Potsdam - Garnisonkirche

  • Ein großes Problem ist es, dass der Garnisonturmbau zu purem Gift geworden ist, dem man sich als Spender nicht aussetzen möchte. Erst recht größere, öffentliche Spender werden sich davon eher fernhalten, weil sie ja sonst gleich in eine unschöne Ecke gedrängt werden. Da haben die Turmgegner wirklich ganze Arbeit geleistet. :(

    Wenn ich das richtig verstanden habe, reicht das Geld, was man vom Bund erhält, nicht für die Haube...aber würde es nicht für den Schmuck (Säulen und Vasen) reichen? Insofern das Geld nicht Zweckgebunden ist, fände ich es vielleicht klüger, den Tum ohne Haube aber mitsamt allem Schmuck aufzubauen, und zu hoffen, dass der schöne Turm doch irgendwann in der Bevölkerung den Wunsch erweckt, auch die Haube aufzusetzen.
    Eine unfertige Haube und unfertiger Schmuck sehen wahrscheinlich nicht so ansprechend aus...

    Dann sollte man alles dransetzen sich nicht in diese Ecke drängen zu lassen.

  • Ich stolpere grade bei der "Zeitungsschau" über eine Namensgleichheit, die mich etwas verwundert.

    Die Stadt in Person des OBM der LHP will mit ihrem einzelnen Sitz im Kuratorium für diverse Änderungen am Projekt sorgen und erhält ausgerechnet vom (früheren) Vorsitzenden des Fördervereins zum Wiederaufbau der Garnisonkirche Unterstützung - der selbstredend gleichzeitig die Ziele von Stiftung und FWG verrät.

    Nun gibt es ein Gutachten zur Tarifsituation am EvB-Klinikum in der LHP.

    In diesem wird der Übergang zum Tarif des öffentlichen Dienstes für die Beschäftigten des Klinikums als Fehler dargestellt.

    Soweit - so schlecht - - - aber rein zufällig (oder eben nicht) lautet der Name der Kanzlei ebenso, wie der Name des früheren Kuratoriumsmitglieds.

    Zufälle gibt's, die man kaum glauben kann.

    Von dort - - > https://www.tagesspiegel.de/potsdam/landes…YeDEpyBVPADhTRs

  • Diese 500,000€ für diese unnütze Machbarkeitsstudie, sollte schon für den Abriss des RZ beiseite gelegt werden.Der OB wäre gut beraten sich lieber um die Finanzierungskosten für den Abriss des RZ mal zu kümmern ,als ständig um sein Luftschloss dem "Haus der Demokratie" kämpfen.Das Haus der Demokratie will der SPD Linke OB wohl unbedingt an der Stelle des ehem. Kirchenschiffs durchsetzen,nur um dieses dann dauerhaft zu verhindern.

  • Diese 500,000€ für diese unnütze Machbarkeitsstudie, sollte schon für den Abriss des RZ beiseite gelegt werden.Der OB wäre gut beraten sich lieber um die Finanzierungskosten für den Abriss des RZ mal zu kümmern ,als ständig um sein Luftschloss dem "Haus der Demokratie" kämpfen.Das Haus der Demokratie will der SPD Linke OB wohl unbedingt an der Stelle des ehem. Kirchenschiffs durchsetzen,nur um dieses dann dauerhaft zu verhindern.

    Das war eine knappe Entscheidung in der SVV. Hätte Linda Teuteberg (FDP) und Wolfhard Kirsch (Bürgermündnis) nicht gefehlt wäre es dazu nicht gekommen. Aber die Schwwünzen häufig. Und dann fehlen stets zwei Stimmen der AfD - da sind zwei Stadtverordnete Verzogen und die Liste hat keine Nachrücker mehr.

  • Der Tagesspiegel aus Potsdam (PNN), hat sich in der Ausgabe vom 01.12.2022 mit dem Rechenzentrum (Haus der Domokratie) befasst.

    http://www.tagesspiegel.de/potsdam/landes…ten-8950216.htm

    Dein Link ist kaputt - wegen nur einem Buchstaben

    Potsdam will 500.000 Euro ausgeben: Machbarkeitsstudie zum „Haus der Demokratie“ soll im Januar starten
    Das Rathaus stellte das umstrittene Vorgehen im Hauptausschuss vor - Gegner des Wiederaufbaus der Garnisonkirche starten neue Aktion.
    www.tagesspiegel.de
  • Geld scheinen sie ja ausreichend zu haben, wenn es nur nicht für den Garnisonkirchenturm ausgegeben wird. Und die Ersteller der Machbarkeitsstudie werden es sich gerne in ihre Taschen stecken.

