Potsdam - Garnisonkirche

  • Konstantin,dann sind die Frauenkirche DD,Berliner Schloss,Potsdamer Stadtschl.auch keine 100% Rekos.Bei diesen Gebäuden sind auch mal mehr mal weniger Orginalteile mit eingebaut worden.

    Natürlich nicht. Beim Berliner Schloß geht es um eine Teil-Fassadenreko unter Verwendung von originalen Teilen. Beim Potsdamer Stadtschloß ist es eine Fassadenrekonstruktion unter Verwendung von originalen Teilen.

    Eine 100-Prozent-Reko sind z.B. die Front-Fassaden des Barberini, der Kellertorwache oder des Palastes Pompei in Potsdam oder der Kommandantur oder der Gerichtslaube im Nikolaiviertel.

  • Konstantin,dann sind die Frauenkirche DD,Berliner Schloss,Potsdamer Stadtschl.auch keine 100% Rekos.Bei diesen Gebäuden sind auch mal mehr mal weniger Orginalteile mit eingebaut worden.

    Die archäologische Rekonstruktion der Dresdener Frauenkirche mit den Bauprojekten Berliner und Potsdamer Stadtschloss zu vergleichen, ist ja geradezu ein Witz. Die Dresdner Frauenkirche wurde innen, wie außen originalgetreu wieder aufgebaut. Bei dem Berliner - und dem Potsdamer Stadtschloss handelt es sich um hübsch mit Sandstein verkleidete Bentonbunker mit dem inneren Charme einer Turnhalle.

  • Ein Vergleich, Matielli, zeigt eben immer auch die Unterschiede. In der Geschichtswissenschaft ist der Vergleich im übrigen wissenschaftliches Prinzip. Ein "Witz" ist es also nicht, sondern sinnvoll für Erkenntnisgewinn. Die Polemik gegen Beton finde ich auch unangebracht - schließlich sind Bauten wie das Pantheon in Rom ohne Beton undenkbar.

    Richtig ist aber, daß die regionalen Fassadenrekonstruktionen eine völlig andere Kategorie darstellen als der Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden. Bei der Garnisonkirche handelt es sich um eine Zwischenform, da immerhin das Mauerwerk in Anlehnung an das Original im Festungsverband gemauert wurde, wenngleich die Geschoßdecken doch wieder aus Stahlbeton getertigt wurden. Das Innere der Garnisonkirche wird jedoch völlig unhistorisch. Die Ziegelaussenschale ging jedach auch nur, weil Kirchen von der damals gültigen EnergieeinsparVO (heute GEG) befreit sind.

    Inhaltlich lassen sich eben gern Befürworter von Wiederaufbauten - welcher Art auch immer - in die Defensive treiben. Beim Museum Barberini war auch geplant einzelne Räume zu rekonstruieren - leider ist das alles gestrichen worden.

  • Ich finde es immer erfreulich, wenn als "Kompromiss" eine zukünftige Erweiterung der Rekonstruktion, beispielsweise von Innenräumen, technisch möglich gelassen wird.

    Damit erlaubt man zukünftigen Generationen ausdrücklich, die Balance zwischen dem Original und der "ersten Näherung" neu auszuhandeln, ohne diesem Prozess vorzugreifen oder ihn einzuschränken.

    _______________________________________
    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • 100 % tige Rekonstruktionen sind bei mir die , Frauenkirche Dresden (die aber auch mit Eingeständnissen an die Zukünftige Nutzung Wiedererbaut wurde das heißt Weglassen der inneren Betstubenbegrenzungen , Anpassung der Sitztiefen , Vermehrung und Verstärkung der Spann-und Stahlanker gegen die Scher-und Zugkräfte der Kuppel zum Lastabtrag , teilwiese Veränderung zur Verbesserung der Konstruktion in einer teilweise anderen Anordnung der Sandsteine gegen Regenwasser im inneren Kuppelanlauf und auch der Pfeiler die zwar genauso aussehen und auch die gleiche Profilierung haben aber die Quaderhöhe wurde etwas verändert beim aufmauern. das Goethehaus in Frankfurt , die Goldene Waage in Frankfurt , bei der aber auch im Erdgeschoss Zugeständnisse an die zukünftige Statik gemacht werden mussten , die Rampische Straße 39 in Dresden , das Knochenhaueramtshaus in Hildesheim , das Dinglingerhaus in Dresden , die Clemenskirche in Münster , die Hofkirche in Dresden , der Zwinger in Dresden , Zukünftig das Schloss in Dresden , das Taschenbergpalais in Dresden , das Köhlersche und das Schützhaus in Dresden , große Teile der Rekonstruktionen in der neuen Frankfurter Altstadt , der Samstagsberg in Frankfurt , hier besonders hervorzuheben das Haus Großer und kleiner Engel , sowie das Haus zum Schwarzen Stern.

  • Da leider mit Bezahlschranke, kann ich mir folgende Frage nicht beantworten: Warum plant er nur für das Mittelschiff? Was ist mit den Seitenschiffen? Werden diese nicht ins Konzept einbezogen, gar räumlich abgetrennt? Das erscheint mir nicht schlüssig.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Die Garnisonkirche war ein Querhaus mit rings umlaufenden Emporen. Da gab es kein Mittelschiff oder Seitenschiff. Seltsam, wie man darauf im Zeitungsartikel kommt.

  • Das Wort "Mittelschiff" wird in der Titelzeile des Artikels verwendet; deshalb habe ich die Nachricht so übernommen (siehe meinen obigen Link).

    Wissen allein bringt nichts. Nur das angewandte Wissen verändert die Dinge.

  • Mittelschiff hin oder her,Thomas Albrecht meint das ganze Kirchenschiff so wie es zumindest historisch äußerlich war.Also die GK von Aussen als hist.Ganzes,Turm mit Schiff !

  • Ich prophezeihe Euch, dass nach Fertigstellung des wunderbaren Kirchturms auch das historische Kirchenschiff zurückkommt! Das ist die einzige logische Folge. Man braucht das Rad hier nicht neu erfinden, denn das kann nur schiefgehen. Gut, dass nun schon die Grundlagen dafür gelegt werden.

  • So gewaltig hatte ich sie mir irgendwie gar nicht vorgestellt. Herrlich! Hat diese Darstellung einer leeren Rüstung mit Waffen dahinter eigentlich irgendeine bestimmten Hintergrund. In Wien ist mir diese Darstellung das erste Mal aufgefallen und seit dem bin ich immer wieder darauf gestoßen.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland