Halle (Saale) - Innenstadt (Galerie)

  • Der Niederländer bedarf dahingehend einer leichten Zurechtweisung, als Halle NICHT NUR für deutsche Verhältnisse sehr gut aussieht.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Und nun zum zweiten Teil vom sonntäglichen Spaziergang in der Altstadt.

    Marktplatz

    Blick zum Dom

    Händelhaus

    Leipziger straße

    Konzerthalle Ullrichskirche

    Schmeerstraße

    sehr schmales Haus

    Gerichtsgebäude

  • Vielen Dank! Freue mich schon auf einen Abendspaziergang, wenn ich anläßlich der Händelfestspiele ein paar Tage in Halle weile und mir genüßlich ein (oder auch zwei) Staropramen reinziehe drink:)

  • Zum Tag des offenen Denkmals hab ich mich mal in die Stadt begeben um ein paar der offenstehenden Bauwerke zu besichtigen.
    Insgesamt standen gestern 50 der 7000 Denkmäler der Stadt offen. Auch wurde heute dieser Bundesweite Aktionstag hier eröffnet.
    http://www.mz-web.de/halle-saalekre…8,31754432.html

    Angefangen mit der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften.

    Das Gebäude wurde 1824 als Logenhaus zu den drei Degen auf dem Jägerberg eröffnet und später immerwieder umgebaut

    Der Jägerberg wurde 1534 von Kardinal Albrecht von Brandenburg zum Schutz der Moritzburg angelegt

    gegenüber befindet sich die Moritzburg

    später folgen noch ein paar Eindrücke von anderen Bauwerken.

  • Von der Leopoldina ging es dann durch die Altstadt zu einigen der geöffneten alten Bürgerhäusern. Viele von diesen Häusen haben noch schöne alte Bohlenstuben, z.B. das Händelhaus oder das Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus.

    Angefangen am 4 Meter breiten Fachwerkhaus in der Schmeerstraße. Es stamt aus dem Jahr 1577.

    Blick zum Stadthaus

    Das Schleiermacherhaus von 1561, eines der Hofflügel stammt von 1200. Fotos vom Hof hatte ich schoneinmal auf einen der vorhergehenden Seiten hier reingestellt.

    anliegende Häuser

    Haus Goldene Rose in der Rannischen Straße von 1591 wo unter anderen Mozart schon verweilte.

    Aufgrund des Hohen Besucherandrangs habe ich nur das eine Foto vom inneren. Mehr gibt es aber unter diesem Link
    http://www.lieblingshalle.de/goldene_rose/01_goldene_rose.html

    Straßenzug gegenüber der Goldenen Rose.

    Demnächst folgen dann noch Bilder von der neuen Residenz, den Franckeschen Stiftungen und dem Hauptgebäude der Universität.

  • Und weiter ging es durch die Altstadt zum Tag des offenen Denkmals in die neue Residenz, die direkt neben dem Dom liegt. Die Anlage wurde im Jahre 1531 von Kardinal Albrecht von Brandenburg, den zweitmächtigsten Mann nach Kaiser Karl V, errichtet. Das "New Gebew" war eines der bedeutendsten Bauwerke der Frührenaissance in Deutschland. Ab 1789 begannen bauarbeiten, die den Bau zurück in einen Rohbau versetzten. Es verschwanden sämtliche Zwerchhäuser, Rundgiebel, Erker und Arkadengänge.

    Domplatz mit Teil der neuen Residenz.

    Eingangsportal, am linken Bildrand sieht man das Friedemann Bach Haus.

    Blick zum früheren Lustgarten. Heute befindet sich hier die Klaustorvorstadt.

    der Innenhof

    die Westseite am Mühlgraben. Die Träger der Erker sind noch immer im Mauerwerk zu sehen.

    hier ein paar alte Ansichten von der Westseite.
    http://www.moritzburg-halle.de/media/historis…chte/bild-1.jpg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Resi…Jahrhundert.jpg

  • Zitat von »Homer«

    Leipziger straße


    Für mich einer der schönsten Gründerzeitbauten im Barockstil Deutschlands

    ist aber eindeutig Neorenaissance
    razz:) Entspricht im Stil in etwa dem Dresdner Schoß.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • https://youtu.be/XoSniESdq9U
    Ich packe dieses schöne Video hier herein, ein paar Rückschlüsse zur heutigen Situation kann man ziehen.

