Leipzig - Bau- und Sanierungsprojekte

  • Das war ja wieder spannend wie ein Krimi. Schön, dass zunehmend auch die weniger qualitätsvollen Gebäude in nicht so prickelnden Gegenden saniert werden, auch wenn die Arbeiten in unserem Sinne nicht gut genug ausgeführt werden. Besonders freut mich, dass das Verlagshaus in der Goldschmidtstr. 29 saniert wird. Schöner fänd' ich's freilich, wenn auch die benachbarte Goldschmitdstraße 31 saniert würde.

  • @ spacecowboy: das Dach des von dir verlinkten Hauses scheint ziemlich neuen Datums zu sein, da lässt die Sanierung sicher nicht mehr lange auf sich warten. Ein Prachtbau. :)

    Ansonsten auch danke von mir für die schönen Bilder und Informationen, Leipziger. Schade einzig der Abriss des Zentralantiquariats, ein echtes Stück Geschichte geht dahin.

  • Bis auf die vereinfachten Fenster ist doch bis jetzt alles ziemlich gut geworden. Gut, dass die vor 3 Jahren prognostizierte Abbruchwelle von Altbauten wohl an uns vorbei geht.
    Die "Problemkinder" sind m.E. eher die unangepaßten Neubauten , z.B. diese "Supermarktschwenne", die sich gerade über die Stadt ergiest, inkl. maßstabsprengender Großprojekte Typ Brühl und Straßenprojekte Typ Nordtangente.

  • vielen dank leipziger, für die fotos und infos!

    RMA: das neue dach vom eckhaus goldschmidtstrasse 31 wurde aus den notsicherungsprogramm spendiert. ein investor ist leider noch nicht in sicht. könnte auch damit zusammen hängen, dass die nürnberger strasse stark verkehrsbelastet ist.

    abhilfe wird hier erst der bau der semmelweissbrücke südlich des bayerischen bahnhofs schaffen, die den gesamten bereich um den bayrischen platz entlasten wird. auch wenn manche solche projekte als problematisch erachten mögen. im gesamtzusamenhang sind sie absolut notwendig.

  • Hallo,

    danke fürdas extrem umfangreiche Update, dawill ichmich auch nicht lumpen lassen :D Zum Glück hab ich andere Sachen fotografiert ;)

    In der Wettiner Straße wird eines der letzten unsanierten Gebäude an der Ecke Max-Planck-Straße saniert:

    Der Hortensia Park in der Dresdner Straße nimmt Gestalt an:

    Das Gartengebäude:

    In der Riemannstraße wurde Gebäude Numero 7 saniert:

    Blick von der Riemannstraße Richtung Peterssteinweg, rechts angeschnitten die sanierte Unimensa:

    An der Wolfgang-Heinze Ecke Hermannstraße wurde mit der Sanierung dieses Eckgebäudes begonnen:

    Das Südcenter ist zur Straße hin fertig:

    Um die Ecke in der Frohburger Straße wird dieses einfache Gebäude wohl bald saniert:

    Spreadshirt wird auch bald komplett in die Gießerstraße in Plagwitz ziehen können:

    Und schliesslich - die Krügerolfabrik in der Luppenstraße wird zum 1.8. bezugsfertig sein:

  • yo, vielen dank für die fotos.
    gerade der blick aus der (härtel)strasse richtung mensa zeigt, wie urban ein mix aus unterschiedlichen baustilen wirken kann - wenn die qualität der architektur stimmt.
    besonders erfreulich: spreadshirt in plagwitz. mal keine umnutzung zu lofts, statt dessen zieht eine firma aus dem umland in ein traditionsreiches, gewachsenes umfeld. zur gegenseitigen bereicherung. sehr gut.

  • Ach schön, wie es in L.E. vorangeht. Vor allem finde ich gut, daß Spreadshirt nach Plagwitz geht. Zuviele Loftprojekte sind auch nicht gut. Man kann aus alten Fabrikhallen auch mehr machen. Wichtig ist, daß Plagwitz wieder Arbeitsplätze (jetzt der postindustriellen Sorte) erhält!

    Übrigens: Die oben abgebildete "Riemannstrasse" ist eigentlich die Härtelstrasse. Die Riemannstrasse verläuft einen Block weiter südlich.

    Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin. (Seneca)

  • Zitat von "Wolfsheim_Jena"

    Ach schön, wie es in L.E. vorangeht. Vor allem finde ich gut, daß Spreadshirt nach Plagwitz geht. Zuviele Loftprojekte sind auch nicht gut. Man kann aus alten Fabrikhallen auch mehr machen. Wichtig ist, daß Plagwitz wieder Arbeitsplätze (jetzt der postindustriellen Sorte) erhält!

    Übrigens: Die oben abgebildete "Riemannstrasse" ist eigentlich die Härtelstrasse. Die Riemannstrasse verläuft einen Block weiter südlich.

    Asche über mein Haupt. Du hast vollkommen recht, weiß auch nich wie mir das passieren konnte. :)

    Hier nochmal ein Bild, auf dem man mehr von der Straße und damit auch das Institut für Medizinische Physik und Biophysik der Universität [lexicon='Leipzig'][/lexicon] sieht:

    Gefällt mir sehr gut. Nach Wiederbelebung des Leuschnerplatzes hat die Straße sicherlich auch als Einkaufstraße, eventuell im Luxussegment, wieder Potential. Momentan steht da einiges leer.

    Zitat von "Leipziger"

    Nachdem nun der „Kern“ das Waldstraßenviertels komplett saniert ist, stürzt man sich auf die bisher nicht ganz so attraktiven Lagen in der Nähe des Stadions. Dieses Quartier zwischen Friedrich-Ebert- und Waldstraße ist um 1870 erbaut und etwas weniger repräsentativ wie der um 1890/1900 erbaute „Kern“ zwischen Waldstraße und Leibnizstr.
    Hier die Friedrich-Ebert-Str. 110 (der Nachbar ist 1871 bezeichnet).

