Leipzig - Bau- und Sanierungsprojekte

  • Anbei die fesch in Farbe versetzt Turnhalle Leplaystraße

    Postkarte um 1910 kurz nach der Vollendung (Urheberrecht sicher abgelaufen)

    Vor Sanierungsbeginn um 2009(?)

    aktuell Juli 2011

    Und noch die neu aufgebaute König-Albert-Brücke in Plagwitz (Grenze Lindenau), Karl-Heine-Str.



    Die Fotos sind von mir.

  • @Appolon

    Zuerst einmal danke für die neuen Infos. Zwei Fragen beschäftigen mich jetzt:

    1) Auf der alten Postkarte sieht man bei der Turnhalle links ein erkerartiges Fenster. Das fehlt auf dem neuen Foto. Könnte man das nicht noch rekonstruieren?

    2) Die Brücke ist sehr schön geworden. Um was für ein Gebäude handelt es links hinten im Bild, das mit der Uhr?

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • @ 1) Turnhalle: sicher, sicher, mal wieder ein Beispiel dafür, dass unendlich viele Details verschwunden sind, die nur im Vergleich mit den historischen Fotos erkannt werden können.
    2) sog. Westwerk, Industriearmaturenfabrik, Backsteinbau um 1928, denkmalgeschützt (bleibt uns also so erhalten).

    Vor ca. 4 Wochen erhielt die Ringpromenade ein weiteres Denkmal zurück:
    Das Denkmal für Albrecht Thaer (Bildhauer Ernst Rietschel) war bereits 1850 an dieser Stelle aufgestellt worden und 1947 nach der Zerstörung der Innenstadt abgebaut und später nahe der Mauer des neuen Johannisfriedhofs hinter dem Landwirtschaftsinstitut (Liebigstr.) geradezu "abgestellt" worden - zeittypisch mit niedrigem Sockel natürlich.
    Thaer gilt als Begründer der Agrarwissenschaft.

    Zustand 2007 am alten Standort.

    Juli 2011 mit originalgetreu rekonstruiertem Sockel (die frühere gusseiserne Umzäunung hat man weggelassen)


    Weitere Sanierungen - schon etwas länger fertig: Prager Str. 191 gegenüber dem Eingang Südfriedhof, um 1910

    Vorher

    Jetziger Zustand, die alte Haustür kommt sicher noch zurück und der Sockel wird auch noch gemacht.....


    Elsterstr. 61 - Wohnhaus um 1880
    Vorher

    Nach Abbau des Gerüsts Juli 2011

    Nordstraße 42 noch einmal, jetzt quasi komplett fertig

    Vorher (Foto bereits weiter oben schon mal gezeigt)

    Juli 2011

    Nun noch die ebenfalls aktuell entrüstete Friedrich-Ebert-Str. 110, diesmal ohne vorher-Fotos.
    Das aufgeregte moderne Dachgeschoss musste offenbar sein. :unsure:


    Die Fotos sind von mir.

  • Vielen Dank für die tollen neuen Sanierungsmeldungen!

    Das Westwerk genannte Gebäude hat auch mich aus irgendeinem Grund sehr beeindruckt. Und wenn Breslau nicht schon die Frage gestellt hätte, würde auch ich mich an dieser Stelle nach ihm erkundigen.
    Vielleicht liegt die Faszination an der selbstbewussten Kraft und tiefen Würde des neusachlichen Gebäudes, das von seinem Stil in die Zukunft weist, dafür aber noch handwerklich ehrlich solide und ohne Allüren errichtet wurde. Kein Vergleich zum Bauindustrialismus heutiger Prägung!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Wenn man das nur in Köln machen würde, wobei....da sind die Altbauten entweder intakt oder entstuckt! Oder zugekachelt! Ein Graus...

