Leipzig - Bau- und Sanierungsprojekte

  • Zitat von "rakete"

    mit "schrägdächern" wären die traufhöhen solcher stadthäuser noch niedriger. um flachdächer zu finden, muss man auch nicht nach marokko fahren - die lassen sich auch bei der umgebenden plagwitzer industriearchitektur finden. liegt in europa.

    wie bereits viele - vor allem diejenigen, die die situation vor ort kennen - angemerkt haben: jenseits geschmacklicher präferenzen geht es vor allem um die freiheit, seinen wohntraum verwirklichen zu können.

    Bemerkenswerte Argumentation. Wenn es um die Freiheit zum Wohntraum und um Stadthäuser geht, weshalb sind dann "Schrägdächer" hinderlich? Inwieweit behindern "Schrägdächer" Wohnträume und Stadthäuser? Traufhöhen wären deshalb "noch niedriger"? Ach so? Sind sie denn bislang "so niedrig"? Legt denn die Dachform stets die Traufhöhe fest? Fragen über Fragen...

    Ach ja, und die Kultur... Ich vergaß. Klar, man findet seit dem 20. Jahrhundert ja alles irgendwie in Europa.
    Wellblechgroßkaufhäuser - na klar, Europa...
    Ditip-Großmoscheen - na klar, Europa...
    Plattenbausiedlungen - na klar, Europa...
    Büro-Glastürme - na klar, Europa...
    Schrebergartenbretterbuden - na klar, Europa...
    Autowracks auf Brachgrundstücken - na klar, Europa...

    Europa im Großen und Deutschland im Kleinen. Und das Plagwitzer Gewerbegebiet als städtebauliches Vorbild.

    Wer eben nur nach dem Befund und aus der Logik der Moderne argumentiert, wird rasch feststellen - Alles ist Europa, Alles ist Deutschland, Alles ist unsere Kultur, Alles hat irgendwie seine Berechtigung... Aber am besten, praktischten, vernünftigsten, ist es dabei immer, wenn es schön "modern" ist...

    Nur, das wissen wir ja von vorangegangenen Forendiskussiönchen schon zu Genüge, oder?

    P.S.: Stadthäuser mag ich übrigens.

  • Zitat von "Heimdall"

    Traufhöhen wären deshalb "noch niedriger"? Ach so? Sind sie denn bislang "so niedrig"? Legt denn die Dachform stets die Traufhöhe fest?

    Bei einem 150 m² Stadthaus schon. Falls man das Schrägdach oben drauf setzt hat man einen Raum, den man nicht braucht, der aber bezahlt sein will. Man sieht ja schon an den vorgestellten Stadthäusern, das versucht wird, künstlich Höhe zu erreichen.

    Damit argumentiert man hier doch öfter - das die Bauten austauschbar wären, etc. Europa hat auch vor der Moderne schon Stile von überall assimiliert, alles findet sich alles irgendwie in Europa bzw. Deutschland. Insofern ist das Argument in beide Richtungen obsolet.

    Zitat von "Heimdall"

    Europa im Großen und Deutschland im Kleinen. Und das Plagwitzer Gewerbegebiet als städtebauliches Vorbild.

    Hör ich da Sarkasmus? Als "Gewerbegebiet" machst du die Plagwitzer Industriearchitektur doch arg klein.

  • Ganz abgesehen von der Townhouse-Debatte. Es ist von außen spannend zu beobachten, wie stark der Dresden- vom [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Strang in diesem Forum differiert. Faktisch die beiden Extrempole. Auf der einen Seite die Traditionalisten und Reko-Anhänger, die sich um den originalen Farbton der Blechverschalung am Dachgeschoß einer Brandmauer streiten. Auf der an anderen Seite die Moderne-Freunde, die stets ein sinniges oder unsinniges "technisches" Argument finden, um so ziemlich jedes aktuelle Architekten- und Investorenmodell irgendwie abzusegnen, und zwar ohne jegliche traditionalistische Bauidee. Zwei nicht weit voneinander entfernte Städte, eigentlich nur ein paar Mouseclicks zwischen ihnen, und dennoch offenbar differierende Welten. Ist einfach immer wieder interessant.
    Meist beobachte ich das auch nur still, selten - wenn´s zu bunt wird - gebe ich halt mal meinen Senf dazu.

    Zitat von "Dase"

    Hör ich da Sarkasmus?

    Nie. Ich bin immer ganz ernst.

    P.S.: Stadthäuser mag ich übrigens.

  • Genau diese Gegensätzlichkeit habe ich auch schon festgestellt.

