Zellhausen (Gde. Mainhausen) (Galerie)

  • So, ich habe es angedroht, und nun mache ich es wahr: Ich zeige euch den Nabel der Welt... :gg:

    Zellhausen ist der Ort, in dem ich aufgewachsen bin. Es liegt südlich von Seligenstadt (mit dem Auto nur wenig mehr als 5 Minuten) und bildet zusammen mit Mainflingen eine eigene Gemeinde (= Mainhausen). Hier hat man in den 70ern zwei Dörfer zwangsvereinigt, die sich nun so gar nicht leiden konnten...

    Bekannt ist Zellhausen in der näheren Umgebung wegen seines Segelflugplatzes (die Luftfahrt hat hier Tradition: Käthe Paulus, die Erfinderin des zusammenlegbaren Fallschirms, ist hier geboren), wegen seines Badesees und nicht zuletzt wegen der Bierseligkeit seiner liebenswerten Bewohner.

    So, als erstes seht ihr unkommentiert eine Reihe von Fotos, die den alten Ortskern Zellhausens zeigen. Besonders gespannt wäre ich in diesem Zusammenhang auf Äußerungen Riegels: Was sagt der Experte dazu, wie dieser kleine Ort mit seinem Fachwerkerbe umgeht?


    So, das war's erst einmal...

    Aber diese Reihe wird demnächst fortgesetzt!

  • Ist ausbaufähig ! :huepfentuerkis: Das erste Bild ist mal wieder was für eingefleischte Altmodernisten, die Brüche so unheimlich gerne haben. Mir gefällt das Natursteinhäuschen ganz gut. Passt wohl nicht ganz in die Region, aber gefällt. :D

  • Im Vergleich zu Groß-Karben scheint die Anzahl der Fachwerkhäuser ohne Putz ungleich höher zu sein. Daher schlage ich eine Bewerbung zur Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste vor! :daumenobengruen:

    Was sagt sie uns für Unsinn vor?
    Es wird mir gleich der Kopf zerbrechen.
    Mich dünkt, ich hör’ ein ganzes Chor
    Von hundert tausend Narren sprechen.
    Goethe, Faust I

  • Danke für die Galerie!

    Was bei den hier gezeigten Fachwerkhäusern wieder mal mit am meisten ärgerlich ins Auge fällt, sind die scheußlichen Einscheibenfenster (bzw. auch Pseudo-Sprossenfenster)! Ich glaube, seid den 1950er Jahren ist allgemein das Bewußtsein dafür verlorengegangen, dass Fenster so etwas wie die "Augen des Hauses" sind...

    Interessant finde ich das gemauerte (ehem). Bauernhaus mit Fachwerk auf den dritten Bild. Handelt es sich tatsächlich um echtes Fachwerk oder wurde dieses im Zuge der sog. "Nostalgiewelle" auf eine verputzte Wand aufgemalt?

  • Die Verschindelung des einen Fachwerkbaus ist übrigens total retro, falls die Schindeln aus Holz sind. Noch bevor man zu Schiefer oder Verputz überging, waren Holzschindeln die gängigste Art, diese Häuser einzudecken, was zumindest in den Großstädten wegen der zahllosen Feuersbrünste schon Ende des Mittelalters zugunsten unbrennbarer Materialien verboten wurde.

    Ingesamt scheint hier die gesamte Bausubstanz aber in einem wesentlich besseren Zustand zu sein als z. B. in Groß-Karben. :gg: Eigentlich jedes zu sehende Fachwerkhaus scheint zumindest auf den ersten Blick weitestgehend unbeeinträchtigt bzw. im Falle einer Sanierung zu retten, abartige Anbauten gibt's auch nicht.