    Quote from obiger Link Tagesspiegel

    Derweil machen Kritiker des Wiederaufbaus der Garnisonkirche einmal mehr mobil. So haben Aktivisten in der gesamten Innenstadt an Litfaßsäulen geklebte Plakate des Hans Otto Theaters neu gestaltet. Die Werbung für das Sartre-Stück „Die schmutzigen Hände“ überklebten sie so, dass dort unter dem Namen des Schauspiels nun das bekannte Fotomotiv des Händedrucks von Hitler und Hindenburg vor der Garnisonkirche zu sehen ist. Dazu kommt der Slogan: „Rechte Wallfahrtsorte verhindern. Rechenzentrum erhalten.“ Geschrieben steht auch „Stadt für alle“ - der Name eines linken Bündnisses in Potsdam.

    Allerdings will das kommunale Theater dagegen nicht vorgehen. „Wir uns haben entschlossen, diese Überklebung zu dulden“, sagte Sprecher Björn Achenbach. Denn man teile prinzipiell das Anliegen des Bündnisses „Stadt für alle“ - und sehe auch eine Auseinandersetzung beziehungsweise Übereinstimmung mit der inhaltlichen Kernaussage des Stückes „Die schmutzigen Hände“.

    Und das Hans Otto Theater?...

    Zitat 2016:

    Quote

    Grundsätzlich geht es – wenn ein höherer Eigenanteil gefordert wird –, natürlich darum, bei den städtischen Zuwendungen zu sparen. Im vergangenen Jahr hat die Stadt das Hans Otto Theater mit 8,5 Millionen unterstützt, davon stammten 2,9 Millionen aus sogenannten Finanzausgleichsmitteln für überregionale Aufgaben. Weitere 2,6 Millionen Euro erhielt das HOT vom Land.

    Der Eigenanteil des HOT schwankte in den vergangenen Jahren zwischen 10,4 Prozent im Jahr 2010 über 13,6 Prozent 2011 bis zu 12,6 Prozent im Jahr 2014 und eben 11,5 Prozent für 2015. Für das laufende Jahr rechnet das Theater damit, einen Anteil von 11,3 Prozent erwirtschaften zu können.

    (https://www.tagesspiegel.de/potsdam/potsda…st-7200022.html)

    Die linken Connections funktionieren offenbar. Und Geldfluss ist ebenfalls ausreichend vorhanden. Geht ja nicht an den Garnisonkirchenturm... :zwinkern:

  • Dazu passt gut der geheime Wahlspruch der SPD: „Für Euer Geld ist uns nichts zu teuer!“

    Schon irre, wie diese Partei das Geld der Bürger im Klo herunterspült, weil dort niemals ein Plenarsaal hinkommen wird.

    Ich sah mir gerade die letzte Wahlumfrage für die Landtagswahl für Brandenburg an: 25 Prozent AfD, 22 Prozent SPD, 17 Prozent CDU,… und denke mir gerade, dass wenn die SPD so vollkommen an den Bürgern weiterhin vorbei regiert, dass dieser ominöse Plenarsaal bald deren geringstes Problem sein wird.

    Quelle: https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/

  • Die einzige Partei die Kritik an dieser peinilichen Posse geübt hat war die Potsdamer CDU. Die CDU fordert eine Entschuldigung vom Hans-Otto-Theater.

    Streit um Aktion gegen Garnisonkirche: CDU fordert Entschuldigung von Hans Otto Theater
    Die Einrichtung zeigte Verständnis für eine Kampagne von Wiederaufbaugegnern. CDU-Kreischef Oliver Nill bringt nun einen Förder-Stopp ins Spiel.
    www.tagesspiegel.de

    (Quelle: Tagesspiegel Potsdam, 03.12.2022)

  • Das mit den "rechten Wallfahrtsorten" ist doch der größte Schwachsinn überhaupt.

    Allein dadurch, dass das Thema Garnisonkirche so oft in den Medien durchgekaut wurde, wird doch nach der Fertigstellung jede mögliche Option gewählt, dass zu verhindern.

    Ich stelle mir auch vor, wie das bitte in Echt in Potsdam funktionieren soll. Da wird doch sofort eine "linke Demonstration" gegen ein Treffen "rechter Anhänger" organisiert. Wenn ich bedenke, wie verbal gewalttätig "die" schon bei dem Grundsteinegungs-Gottesdienst des Turmes waren, dann will ich mir gar nicht vorstellen was los wäre, wenn mal wirklich "deren" Angstvorstellungen real werden würden.

    Wo sollte das auch stattfinden? Ich versuche mich mal in einen "rechten Wallfahrtsbegeisterten" hinein zu versetzen:

    In dem Garnisonkirchenturm bestimmt nicht. Da ist die Ausstellung, die Kapelle und ein paar Tagungsräume. Ich denke mal nicht, dass die Betreiber der Garnisonkirche wirklich so dumm wären und da eine "rechte Verantstaltung" erlauben würden, wenn sie nicht riskieren wollen, dass gesamte Garnisonkirchenprojekt zum Scheitern zu bringen.

    Dann bleibt ja nur der Platz vor der Garnisonkirche. Da wäre ein schmaler Streifen Fußgänger- und Radweg zwischen Garnisonkirchenturm und der stark befahrenen Straße. Wäre also nicht machbar.

    Hinter der Garnisonkirche wäre die moderne Plantage. Was soll man denn da als "rechter Wallfahrtsbegeisterter" auf diesem Sportplatz machen?

    Wenn ich mir einen "rechten Wallfahrtsort" überlegen müsste, würde der abgelegener sein. Er würde stärker mit dem Nationalismus zu tun haben, als ein Tag, wo die Kirche mal von Nationalsozialisten genutzt wurde. Ich will den Tag von Potsdam nicht klein reden, aber da gäbe es sicher symbolträchtigere Orte.

    Vor allem, selbst in dem Fall, dass man "rechts" wäre und unbedingt die Garnisonkirche wiederaufgebaut sehen möchte, um sie als Wallfahrtsort zu haben. Dann wäre ich doch nicht so dumm und würde gleich nach dem Bauabschluss des Turmes dort ein fettes "rechtes Treffen" verantstalten. Das würde sofort Schlagzeilen machen und die Chance, dass Kirchenschiff und weitere Teile des Turmes zu rekonstruieren wäre für sehr sehr lange Zeit dahin.

    Für mich ist das Argument "rechter Wallfahrtsort" nur vorgeschoben, weil es kein rationalen Grund gäbe, um die Beseitigung der Hinterlassenschaften, der heiß geliebten sozialistischen Magistrale (zu denen das Rechenzentrum gehört), zu rechtfertigen.

    Ich vermute, dass die Künstler deshalb in dem Rechenzentrum angesiedelt wurden, weil es dann einen guten Grund gäbe, den Abriss zu verhindern.

  • Das ganze ist von vorn herein geplante Propaganda.

    Man muss wissen, dass diese wohl von West Deutschen fuer West Deutsche konzipiert ist.

    Die Garnisionskirche ist im Westen unbekannt.

    Potsdam als Stadt war im Westen unbekannt.

    Der Westen hat Mittel und Ost Deutschland ja kategorisch Jahrzehnte lang verschwiegen.

    Als meine Eltern und ich zum ersten mal den Namen Potsdam gehoeret haben,

    habe ich das lachen angefangen. Ich fand den Namen lustig.

    Meine Oma meinte dann, dass es aber eine "richtige"

    Stadt sei. Und das obwohl meine Familie gut dastannt.

    Ich weiss, dass ist peinlich. meine Familie war gebildet

    (nicht ich, lach. daher mein kaputes Deutsch) und hatte Geld. Wir lebten weit im Sueden.

    Daher hatten wir auch kein Kontakt zu Potsdam oder Berlin

    und weit weg im tiefsten Westen war Potsdam aufgrund der Politik nie ein Thema.

    Die Propaganda versucht Menschen einzufangen, die vieleicht zum ersten mal von Potsdam,

    aber sicherlich zum ersten mal von dieser Kirche hoeren. Der erste Eindruck ist aber sehr wichtig.

    Genau dieser soll Nachhaltig zerstoert werden. Psychologie von feinsten.

    Da dies bei Menschen aus der Region nartuerlich nicht funktioniert, muss

    diese Propaganda aus dem tiefsten Westen kommen

    und sie ziehlt auch auf Menschen aus dem tieften Westen ab.

    Nartuerlich ist das alles laengst gelutscht. Wir haben 2022 und Potsdam ist mitlerweille

    wirklich bekannt. Diese extrem fiese Propaganda schaetze ich deshalb auf 1990ger.