    Und ich will als Nicht-mehr-ganz-Neuleipziger doch auch an dieser Stelle eine Lanze für die "Leipziger Sichtweise" brechen. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] war und ist immer eine liberalere Stadt als das "königliche" Dresden gewesen. Hierher zog es die pommerschen Landsknechte und die armen Thüringer Häusler wenn sie in einer der neuen Fabriken in Sellerhausen oder Plagwitz zu Arbeit kommen wollten. Das heisst, es gibt eine bunte Mischung von Stilen, Haltungen, Herkünften, Kulturbezügen, die sich in einem vergleichsweise größeren laisser-faire ausdrückt.
    Man neidet niemandem seinen Freigeist, sondern freut sich an ihm. Genauso ist es - wenn auch etwas spezieller - hier beim Bauen. Ich freue mich eher über die geschlossene Lücke oder den Zuzug einer jungen Familie als über deren Traufhöhe Worte zu machen. Bei aller Freude über wiedergewonnene bürgerliche Wohnquartiere und Gründerzeitarchitektur - das alles sind Nebensächlichkeiten. Die Architektur bildet eben nur die Hülle, des menschlichen Alltagslebens, in keinem Fall aber die Basis.

    Auch in Plattenbauten sind Professoren und Künstler groß geworden! Von der Existenz geschlossener Architekturen in der Stadt hängt nicht das Abendland ab - manche Sichtweise ist das viel zu engherzig, aj auch anmaßend weil sie die oft immense finanzielle Investition und das verbundene Risiko geringschätzt.
    Ich lasse gerne jedem seine Freiheit. Heute ist [lexicon='Leipzig'][/lexicon] doch eine einmalige Spielwiese, wo jeder baulich tun und lassen kann was er will. Viertel wie Plagwitz bieten einmalige Gelegenheiten, völlig freie Neugestaltungen zu machen, sie werden ja nach langem Verfall quasi wieder-besiedelt!
    Das da auch viel Unnützes entsteht ist ja klar, aber die Freiheit sich als Bauherr zu betätigen wie man will, die geht über alles, dahinter steht alle Kunst-Diskussion zurück. *Pathetik aus* :P

    Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin. (Seneca)

  • Immer wieder wird vergessen, dass unterschiedliche Situationen auch unterschiedliche Sichtweisen erfordern. Und da ist dann nicht die Eine besser als die Andere, Mr. Wolfsheim!

    Genau das vergessen Architekten und Städteplaner auch immer wieder, wenn sie in deutschen Städten davon reden, dass man der "Moderne" eine Chance geben müsse, so wie es auch in französischen und schwedischen Städten wie selbstverständlich praktiziert würde.

    In Dresden sollen ein paar Quadratmeter Altstadt innerhalb eines Betongürtels wieder entstehen - ich glaube nicht, dass dies auch das Ziel für [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist?!

    :augenrollengruen:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und Dresden sind Städe unterschiedlicher Struktur, das leuchtet mir ein. Aber auch in Dresden kann nicht die Rede davon sein, dass es NUR Betonfassaden gibt. Und auch die Prager Strasse hat mit der Strasse des 18. Oktober in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] mehr gemein als mir lieb ist.

    Erstens: Dresden tut die Rekonstruktion des Altmarktes und der angrenzenden Bereich gut, keine Frage. So wie [lexicon='Leipzig'][/lexicon] die behutsame Sanierung des Handelshofes gut tut.
    Aber deswegen braucht man nicht so pedantisch zu werden wie es einige Bürgerinitiativen (in L und DD!) sind. Die Ökonomie läßt sich nicht wegdiskutieren, so wünschenswert das an mancher Stelle auch wäre. Der Denkfehler in der Dresdner Diskussion ist aus meiner Sicht der, das man annimmt, es sei früher grundsätzlich "besser" gebaut worden. Auch damals gab es ein klares Primat der Ökonomie. Nämlich in unglaublich dichter Bauweise. Das wird doch gerade in den verschachtelten Hinterhöfen deutlich, in denen möglichst viele Familien, Händler, Knechte, Mägde, Dirnen, usw. zusammengepfercht wurden. Will man denn dieses Konzept wirklich bis auf die letzte Türklinke rekonstruieren?

    Die Leistung der Moderne ist es zweifellos, das sie die Menschen von der Muffigkeit und Enge der europäischen Stadt befreit hat. In welcher ästhetischen Form -das ist eine andere Geschichte.
    Deswegen sollte man heute versuchen, beide Ansätze - Moderne und Klassik - zu vereinen. Genau das tut man sehr geräuschlos und unkompliziert in [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Dresden fällt da häufig in erbitterte ideologieschwangere Schlachten zurück.

    Zweitens will ich keine Städte haben, die wie Puppenstübchen aussehen. Die Welt hat sich nun einmal weitergedreht seit dem Ende des wilheminischen Zeitalters. Warum sollte moderne Architektur an gut frequentierten Kulturorten wie in Dresden unberücksichtigt bleiben? Das finde ich unnatürlich, denn auch die Moderne hat dort einen Platz.
    Ich plädiere da für etwas mehr Gelassenheit. Denn alles ist endlich, sowohl Plagwitzer Industriebauten als auch die Prager Strasse.

    Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin. (Seneca)

  • @Wolfsheim:

    Ich bin völlig einverstanden damit, wie in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] agiert wird - denn es ist eine adäquate Antwort auf die dortige Situation. So ganz scheint Dir aber der Unterschied zu Dresden doch nicht bewußt zu sein, daher hakt Deine diesbezügliche Argumentation gewaltig. Und ich glaube, niemand will "Puppenstuben" rekonstruieren, das ist lediglich die übliche Polemik der Rekogegner. Und die Phrase "warum sollte moderne Architektur unberücksichtigt bleiben" gehört auch in diesen Jargon.

    Die sogenannte Moderne, die ja keineswegs mehr modern ist, hat in Dresden mehr Platz als genug, und wird ja dort auch beinahe überall hingepflanzt. Dresdens zentrale Bereiche sind im Gegensatz zu [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ausgelöscht worden - und somit ist die sächsische Landeshauptstadt bereits in weiten Flächen eine "moderne" Stadt. Es ist wichtig, hier "pedantisch" für einen kleinen Bereich zu kämpfen - da die modernistische Fraktion selbst dort noch am liebsten einen Flickenteppich hinterlassen würde. Da ist es dann völlig zweitrangig, inwiefern früher "besser" gebaut wurde oder nicht, es geht um eine Ensemblewirkung im Windschatten der Frauenkirche - und nicht zuletzt um eine Altstadt, die Dresden bislang so schmerzlich vermißt. Eine Altstadt mit historischer Anmutung, ohne Platz für modernistische Zeiterscheinungen! In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] stellt sich diese Problematik überhaupt nicht bzw. völlig anders dar. Und deswegen wird im [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Forum auch anders argumentiert und diskutiert. Das ist gut und bedarf genau wie das Dresden-Forum eigentlich keiner Wertung.

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    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Wolfsheim_Jena schrieb:
    Dresden tut die Rekonstruktion des Altmarktes und der angrenzenden Bereich gut, keine Frage.

    Der Altmarkt ist nicht rekonstruiert worden. Du meintest vermutlich den Neumarkt.

    --
    Aenos

  • Ich möchte mich gern noch einmal zu Heimdalls Antwort äußern.

    Ich kann es leider absolut nicht verstehen, wie man die Leipziger als Modernisten bennen kann, denn das entspricht einfach nicht der Realität und ich finde es höchst ungerecht eine so einseitige Einschätzung zu treffen.
    [lexicon='Leipzig'][/lexicon] bietet eine ganz andere Situation als Dresden. In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] sind ca. 80 % der Wohngebäude etc. vor 1930 erbaut worden. Dies spiegelt sich logischerweise im gesamten Stadtbild wieder, unzählige geschlossene Gründerzeitviertel, große Wohnviertel ab ca. 1920 erbaut, usw.
    Innerhalb dieser Bebauung finden sich auch immer wieder kriegsbedingte Brachflächen und Baulücken, zum Teil auch sehr großflächig und auch in Mitten sonst geschlossener Stadtstrukturen.

    Leider bieten sich in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] nicht viele Möglichkeiten diese Flächen zu beleben, denn Wohnraum ist zahlreich vorhanden und vorrangig werden Altbauten saniert! Es gibt in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] eine extrem geringe Zahl von Neubauten, Altbausanierungen sind dagegen sehr zahlreich und das ist auch gut so!
    Die Stadthäuser sind lediglich ein Angebot an junge Menschen die sich innerhalb der Stadt den eigenen Wohntraum verwirklichen wollen, hier kann man kein Gründerzeithaus als Alternative anbieten.
    Es ist doch klar das die Architektur dieser Häuser absolut nicht zu begrüßen ist, aber wo wird bitte heute ein Neubau in historischer Formensprache erschaffen, außer es ist eine Reko?! Es ist einfach ein Problem unserer Zeit, dass Modernisten das Sagen haben, dies spiegelt sich nun leider auch in den Stadthäusern wieder. Ich kenne sehr viele Leipziger die diese Architektur für absolut unangemessen halten!

