Leipzig - Bau- und Sanierungsprojekte

  • Zitat von "spacecowboy"

    Wieder 'ne tolle Sommerlochdiskussion mit den immergleichen unnützen Argumenten.

    Was ist unnütz daran, zu Selbstreflektion zu inspirieren? Einige Leipziger treten hier im Forum genau so auf, wie ich es "damals" mit Freiburg gemacht hatte - und (nicht nur) dafür wurde ich immerhin aus dem Forum gebeten. Was Du da zitierst, ist eigentlich mein Vergleich zwischen Freiburg und Lahr - um zu zeigen, dass es sich anbietet, regional zu denken. Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass ich trotz aller Freude über Freiburg Leipzigs Stärken wertschätze! Und genau das fehlt mir bei Wolfsheim und Co. Dieses unreflektierte Herabschauen auf andere Gegenden, die doch für sich jeweils so unwahrscheinlich viele Schattierungen haben. Und da das hier im Forum nicht das erste Mal erwähnt wird, und viele Dresdner im Bezug auf das Welterbe und die Brücke ähnlich herablassend und überheblich argumentieren, habe ich die Frage der Kompensation in den Raum gestellt. Vielleicht ist es aber wirklich nur ein mangelhaftes Reflektionsvermögen. Oder übertriebener Stolz (siehe Freiburg - ich befinde mich aber in einem Wandlungsprozess und bitte um Nachsicht, wenn mir noch Fehler unterlaufen wie: " Es läuft so ziemlich alles blendend." Es gibt schon ein paar Dinge, die hier blendend laufen - aber auch das muss nicht laufend erwähnt werden!) 8)

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • [lexicon='Leipzig'][/lexicon] kommt! Und Einige haben Angst...so kommts mir zumindest vor.

    Wenn man sich die Situation in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] mal genauer anschaut, wird man feststellen, dass die simpelsten marktwirtschaftlichen Prinzipien nun endlich auch in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] greifen. Angebot und Nachfrage regelt den Preis. Wer hochwertig saniert, bekommt seine Mieter und eine (für Leipziger Verhältnisse) sehr gute Miete. Der Wunsch nach einem schönen Umfeld lässt viele Mieter ein paar Euros mehr ausgeben.

    Architektur wird vermehrt zu DEM entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Das kann uns, die doch alle an qualitativ hochwertiger Architektur Interesse haben, doch nur recht sein!

    Und nun kommt noch die besondere Situation von [lexicon='Leipzig'][/lexicon]:Zwar hat [lexicon='Leipzig'][/lexicon] viel Leerstand, aber das ist nicht relevant. Der Leerstand befindet sich größtenteils in den Plattenbausiedlungen und in miserabel sanierten Altbauten. An qualitativem Wohnraum jedoch mangelt es. Hinzu kommt, das [lexicon='Leipzig'][/lexicon] noch sehr viele Altbaujuwelen hat, die aus einer Zeit stammen als der Architekturgeschack bzw. eigentlich die Auffassung der Architekten nunmal WESENTLICH besser war und die sich mit vertretbarem Aufwand (niedriges Lohnniveau) auch sanieren lassen und dadurch einen extremen Wertzuwachs verzeichnen. Und diese Wohnungen stehen dann nicht leer! Wurde ja auch schon desöfteren hier im Forum erläutert, dass selbst unter den Sanierungsfirmen ein regelrechter Kampf hinsichtlich der qualitativen Sanierungsstandards ausgebrochen ist. Was der eine macht, muss der andere auch mindestens machen... und sogar noch etwas besser. Marktwirtschaft in Reinform! Der Kampf um den Kunden! Und der potenzielle Mieter hat die Qual der Wahl!

    Ein Negativ-Beispiel was mir einfällt, ist München. Da ist die Nachfrage eben so hoch, dass man eigentlich jeden Schund an den Mieter bringen kann. Was uns als Architektur-Fans natürlich nicht gefällt. Aber das ist dann eben auch Marktwirtschaft.

    Leipzig - Back to the roots

  • Zitat von "Denk_mal"

    [lexicon='Leipzig'][/lexicon] kommt! Und Einige haben Angst...so kommts mir zumindest vor.

    Falls Du mich meinst, hast Du mich leider falsch interpretiert. Ich freue mich für [lexicon='Leipzig'][/lexicon], und was Du schilderst, wird einem ja hier in den [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Strängen alle zwei Seiten eingetrichtert. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hat eine Wahnsinnsentwicklung hinter sich. Die war aber auch überfällig, so elendig wie die Stadt 1990 da stand. Mir persönlich ist [lexicon='Leipzig'][/lexicon] zu großstädtisch-ungemütlich, in vielen Dresdner und Freiburger Stadtvierteln wirkt auf mich alles etwas freundlicher-beschaulicher-gepflegter. Mir geht das Flair trotz aller exklusiv sanierter Gründerzeit insgesamt zu sehr in Richtung traditionsreiche Industrie- und Arbeiterstadt. Zudem sind einige Randbezirke leider immer noch reichlich vergammelt und das kahle Umland mit den großen Gewerbe- und Industrieecken gefällt mir überhaupt nicht. Große Hoffnung lege ich dementsprechend in die neuen Braunkohlewässerchen. :zwinkern: Alles ist relativ und alles ist Geschmacksache.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • Zitat von "Denk_mal"

    [lexicon='Leipzig'][/lexicon] kommt! ...