    Genauso wier diese olle "Tag von Potsdam" prose.

    Der im Westen vor 1990 auch unbekannt war. Alles Propaganda, abgestimmt auf den

    wichtigen ersten Eindruck. Diesen wichtigen ersten Eindruck wollte man manipulieren.

    Ich hoffe, ich habe meine Familie nicht allzu blamiert. Aber ich finde, dass wenn man

    diese Geschichte erst weiss, dann passt alles schoen zusammen.

    Diese Leute interesieren sich nicht dafuer, ob sie der Unwarheit ueberfuehrt werden.

    Das sollte man wissen. Es ging nur um die Zerstoerung des ersten Eindrucks!

    (Entschuldigung fuer meine Rechtsschreibfehler)

  • Nichts für ungut, aber das ist Unsinn. Potsdam war die Residenzstadt der preußischen Könige und deutschen Kaiser und damit bis 1918 reichsweit sehr bekannt. Alle, die 1918, na sagen wir 10 Jahre alt waren, kannten Potsdam unter Garantie. Bis 1945 war Potsdam weiterhin eine nicht unbedeutende deutsche Stadt. Von denen, die damals 10 Jahre alt waren, wird die überwiegende Mehrheit Potsdam gekannt haben. Der Jahrgang 1908 war 1989 81 Jahre alt, der Jahrgang 1935 54. Das ist schon mal ein sehr großer Teil der Bevölkerung. Wenn Du Potsdam nicht gekannt hast, ist das vielleicht wirklich auf Dein persönliches Unwissen zurückzuführen. Es mag auch sein, dass manche im Süden (wo denn da? Bayern, Baden, Württemberg?) die preußischen Städte nicht mit Namen kannten. Eine Verallgemeinerung halte ich aber für unsinnig. Ich finde es generell gewagt, von Halifax aus zu beurteilen, wie es in der deutschen Gesellschaft der Gegenwart aussieht.

    Letzte Frage: wie alt warst Du, als Deine Großmutter Dir sagte, Potsdam sei eine richtige Stadt? Seitdem hast Du Potsdam gekannt, oder?

  • Das ist kein Unsinn. Im Westen haben viele mit Potsdam nichts anzufangen gewusst.

    Sonst wuerde die Propaganda ja auch keinen Sinn ergeben.

    Ich war 10 oder 11 Jahre alt als ich von Potsdam gehoert habe

    und ausser den Name habe ich dann auch nichts gewusst.

    Meine Eltern jedenfalls habe von Potsdam nichts gewusst.

    Meine zahlreichen Onkels und Tanten auch nicht.

    Aber richtig kennengelernt habe ich Potsdam erst hier im Forum.

    Meine Familie aus Niedersachsen und Bayern kannten Potsdam ja auch nicht.

    Vieleicht vom Namen her, aber das ist auch schon alles.

    Und die sind alle voll Integrierte Leute geboren nach dem Krieg.

    Menschen aus Potsdam wissen das halt nicht. Darum habe ich mich halt mal

    geoeffnet.

  • Zum FAZ Artikel von Architekturlehrer Oswalt gibt es eine Leserbriefreaktion von niemand geringerem als von Wilfried v. Tresckow:

    Quote from FAZ

    Unsere Geschichte ist eine Pflichterbschaft

    Zu „Wiederaufbauprojekt mit alternativen Fakten“ von Philipp Oswalt (F.A.Z. vom 10. November): In einem Gastvortrag, den ich am 19. Oktober 2022 in Potsdam für die „Bürgerinitiative Mitteschön“ hielt, appellierte ich „. . . an die Wiederaufbaugegner, ihr Anti-Preußen-Narrativ aufzubrechen, das die Garnisonkirche ausschließlich als den unrühmlichen Ort des Handschlags zwischen Hitler und Hindenburg bezeichnet. Über diese geschichtliche Tatsache vermag ja selbst eine Rekonstruktion nicht hinwegzutäuschen. Denn unsere Geschichte ist nun mal eine Pflichterbschaft, die kann man nicht ausschlagen oder nur unter Bedingungen annehmen. Ins Praktische gewendet, heißt das, den neu erbauten Garnisonkirchenturm anzunehmen als Gedächtnisspeicher mit Windungen, Kurven, Ecken, die zur Beschäftigung einladen und auch zu Irritationen provozieren dürfen. Und zwar anzunehmen im Spagat zwischen notwendiger Faktenschwere und dynamischer Erleichterung, um Potsdam ein Identifikationsdenkmal zurückzugeben – gerade unter Bewahrung dieser einen Facette 21. März 1933, neben dem militärkirchlichen Aspekt zu Zeiten des Soldatenkönigs, neben dem sozialistischen ‚Fortschrittsdenken‘ später und neben den laufenden Rekonstruktionsbemühungen, all das gehört doch zur unteilbaren Geschichte!“