    Nun, solche verhunzten und entstellten Altbauten gibt es ja in wirklich jeder deutschen Stadt, das ist weder ein Leipziger noch ein Kölner Phänomen. Aber noch immer zu selten wird bei diesen Häusern der Originalzustand wiederhergestellt.

    Zitat

    Dennoch erfreulich, dass man die Häuser nicht abreißen musste

    Zweifellos. Aber man sollte nicht vergessen, daß auch in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] - zumindest bis vor wenigen Jahren - zahlreiche Altbauten abgerissen worden sind, und zwar keineswegs nur entstuckte oder entstellte.

  • In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wurde auch weniger zerstört, da die Stadt [...] nicht so wichtig war wie Köln, Hamburg, Berlin oder Frankfurt.


    Und woran machst du fest, dass [lexicon='Leipzig'][/lexicon] vor dem Krieg "nicht so wichtig" gewesen sein soll wie Köln oder Frankfurt?

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Als wichtiges Zentrum der Rüstungsindustrie lag [lexicon='Leipzig'][/lexicon] -wie ganz Mitteldeutschland- sehr wohl im Fokus der britischen Luftwaffe. Am Anfang des Krieges standen der Royal Air Force (RAF) kaum Technik zur Verfügung, die den mitteldeutschen Raum erreichen konnnd Amerikaner.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (3. Oktober 2019 um 14:20)

  • Später, verstärkt abrhebliche Teile der Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] zerstört.


    Fotothek df roe-neg 0002581 003 Heimkehrer in der dachlosen Querbahnsteighalle [CC-BY-SA-3.0-de (http://www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], by Roger Rössing (1929–2006)


    Work location
    Berlin, Dresden, [lexicon='Leipzig'][/lexicon] (Deutsche Fotothek (file:df_roe-neg_0002581_003 )), from Wikimedia Commons


    Fotothek df roe-neg 0000091 014 Leipzig-Zentrum, Blick auf den Augustusplatz, Panorama Teil 2 Mitte [CC-BY-SA-3.0-de (http://www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], by Roger Rössing (1929–2006)


    (Deutsche Fotothek (file:df_roe-neg_0000091_014 )), from Wikimedia Commons


    Einerseits wurden die Kriegslücken offensichtlich er Stadt. Am Wilhelm-Leuschner-Platz findet sich z.B. heute noch ein ganzes Geviert ohne Bebauung.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (3. Oktober 2019 um 14:21)

  • Eine neue Nachricht aus der LVZ:
    Die ehemalige Heilanstalt Dösen, [lexicon='Leipzig'][/lexicon], Chemnitzer Str. 50, wurde nach ca. 10 jährigem Leerstand an eine Immobiliengesellschaft aus Arnstadt (ProWohn Immobilien) verkauft, und soll überwiegend zu einem Wohnquartier entwickelt werden. Es wird auch eine Kita etc. geben.

    Die Heilanstalt Dösen wurde 1899 - 1901 durch den Leipziger Stadtbaumeister Scharenberg in Pavillonbauweise auf der Flur Dösen gebaut als Klinik zur Behandlung psychisch Kranker und Behinderter, seit 1913 Königliche Landesheil- und Pflegeanstalt [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Dösen des Königreichs Sachsen, nach 1990 Parkkrankenhaus, mit Privatisierung in einen Neubau an anderer Stelle verlagert.

    Das Areal besteht aus ca. 25 großen, freistehenden Gebäuden der Gründerzeit, denkmalgeschützt, die überwiegend im Heimatstil mit großen Loggien und Balkons in dem parkartigen Gelände angeordnet sind. Einzelne sind nach 1990 teilweise denkmalgerecht saniert wurden, die meisten jedoch nicht. Der Gebäudezustand ist noch recht gut, die Gebäude sind alle verschlossen.

