Potsdam - Garnisonkirche

  • Zum Schluß kann die Kirche nur hoffen, dass der Bund den Turm fertig baut - große Spenden wird es für das Projekt kaum mehr geben. Wenn das ein pazifistisches Friedenszentrum wird, bei dem alles Preußische verboten ist wird kaum mehr jemand spenden. Schade, aber selbst Schuld.

  • Konstantin,Nutzung hin oder her,ich denke,die meisten Spender spenden in erster Linie für den Aufbau des reinen Gebäudes GK,und dazu zähle ich mich auch mit meiner wenn auch bescheidenen Spende von 50€.

  • Aber wenn das Schiff gar nicht aufgebaut wird und das Rechenzentrum stehen bleibt? So wird es ja kommen. Wenn die Stadt über eine Million in das RZ reingesteckt hat und sich niemand findet 10.000 qm für die "Künstler" für € 1,50 Kaltmiete (wie jetzt) zu bauen ist das die einzige Alterative,

  • Ja,ja wer die Geister ruft.
    Das ist ja das reinste Schreckensszenario was sie da schreiben Konstantin.Wenn das tatsächlich sich so entwickeln würde,na dann wäre es ein Triumpf für die Linke Aktivistenszene und RZ Künstler-und genau das, was sie von Anfang an sich zum Ziel setzten nur das sie den GK Turm nicht noch verhindern konnten.
    Es ist eigentlich ein Trauerspiel dass eine Landeshauptstadt von über 1600000 Einw mit 250"kleinen unbedeutenden Künstlern" nicht fertig wird.
    Konstantin, ich denke niemand ist am Ende an einem Dauerunruheherd in der Mitte interessiert und es wird in den nächsten Jahren eine Lösung gefunden.

  • Wie sieht es denn mit den rechtlichen Mitteln aus? Ein Teil des RZ-Grundstücks gehört der Stiftung GK. Kann diese nach Ablauf der Frist 2023 ihre Rechte daran geltend machen, wenn sich in der Zeit weder die Stadt Potsdam, noch die RZ-Mieter bewegt haben? Oder braucht sie dazu erst die Baugenehmigung für das Kirchenschiff inklusive Finanzierung ect? Nach den nicht eingehaltenen Versprechen, der ausgenutzten Toleranz nach den diversen Sachbeschädigungen und den Ausschreitungen zum Festgottesdienst, wäre dann wirklich der Zeitpunkt wo man sagen muss: "Jetzt ist Schluss!"

    Wenn da wirklich keine Möglichkeiten bestehen, dann sieht es in der Tat mau aus.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Aber eigentlich Fusajiro,machen wir Foristen uns über Dinge gedanken, auf die wir überhaupt keinen Einfluss haben.Ich denke in der Stiftung sind Leute an der Spitze die schon wissen wie sie mit diesen Mietern des RZ umgehen müssen.Denn der überwiegende Teil dieser "Künstler die keiner braucht"kann nicht viel auf der Pfanne haben ,wenn man deren Haltungen ,Ansichten und Verhalten zu dieser,ihrer ganzen eigenen Angelegenheit aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart so beobachtet.
    Bin ich wieder böse-das beste wäre ,man setzt diese hardneckigen und kompromisslosen Mieter,die nicht im geringsten an einen Auszug denken auf die Straße(da brauchen sie keine Miete zu bezahlen), damit sie dann als "Straßenkünstler" weiter künstlern können. ;)

  • Um zu einem anderen Ergebnis zu gelangen müsste sich zuerste einmal die evangelische Kirche zum Wiederaufbau des Kirchschiffes entschliessen. Davon ist sie aber noch weit entfernt. Wenn selbst die Pfarrerin der Garnisonkirche davon spricht, dass sich im Kirchenschiff "die schwierige Geschichte der Garnisonkirche in der Architektur des Kirchenschiffs widerspiegeln" müsse, "ähnlich wie beim Militärhistorischen Museum in Dresden, in das der Architekt Daniel Libeskind einen Keil getrieben hat", ist doch klar wohin die Reise geht.

    https://www.zeit.de/2018/22/garnis…komplettansicht

    Wer diese Bilder erzeugt braucht sich nicht zu wundern, wenn Spenden ausbleiben. Seit Jahresbegin 2018 ist im übrigen bei der Stiftung nichts Nenneswertes an Spenden mehr eingegangen.

