Rekonstruktion des Schwarzhäupterhauses
Verweis zum letzten Beitrag im alten Forum: http://www.naanoo.com/freeboard/boar…0&forumid=16290
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Etwas OT, aber hier kann man sich ein hochauflösendes Bild im Format 1400x1400 herunterladen:
http://www.baltikuminfo.de/index.php?p=203
Auch der Rest der Galerie ist atemberaubend.
In der lettischen Hauptstadt Riga ist bei einem Großbrand das aus dem 14. Jahrhundert stammende Schloss stark beschädigt worden. Besonders betroffen waren der Dachstuhl und die beiden oberen Stockwerke. Die Brandursache ist aber noch unklar. Beim Rigaer Stadtschloss handelt es sich um einen der bedeutendsten Bauten im Baltikum. Ursprünglich war das Schloss Sitz des Ordensmeisters des Livländischen Ordens. Seit 1995 ist es die Reisdenz des Staatspräsidenten.
http://www.welt.de/vermischtes/ar…iga-brennt.html
Einige bauliche Dinge aus Riga:
Das Haus Jauniela N°26 ist eingerüstet und wird saniert werden.
Dieses alte Speichergebäude steht in der Peitavas iela N°7 in der fragmentierten östlichen Altstadt.
Ob da noch etwas zu retten ist?
Die Rückseite präsentiert sich nicht viel besser. Immerhin sind die Giebel jeweils notgesichert.
Dann noch drei aktuelle Ansichten des barocken Dannensternhauses.
HIer bin ich recht zuversichtlich: Das werden die Letten wiederhinbekommen.
Richard Wagner war einst Kapellmeister am ehem. Städtischen Deutschen Theater in Riga. Nun wird dieses renovierungsbedürftige und seit Jahren leerstehende Gebäude in der Altstadt mit finanzieller Hilfe des lettischen Staats und EU-Fördergeldern aufwendig saniert.
Lettland will 20 Millionen Euro in Wagnersaal in Riga investieren
Mantikor berichtete am 20. Mai 2016 über verfallende Häuser in Altriga (Vecriga). Ich habe versucht, Neuigkeiten über die drei Häuser in Erfahrung zu bringen. Offenbar hat es seit 2016 keine nennenswerten Fortschritte gegeben. Ich hätte nicht gedacht, dass viele Bauten in Altriga in derart schlechtem Zustand sind. Das Gebiet ist immerhin UNESCO-Welterbe und Riga Hauptstadt eines EU-Mitglieds. Da müsste es doch Fördergelder geben und erhebliche private Investitionen. Die Hauptstädte des früheren Ostblocks sind in den letzten Jahrzehnten allgemein aufgeblüht. Aber in Altriga scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
Das Haus Jauniela 26 befand sich 2016 in der Sanierung. Es ließen sich weder aktuelle Fotos noch Infos über einen Abschluss der Bauarbeiten ermitteln. Ich habe auch mit Rigas zweiter Sprache Russisch gesucht. Nichts. Ich vermute daher, dass die Sanierung bislang nicht abgeschlossen wurde. Die Jauniela ist eine der bekanntesten Straßen der Altstadt.
Der Speicher Peitavas iela 7. Hier hat sich offenbar noch nichts getan. Diese Speicher sind ein besonderes Charakteristikum der Rigaer Altstadt. Mag sein, dass es nicht ganz einfach ist, eine Nutzung für diese Bauten mit ihren wenigen Fenstern zu finden. Aber es ist sehr wichtig, sie als Teil des Altstadtensembles zu erhalten. Hier noch ein Foto, das aus einem anderen Blickwinkel denselben traurigen Zustand zeigt wie Mantikor oben:
Altriga (Vecriga), Peitavas iela 7, Speicher (Foto: Voll, September 2015, CC-BY-SA-4.0)
Das Dannenstern-Haus, Mārstaļu iela 21. Es stimmt traurig, dass dieser bekannte Barockbau aus dem Ende des 17. Jahrhunderts leersteht und verfällt. Das Haus sah in der späten Sowjetzeit besser aus. Damals gehörte es zum Museum für Stadtgeschichte. Es gab einige Restaurierungsmaßnahmen. Seit der Mitte der 90er Jahre verfiel das Haus zusehends. Es befindet sich in Privatbesitz. Sicherungsmaßnahmen hatte Mantikor bereits gezeigt. Hier ein Foto aus dem Sommer 2017, auf dem einige Verbesserungen gegenüber dem Stand von 2016 und den Jahren davor zu erkennen sind. Der Bauzaun an der Straße ist verschwunden. Das Unkraut wurde beseitigt. Alle Fenster sind jetzt besser gesichert, und es wurden Fallrohre installiert. Das Dach war wohl vorher schon instand gesetzt worden. So ist das Dannenstern-Haus zumindest einigermaßen gesichert.