    Ein Negativ-Beispiel was mir einfällt, ist München. Da ist die Nachfrage eben so hoch, dass man eigentlich jeden Schund an den Mieter bringen kann. ...

    Ein Tip an alle Leipziger: lieber schon mal heute eine Altbauwohnung kaufen statt mieten. Denn wenn [lexicon='Leipzig'][/lexicon] bald Deutschlands Mega-Zentrum schlecht hin sein wird, werden auch die Immobilienpreise bald die von München überholen. Die Mieten werden dann nicht mehr so günstig sein. :zwinkern:

  • Zitat von "Denk_mal"

    Ein Negativ-Beispiel was mir einfällt, ist München.

    Das andere ist Freiburg. Für 300 Euro bekommt man hier keine Wohnung: Entweder es ist ein schlecht ausgebautes Speicher- oder ein Kellerzimmer mit kleinen Fensterschlitzen. Dazu der obligatorisch vergammelte Kühlschrank mit zwei Kochplatten oben drauf.

    Aber das Beste ist: Vor diesen fragwürdigen Angeboten stehen schon lange vor dem Besichtigungstermin zahlreiche Interessenten Schlange. (die dann vom Makler gleich einen langen Fragebogen zwecks Solvenz in die Hand gereicht bekommen)

    Erst ab 400 Euro wird es erträglich.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
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  • youngwoerth
    Klar, die einen mögen Äpfel, die anderen lieber Birnen. Natürlich sind die genannten Städte in Ihrer Grundstruktur sehr unterschiedlich was aber nicht heißen soll, dass sie nicht Züge auch der anderen tragen. Wie Denk_mal schon anmerkte wird [lexicon='Leipzig'][/lexicon] die nächsten Jahre noch gewaltig zulegen. Dies ist m.E. allerdings nicht so sehr auf die weiter zunehmende Sanierung von Altbaubeständen zurückzuführen sondern auf die Fertigstellung großer stadtbildprägender Vorhaben. Der nächste Entwicklungsschub wird mit der Fertigstellung von Uni, Tropenhalle und dem City Tunnel 2011/12 abgeschlossen sein.

  • Eine Reihe sachfremder Beiträge und Antworten darauf gelöscht.

    Was für Freiburg-Themen gilt (Danke rakete!), gilt analog auch für fruchtlose Grundsatzdiskussionen über das Forum im allgemeinen und das Dresden-Unterforum im speziellen. Wenn ihr so was diskutieren wollt, dann bitte in Auerbachs Keller.

  • Oh - gabs noch was zu Freiburg? Kann man das noch irgendwo lesen, hätte mich interessiert...

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  • @ youngwoerth:

    Zitat

    Oh - gabs noch was zu Freiburg? Kann man das noch irgendwo lesen, hätte mich interessiert...

    Nee, nur zu den von mir erwähnten "Themen".

  • Es ist schon merkwürdig, wie ein Forumsmitglied hier ständig geschützt wird. Das früher die gesamte Freiburgphototour als Spam abgewertet wurde oder die zahlreichen unqualifizierten Beiträge in denen über eine Vielzahl der Mitgleider hier hergezogen wurde, von denen wurde kein einziger gelöscht. Aber macht ruhig so weiter, nicht umsonst hat das DAF mittlerweile mehr als doppelt so viele Beiträge und Nutzer.

    APH - am Puls der Zeit

  • Zitat von "Wissen.de"

    Aber macht ruhig so weiter, nicht umsonst hat das DAF mittlerweile mehr als doppelt so viele Beiträge und Nutzer.

    Das DAF hatte schon vor Jahren wesentlich mehr Mitglieder als aph, das ist nichts neues. Hör doch bitte auf zu motzen und den Untergang des Forums zu beschreien, was bringt das? Schreib lieber wieder wie früher interessante Beiträge oder laß es ganz bleiben. :augenrollen:

  • Einen weiteren Beitrag (von spacecowboy) gelöscht, der nur Öl ins Feuer gegossen hätte.

    Schloßgespensts Beitrag bleibt das Schlußwort zu dieser Debatte. Zurück zu [lexicon='Leipzig'][/lexicon]!

  • ... womit ich gleich mal eine Frage an alle Leipziger habe, die mich interessieren würde:

    Werden eigentlich bei den Sanierungen der Altbauten besondere neue energetische Verfahren angewendet? Das Thema Energiesparen ist ja sehr aktuell und Altbauten (ich wohne selber in einem) haben ja zwar dicke Wände, aber zu hohe Decken.

    Ich hoffe, es kommen dann nicht die Dämmmatten zum Einsatz... die sind dagegen für Nachkriegsbauten vorbehalten. Für Altbauten müsste man mal was besseres erfinden.