  • Also solange man das Kirchenschiff nicht baut/bauen will, bekommt die Stiftung die RZ-Mieter nicht raus.

    [...] Wenn selbst die Pfarrerin der Garnisonkirche davon spricht, dass sich im Kirchenschiff "die schwierige Geschichte der Garnisonkirche in der Architektur des Kirchenschiffs widerspiegeln" müsse, "ähnlich wie beim Militärhistorischen Museum in Dresden, in das der Architekt Daniel Liebeskind einen Keil getrieben hat" [...]

    Wie ich bereits mal schrieb, kann ich mich über den Wiederaufbau hinaus auch mit der Nutzung als "Versöhnungszentrum" anfreunden, letztendlich ist es eine christliche Kirche und da sollte dies das oberste inhaltliche Ziel sein. Aber mit solchen Aussagen wünsch ich mir auf der anderen Seite, dass die EKD sich bald einfach auflöst und die GK nicht zum Propagandazentrum macht. Da kann ich Heimdalls Sichtweise verstehen.

    Das Ausbleiben der Spenden ist damit vielleicht auch gut so, da kann man sich seine Liebeskind'schen Ideen sparen. Keinen Keil für die GK, sondern Kerben in das RZ.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Der Wiederaufbau des Turmes als "Versöhnungszentrum" ist nicht das Problem. Das soll mir auch recht sein.

    Es geht aber um das Kirchenschiff. Wenn klar ist, dass es solche Libeskindlösungen geben wird wird auch kaum mehr jemand für den Turm spenden. Das zeigen ja die Spendensummen der letzten 6 Monate.

  • Man sollte die Kirche 1:1 aufbauen wie sie war und auch König Friedrich Wilhelm I. seinen Wunsch erfüllen, ihn dort in seiner grandiosen Kirche zu Grabe zu legen.

    Das hätte auch eine große Chance:

    Man könnte Preußen und seinen König wieder ins richtige Licht stellen und auch einen verlogenen und falschen Mythos zu Grabe tragen: Friedrich Wilhelm I. führte im Gegensatz zu seinen europäischen Nachbarn keine Angriffskriege und Preußen entwickelte sich zu dem Hort der Toleranz überhaupt in Europa!

    Vielleicht ist das die Angst der linken Aufbaugegner, dass Preußen wieder im positiven Sinn wieder aufersteht und ihr lange aufgebautes Lügenkonstrukt zusammenfällt.

  • Das sind keine "Mutmaßungen", sondern die ev. Kirche hat ja eine Lösung mit einem "architektonisch sichtbaren Bruch" schon beschlossen und zur Bedingung gemacht. Die Pfarrerin referiert da nur die Beschlußlage der Kirche, der über die Stiftung das Grundstück schon gehört.

    Den meisten wird es so reichen.

  • Das ist mir neu.Na ja,wenn das so ist,dann haben sie Recht Konstantin wenn sie schreiben"Wenn klar ist ,dass es solche Liebeskindlösungen geben wird,wird auch kaum mehr jemand für den Turm spenden".
    Das irritiert und verunsichert mich jetzt auch als Kleinspender der mit 50 € dabei ist.Bin immer davon ausgegangen das das komplette Gebäude äußerlich historisch aufgebaut wird.Wenn auch das Schiff zu einem späteren Zeitpunkt gebaut wird aber sich jetzt dadurch verzögert aufgrund der Querelen mit diesen Künstlern.
    Da muss die Stiftung den Spendern,was das Kirchenschiff(äußerlicher Bruch)betrifft bald reinen Wein einschenken.

  • Der Beschlußtext der Synode, also des Kirchenparlamentes, im Wortlaut:

    "Angesichts der Geschichte der Garnisonkirche hat der Bischof in seinem Wort auf der Herbstsynode 2015 deutlich gemacht, dass „– wie immer das Gesamtkonzept schließlich aussehen soll – schon durch die architektonische Gestaltung sichtbar werden sollte, dass nicht einfach das Alte wiederhergestellt wird. Das Gesamtkonzept müsste neben der historischen Kontinuität durch den Wiederaufbau des Turmes auch den Bruch mit der Tradition zum Ausdruck bringen. Denn ein neuer Geist braucht auch ein erkennbar neues Haus!“ Dieser Impuls des Bischofs wurde in der Öffentlichkeit sehr positiv aufgenommen und hat auch bisherige Kritiker des Projekts für sich einnehmen können." (Fettungen durch mich, nicht im Beschlußtext enthalten)

    Beschluß als Volltext hier. Beschlossen im April 2016. Deshalb kann man der Pfarrerin keinen Vorwurf machen - sie vertritt offizielle Kirchenlinie.