    Im Vergleich kenne ich auch keine Stadt in der so viele Altbauten, so hochwertig und behutsam saniert werden, dass sollte man sich auch vor Augen halten! Ein Bild davon kann man sich z.B. hier (http://www.grk-holding.com) machen!

    Im Übrigen war es die Leipziger Bevölkerung die in der DDR mit allen Mitteln gegen einen großflächigen Abriss der Gründerzeitviertel protestiert hat und somit vor allem die Südvorstadt vor einer Katastrophe bewahrt hat.

    MfG
    Steve

  • Ein interessanter Artikel aus der LIZ (Klick!)

    Beste Neuigkeit, die Nürnbergerstraße 1 wird nun endlich saniert, gerade durch die markante Eckposition und Nähe zur Innenstadt besonders bedeutend! :zwinkern:

    MfG
    Steve

  • Die Diskussion auf den letzten 3 Seiten zeigt vor allem, wie wichtig es in einem Forum ist, genügend Hintergrundinformationen zu einem neuen Thema (hier: Stadthäuser) zu liefern. Wenn man aber, wie es BerlinFan tat, lediglich 3 Links zum DAF setzt, mit entsprechendem Smiley versehen, kann sich niemand ein objektives Bild über diese Stadthäuser bilden (bzw. deren Idee, die dahinter steckt), und man bekommt wieder genau die selbe emotional aufgeladene und völlig aus dem Zusammenhang gerissene sowie am Thema vorbeiführende Diskussion, die an vielen anderen Stellen im APH-Forum inzwischen leider schon zur Normalität gehört. Von daher Hut ab, dass Dase sich die viele Zeit genommen hat, im Anschluss alles zum Thema Stadthäuser noch einmal sehr ausführlich zu erläutern. Ich hätte darauf sicher keinen Bock gehabt...

  • Zitat von "spacecowboy"

    Von daher Hut ab, dass Dase sich die viele Zeit genommen hat, im Anschluss alles zum Thema Stadthäuser noch einmal sehr ausführlich zu erläutern. Ich hätte darauf sicher keinen Bock gehabt...

    Ach, ne Diskussion macht doch Laune :)

    Zitat

    Ein interessanter Artikel aus der LIZ ( Klick!)

    Beste Neuigkeit, die Nürnbergerstraße 1 wird nun endlich saniert, gerade durch die markante Eckposition und Nähe zur Innenstadt besonders bedeutend! zwinkern

    Sehr interessant und superwichtig, dass das einzig historische Eckgebäude am Johannisplatz gerettet wird. Das gibt der Fassade an der Prager Straße mit den modernen Füllbauten sicherlich einen gewissen optischen Halt. Weiß jemand, ob das Gebäude früher ein Ecktürmchen oder sowas hatte? Beim Bildindex findet man leider nur Aufnahmen aus den 90ern mit Simson-Werbung:

    http://www.bildindex.de/bilder/MI12430d10b.jpg

    http://www.bildindex.de/bilder/MI12430d09b.jpg

    Schade um die Nürnberger 24. Trotzdem gut zu wissen, dass hier zumindest die Fassade gerettet werden soll. Superwichtig für das Stadtbild in dieser Ecke. Die Lizzy hatte heute aber noch einen Artikel im Angebot, dessen Thema - welch Wunder - der Verein Selbstnutzer und Stadthäuser sind :D

    Selbstnutzer in Leipzig: Neuer Treff, erfolgreiche Bilanz und eine mögliche Zündung für die unbeliebten Einfallstraßen

    Sehr schöner Artikel mit interessanten Hintergrundinformationen. Beim Blick auf die Selbstnutzer-Seite habe ich dann noch eine Seite mit Baustellenfotos gefunden - weiß nicht, ob die schon mal verlinkt wurde, nichtsdestotrotz sehr interessante Fotos von aktuellen und beendeten Stadthaus-Bauvorhaben (Achtung: Flash-basiert): Selbstnutzer-Baustellenfotos

  • Noch eine super Neuigkeit aus der LVZ vom Samstag!
    Der Wahrener Rundling ist an die GRK-Holding verkauft worden! :o
    Die Sanierung beginnt zwar nicht mehr 2008, aber allein die Tatsache das Wohnensemble gerettet zu wissen ist schon sehr wohltuend! :)

    Hier der Artikel Klick!