  • Bis jetzt gab es keinerlei Maßnahmen wie z.B. Fassadendämmung und ich denke es wird auch so bleiben, immerhin stehen die Gebäude unter Denkmalschutz. Ohne weiteres würde das somit auch nicht möglich sein!
    Decken werden auch nur in seltenen Fällen heruntergezogen.

    MfG
    Steve

  • Die Decken abzusenken wäre auch so ziemlich das idiotischste, was ich mir vorstellen kann. Warum mietet (oder kauft) man denn eine Altbauwohnung? Doch nicht zuletzt wegen der großzügigen Deckenhöhe zwischen 3 und 4 Metern! Wenn ich mit der ausgestreckten Hand an die Decke reichen will, kann ich auch in einen Plattenbau mit Parkettboden ziehen.

  • Zitat

    [lexicon='Leipzig'][/lexicon] lockt mit mietfreien Wohnungen
    Weil in Ostdeutschland immer mehr Häuser verfallen, greifen Eigentümer jetzt zu ungewöhnlichen Mitteln: In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] bieten sie ihre Wohnungen auf Jahre hinaus mietfrei an, damit überhaupt noch jemand einzieht. Doch die Mieter müssen auch eine Gegenleistung erbringen.
    - Ganze Straßenzüge verfallen in den ostdeutschen Städten, weil die Bevölkerungszahl zurückgeht. Im Osten werden im Jahr 2050 immerhin 31 Prozent weniger Menschen leben als heute – im Westen zehn Prozent weniger. Bislang war die Abrissbirne das Hauptinstrument, um den Wohnungsleerstand zu drücken. [...] Mit dem Ziel, gefährdeten Gebäuden durch neue Nutzungsideen eine Perspektive zu geben, hatte sich im Oktober 2004 der Verein HausHalten e.V. (http://www.haushalten-[lexicon='leipzig'][/lexicon].de">http://www.haushalten-[lexicon='leipzig'][/lexicon].de) gegründet, der das mietfreie Wohnen in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] organisiert. In Halle und Chemnitz haben sich schon Schwestervereine organisiert. Hauptziel des Leipziger Vereins, der jetzt sogar mir 134.000 Euro vom Bund unterstütze wird, ist der Erhalt städtebaulich und architektonischer Gebäude. Und auf diesem Gebiet finden Interessierte in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ein reichliches Betätigungsfeld. Insgesamt sind in der Stadt rund 2000 große Gebäude aus der Gründerzeit nicht bewohnt. Der Verein HausHalten hatte am Anfang vorgesehen, für jedes leerstehende Haus ein bis zwei Wächter einzuteilen, die sich um das Gebäude kümmern sollten, Dachschäden lokalisieren, oder offen stehende Türen oder Fenster. Dass die ausgewählten Häuser schnell vollständig „vermietet“ werden konnten, ahnten die Gründer des Vereins nicht. Unterdessen gibt es in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] schon zwölf solcher „Wächterhäuser“. Für insgesamt 100 Wohnungen konnten Mieter gefunden werden. [...] Jedoch müssen die Häuser bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um in das Programm aufgenommen werden. Konkret heißt das, sie dürfen nicht zu sehr heruntergekommen sein; die Renovierungsarbeiten sollen sich für die Nutzer in einem erträglichen Rahmen bewegen. Kohleofen und Etagentoilette muss dabei allerdings so manches Mal toleriert werden. [...] Die Nutzer der Wächterhäuser können sich auf so manche Entdeckung freuen. Deckenmalereien vom Ende des 19. Jahrhunderts, alte Kachelöfen, Wandfliesen, aufwendig gestaltete Treppenhäuser und Parkettböden, wenn auch nicht in tadellosem Zustand, warten auf sie. [...]

    http://www.welt.de/finanzen/arti2267683/Leipzig_lockt_mit_mietfreien_Wohnungen.html#reqRSS\r
    http://www.welt.de/finanzen/arti2267683 ... tml#reqRSS

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Da hat die Welt wieder schön am Thema vorbei recherchiert:
    - es werden 31 % Bevölkerungsniedergang prognostiziert und dann geht es mit [lexicon='Leipzig'][/lexicon] weiter
    - [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hat mit Dresden, Potzdam-Mittelmark und eventuell Rostock die Prognose: leichter Bevölkerungsanstieg
    - der leichte Bevölkerungsanstieg in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] seit 2003 wurde vorher nirgends prognostiziert - surprise!
    - die Wächterhäuser sind für vieles gedacht, nur nicht für mietfreies Wohnen
    http://www.haushalten-leipzig.de/de/waechterhaeuser_modell.asp

  • Der Artikel aus der Welt ist ja mal wieder reichlich einseitig. Seit 2003 ist die Einwohnerzahl in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] um ca. 15.000 EW gestiegen (reiner Zuzug).
    Die Leerstandsquote liegt bei 7,8% (habe ich neulich in einem aktuellen Bericht der Stadt gelesen) und hier liegt der größte Anteil in den Plattenbauvierteln.