Potsdam - Garnisonkirche

  • Ein paar Aktuelle Bilder von heute mit der Garnisonkirche, der Turm ist weiter gewachsen, aber es ist ansonsten nicht viel spektakuläres passiert. Nächste Woche Montag soll der Baustellenkran erhöht werden.

    Auf dem Bild sieht man auch nochmal ganz gut die Fernwirkung der Attika-Figuren vom Stadtschloss:

    Alle Bilder sind von mir und dürfen verwendet werden.

  • Die Garnisonkirche mit dem Stadtschloss von der Langen Brücke aus gesehen:

    Es geht weiter mit dem nächsten Turmgeschoss:

    Alle Bilder sind von mir und dürfen verwendet werden.

  • Ärgerlich ist nur, dass der GK-Turm wegen der hohen Plattenbauten in der Neustädter Bucht aus vielen Blickrichtungen nie die volle städtebauliche Wirkung entfalten kann, so wie in früheren Zeiten. Überhaupt scheinen mir eben diese Kisten das übelste Relikt aus DDR-Zeiten im ganzen Stadtgebiet zu sein (auch beim Blick von der Terrasse von Sanssouci in Richtung Havel versauen sie das Panorama).

  • Auf dem Bild wirkt der Turm leicht blass, es hatte in dem Moment gerade geschneit. Aber ich kann dir versichern, dass der Turm in echt bereits jetzt viel dominanter wirkt.

  • Zur Verdeutlichung der von mir oben angesprochenen Problematik der von der DDR verhunzten Stadtsilhouette: Die Plattenbauten an der Neustädter Bucht sind durch ihre enorme Höhe, ihre erdrückende Klotzigkeit und die räumliche Nähe zur Garnisonkirche eine enorme Belastung für das städtebauliche Gesamtgefüge. Leider ist daran wohl auch auf lange Sicht nichts zu ändern.

    (Quelle: Google Earth)

  • Die Hochhäuser an der Neustädter Havelbucht haben jeweils ca 18 Stockwerke. Bei einer angenommenen Geschosshöhe von 2,50 m ergibt sich eine Gesamthöhe von ca 45 m. Das Mercure Hotel (ehemals Interhotel) an der Langen Brücke ist ca 60 m hoch.

    Die Garnisonkirche hatte (und wird wieder haben) eine Gesamthöhe von knapp 90 m und ist damit das mit Abstand höchste Gebäude Potsdams.

    Die Hochhäuser an der Havelbucht stören das Stadtbild massiv. Aber die Garnisonkirche wird sie beinahe um deren Gesamthöhe überragen und damit klar das Panorama dominieren.

  • Es wäre ja wirklich zu schön, wenn sich Potsdam der paar allerdings paar extrem störender Plattenhochhäuser in der Gegend inklusive dem im Lustgarten entledigen würde. Eine immense optische Aufwertung würde daraus resultieren und die Stadt zu einer Schönheit machen.

  • Die Stadt ist bereits eine Schönheit, herzlichen Dank.

    Die Hochhäuser werden so schnell nicht abgerissen werden. Abgesehen davon, dass sie nicht der Stadt Potsdam gehören, sondern diversen Wohnungsbaugenossenschaften (und der Mercure-Hotelkette), hat die Stadt überhaupt kein Interesse daran, ca 1000 Haushalte auf die Straße zu setzen, um Stadtbildkosmetik zu betreiben. Ich fürchte, wir werden mit den Hochhäusern leben müssen, bis die Architektur ihr natürliches Lebensende erreicht hat (was noch ein paar Jahrzehnte dauern könnte)...

  • Jetzt reagier mal nicht so schnippisch, lieber UrPotsdamer. ;) Auch eine bereits schöne Stadt kann etwas Kritik vertragen, um noch etwas schöner zu werden. Da ist immer noch etwas Platz nach oben drin. Ich bin auch immer offen für und übe Kritik an meinem ebenfalls jetzt schon schönen Trier.

