen.

    Aber man darf nie vergessen, dass es in Potsdam in der SVV eine Mehrheit zum Erhalt gibt.

  • Die Rechenzentrums-"Bewohner" sollten sich über dessen Abriss eigentlich sogar freuen, weil sie mit dem Kunst- und Kreativquartier einen deutlich würdigeren und architektonisch schöneren Ort zum Wirken haben.

  • Wenn man den Tagesschau Artikel, mit den baurechtlichen Fakten von Konstandindegeer vergleicht, kann man klar typische öffentlich rechtliche Fake News erkennen. Schon die Überschrift ist gelogen.

    Bedenkt man die öffentliche Relevanz der Debatte und die Bedeutung der Homepage tagesschau, erscheint eine richtigstellende Stellungnahme dringend (!!!!) geboten. Könnte Konstantindegeer da nicht einen Text formulieren und wir schicken ihn dann im Namen des Vereins ab?