Potsdam - Garnisonkirche
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Was sollte man funktionsfähige Hochhäuser mit Blick auf das Wasser abreißen?!
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Hässlich und wohnen wie im Schließfach
An sich unmenschliche Architektur -
Hässlich und wohnen wie im Schließfach
An sich unmenschliche ArchitekturNach dem Prinzip könntest du auch Berlin Marzahn oder Hellersdorf komplett abreißen.
Abgesehen von der Architektur der Gebäude, glaube ich trotzdem dass die Wohnungen begehrt sind.
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Hässlich und wohnen wie im Schließfach
An sich unmenschliche ArchitekturWas ist an den (immer noch begehrten) Wohnungen unmenschlich?
Dach, Wände, Fenster, fließendes Warm- und Kaltwasser, Zentralheizung, zum Teil sogar Balkone für das Frischluft- und Freiheitsgefühl....
schau ich mir dagegen die ursprünglichen "Mietskasernen" zB im Berliner Wedding an - dann ist das ein Quantensprung sondergleichen.
Zu berücksichtigen wäre bei einer vernichtenden Urteilsfindung natürlich die geringere Deckenhöhe in den "Wohnsilos" - bedeutet aber im Umkehrschluß auch weniger Heizvolumen.
Jede Zeit hatte ihr für und wider - in den 1880-er bis 1920-er Jahren mit der rasanten Industrieansiedlung in den damaligen "Randbereiche" waren auch diese siloartigen Massenunterkünfte ein Gewinn für die dort lebenden Menschen. Von 1871 bis 1910 wuchs die Bevölkerung im deutschen Kaiserreich von rund 41 Mio auf rund 65 Mio Menschen - die Bevölkerung in Deutschland wuchs von rund 65 Mio 1945 auf ca 77 Mio im Jahr 1970.
WIE soll man bei gleichbleibender Fläche für ausreichenden Wohnraum sorgen, wenn es nicht in die Höhe gehen soll?
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WIE soll man bei gleichbleibender Fläche für ausreichenden Wohnraum sorgen, wenn es nicht in die Höhe gehen soll?
Indem man urban im Blockrand baut. Die gezeigten Hochhäuser stehen auf Wiesen mit großen Abständen zu den Straßen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ein Abriss mit Wiederbebauung auf historischen Stadtgrundriss einen Zugewinn an Wohnungen darstellen könnte. Jedoch sehe ich es wie auch wie du, dass die Wohnungen ihre Qualitäten besitzen (habe selber in DDR-Wohnungen gewohnt, war zu Besuch oder habe Verwandte, die in welchen wohnen) und das ein Abriss absolut utopisch wäre.
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Hässlich und wohnen wie im Schließfach
An sich unmenschliche ArchitekturJa, ich will mich auch noch einmal dazu äußern, auch wenn es meine Vorredner bereits richtiggestellt haben. Solche Zuschreibungen kranken immer daran, dass sie aus einer Jetzt-Warte getroffen werden. Sie verkennen, dass der DDR-Plattenbau zu seiner Zeit für die Menschen einen Quantensprung an Wohnqualität bedeutete, weil die altstädtischen Wohnquartiere seit Jahrzehnten in einem Sanierungsstau steckten. Diese Platten-Wohnungen waren damals nicht ohne Grund hochbegehrt und sind auch heute noch - wenn saniert - nicht die allerschlechteste Wahl. Dass das Umfeld aus ästhetischen Gesichtspunkten nicht mehr unseren Erwartungen an stilvollem Wohnen entspricht, das steht auf einem anderen Blatt.
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Nach dem Prinzip könntest du auch Berlin Marzahn oder Hellersdorf komplett abreißen.
Abgesehen von der Architektur der Gebäude, glaube ich trotzdem dass die Wohnungen begehrt sind.
ja weg damit
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Mit welcher Arroganz hier zum Teil gegen in Nutzung befindliche und über lange Zeit noch dringend benötigte Wohnungen der Stab gebrochen wird, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Kauft, baut und bietet Ersatz an - bis dahin ist etwas Zurückhaltung angebracht.
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Für die weitere Entwicklung der Garnisonkirchen-Gemeinde und auch für uns selbst, ist es aber wünschenswerter, den Schwerpunkt zumindest hier in diesem Strang nicht darauf zu legen, was man andernorts abreißen könnte, sondern was hier aufgebaut wurde und in Zukunft noch werden sollte.
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Wie alle hier richtig darlegen geht es bei den Wohnsilos um Grundbedürfnisse. Wenn man mehr nicht braucht oder auch gar nicht kann, voll ok. Widerlich sind sie trotzdem und eher mit Käfighaltung bei Hühnern zu vergleichen.
Wir sollten das hier beenden und auf die GK zurückkommen . -
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[…]Widerlich sind sie trotzdem und eher mit Käfighaltung bei Hühnern zu vergleichen.
Wir sollten das hier beenden und auf die GK zurückkommen .Ich bin selbst in einem Gründerzeitbau mit je nach Etage 3.90m-4.20m hohen Stuckdecken aufgewachsen. Im Vergleich dazu ist jeder Neubau im Geschosswohnungsbereich (mit Ausnahme von Luxusbauten) beengt. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal von Plattenbauten. Wenn die saniert und modernisiert sind, ist da von innen kein Unterschied zu anderen Neubauten.