    Eine kurze Anmerkung, in dem Video ist von Alt-Halle die Rede, dies ist die Gegend zwischen Dom und Markt, welche inzwischen zum größten Teil mit altstadtgerechten Platten bebaut ist.
    Die Bilder dieses Altstadtviertels sind rar.
    Mit dem großflächigen Abriss dieser Quartiere ging viel Fachwerksubstanz verloren.
    Zum Rathaus muss ich nicht viel sagen.

    Viel Spaß beim Ansehen.

  • Vielen Dank für den interessanten Film. Dadurch wird einem schmerzlich bewusst, was für arge Verluste auch Halle zu verzeichnen hat. Das meiste ist sicher durch Abriss, aber auch teilweise durch Kriegszerstörung verursacht. Bspw. Das alte Rathaus und die Ratswaage.

    Besonders hat es mir der Trödel (3:40 min) mit seinen Fachwerkhäusern angetan, der an der Südwest-Ecke des Marktes lag. An ihn wurde aber schon teilweise in den 30er Jahren Hand angelegt.

    https://www.google.de/maps/place/Trödel,+06108+Halle+(Saale)/@51.4820979,11.9687582,18z/data=!3m1!1e3!4m2!3m1!1s0x47a6634e77bc489d:0xedff0cf11748ef70

    Ein schmerzlicher Verlust ist auch der alte Riebeckplatz (1:15 min) mit dem Hotel Goldene Kugel, der erst durch Bombentreffer beschädigt und den dann ein sozialistischer Großumbau völlig entstellt hat, der auch die Stadtstrukur in weiten Teilen zerstörte, in dem er die organische Verbindung zwischen Innenstadt und den Vierteln im Osten (Deltitzscher Straße und Süden (Merseburger Str.) gekappt hat.

    Beklagenswert ist auch der Zustand des alten Wittekindbades. Ich hab als kleines Kind darin noch baden dürfen - hat mir mein Vati erzählt.

    https://www.google.de/maps/place/Solbad+Wittekind,+Wittekindstraße+12,+06114+Halle+(Saale)/@51.5037486,11.963364,16z/data=!4m2!3m1!1s0x47a67b51a31a6029:0xf5a0f22afd6af6a8?hl=de-de

    ... aber was lange währt, wird endlich gut http://hallespektrum.de/nachrichten/wi…kindbad/269646/

    2 Mal editiert, zuletzt von HalleLuja (5. Februar 2017 um 14:30)

  • Noch etwas zum Trödel. Die ganze Sequenz, die sich auf Alt-Halle bezieht, zeigt m.E. den Trödel. Der war nicht sehr groß und von drn Abmessungen vergleichbar mit dem hinter dem Markschlösschen liegende Grasweg . Man hat ihn bereits in den 50er oder. 60er Jahren abgetragen.

    Mehrere Aufnahmen aus den Dreißiger Jahren finden sich im Bildindex:
    http://www.bildindex.de/document/obj20…dium=mi11056e07

  • Diese unpassenden Anbauteile aus Glas und Blech, hätte man sich in dem Umfeld verkneifen sollen. Aber ein Kunstmuseum darf sich eben alles erlauben.

    Manches guckt sich weg. Den Neubau des Landeskunstmuseums zu fotografieren, ist gar nicht so einfach. Die Aufbauten scheinen mit dem Himmel verschmelzen zu wollen.


    Maria-Magdalenen-Kapelle


    ...Bis 1900 hat sich der bauliche Zustand der Anlage bedrohlich verschlechtert. 1897 trat der preußische Staat den Ost-, Süd- und Westflügel an die Stadt für ein neues Museum ab. Durch Spenden der Halleschen Bürger wurden zwischen 1901 und 1913 das Talamt, der südliche Wehrgang, der Torturm und die Südbastion für ein Museum ausgebaut und neu errichtet...

    Vielleicht hätte sich Halle zu Brandenburg schlagen lassen sollen. ;)

    Der Talamtflügel




    Einer der Wehrtürme der Moritzburg



    Eigene Fotos.