    Dieses Gebäude sollte mit Aufstockung und Baulückenfüllung mit Glasfassade an der Max-Planck-Straße in den 90ern zum Sporthotel umgebaut werden. Nach den mageren Erfolgen der Leipziger Fussballvereine und dem Tod des Leipziger Sparkassencup Tennisturniers ist diese Projekt aber gestorben. Es gab damals eine Projektzeiechnung dazu in der LVZ, ich glaube die war dort auch eine ganze Weile auf einem Bauschild zu sehen.

    Grüße,
    *D

  • Die Perspektive aus der Härtelstraße gefällt mir sehr gut. Kann jemand was zur Baugeschichte und Nutzung von dem Gebäude sagen, das rechts angeschnitten zu sehen ist? Es scheint mir 20er-Jahre-Expressionismus zu sein.

  • Ich finde das ein sehr schönes Gebäude, es hat fast etwas Sagebiel-Artiges.

    Zur Linken erkennt man übrigens einen der gelungensten Beispiele neuer Leipziger Architektur: Das KPMG-Haus in der Münzgasse von Schneider & Schumacher Architekten. Es folgt dem tortenförmigen Grundriß des Grundstücks auf den Zentimeter und bildet einen äusserst reizvollen Kontrast zur umgebenden Gründerzeit bzw. Moderne. Definitiv mein Favorit unter den zeitgenössischen Bauten in [lexicon='Leipzig'][/lexicon], nicht zuletzt weil ich es arbeitshalber auch oft von innen gesehen habe.

    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/search/options/YToyOntzOjg6ImFkdmFuY2VkIjtzOjE6IjEiO3M6MTI6InNlYXJjaHN0cmluZyI7czo5OiJt_G56Z2Fzc2UiO30/display/5307097\r
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra ... ay/5307097

    Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin. (Seneca)

  • Zitat von "spacecowboy"

    Kann jemand was zur Baugeschichte und Nutzung von dem Gebäude sagen, das rechts angeschnitten zu sehen ist? Es scheint mir 20er-Jahre-Expressionismus zu sein.

    Das ist das angesprochene Institut für Medizinische Physik und Biophysik der Universität [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Wird momentan zusätzlich als Interim genutzt. Leider ist der Bildindex down, hätte aber auch mal so ins Blaue auf 20er Jahre getippt.

    Zitat von "Wolfsheim_Jena"

    Zur Linken erkennt man übrigens einen der gelungensten Beispiele neuer Leipziger Architektur: Das KPMG-Haus in der Münzgasse von Schneider & Schumacher Architekten. Es folgt dem tortenförmigen Grundriß des Grundstücks auf den Zentimeter und bildet einen äusserst reizvollen Kontrast zur umgebenden Gründerzeit bzw. Moderne. Definitiv mein Favorit unter den zeitgenössischen Bauten in [lexicon='Leipzig'][/lexicon], nicht zuletzt weil ich es arbeitshalber auch oft von innen gesehen habe.

    Das KPMG-Gebäude zählt definitiv auch zu meinen Favoriten. Liegt aber auch an der städtebaulichen Situation an der Ecke. Ulkigerweise empfinden auch viele Menschen, die sonst mit moderner Architektur nicht so richtig was anfangen könnern, das Gebäude als sehr gelungen.

    Grüße,
    *D

  • Im Stübchen ist noch Licht, Genosse Dase schläft noch nicht... :D

    Verstehe nicht, was sollte das erklären? KPMG ist zuweilen einer meiner Sponsoren und/oder Kunden, ich arbeite nicht bei der Firma.
    Übrigens: KPMG = Klyveld, Peat, Marwick & Goerdeler (ja, die Firma hat indirekt auch Leipziger Wurzeln!)

    Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin. (Seneca)

  • Zitat von "Wolfsheim_Jena"

    Verstehe nicht, was sollte das erklären? KPMG ist zuweilen einer meiner Sponsoren und/oder Kunden, ich arbeite nicht bei der Firma.

    Was das erklärt hätte? Na deine Vorliebe für kalte, moderne Architektur ;)

  • Ja stimmt! Der kalte Modernismus hat einen großen Vorteil: In streng eckige Zimmer passen eben besser die Schreibtische der Scheinselbständigen Teilzeit-Leiharbeiter und bei Sichtbetonwänden bietet sich bei Bedarf eine kostengünstige Umnutzung von der Grundschule zum Gefängnis an :lachen::lachen::lachen::lachen:

    Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin. (Seneca)

  • Ich meinte eher die wirtschaftlichen Aspekte von Bauvorhaben, die uns Wolfsheim ständig versucht näher zu bringen. War aber wirklich nicht böse gemeint.

    Zitat von "Wolfsheim_Jena"

    Übrigens: KPMG = Klyveld, Peat, Marwick & Goerdeler (ja, die Firma hat indirekt auch Leipziger Wurzeln!)

    Siehste, jetzt hab ich von dir aber was gelernt. Du hast vollkommen recht, folgendes habe ich zum Thema Goerdeler im Netzt gefunden.

    http://www.kpmg.hu/index.thtml/hu/_ki/strollth/goerdeler_reinhard/index.html\r
    http://www.kpmg.hu/index.thtml/hu/_ki/s ... index.html

  • Ich finde das Ergebnis absolut gelungen, vor allem durch Wiederanbringung des dezenten Stuck und Fassadengliederung.
    Du darfst gerne das Vorherbild direkt einbinden! :)


    hier noch einmal der Zustand vorher

    MfG
    Steve