    MfG
    Steve

  • Zitat von "Stiffler2207"

    Noch eine super Neuigkeit aus der LVZ vom Samstag!
    Der Wahrener Rundling ist an die GRK-Holding verkauft worden! :o
    Die Sanierung beginnt zwar nicht mehr 2008, aber allein die Tatsache das Wohnensemble gerettet zu wissen ist schon sehr wohltuend! :)

    Hier der Artikel Klick!

    MfG
    Steve

    Wird auch Zeit. Ist nen interessanter Gebäudekomplex und wäre echt schade gewesen, wenn der weiter verwittert und verfallen wäre.

    http://maps.live.com/default.aspx?v…sst.0&encType=1

  • Hier noch meine Frage: Links unten fehlt doch die Ecke. War das schon immer so oder wurde da etwas abgebrochen?
    Danke schonmal im Voraus

    Finduriel

    ...kantige Kuben beginnen sich plötzlich zu drehen, Säulen bekommen durch Schrägstellen eine wohltuende Dynamik und mehr denn je werden spielerisch mit Materialität und Oberflächentexturen neue Ufer ausgelotet.

  • Zitat von "Finduriel"

    Hier noch meine Frage: Links unten fehlt doch die Ecke. War das schon immer so oder wurde da etwas abgebrochen?
    Danke schonmal im Voraus

    Finduriel

    Es wurde nichts abgerissen. Die Ecke "gehört" so. :D

  • Zitat von "Dase"

    Selbstnutzer in Leipzig: Neuer Treff, erfolgreiche Bilanz und eine mögliche Zündung für die unbeliebten Einfallstraßen

    Sehr schöner Artikel mit interessanten Hintergrundinformationen. Beim Blick auf die Selbstnutzer-Seite habe ich dann noch eine Seite mit Baustellenfotos gefunden - weiß nicht, ob die schon mal verlinkt wurde, nichtsdestotrotz sehr interessante Fotos von aktuellen und beendeten Stadthaus-Bauvorhaben (Achtung: Flash-basiert): Selbstnutzer-Baustellenfotos

    Und wieder ist ein Selbstnutzer-Projekt Thema in der Leipziger Presse, diesmal bei der LVZ. Fotos der genannten Objekte befinden sich weiter oben im Thread.

    Dazu der Kommentar von Jens Rommetzsch

    Zitat

    Guter Seismograf

    Die Zahlen klingen nicht sonderlich spektakulär. Seit sieben Jahren gibt es die Leipziger Selbstnutzerbewegung. In dieser Zeit konnten mehr als 130 Familien mit ihrer Hilfe ein eigenes Heim errichten. Doch die Bedeutung dieser städtischen Initiative geht weit über die nüchternen Zahlen hinaus. Die Selbstnutzer verstanden sich stets als Pioniere. Sie haben ihre Projekte vorzugsweise dort begonnen, wo eigentlich Hopfen und Malz verloren schien. Wo niemand hinziehen wollte, weil es ringsum nur so von Ruinen, Graffiti und Unkraut wimmelte.
    Der beabsichtigte Effekt ist am deutlichsten an der Industriestraße eingetreten. Das Engagement zweier Leipziger Architekturbüros und einiger mutiger Bauherren hat dort zur Wiederbelebung eines ganzen historischen Viertels geführt. Dabei halten sich die Kosten für das längst nicht mehr umstrittene Modell in engen Grenzen. Im Durchschnitt steuert die Stadt für jeden erfolgreichen Selbstnutzerhaushalt 3000 Euro bei. Ein geringe Summe angesichts der Kosten, die sonst für die Rettung heruntergekommener Straßenzüge entstehen. Natürlich ist nicht jedes Selbstnutzerprojekt geglückt. Doch selbst bei einem Flop war es immer noch ein guter Seismograf, wo sich große Investitionen lohnen und wo nicht.

    Dies als zusätzliche Informationsquelle bezüglich der demografischen Wirkung der Selbstnutzer-Projekte.

  • Die Artikel bringen es absolut auf den Punkt!
    Wer die Situation vorher kennt und jetzt in der Gegend unterwegs ist, wird aus dem Staunen gar nicht mehr heraus kommen.
    Das Positive an der Ganzen Sache sind natürlich auch die Sanierungen der Gründerzeitgebäude, in der Gegend um die Industriestraße, die sonst niemals so zahlreich und schnell erfolgt wären. Der Bereich war ja nahezu tot!

    MfG
    Steve