  • Natürlich muss an dieser Stelle unbedingt erwähnt werden, dass aus dem Dunstkreis dieser hessischen Gemeinde neben Käthe Paulus und Restitutor Orbis noch weitere Promis stammen:
    Da hätten wir zum einen die hessische Fassenachtsband „Adam und die Micky´s“ mit ihrem Klassiker „Runkelroiweroppmaschin“
    Homepage http://www.audm.de
    Songtext http://www.completealbumlyrics.com/lyric/83221/Ad…oppmaschin.html
    Hörprobe http://www.aum.at/artikel.php?WE…898328&mode=art (auf "Hören" klicken)
    Zum anderen wäre da noch das Duo „Maxi & Chris Garden“, die 1988 beim Eurovision Song Contest mit „Lied für einen Freund“ teilnahmen Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Maxi_&_Chris_Garden
    Mitschnitt http://www.youtube.com/watch?v=gPzo6R…related&search=

  • Zitat von "Restitutor Orbis"

    Hehe, wollen wir jetzt mal alle Bilder von unseren verschandelten Dörfern posten? Da mache ich mit, ich eröffne mal in den nächsten Tagen einen Thread zu Zellhausen :gg:

    Ich habe gleich, nachdem Du hier alle vorgewarnt hast, vorsichtshalber mal "wewewe".zellhausen.de eingegeben, aber zum Glück kam nichts :gg: ! Das erste Bild ist ja wirklich der Hammer, und nachdem ich mich vom ersten Schock erholt hatte, nahm es mich Wunder, welche Benzingesellschaft denn ihr Petroleum hier verkauft... "Volksbank Maingau", und den Liter für € 12.55! Das ist ja gar keine Tankstelle - aber die Vorfahrt, Vordach, Strassenreklame, Tankstellenshop mit Auslage, sowie die weithin unübersehbare Reklame an der Ecke auf dem Dach hätten mich schon angehalten, hier Benzin zu zapfen, als denn mein Geld hier anzulegen. Und mit welcher Wirkung das postmoderne Gestänge an der Fassade diesen Wohnblock von ca. 1970 aufgepeppt...

    Alles in allem habe ich aber den Eindruck, dass hier die Baumarktprodukte weniger stark vertreten sind als in Gross Karben oder Bermuthsrain. Die renovierten Häuser sind mit mehr Liebe erhalten worden, denn immerhin gibt's noch ein paar Fenstersprossen und Fensterläden, und insbesondere ist die Dachlandschaft noch sehr unberührt geblieben. Leider gehört das Fachwerkhaus auf dem zweiten Bild offenkundig zwei Hausbesitzern.

    Beim Haus auf dem dritten Bild bin ich auch stutzig geworden; das Fachwerk und die Backsteinwand gehen nahtlos, das heisst, ohne Materialstärke, an der Ecke ineinander über. Zuerst habe ich gedacht, dass auf der Giebelwand ein dünnes Backsteinimitat aufgeklebt worden ist. Aber die Entlastungsbögen über den Fenstern und die Patina haben mich von dieser Vermutung abgehalten. Ich denke, dass die Giebelwand des einst allseitigen Fachwerkhauses in Massivbauweise ersetzt worden ist, und dass deshalb bei der Freilegung des Fachwerks der linke Eckpfosten samt Riegel fehlten, und man diese einfach mit Farbe ergänzte. Man müsste eine Detailaufnahme davon sehen.

    Über die ganze Häusergruppe auf dem vierten Bild sind leider nur Farbkübel mit zwei Farbtönen geleert worden: braun und weiss. Hätte man nur die beiden Fachwerke unterschiedlich bemalt, und die Erdgeschosse mit einer leichten Tönung abgesetzt, sähe die Gruppe wesentlich besser aus. Mit einer dunkleren Farbe rückte der kisokähnliche Anbau mehr in den Hintergrund.

    War die Schule (?) auf dem fünften Bild einst verputzt? Das Natursteinmauerwerk sieht nicht danach aus, dass es auf Sicht gerechnet war. Jedenfalls ist es aber sehr sauber renoviert, und das Haus strahlt einen sehr eigenständigen Charakter aus, was sich nur positiv auf die heranwachsende Generation auswirkt. Hätten wir sonst wohl einen Restitutor Orbis hier im Forum???

    Bei den Häusern auf den nächsten drei Bildern liesse sich noch mit wenig Mitteln etwas herausholen, wenigstens ist noch nichts verhunzt. Ganz bemerkenswert ist das Haus mit den Holzschindeln, auf welches ja RMA bereits hingewiesen hat. Aber die Zellhausener haben es bestens verstanden, ausgerechnet neben den altertümlichsten Häusern einen "Schuhkarton" anzudocken!

    Das letzte Haus sieht ganz ordentlich aus, wenn man wieder mal von den Fenstern absieht. Ich hoffe nur, dass die aufgeklebten Steinplatten auf dem Gartenmäuerchen möglichst bald herabfallen. Und der Nachbar rechts davon scheint sehr kinderfreundlich zu sein, indem er auf das GartenToooor! beim Fussballspiel lautdröhnende Blechtafeln aufgeschraubt hat.

    Bin mal gespannt, was Restitutor noch weiter zeigt. Bis jetzt habe ich aber den Eindruck, dass bei einer Verschönerungsinitiative und Ausbildung in besserem Geschmack in den drei Gemeinden Gross Karben, Bermuthsrain und Zellhausen letztere am erfolgsversprechendsten scheint.

  • Na, auf so viel rege Beteiligung hätte ich gar nicht gehofft... dann will ich mal versuchen, auf möglichst viele Fragen und Anmerkungen einzugehen.

    Zu Carsten:

    Zitat

    Interessant finde ich das gemauerte (ehem). Bauernhaus mit Fachwerk auf den dritten Bild. Handelt es sich tatsächlich um echtes Fachwerk oder wurde dieses im Zuge der sog. "Nostalgiewelle" auf eine verputzte Wand aufgemalt?

    Das ist echtes Fachwerk. Ich habe hier noch zwei Fotos, auf denen wird es vielleicht etwas deutlicher:

    Und die andere Seite des Hauses:

    Auf dem zweiten Foto lässt sich, denke ich, mit etwas Mühe erkennen, dass Riegel mit seiner Vermutung Recht hat (= Ergänzung durch Farbe).

    Zu Jörg:
    Maxi (Meike) war eine Klasse über mir. Aber eigentlich gehört die Grand Prix-Teilnahme von Maxi und Chris Garden zu dem Teil der Zellhäuser Vergangenheit, der noch nicht aufgearbeitet ist.
    Wo wir gerade bei Prominenten sind: Mainflingen, der andere Ortsteil der Gemeinde Mainhausen, ist übrigens der Wohnort von Michaela Schaffrath.

    Zu Riegel:

    Zitat

    War die Schule (?) auf dem fünften Bild einst verputzt? Das Natursteinmauerwerk sieht nicht danach aus, dass es auf Sicht gerechnet war. Jedenfalls ist es aber sehr sauber renoviert, und das Haus strahlt einen sehr eigenständigen Charakter aus, was sich nur positiv auf die heranwachsende Generation auswirkt. Hätten wir sonst wohl einen Restitutor Orbis hier im Forum???

    Tja, in diese Schule bin ich nicht mehr gegangen... das alte Schulhaus, das man auf dem fünften Bild sieht (das rote Sandsteingebäude), wurde 1830 gebaut, konzipiert für 122 Kinder und zwei Lehrerwohnungen. 1929 wurde es dann zum Rathaus umfunktioniert (mittlerweile war ein anderes, größeres Schulgebäude entstanden), und diese Nutzung bestand meines Wissens bis in die Siebziger hinein. Heute ist dort u. a. das Standesamt untergebracht. Allerdings ist das Haus im Inneren völlig modernisiert worden und daher etwas enttäuschend.
    Ob das Gebäude mal verputzt war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Auf allen alten Fotografien, die ich gesehen habe, ist es unverputzt, aber natürlich reichen diese nicht bis in die Zeit zurück, die im Hinblick auf diese Frage besonders interessant ist.

    Man sieht übrigens hier auch schön am alten Rat- und Schulhaus das Zellhäuser Wappen, den Tannenzapfen:

    Das Wappen leitet sich von den Zellhäuser "Schoofplickern" ab. "Schoof" ist ein hessisches Wort für Tannenzapfen. Dieses Zapfenbrechen war eine Saisonarbeit, die bis etwa 1955 betrieben wurde. Man pflückte dabei die Zapfen von Nadelbäumen aus den Baumkronen (unter Einsatz spezieller Steigeisen). Dabei kamen die Zellhäuser ganz schön rum: Vogelsberg, Harz, Schwarzwald, Masuren, Böhmerwald...

    Gegenüber dem alten Rathaus befindet sich übrigens die Sparkasse:

    So, das war's erst einmal, ich setze demnächst noch ein paar Fotos rein.

  • Das war klar, daß sich die Bank wieder völlig unharmonisch in die Gemeinde einfügt. Was wäre Deutschland doch schöner, wenn nur endlich die Banken und Kaufhäuser ordentlich bauen würden. :schild4:

  • Habe zwei Jahre in Rüsselheim gewohnt und bin in dieser Zeit sehr viel in Hessen unterwegs gewesen, von Heppenheim im Süden, Limburg im Westen, Fulda im Osten und Marburg im Borden (Tarifbereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes). Wenn ich die Bilder von Zellhausen sehe, erinnere ich mich an meine Reisen und sehr wieder mal meinen Eindruck bestätigt: Das höchste BIP pro Kopf aller Bundesländer kann nicht verhindern, dass die Städte und Dörfer in Hessen neben denen im Ruhrpott die heruntergekommensten und entstelltesten Deutschlands sind. Und Gießen ist die Hauptstadt dieses Grauens, Kassel kenne ich allerdings nicht (vermutlich auch besser so).

    Klar sieht man ab und an schöne Ecken - in Alsfeld, Büdingen, Gelnhausen, Limburg, Wiesbaden usw. Aber der Rest ist abgesehen von den konformen Neubaugebieten zu einem großen Teil ein riesiges Karzinom. Man fühlt sich immer mehr (je länger die ganzen Plastikfensterkästen vor sich hin modern...) an die Zustände in der DDR kurz vor dem Mauerfall erinnert.

    Hat jemand einen ähnlichen Eindruck?

  • Wobei Kassel und Gießen, gerade erstere zählte zu den bedeutendsten und kunsthistorisch wichtigsten Fachwerkaltstädten überhaupt, im Krieg nahezu restlos vernichtet wurden. Mit Kassel ist ein Stück Fachwerkgeschichte verbrannt, das für das mitteldeutsche Fachwerk in etwa so wichtig war wie Braunschweig für das niederdeutsche. Sprich: durch nichts wieder gut zu machen.

    Auch wenn das die Unfähigkeit des Wiederaufbaus nicht entschuldigen soll, aber gerade in diesen zwei Städten war fast nichts mehr übrig.

  • Zitat

    Bei den Häusern auf den nächsten drei Bildern liesse sich noch mit wenig Mitteln etwas herausholen, wenigstens ist noch nichts verhunzt. Ganz bemerkenswert ist das Haus mit den Holzschindeln, auf welches ja RMA bereits hingewiesen hat. Aber die Zellhausener haben es bestens verstanden, ausgerechnet neben den altertümlichsten Häusern einen "Schuhkarton" anzudocken!

    Ja, und da der "Schuhkarton" ein Hotel und Restaurant beinhaltet, hat man sich bemüht, die Fassade im Erdgeschoss ein wenig "historisch" zu gestalten, wie man auf dem erwähnten Foto erkennen kann... :gg:

    Nun aber weiter auf unserer Tour durch Zellhausens alten Ortskern. Zunächst haben wir da die Kirche St. Wendelinus, Baujahr 1904, damalige Baukosten 85.000 Reichsmark. 1944 wurde sie von insgesamt 5 Bomben nur knapp verfehlt.
    Die ältere Vorgängerkirche, die andernorts stand, existiert leider nicht mehr. Sie war für die Gemeinde zu klein geworden (oder, wie die Zellhäuser es ausdrückten: "Wenn alle in die Kirche reingehen, gehen nicht alle in die Kirche rein..." :gg: ).


    Die Grundschule ist natürlich - wie sollte es anders sein - nach Käthe Paulus benannt. Dem rechten Gebäudeteil im nächsten Bild sieht man erst auf den zweiten Blick an, das er aus dem Jahre 1910 stammt:


    Und hier noch ein paar Häuser...