    Ich stimme dir aber zu und verstehe die Probleme, die ein plötzlicher Abriss der Hochhäuser auslösen würde. Ich würde niemanden aus seinem Heim vertreiben wollen, denn dass würde ich auch nicht für mich wollen.

  • Ja UrPotsdamer,Sie sehen es sehr Realistisch.Man reißt allein nur für die Stadtbildkosmetik nicht die Hochäuser ab.Das ist lange kein ausreichendes Argument für einen eben mal Abriss.Anders sieht es bei dem maroden Staudenhofblock aus.Hier sprechen an erster Stelle ganz klar wirtschaftlich,ökonomische Argumente für seinen Abriss.

  • ..., hat die Stadt überhaupt kein Interesse daran, ca 1000 Haushalte auf die Straße zu setzen, um Stadtbildkosmetik zu betreiben. Ich fürchte, wir werden mit den Hochhäusern leben müssen, bis die Architektur ihr natürliches Lebensende erreicht hat (was noch ein paar Jahrzehnte dauern könnte)...

    Und damit nach dem Lebensende der Gebäude nicht neue Kisten in gleicher Kubatur wieder entstehen, braucht es eine städtische Satzung zu Hochhäusern.

    Übrigens: in Dresden wurde eine solche gerade erarbeitet. Dort ist vorgesehen, für die völlig verhunzte Johannstadt zukünftig keine Hochhäuser mehr zu zu lassen, sondern solche auf lange Sicht zurück zu bauen. Wegen der Stadtsilhouette an der Elbe.

    Hoffen wir, dass diese Dresdener Satzung durch den Stadtrat tatsächlich auch demnächst beschlossen wird (Rot-Rot-Grün dominiert).

    Dann könnte sie vielleicht für Potsdam als Vorbild dienen... ?

  • erynigum,ein Potsdam ohne Hochäuser werden wir nicht mehr erleben.Wir sollten uns lieber auf das konzentrieren in Potsdam was wir noch erleben und das vorantreiben.ZB.die Vollendung der geplanten Baufelder an der Nikolaikirche,GK,..... Dann wurde schon sehr viel erreicht. Alle weiteren Entwicklungen in der Stadt wird die nächste und übernächste Generation weiterführen.Es braucht eben alles seine Zeit.

  • eryngium

    Vielen Dank für die Info! Hier habe ich auch einen Artikel dazu gefunden:

    Zitat von DNN

    Nicht zuletzt aufgrund des Drucks durch die GHND hat die Landeshauptstadt Dresden ein Hochhauskonzept erarbeiten lassen, das nun der Gestaltungskommission vorgestellt wurde. “Mit dieser Arbeit ist die Stadt in der Lage, ganz präzise zu benennen, wo es in Dresden Standorte für Hochhäuser geben kann”, so der Kommissionsvorsitzende Jürg Sulzer gegenüber den Dresdner Neuesten Nachrichten. Nun muss nur noch der Stadtrat zustimmen.

    Das vom Stadtplaner Christian Blum und dem Architekturhistoriker Christoph Schläppi aus der Schweiz erarbeitete Konzept sieht vor, Hochhäuser nur rund um den Wiener Platz, am Altlauf der Weißeritz und im Bereich Dobritz/Niedersedlitz zuzulassen. Die Hochhäuser am Johannstädter Käthe-Kollwitz-Ufer sollen langfristig abgerissen werden, um die Stadtsilhouette aufzuwerten.

    Quelle: DNN

    Das wäre in der Tat eine Wohltat fürs Stadtbild. Die städtebaulichen Weichen für solche Entscheidungen müssen immer schon vorab festgelegt werden. Wäre wirklich fein, wenn Potsdam auch so ein Hochhauskonzept bekäme! Dresden ist wrklich in Vielem ein guter Vorreiter!