    Mit teils widerlegbaren Argumenten kämpft „Don Quijote Oswalt“ gegen die normative Kraft des Faktischen: Der wiederaufgebaute Turm der Garnisonkirche steht – und es wird weiter für den Wiederaufbau der Garnisonkirche gespendet!

    Wilfried von Tresckow, Ostfildern

    Quelle: https://m.faz.net/aktuell/politi…460370.amp.html

  • Bohnenstange

    Naja, die Argumente funktionieren in Potsdam auch, ich habe Bekannte, die wahrscheinlich ähnlich denken. Ich denke, sie sagen es mir bloß nicht, weil sie meine Meinung kennen.

    Auch wenn man sich in Bars oder woanders mit Leuten unterhält, haben diese, wenn sie sich überhaupt damit auskennen, eine eher negative Meinung.

    Es gibt in Potsdam schon Widerstand gegen das Projekt, ich denke sogar, dass es gar nicht so wenige sind. Das Garnisonkirche-Projekt wird in den Medien die letzten Jahre überwiegend schlecht dargestellt. Ich weiß nicht, wie es die Jahre aussah, bevor ich mich für das Thema interessiert habe, aber wahrscheinlich war das schon immer so.

  • Danke. Ich finde das von UrPotsdamer schon ein bisschen beleidigend.

    Mit "nicht kennen" meine ich ja auch "nichts von Potsdam zu wissen"

    und nicht "den namen schon mal gehoert".

    Da verhaelt es sich wie mit zB Xanten. Jeder schon mal

    gehoert aber keiner weiss was von der Stadt.

    Garnisionsstaedte und Residenzstaedte gibt es in Deutschland wie Sand am Meer.

    und von 1945 bis 1990 wurde der Osten kategorisch behandelt wie Schlesien.

    Meine Eltern kannten Potsdam jedenfalls nicht mal von namen her.

    Und meine Oma hat dann gesagt: Das ist eine richtige Stadt und auch nicht mehr.

    Ich hab sogar vor einem jahr mit jemand von Koeln gesprochen und Potsdam

    erwaehnt. Er meinte nur: Wie sieht denn dieses Potsdam eigentlich aus?

    Das ist der Stand der Dinge. Und da greift die Propaganda voll rein.

    Die Garnisionskirche meine ich jetzt. Der erste Eindruck zaehlt.

    Das auch Potsdamer gegen die Kirche sind ist bei 50 jahren dauernder Porpaganda

    nicht ungewohnlich. Aber eigentlich ist die Propaganda gescheitert:

    Soviel Zeit und Geld, umsiedlungen in DDR Zeit und es handelt sich immer noch

    um eine kleine Gruppe. Schlimmer sind die Zugezogenen.

    Und genau da setzte diese Propaganda aus den 1990 gern an, da der erste

    Eindruck zaehlt.

    Die Loesung? Gegenhalten. ZB. Reko Gegner nicht mehr Reko Gegner

    sondern Abriss Befuehrworter nennen. Meiner Meinung nach war der Besuch

    Hitlers doch eine willkommene Ausrede die Kirche abzureissen, mehr nicht.

    Ding muss halt einen Aufhaenger haben. Darum bringen auch Argumente

    nichts, weils nur Ausreden sind!

  • Mir scheint, ein Aspekt wird bei dieser "Tag von Potsdam"-Debatte von beiden Seiten nicht ausreichend betrachtet.
    Ohne physischen Ort gibt es idR auch kein effektives Mahnmal, kein Gedenken und Aufarbeiten.
    Die Widersprüchlichkeit dieses Ortes würde doch gar nicht wieder diskutiert ohne das Rekoprojekt. Vielleicht haben die Gegner auch einfach keine Lust auf diese Auseinandersetzung mit dem Ort, weil es in Potsdam sonst ja so gemütlich ist und kaum etwas an die NS-Gräuel erinnern mag...