Aber schön, dass du hier erst ein Thread-fremdes Fass aufmachst und mit versnobten Unverschämtheiten (Silos, Schließfach, Käfighaltung) um dich wirfst, um dann im Alleingang die Diskussion für beendet zu erklären. Fantastischer Stil.
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Indem man urban im Blockrand baut. Die gezeigten Hochhäuser stehen auf Wiesen mit großen Abständen zu den Straßen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ein Abriss mit Wiederbebauung auf historischen Stadtgrundriss einen Zugewinn an Wohnungen darstellen könnte. Jedoch sehe ich es wie auch wie du, dass die Wohnungen ihre Qualitäten besitzen (habe selber in DDR-Wohnungen gewohnt, war zu Besuch oder habe Verwandte, die in welchen wohnen) und das ein Abriss absolut utopisch wäre.
Es ist ein wirklich schwieriges Thema, was ich hier aus Magdeburg auch zur Genüge kenne.
Die großen Plattenbauten und kleinere Wohnblöcke stehen in offener Bauweise und reichlich Straßenbegleitgrün im städtischen Raum. Will man an die Häuser ran und sie abreißen oder dort nachverdichten, kommt in der Regel erstmal ein Sturm der Entrüstung. "Ihr nehmt mir meinen Blick ins Grüne", "Aber die schönen alten Bäume", "Das war schon immer so", "Ich lebe hier schon seit 50 Jahren" etc.
Rein menschlich betrachtet sind die Ansichten der Bewohner vollkommen nachvollziehbar. Deswegen ist es besonders in ehemaligen DDR-Städten ein unheimlich brisanter Spagat, einerseits den innerstädtischen Raum urban in Blockrand nach zu verdichten, andererseits aber nicht zu viele Menschen zu verprellen.
Im Endeffekt stimmt die Logik aber, eng verdichtet im Blockrand ließe sich mehr Wohnraum schaffen. Aber damit braucht man den Menschen, die um ihren Blick ins Grüne oder auf die Potsdamer Wasserflächen fürchten, nicht kommen. Veränderungen lassen sich deshalb nur ganz wohldosiert vornehmen. -
Der Tagesspiegel (PNN) aus Potsdam berichtet in der Ausgabe vom 13.08.2024, dass der Mietvertrag für das Rechenzentrum (RZ) erstmal nicht verlängert wird. Die Begründung: man wolle erst das Ergebnis der Machbarkeitstudie abwarten.
Rechenzentrum in Potsdam: Stadt will Vertrag vorerst nicht verlängernDas Rathaus verweist darauf, dass erst die Machbarkeitsstudie zum Umgang mit dem Areal des Kirchenschiffs der Garnisonkirche Ergebnisse bringen soll. Die…www.tagesspiegel.de -
Alle halten sich zurück und warten die sinnlose und teure Machbarkeitsstudie ab. Für wen ist das Forum an der Plantage Zukünftig gedacht? Oder hat dieses Forum an der Plantage in erster Linie nur das Ziel, die Rettung des RZ ?
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Ich glaube der schlichte Grund besteht darin, dass der OB nichts entschieden will um keine Seite zu verprellen. Nicht vergessen: Mike Schuberts Amtszeit dauert nur noch zwei Jahre.
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Mit welcher Arroganz hier zum Teil gegen in Nutzung befindliche und über lange Zeit noch dringend benötigte Wohnungen der Stab gebrochen wird, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Kauft, baut und bietet Ersatz an - bis dahin ist etwas Zurückhaltung angebracht.
Es geht um die Sichtlinien dieser Gebäude nichts weiter.
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[…]Es geht um die Sichtlinien dieser Gebäude nichts weiter.
Sichtlinien kann man historisch begründet gern in "Wiederherstellungswünsche" einbetten - eine unsachliche Diskussion über menschenunwürdige Käfighaltung in den Hochhäusern ist NIEMALS zielführend.
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Andersdenkender Heute nur soviel dazu: Das Argument, mit Plattenbauten der Wohnungsnot zu begegnen, ist ein ewiges Totschlagsargument. Das hat mich schon zu DDR-Zeiten ange...nervt. Bitte erinnern: Damals spotteten wir 'Ruinen schaffen ohne Waffen'. Denn das war die planmäßige Stadtentwicklungspolitik: Bestehende urbane, bürgerliche Stadtstrukturen mit hoher Augenthaltsqualität systematisch verkommen lassen, dass als Gegenmodell die russische Platte erstrahlt. Denn wenn alles runtergeranzt ist, erscheint sogar die Platte schön. Wir nannten die Platte damals übrigens 'Arbeiter-Schnarchregale'. Und kommen Sie jetzt bitte nicht mit hellen, lichten, ferngehiezten Wohnungen. Diese Propande verfing schon in den 70ern nicht.
....Dabei hat die DDR selbst zu ihren Zeiten das Gegenargument gegen die Platten-Brutalarchitektur geliefert....
Später mehr dazu.
"Der Ort bestimmt, was gebaut wird" (Wilhelm von Boddien)
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