  • Zitat von "macron79"

    Hat jemand einen ähnlichen Eindruck?

    Ja, ich kann deine Meinung durchaus nachvollziehen (auch wenn natürlich auch in den anderen Bundesländern nicht alles gold ist, was glänzt).

    Neben Kassel und Gießen ist noch Hanau als einziger architektonischer Alptraum in Hessen zu nennen - die (Fachwerk-)Stadt wurde noch im März 1945 durch zwei Bombenangriffe vollständig zerstört. Nicht wenige gut restaurierte Klein- und Mittelstädte (neben den von dir genannten u. a. auch noch meine Kreisstadt Lauterbach!) können nicht darüber hinwegtäuschen, dass aus dem "Fachwerkbunten Hessen" (Titel eines Buches von J. Weishaupt) vielerorts, vor allem im ländlichen Bereich, eher ein "Eternitgraues" (wenn nicht noch schlimmeres) geworden ist.

    Das "höchste BIP pro Kopf aller Bundesländer" hat Hessen einzig und allein dem Rhein-Main-Gebiet zu verdanken. Schon in "Mittelhessen" (scheußlicher Kunstname für den Reg-Bez. Gießen, ich bevorzuge den traditionellen Namen "Oberhessen") und erst recht in der nördlichen Landeshälfte sieht es schon weniger rosig aus. Freilich wurde die Verschandelung hessischer Städte und Dörfer gerade in der Phase wirtschaftlicher Prosperität im ganzen Bundesland in den ersten drei Nachkriegsjahrzehnten fleißig vorangetrieben.

    Man darf nicht vergessen, dass Hessen unter den Ländern der alten Bundesrepublik geradezu das Musterbeispiel für ein am Reißbrett konstruiertes Gebilde ist. Nicht zufällig wurde erstmals in Hessen zur Bekräftigung einer Landesidentität ein jährliches Landesfest, der "Hessentag" ins Leben gerufen. Und als besonders "typisch hessisch" gilt heute allerorten mit [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon] eine Stadt, die in ihrer Geschichte vor 1945 niemals hessisch war und sich auch nicht sonderlich als hessisch verstanden hat...

  • Oh Gott, Hanau, diesen Schweinekoben hatte ich ganz vergessen. Die Stadt, die bei sensibleren Zeitgenossen augenblicklich Depressionen auslöst...

    Allerdings ist Hanau auch Wilhelmsbad und Schloss Phillipsruhe, das macht einiges wieder wett. Aber wenn man bedenkt wie viele Amerikaner nach wie vor durch Hanau (sind glaub ich auch noch stationiert) fahren, dann ist das mir einfach nur peinlich - so wie Gießen und Darmstadt, die ebenfalls ein zweifelhaftes Deutschlandbild abliefern, fernab von Heidelberg und Rothenburg....

  • Hanau ist aber, wie Kassel und Gießen, ein unrettbarer Fall gewesen. Die Stadt wurde, wie schon richtig erwähnt, in höchstens noch durch Hildesheim übertroffener Sinnfreiheit in allerletzter Minute des Krieges zu nahezu 100 % zerstört. Fast das ganze Stadtzentrum ist verbrannt, nichts ist geblieben. Selbst ein historischer Wiederaufbau hätte nichts daran geändert, dass hier erfolgreich eine Stadt inklusive ihrer Identität restlos ausradiert wurde. Daran hat sich bis heute ja nix geändert.

    Die Stadt aufzugeben wäre wohl besser gewesen als das, was der "Wiederaufbau" "geleistet" hat...

  • Lagert in Hanau nicht noch etwas nukleares Material? Wenn man davon genug auf einen Haufen kippt, könnte sich das Problem vom selbst lösen... :augenrollen:

    Ich sollte ins Bett, meine Ideen werden ein wenig grenzwertig... :gg:

    Was sagt sie uns für Unsinn vor?
    Es wird mir gleich der Kopf zerbrechen.
    Mich dünkt, ich hör’ ein ganzes Chor
    Von hundert tausend Narren sprechen.
    Goethe, Faust I