    Das Hauptgebäude Chemnitzer Str. 50 ist das markanteste Gebäude mit repräsentativer Auffahrt, auf der Vogelschau rechts hinten mit Turm.
    Davon ausgehend liegt am Ende der Hauptachse ein Versammlungsgebäude (Andachtsraum, Speisesaal, mit kleinem Glocken-Dachreiter). Die übrigen ca. 18 Gebäude sind die eigentlichen Krankenhäuser. An der Hauptallee liegen weitere Nebenbäude wie Küche, Heizung u.a., erkennbar an dem hohen Schornstein auf der Vogelschau.

    Ein kleiner Teil mit dem Wasserturm hinten links an der Gorbitzer Str., wird vom Freistaat ähnlich der ursprünglichen Bestimmung in modernisierter Forum weiter genutzt, gleicht von außen also eher einem Gefängnis. Der Wasserturm ist bei bing.com auf dem Luftbild noch zu sehen, jetzt ist er komplett verschwunden. Der gogel stretview hat, man dort noch den Krater im Boden ziemlich nah an der Straße sehen.

    Zu der ehem. Heilanstalt gehört ein ansehnlicher Park mit altem Baumbestand und ein See.

    Hier eine gemeinfreie Vogelschau aus der Entstehungszeit.

  • Wie erfreulich! Dank fuer die Nachricht, Apollon. Sicherlich liegt das Gelaende inzwischen laengst innerhalb der Stadt statt auf der Gruenen Wiese, oder? Auch nehme ich an, dass die kleinen Baeumchen auf der Zeichnung gewachsen sind und die Haeuser jetzt an baumgesaeumten Alleen stehen oder die ganze Anlage jetzt wie ein Park ist.

    Ich hoffe, der Investor beabsichtigt anstaendige Sanierungsarbeiten wodurch die Bausubstanz sowie Details (Tueren, Fenster) erhalten bleiben. Auch hoffe ich, dass er nicht der Versuchung anheimfaellt, zu viele Verdichtungsbauten einsetzen zu lassen.

  • Hier geht es um die Sanierung einer Villa Schröder in der Goldschmidstraße in [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Meiner Meinung nach vorbildlich. Ich kenne mich in den verschiedenen [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Strängen nicht so gut aus und hoffe, das Thema hatten wir nicht schon mal.

    Bauhandwerk

  • Zitat


    [lexicon='Leipzig'][/lexicon] (dapd). Mit einem Festakt sind am Sonntag die rekonstruierten Josef-Albers-Fenster im Leipziger Grassi-Museum der Öffentlichkeit übergeben worden. Die vom Dessauer Bauhaus-Künstler Josef Albers entworfenen Glasfenster waren 1927 gefertigt und eingebaut und während des Zweiten Weltkrieges 1943 zerstört worden, wie das Grassi-Museum mitteilte. Die 18 Fenster stellen nach Angaben des Museums die größte Flachglasarbeit eines Künstlers der Dessauer Bauhauszeit dar.

    : Bauhausfenster von Josef Albers rekonstruiert | RP ONLINE

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Zitat


    Die Wilhelm-Sammet-Straße in [lexicon='Leipzig'][/lexicon]- Gohlis bekommt einen neuen Blickfang. Mit der denkmalschutzgerechten und energieeffizienten Sanierung erhält der Stadtteil ein wunderschönes Stadtpalais, das die Vorzüge alter Baukunst und moderner Technik in sich vereint.

    [lexicon='Leipzig'][/lexicon], als traditioneller Messe- und Universitätsstandort, ist ein Ort der Wertschöpfung. Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur ergänzen sich hier auf einzigartige Weise. Das spiegelt sich in der Prachtentfaltung der hervorragend erhaltenen historischen Bausubstanz wider. Die Stadt bekam vor allem in der Gründerzeit durch viele herrliche Villen sowie öffentliche Gebäude im Stil des Historismus ihre unverwechselbare Atmosphäre und besondere Lebensqualität. Ein Stadtteil, der jenes besondere Flair in all seinen Facetten bietet, ist Gohlis. “Dieses ehrwürdige Gründerzeitviertel, dessen Kombination von Kultur, Geschichte, Bildung und Leben einen ganz besonderen Charme versprüht, besticht durch seinen exklusiven Wohnkomfort”, begeistert sich Immobilienexperte Alexander George. Der Geschäftsführer der IMMOBASE verrät: “Derzeit realisieren wir in der Wilhelm-Sammet-Straße noch ein interessantes Projekt - ein exklusives Stadtpalais mit herrschaftlichem Ambiente und weitläufigem Grundstück.”

    Alte Schale, neuer Kern - Ein Baudenkmal für die Zukunft | Kostenlose Pressemitteilungen veröffentlichen

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Münzgasse 9
    Baujahr um 1860 laut Denkmaltopographie, verputztes
    Fachwerkhaus
    Sanierung durch CG Gruppe (die machen jetzt wieder kleinere
    Projekte)

    Vorher


    Beginn Umbau


    Ca. 11/2011


    O1/2012


    Spohrstraße Hinterhaus vorher

    11/2011


    Schreberstraße, Heinesche Aromawerke

    Vorher

    Während Umbau

    Jetzt

    Floßplatz 33, Baujahr 1887

    Treppenhaus vorher


    11/2011


    01/2012

    Bilder sind alle von mir.

  • 3 Meldungen aus [lexicon='Leipzig'][/lexicon]:

    Geburtshaus von DDR-Hymnen-Komponist Hanns Eisler verfällt - Gedenkplatte aufgetaucht - Stadtteile - Leipzig - LVZ-Online


    Zitat

    Kurz vor dem zehnten Jahr des Leerstandes hat die Stadt endlich einen Käufer für die Mädler-Villa in Leutzsch gefunden. Die Leipziger Zopf GmbH will das Haus für 1,1 Mio. Euro kaufen und dann sanieren


    Mädler Villa: Stadt Leipzig findet endlich einen Käufer -
    Leipzig -
    Bild.de

    Capa-Haus: Stadt unterstützt Capa-Käuferin -
    Leipzig -
    Bild.de

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Das Wohnhaus Straße des 18. Oktober Nr. 13 wurde schon
    vor einigem Monaten fertiggestellt - Baujahr kurz vor 1914.

    Vorher

    03/2012


    03/2012
    Straßenansicht mit dem nun zur Sanierung eingerüsteten Haus
    Nr. 15


    Seeburgstr. 47 – bemerkenswertes neugotisches Gebäude von
    1855, jetzt zum Studentenwohnheim ausgebaut (Studentenwerk [lexicon='Leipzig'][/lexicon]).

    Fotos von 2007


    Während der Baumaßnahme im Hintergrund links

    03/2012 mit fertiggestellter Fassade

    03/2012 mit barockem Gartenhaus Seeburgstr. 45



    Die Villa Beethovenstr. 16 wurde schon mehrfach gezeigt,
    zuletzt im Beitrag 1541 auf Seite 129

    https://www.stadtbild-deutschland.org/index.php?page…2204#post122204

    Um 1900


    Um 2010

    Jetzt wurden die Balkons und Terrassen historisierend komplettiert und die Zaunanlage rekonstruiert. Fotos von 03/2012:



    Und nun das historische Foto des Plauenschen Hofes, das auf die bemerkenswert grobschlächtig-klotzige neue Glas-Fassade das Einkaufszentrum am Brühl projiziert wurde: sehr grobpixelig, und kaum erkennbar.

    Link zum Original:

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…eipzig_1873.jpg


    Die Fotos sind von mir.

  • Die Vorher-Nachher-Fotos der Tschaikowskistraße 13 Ecke Hinrichsenstraße im Waldstraßenviertel möchte ich Euch nicht vorenthalten. Ich hoffe, es gefällt.

    Foto von RMA, Sommer 2010
    Fotos von März 2012 (von mir)