Einen Wert als Skurrilität hat die Brücke zumindest.
Die Engländer würden sowas folly nennen,
was sowohl ein Staffagebauwerk im Garten, als
auch eine Eselei oder einen nutzlosen Prunkbau bezeichnen kann

Brücken im Umfeld des Berliner Schlosses
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17. September 2012 - vorgezogenes Laternenfest
Deutet immerhin auf einheitliche Geländer an der Spree rund um das Humboldtforum hin.
Die nunmehr beinahe monumentale Höhe der Brücke vermag m. E. den Blick ein wenig von der gestalterischen Grobschlächtigkeit als auch vom filigranen Geäst zu lenken.
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Erinnert mich ein wenig an DDR Grenztürme, die Architektur:
http://farm6.static.flickr.com/5062/5603109151_4af1c9512f.jpg
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Mir gefällts im Grunde, bin auf die erste nächtliche Impression gespannt. Mich dünkt nur diese Laternen werden häufig dem Vandalismus anheimfallen. Wie Panzerglas sieht das nicht aus^^
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also mich erinnert das ein wenig an diese Käfige für Gogo-Tänzer / Tänzerinnen (habe ich mal im Fernsehen gesehen...). Das historische Geländer unten ist wiederum ganz nett.
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Du wolltest damit andeuten, dass bald diese beiden über der Rathausbrücke zu sehen sein werden?
Hot Import Nights Gogo Dancers at 2009 HIN Pleasanton - YouTubeAuch eine Idee, den Tourismus anzukurbeln...
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Ich finde den Entwurf nicht ganz schlecht.
Leider scheint die Ausführung nicht in der entsprechenden Qualität erfolgt zu sein. Wenn ich mir beispielsweise die mächtigen Pfeiler anschaue, die durchaus Massivität ausstrahlen, dann wirkt die dünne Plattenverkleidung der Betonkerne nur noch peinlich. Das kann man heute weitaus besser, indem man die Platten auf Gehrung schneidet und dann zu winkelförmigen Elementen zusammensetzt. Aber das Betonpflaster spricht ja auch schon Bände.
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Aktuelle Nacht-Bilder der Rathaus-Brücke gibt es hier: Rathausbrücke | Lange Brücke | Kurfürstenbrücke
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Es hätte sich auch keiner einen Zacken aus der Krone gebrochen die Laternenpfeiler einfach mal aus massivem Granit zu erstellen. Bildhauerisch ist das keine Neuerfindung des Rades.
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Ich habe heute nochmal einige andere Perspektiven geknipst.
Recht große Sitznische aus Granit - rückseitig wird eine identische gebastelt.
Und bei den gestrigen Bildern hatte ich noch vergessen zu zeigen, dass hölzerne (aber nicht aus Astholz) Abdeckungen der Geländer installiert wurden.
Ganz nett, aber hinsichtlich der Lebensdauer dieses Anblicks bin ich äußerst skeptisch. -
Ansich ist die Brücke gar nicht schlecht. Das Geländer allerdings...ich hab selten einen so unstimmig zusammengewürfelten Mist gesehn. Zu den Aststreben kommen jetzt auch noch Kiefernholz-Handläufe hinzu?
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Weiß jemand von euch, ob der Rest des ehemaligen Mittel-Pfeilers erhalten bleibt? Das Ding sieht ziemlich verrottet aus!
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Der Handlauf ist laut dieser Seite Handläufe Spreebrücke Berlin-Mitte (2012) - Espen AG - Frankfurt - Holz aus naturnaher Waldwirtschaft aus "Iroko-Kambala". Ein Gehölz was in Westafrika beheimatet ist.
Dem Blog, aus dem auch das oben gezeigte Nachtfoto stammt, ist die Info zu entnehmen, dass der Mittelpfeiler wohl so leicht nicht zu entfernen sein wird und diesbezüglich auch noch nichts unternommen wurde. Rathausbrücke | Lange Brücke | Kurfürstenbrücke
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Ich bin mal Zyniker.....der "glatte" Granit wird zur schönen Leinwand, für die bald einsetzenden Verunstaltungen werden..gerade in Berlin.
FugenBau
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Der Handlauf ist laut dieser Seite Handläufe Spreebrücke Berlin-Mitte (2012) - Espen AG - Frankfurt - Holz aus naturnaher Waldwirtschaft aus "Iroko-Kambala". Ein Gehölz was in Westafrika beheimatet ist.
"Naturnahe Waldwirtschaft", dass ich nicht lache! Wer glaubt denn wirklich das Märchen vom Plantagenholz oder der nachhaltigen Bewirtschaftung von Tropenwäldern? Naturnahe Waldwirtschaft ist genau so eine Augenwischerei wie natürliche oder naturidentische Aromen im Joghurt!
Es ist immer wieder total erschreckend wie solche Geländer oder andere öffentliche Dinge aus Tropenholz gefertigt werden. Gar kein Holz wäre da wesentlich praktischer und tatsächlich umweltschonender!!Wie wäre es, wenn man in die beleuchteten Laternen tatsächlich kleine Statuen oder Bilder von diversen brandenburgischen Kurfürsten (z.B. Friedrich I, Johann Cicero, Johann Georg und natürlich Friedrich Wilhelm) stellen würde?
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Jetzt weiß ich auch wo der Architekt seine Inspiration zu den Telefonzellen auf den Säulen her hat.
aus Waidhofen an der Ybbs in Österreich
ein link zu einem eben entdeckten Foto aus der Stadt:
Der Bergfried vom... - Bild & Foto aus Architektur - Fotografie (29031280) | fotocommunityeinfach nur furchtbar
croppy
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Berlin hat zwar kein Geld, aber für Luxushandläufe aus Tropenholz reicht`s schon noch;-)
Wurde eigentlich schon irgendwo erwähnt, dass diese Brücke eigentlich nur die Miniaturausgabe der südlichen Havelbrücke
ist? Da hat es sich der Architekt Walter Nöbel (von dem beide Brücken sind) relativ leicht gemacht.Tragisch: Die Stadt hat so lange für die Umsetzung gebraucht, dass der Architekt die Einweihung nicht mehr miterleben kann. Walter Arno Noebel
verstarb am 2. Juli 2012 nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin!hier ein Nachruf
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Heute war offizielle Eröffnung und bereits freudig in Anspruch genommene Freigabe für den MIV.
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung / Aktuell / Pressebox / Archiv
Aus diesem Anlass ein 24-teiliger Bilderbogen zur umfassenden Ins-Bild-Setzung:
Ich bin und bleibe enttäuscht von der grobschlächtigen Ausführung, dem leblos-kalt-grauen Granit, den überdimensionierten Laternen, dem rampig-klobigen, beinahe mauerhaft anmutenden Höhenprofil (vor allem in der Seitenansicht vom Flussufer und in den Treppenschächten) und schließlich dem m. E. außerordentlich hohen Besudelungs- und Schmuddelpotential; vom fehlenden Kurfürstenstandbild will ich gar nicht erst reden.
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Wow, Palantir, vielen lieben Dank für den ausführlichen Bilderbericht!
Schade, dass die Brücke bei dir so durchfällt... Was außer dem peinlichen Astgeländer unbedingt hätte geschehen müssen: Eine Verkleidung mit Sandstein, wie bei der übrigen Uferbefestigung und dem Neuen Marstall. Das kalte Granitgrau beißt sich wirklich sehr... -
Optisch finde ich die Brücke garnicht mal so schlecht, sie wird auch vermutlich recht gut mit der neuen Ostfassade des Humboldt-Forums harmonieren.
Trotzdem ist die neue Brücke aber letztlich nun in kompletten Irrsinn ausgeartet, weil der Rest des alten Mittelpfeilers nun (vorerst) doch nicht beseitigt werden kann. Dieser Mittelpfeiler und eine durch ihn angeblich zu enge Fahrrinne war ja das entscheidende Argument des Senats gegen den Wiederaufbau der historischen Brücke. Jetzt haben wir eine neue Brücke mit einem funktionslosen gammeligen Mittelpfeiler-Rest darunter. Welch ein Irrsinn!
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