  • Die Macht und Ausstrahlung des Faktischen nach Vollendung des Turmes wird eine neue Dynamik enfalten. Wenn die EKD-Synode für etwas steht, dann doch für schamlosen Opportunismus. War bei der Dresdner Frauenkirche auch schon so, auch wenn die Rahmenbedingungen natürlich anders lagen.

  • Schönredner wie Philipp gibts immer, aber Realismus ist gefragt um richtig zu reagieren. In Dresden kamen die Bäffchenträger erst zur Eröffnung des Hauses. Wenn die ev. Kirche das Projekt hätte umsetzen wollen wäre das zum Desaster geworden.

    Natürlich steht im Vordergrund Dynamik zu erzeugen durch Baufortschritt. Im Oktober/November müsste der Turm eigentlich aus der Erde wachsen (wenn nicht weitere Bauprobleme auftauchen). Da wird dann allerdings die Skurrilität des Projektes mit seinem 2 Meter Abstand zum Rechenzentrum immer deutlicher und die Menschen werden fragen, wie das Gesamtprojekt nun werden soll: Torso oder Hybrid?

    Denn auch im Herbst (nach der OB-Wahl) wird die Machbarkeitsstudie zum Bau von 10.000 qm "Kunst- und Kreativzentrum" vorgestellt. Wenn da eine Option der Fortbestand des RZ ist (wofür Tomczak, Boede, Linke & Co sorgen werden) wird die Diskussion weiter gehen. Da die Truppe auch weiss, dass die Debatte Spenden behindert werden sie alles tun um die Nazikirchen-Leier weiterzudrehen und das Rechenzentrum mit viel Energie öffentlichkeitswirksam bespielen. Das reisst so schnell niemand ab.

    Es fehlt einfach an so vielem:
    - es gibt kein Konzept zur Nutzung des Kirchenschiffes. Die Kirche kann das nicht zahlen und nochmal gibt es keine Millionen vom Bund - dessen Nothilfe wird für den Turm gebraucht.
    - es gibt keinen Plan für die "Kreativen" ein Alternativquartier zu errichten. Wenn die Machbarkeitsstudie zum Jahreswechsel 18/19 vorliegt wird es für ein bezugsfertiges Zentrum bis 2023 zu spät sein.
    - innerhalb der nächsten 5,5 Jahre wird die Haustechnik des Rechenzentrums schlapp machen, so daß weitere Investitionen in das RZ nötig werden, die einen späteren Abbruch immer unwahrscheinlicher machen.
    - es gibt kein Konzept zum Umgang mit dem denkmalgeschützeten Mosaik zur Eroberung des Weltraumes. Da wird sich noch das Landesdenkmalamt gegen die Stadt stellen.

    Deshalb müssten Stadt, Kirche und Stiftung - wenn sie wirklich einen Abbruch des RZ wollen - langsam beginnen ihre Hausaufgaben zu machen. Es sieht aber eher danach aus, also wolle man die konzeptionelle Notdurft in die Zukunft verschieben - auf jeden Fall nach der Kommunalwahl im Herbst 2019.

  • Wenn die Stadt in den letzten drei Jahren eine neue dauerhafte Wirkungsstätte für diese Künstler geschaffen hätte,würde sie heute somit den Tomszak/Boede"Mittekämpfern" den Wind stark aus ihren Segeln nehmen.
    Aber durch den weiteren Erhalt des RZ wird der Wiederstand gegen das GK Projekt über das RZ weitergehen wenn nicht noch sich verstärken.Letztendlich ist durch die Temporäre Weiternutzung des RZ im nachhinein die Stadt Tomszak/Boede vor die Füße gefallen.
    Also werden die hausgemachten Spannungen die nächsten Jahre weiter anhalten.Na toll!!!