Mārstaļu iela 21, Dannenstern-Haus (Foto: Bogdanov-62, Juli 2017, CC-BY-SA-4.0)
Löbenichter hatte in einem früheren Beitrag den Brand des Rigaer Schlosses am 20. Juni 2013 gemeldet. Es gab damals vor allem in den Dachbereichen Schäden. Die im Schloss untergebrachten Museumssammlungen kamen mit geringeren Löschwasserschäden davon. Das Schloss befand sich damals bereits in der Sanierung. Die Restaurierungsarbeiten nach dem Brand wurden im Dezember 2015 abgeschlossen. Am 22. August 2016 konnte der lettische Präsident seinen Amtssitz im Schloss wieder beziehen. Die Restaurierung des Schlosses hatte 34 Millionen Euro gekostet. Im Zuge der Restaurierung hat das Schloss eine verbesserte Farbgebung erhalten.
Rigaer Schloss, Westflügel und Südflügel (rechts) über die Düna (Daugava) gesehen (Foto: Bjørn Erik Pedersen, September 2016, CC-BY-SA-4.0)
Rigaer Schloss, der Ostflügel mit dem Amtssitz des lettischen Präsidenten (Foto: Voll, April 2017, CC-BY-SA-4.0)
Rigaer Schloss, Bleiturm (südöstlicher Eckturm) und Ostflügel (Foto: Voll, April 2017, CC-BY-SA-4.0)
Zum Dannensternhaus gibt es eine lettische Facebook-Seite. Falls sich bezüglich des Hauses (hoffentlich) mal etwas tut, dürfte es dort zu finden sein:
https://www.facebook.com/Dannenstern/
Die Google-Übersetzung Lettisch-Deutsch klappt ist recht ordentlich.
Over the last couple of years, the medieval old town of Riga was spoiled with lots of projects of modern buildings and I don't think they're fitting there...
13. janvara iela, 13
A place where it will be built with beautiful old buildings around
Marriot Hotel Vecriga (If I'm not mistaken, it's already approved!)
Tirgonu iela, 1 (almost the center of the old town, the construction should start now)
Das ist ja noch schrottiger als Berlin mal Dresden hoch zwei! Was läuft da überall schief? Wird das wirklich an den Universitäten geleert?
Die Gebäude auf dem Bild 7 sind die einzigen,die ganz ok sind,finde ich.Alles andere.
Was soll dieser Unsinn? Da ist ja das Lübecker Gründerviertel diesen Bauten tausendfach überlegen. Wie kann man nur so etwas in eine mittelalterliche Altstadt setzen?
Unbeschreiblich entsetzlich!
Auf der einen Seite des Platzes rekonstruiert man Gebäude aufwändig und in unmittelbarer Nachbarschaft wird wieder banale moderne allerwelts Architektur hingesetzt. Schade für diesen eigentlich schönen Stadtplatz.Meiner Meinung nach,muss den angehenden Architekten auf den Unis mehr sensibilität im Umgang mit Altstädten beigebracht werden.Dann würde es gegenwärtig und zukünftig nicht mehr solche extrem architektonischen Auswüchse in Altstädten geben.Aber so etwas müsste eigentlich ein Architekt aus Leidenschaft von sich aus schon erkennen.Die andere Seite ist nun wieder die ,das die Auftragslage für moderne Architekten gegenwärtig sicherlich weitaus besser und Gewinnbringender ist, als die der Traditionalisten.
Kungu iela 5 find ich gar nicht entsetzlich, nur etwas zu dunkel. Im Grund mag ich solche kritischen Rekonstruktionen. Der Altbau war natürlich schöner, aber auch nichts herausragendes (außer da gabs noch Innenräume, die ich nicht kenne).
Bei den anderen Gebäuden hab ich auch nicht den Reflex "schrecklich" gehabt, sondern eher "ob das wohl gut geht?"
Der dekorative Ansatz ist doch schon mal besser als diese Rasterödnis, die sich anderswo breit macht. Nur leider ist man hier wieder dem aktuell modernen Ansatz verfallen, die Fenster und sonstigen Bauteile, in diesem Fall auch die Ornamentik, wild über die Fassade zu streuen statt ihnen Form und Struktur zu verleihen. Sowas kann noch halbwegs gut gehen, wenn die Materialien sehr hochwertig sind, aber wahrscheinlich wird man daran sparen, und dann wird es ziemlich schrottig wirken.
More positive news - restorations of the old buildings in Riga
Miesnieku iela, before
Now
Alberta iela, before
Now
Palasta iela, before
Now
Latvian National Museum of Art, before
[/url]
Now
Various restorations in different parts of the city, before
Now
Before
After
Supercut, vielen Dank für die Beiträge über Riga.
In Riga wurde ein 1985 errichteter sowjetischer Obelisk, der zur Erinnerung an den Sieg über Hitler-Deutschland errichtet wurde, in einem gigantischen Knall gesprengt und zu Grabe getragen.
ZitatIn Lettland müssen aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine alle Objekte, die totalitäre Regime verherrlichen, bis zum 15. November demontiert werden. Die Meinungen sind darüber geteilt. "Meiner Meinung nach ist es falsch und mies, die Gedenkstätten von Soldaten anzutasten, erklärt eine Frau. "Von 1941 bis 1945 sind viele Soldaten gestorben, damit wir in Frieden leben können."
Abschied von einem Sowjetdenkmal: Riga reißt 79 Meter hohen Obelisken ab
Hejnjahns, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons